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Veröffentlicht am 05.09.2017

Schauspieler sind ein seltsames Volk

Wenn der Postmann nicht mal klingelt
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Hornbrillen-Girl schlägt wieder zu und Minipli-Mann ist natürlich wieder an ihrer Seite, um den Bösen in dieser Welt Einhalt zu gewähren.

Der mittlerweile 4. Fall des Ruhrpott-Duo´s zog neben skurillen ...

Hornbrillen-Girl schlägt wieder zu und Minipli-Mann ist natürlich wieder an ihrer Seite, um den Bösen in dieser Welt Einhalt zu gewähren.

Der mittlerweile 4. Fall des Ruhrpott-Duo´s zog neben skurillen Charakteren, auch wieder den einen oder anderen Mord an und unterhielt dabei, mit dem mittlerweile altbekannten Humor.

Trotzdem war so einiges anders. Ich war es gewohnt, so gut wie alle Personen, in den Büchern, zu mögen und war verblüfft das es diesmal fast komplett anders herum war.

Was mich diesmal allerdings besonders störte war die Hauptgeschichte, da mir diese zu aufgesetzt wirkte. Denn einen Fernsehfilm über Loretta zu drehen, der eigentlich nur von einer Frau handeln sollte die bei einer Sexhotline arbeitete und nebenbei Fälle löste, war für mich dann doch etwas zu viel des Ganzen.

Dazu aber gleich mehr.

Loretta hat mich momentan voll und ganz gefangen. Noch immer empfinde ich sie als ein Highlight und das obwohl ich bereits ihr 5. Buch lese. Ihre Sprüche, ihre Denkweisen und ihre tolle Art mit Menschen umzugehen berührt mich immer wieder und lässt sie mich wie eine gute Buchfreundin wirken, auf die man immer zählen kann.

Wer meine vorherigen Rezensionen zur "Loretta Luchs"-Reihe gelesen hat, wird bereits eine Menge über Loretta und ihre Freunde erfahren haben, die auch diesmal wieder eine große Rolle spielten.

Neuzugänge gab es wieder reichlich, was diesmal jedoch auffiel war, das sie fast alle sehr unsympathisch wirkten.

Egal ob die Schauspielerin Emily Eichberger, ihre Mangerin, Harry Vaske oder dessen Frau, allesamt egozentrische Personen die man einfach nicht mögen konnte.

Eine Ausnahme war hier Pascal, Emily´s Bruder, welcher im Laufe der Geschichte immer öfter mit eingebunden wurde und Loretta ordentlich den Kopf verdrehte.

Wer natürlich nicht fehlen durfte war Kommissarin Astrid Küpper, die erneut genau den Fall bekam in dem Loretta mit drin steckte. Ob man das noch Zufall nennen darf?

Ansonsten waren die Personen wieder sehr liebevoll durchdacht. Man hatte keine Probleme sie sich vorzustellen, was für einen unterhaltsamen Lesespaß sorgte.

Der Schreibstil von Lotte Minck ist mir mittlerweile mehr als bekannt und unterhält trotz allem immer noch sehr. Besonders der Einbau von Frank´s Ruhrpottakzent war wieder für einige lustige Momente gut.

Wer etwas über gelernte Detektive lesen möchte, ist auch diesmal an der falschen Adresse, genau wie diejenigen die blutrünstige Morde suchen. Denn auch wenn es den einen oder anderen Mord im Buch gab, so waren diese doch ehr zart beschrieben und nicht unbedingt mit Details ausgeschmückt.

Dies sorgte dafür, das auch diesmal ein guter Mix aus Kriminalroman und Komödie geschaffen wurde.

Wie aber schon oben beschrieben war mir die Hauptgeschichte diesmal etwas zu aufgesetzt. Ich hatte es noch akzeptiert das Loretta´s Freundinnen Isolde und Maria erfolgreiche Persönlichkeiten waren, das aber Isolde gleich ein Drehbuch über Loretta´s Leben schrieb, war mir dann doch zuviel. Hier hätte ich mir einfach einen anderen Kontext gewünscht.

Was wieder sehr gelungen war, war die Detailverliebtheit wenn es um die Umgebungen ging. Die Beschreibungen wie sich Schnee, beim Laufen darauf, anhörte oder wie belebend ein warmes Getränk sein konnte, waren wieder sehr realistisch und versetzten einen teilweise schon in den Winter.

Diesmal gab es keine Rezepte am Ende des Buches sondern einen Hinweis über Voodoo-Puppen, da diese im Buch eine wichtige Rolle spielen.

Die 295 Seiten waren wieder sehr leicht zu lesen und sorgten bei mir, für ein paar unterhaltsame Lesestunden

Auch diesmal entwarf Omme Wille die Illustration und schuf damit erneut ein einzigartiges Buchcover.

Wie bereits schon öfter erwähnt sind die Cover für mich wahre Highlights, da sie sowohl sehr viel Humor ausstrahlen, als auch gleichzeitig die kriminelle Seite des Buches zeigen. Es machte dabei wieder sehr viel Spaß die kleinen Dinge auf den Bildern zu entdecken.

Trotz des sehr auffälligen Bildes, kamen der Autorenname und der Buchtitel wieder hervorragend zum Vorschein.

Dieser Teil war wieder sehr spannend, ließ aber handlungsmäßig etwas nach. An Humor und kriminellen Machenschaften fehlte es aber erneut nicht.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Wenn Loretta einmal Urlaub macht

An der Mordseeküste
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Loretta und ihre Freunde erobern die Nordsee, ok sie erobern sie nicht, aber sie mischen Sie ordentlich auf.

Ich verschlinge die Bücher momentan nahezu und kann mich kaum bremsen nach dem Beenden eines ...

Loretta und ihre Freunde erobern die Nordsee, ok sie erobern sie nicht, aber sie mischen Sie ordentlich auf.

Ich verschlinge die Bücher momentan nahezu und kann mich kaum bremsen nach dem Beenden eines Bandes gleich den Nächsten in die Hand zu nehmen, um zu erfahren in was für eine tolles Szenario Loretta diesmal hineinrutscht.

Auch diesmal genoss ich ab der ersten Seite den ruhrpöttlerischen Humur von Lotte Minck und erfreute mich an dem wohl ausgeklügeltsten Fall der bisherigen Reihe.

Mit jedem Buch wächst mir Loretta mehr ans Herz und ich hoffe das ein baldiges Ende ihrer Reihe nicht in Sicht ist.

Die am Anfang hoffnungslose Loretta, die glaubte keine Freunde zu haben, hat mittlerweile einen gerade zu beneidenswerten Freundeskreis. Neben ihrer besten Freundin Diana, ihrer Kollegin Doris und dessen Ehemann Erwin,Frank und Bärbel ,gehörten seit dem letzten Band auch Isolde und Maria nun dazu. Auch wenn der bunte Haufen Menschen unterschiedlicher nicht sein könnte, so erfreute man sich doch an der Harmonie die man fast stetig erlesen konnte.

Da es diesmal an einen anderen Schauplatz als Loretta´s Wohnstadt ging, gab es wieder ein paar neue Gesichter, die man kennen lernen durfte.

Darunter waren neben eingebildeten Kunstförderern, Galeristen und Anwälten natürlich auch die örtlichen Polizeibeamten. Wie grundsätzlich jeder Charakter von Lotte Minck hatte auch diesmal jeder etwas eigenes an sich, so das man ihn schlecht vergessen konnte.

Besonders unterhaltsam war für mich Herr Kommissar Ubbo Claassen und dessen Familie, da man überall etwas finden konnte, das mit ihnen zutun hatte.

Es machte wieder sehr viel Spaß zu erleben, wie fremde Protagonisten Loretta kennen und sie lieben lernten.

Die Reihe lebt vom losen Mundwerk der Autorin, ihrem göttlichen Humor und ihrem Gespür für außergewöhnliche Charaktere.

Tatsächlich wurde ich wieder bestens unterhalten und erfreute mich an dem weiter ausgebauten Krimi-Teil des Buches. Das erste Mal bekam ich das Gefühl das Loretta tatsächlich ermittelte und nicht nur durch Zufall bei den Mordfällen anwesend war. Das diesmal einer ihrer Freunde der Hauptverdächtige war, machte die Sache noch interessanter.

Da sowohl die Friesen als auch Lorettas Gruppe aus dem Ruhrpott, für einige Sachen andere Bezeichnungen hatten ,hätte ich mir doch eine Liste aller Fremdworte gewünscht, die man dann zum Schluss erlesen hätte können.

Der lockere Schreibstil der Reihe zog sich bisher durch alle Bände und ermöglichte ein schnelles Lesen, gepaart mit einem Hang zur Detailverliebtheit. Auch wenn der Humor an erster Stelle steht, so wird die Umgebung stets ausführlich erklärt und man bekommt das Gefühl, neben den Charakteren im Buch mitzuwirken und alles wie sie zu sehen.

Natürlich befanden sich auch wieder Rezepte im Buch. Zum einen die Zubereitung eines echten Friesentee´s und zum anderen den dazu passenden Kuchen.

Und wieder ist das Cover einfach nur wunderschön. Nicht nur das es sehr sommerlich wirkt, nein, es zeigt den Schauplatz des aktuellen Mordes wieder sehr humorvoll. Im Buch sammelt Loretta zwar keine Krabben, sondern isst sie meist nur, aber der Wink dazu ist klar zu verstehen.

Sowohl Vorder- als auch Rückseite sind wieder liebevoll von Ommo Wille illustriert worden und zeichnen sich durch ihre Detailverliebtheit aus.

Trotz des ausgeprägten Coverbildes verblassen der Name der Autorin und der Buchtitel nicht im geringsten und erstrahlen in großer Schrift ohne dabei unter zu gehen.

Einmal Lotte Minck , immer Lotte Minck . Trotz anderer Umgebung gelang es der Autorin eine authentische Geschichte zu erschaffen die sowohl kriminalistisch als humoristisch eine Menge zu bieten hatte.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Eine mordsmäßige Kochshow

Einer gibt den Löffel ab
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Loretta ist wieder da und entführt uns diesmal hinter die Kulissen einer "Realityshow" welche "Gib mir den Löffel" heißt. Von welcher Sendung im Fernsehen die Idee gemopst wurde, kann man sich sehr schnell ...

Loretta ist wieder da und entführt uns diesmal hinter die Kulissen einer "Realityshow" welche "Gib mir den Löffel" heißt. Von welcher Sendung im Fernsehen die Idee gemopst wurde, kann man sich sehr schnell denken. ("Das perfekte Dinner hust)
Es wird wieder spannend, kriminell und urkomisch.

Ich habe mir vorgenommen die komplette Loretta Luchs-Reihe zu lesen und mache dies mit sehr großer Freude. Denn in Loretta findet man eine Freundin die, wenn auch nur in einem Buch, einfach einzigartig ist.

Als erste Hauptperson wäre natürlich wieder einmal Loretta, welche mittlerweile mit ihrer Freundin und Kollegin Diana zusammen wohnt und noch immer, nicht nur die Männerherzen am Telefon zum glühen bringt. Sie ist mit Leib und Seele Angestellte einer Sexhotline und genießt es in verschiedene Rollen zu schlüpfen um jeden willigen Anrufer in Ekstase zu versetzen.

Man merkt allerdings das die Vorkommnisse des letzten Falls nicht spurlos an ihr vorbei gegangen sind, weshalb wir sie diesmal des öfteren zu ihrer Therapeutin begleiten dürfen.

Diana, das Goldlöckchen, ist auch diesmal wieder mit dabei und unterhält den Leser mit ihren Sprüchen, ihrer Esslust und vor allem ihrem Beruf als einzige Vollzeit-Telefondomina.

Besonders Doris, Lorettas über 70-Jährige Kollegin, ist diesmal in ihrem vollem Glanz zu erleben. Und wenn ich Glanz sage, dann meine ich das auch so, denn Doris ist ein Paradiesvogel wie er im Buche steht. Neben ihren schrillen Outfits und Frisuren, legt sie auch sehr viel Wert auf Accessoires und behängt sich gerne mit tonnenweise Modeschmuck. Lasst euch von ihren frechen Sprüchen einfach mitreißen, den was anderes bleibt euch meist kaum übrig.

Diesmal kommen ein paar mehr neue Charaktere mit ins Spiel. Zum einen natürlich die Mitkandidaten der Show, bei welchen Frank aus dem Vorgänger mit dabei war und zum anderen natürlich das Fernsehteam selbst. Beide Gruppen unterhielten mich blendet.

Da dies aber nicht nur eine Komödie sondern auch ein Krimi war, konnte man nicht erwarten das alles ohne Streit, Neid, Eifersucht usw. ablief. Tatsächlich erlebte man die verschiedensten Menschen, über die man auch noch nach dem Ende, teilweise ernsthaft, nachdachte.

Kaum hatte ich die erste Seite gelesen, war schon im Buch gefangen. Lotte Minck´s Schreibstil reißt einfach mit.

Tatsächlich kam ich wieder sehr gut in die Geschichte hinein, welche ein paar Monate nach seinem Vorgänger spielte. Die Personen fühlten sich vertraut an und auch die Umgebung, wie das Callcenter waren mittlerweile Orte die ich einfach mit diesem Buch verband.

Während des Lesens konnte ich getrost mein Kopfkino anwerfen, da vieles bis ins Detail beschrieben wurde. Die Seitenzahl wurde ein wenig erhöht, was aber kaum auffiel, da man die Geschichte wie in Trance durchlas ohne auch nur einmal auf diese zu achten.

Ich wurde das Gefühl nicht los, das die Autorin in Sachen Humor noch eine Schippe oben auf legte. Gerade in der ersten Hälfte konnte ich selten die Mundwinkel unbewegt lassen, da Sprüche, Aussagen oder die Aussprache mancher Charaktere einen enormen Unterhaltungsfaktor hatten.

Die kriminelle Seite war diesmal besser überlegt als in "Radieschen von unten", da es diesmal galt verschiedene Taten zu klären. Leider hatte ich das Gefühl, das diese zu gering in die Geschichte integriert wurden. Ein bisschen mehr Krimi hätte es ruhig sein dürfen, gerade da es sich um brisante Themen handelte.

Ein besonderes Highlight waren wieder einmal die Rezepte am Ende des Buches, durch welche man die gekochten Gerichte aus dem Buch nachkochen konnte.

Wie ich schon beim Vorgänger sagte, sind die Cover einfach traumhaft. Die Bilder sind mit Leidenschaft und Liebe zum Detail gezeichnet und zeigen stets eine Szene aus dem Buch und einen Mord daraus. Besonders schön finde ich, das die Cover auf der Buchrückseite weiter gehen und man so eine wunderschöne Szenerie erhält.

Gerade die Detailliertheit der Bilder sorgt dafür das man sich die Cover aller Bücher immer wieder anschauen kann und man immer wieder etwas neues entdeckt. Gerade dadurch haben die Bücher für mich etwas einzigartiges.

Ein gelungener Nachfolger, der die Lachmuskeln auf eine harte Probe stellt und auf krimineller Seite diesmal mehr zu bieten hat, aber noch ein wenig mehr vertragen könnte.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Wenn ein Gott Opfer verlangt

Blutebbe
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Dies ist mein erstes Buch von Derek Meister und auch die erste Geschichte von den Ermittlern Jansen und Henning.

Ein wenig ärgere ich mich, das ich mit dem 3. Teil der Reihe begonnen habe. Denn zu oft ...

Dies ist mein erstes Buch von Derek Meister und auch die erste Geschichte von den Ermittlern Jansen und Henning.

Ein wenig ärgere ich mich, das ich mit dem 3. Teil der Reihe begonnen habe. Denn zu oft werden die Fälle der 2 vorherigen Bände angesprochen und man bekommt sehr schnell das Gefühl wichtiges verpasst zu haben. Da mir das Buch aber gefallen hat und die Neugier einfach zu mächtig ist, werde ich die beiden Vorgänger auf jeden Fall auch noch lesen.



Eine richtige Vorstellung der Charaktere erhielt man leider nicht, da die Figuren wahrscheinlich schon in den Vorgängern ausführlich beschrieben wurden.

Mein Eindruck der beiden Hauptcharaktere Knut Jansen und Helen Henning war sehr gemischt, da sie neben der Ermittlertätigkeit sehr außergewöhnliche Hobbys hatten.

Knut, der Polizeirevierleiter, der gerne wie ein Cowboy herumläuft und dann auch noch leidenschaftlicher Surfer ist und Helen, die ehemalige Agentin, welche ein Restaurant betreibt. Ich wurde das Gefühl nicht los, das man etwas dick aufgetragen hatte um die beiden in Szene zu setzen.

Der Täter, im Buch, ist von vorn herein bekannt. Bis zum Ende konnte ich allerdings nicht sagen ob er hochintelligent oder etwas zurück geblieben war. Seine Handlungen und seine Gefühlswelt wechseln sehr schnell, so das man dies nie genau sagen konnte. Mitleid konnte ich leider auch kaum für ihn aufbringen, da man zu wenig von seinem Leben erfuhr.

Andere Charaktere wie die restlichen Ermittler von Jansen als auch von Maas´Seite, Thor, Jansens Vater, oder aber der Vater des Täters waren gut mit in die Geschichte intigriert.

Für Kenner der Vorgänger gibt es sogar einen Ehrengast über den man nicht unbedingt erfreut sein wird.

Das Buch als hart zu umschreiben fand ich etwas überzogen, da ich definitiv schon schlimmere Taten erlesen hatte. Allerdings war der Fall an sich sehr spannend und der Grund der Taten gut durchdacht.

Eigentlich kam es mir ehr vor wie ein Kriminalroman, da wir ja Polizeibeamte erleben die einen Fall lösen, aber ich will da mal nicht so sein.

Was mir besonders gut gefiel war die Detailverliebtheit des Autors. Egal ob die Tatorte oder die Umgebung, man konnte sich alles bildlich vorstellen, was dem Buch nochmal einen kleinen Kick gab.

Für Spannung wurde auch gut gesorgt. Allerdings störten mich die vielen Nebengeschichten, welche viel zu sehr ablenkten und hin und wieder die Spannung schadeten. Ein konzentrieren auf den wirklichen Fall war so kaum möglich.

Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, das man gerade bei einem Thriller etwas näher auf die Gefühlswelt des Täters eingehen würde. Es wurden zwar Gründe für seine Taten beschrieben, aber diese waren viel zu oberflächlich und ließen so einige Fragen offen.

Wir erlesen die Geschichte mit einem stetigen Wechsel der Charaktere, so das man mal aus der Sicht von Knut Jansen, Helen Henning, Thor Jansen oder dem Täter Einsichten erhält.

Das Cover ist einfach nur ein Traum. Es ist belebend und hat doch einen unheimlichen Charme, ein einfach toller Mix.

Das Boot mit der Harpune, die aufgepeitschte See, der dunkle Himmel und die Ferne ergaben ein Bild das man nur als wundervoll bezeichnen könnte. Ich finde es toll das man sich für ein richtiges Bild entschieden hat, da es mittlerweile viel zu wenige davon gibt. Man merkt einfach das sich hier Mühe gegeben wurde.

Sowohl der Autorenname als auch der Buchtitel stechen stark hervor und passen hervorragend zum Bild. Und obwohl dieses sehr aussagekräftig ist, erliest man zuerst die Namen und schaut sich danach die Szenerie an.

Trotz einiger Einsprüche würde ich das Buch Freunden von Thrillern empfehlen. Allerdings würde ich Ihnen auch raten vorher die Vorgänger zu lesen.

Gut durchdacht, aber doch mit einigen Schwächen.

Veröffentlicht am 25.08.2017

Roboter, von der Liebe und dem Hass zu ihnen

Alle Roboter-Geschichten
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Roboter, ein Thema über das sich streiten lässt. Die einen sagen es gibt genug davon und die anderen meinen, das es noch mehr geben sollte. Gebaut und entwickelt werden sie bereits, aber noch sind sie ...

Roboter, ein Thema über das sich streiten lässt. Die einen sagen es gibt genug davon und die anderen meinen, das es noch mehr geben sollte. Gebaut und entwickelt werden sie bereits, aber noch sind sie nicht ausgereift genug.

Wie die Welt mit Robotern aussehen könnte zeigen die vielen Geschichten von Isaac Asimov. Dies ist mein erstes Buch von ihm und ich war überrascht wie sehr er es schaffte mich in diese Welt hinein zu ziehen. Egal ob der Abscheu gegen diese Maschinen, die Faszination der Wissenschaftler oder die Handlungen der Maschinen selbst, alles wirkte so realistisch als wäre dies bereits alles erreicht.

Auch die Beschreibungen von fremden Planeten und ihren Bewohnern waren ausgeklügelt, unterhaltsam und voller Überraschungen. Auch wenn wir viel über die Erde hören so war das Weltall und sein Raum der Spielplatz von Isaac Asimov, der mit Hilde von Robotern immer mehr erschlossen wurde.

Da es im Buch mehrere Geschichten gibt, ist die Aufzählung der einzelnen Charaktere einfach nicht machbar. Allgemein kann man sie aber in die verschiedenen Gruppen einteilen. Zum einen erfahren wir viel über die Roboter selbst, welche im Buch, das ein oder andere Problem zu bewältigen haben. Denn auch wenn die 3 Gesetze als perfekt gelten, so lösten sie Handlungen aus, die niemand erwartet hätte.

Die Wissenschaftler im Buch sind teilweise sehr verschieden, da es welche gibt die sich durch und durch den Robotern verschrieben haben und diese sogar über den Menschen stellen, als auch jene die die alles dafür tun würden um die Roboter sich für die Menschen zu machen. Ich konnte mich für keine Gruppe entscheiden, da beide sehr wirksame Erklärungen hervor brachten.

Der wohl wichtigste und gleichzeitig nebensächlichste Faktor im Buch sind wohl wir Menschen. Man kann und will sie, zum Teil, einfach nicht wirklich verstehen. Ihre Abscheu gegen Roboter ist fast schon unnormal. Manchmal musste ich mich jedoch auf ihre Seite schlagen, gerade wenn es z.B. um den Verlust von Arbeitsplätzen ging.

Besonders interessant waren allerdings die Mitarbeiter welche mit Robotern arbeiten mussten und dabei eine komplett andere Denkweise hatten. Sie hatten Respekt vor den Maschinen, schätzten aber gleichzeitig ihre Hilfe. Sie wussten das sie ohne Sie nie so gut in ihrer Arbeit voran kommen würden oder diese gar überhaupt nicht machen könnten.

Das Zusammenspiel aller Gruppen war einfach atemberaubend. Es gab einige Figuren die in mehreren Geschichten mitspielten und trotzdem immer wieder aufs Neue etwas taten, mit dem an nicht gerechnet hätte.

Man bekommt auch teilweise Einsichten darüber wie die Personen aussehen, was aber nur in geringen Maßen wirklich interessiert, da der Interessenkonflikt mit den Robotern viel spannender war.

Ich war sehr aufgeregt als ich dieses Buch begann. Ich wusste nicht genau was mich erwarten würde und ob ich dies überhaupt verstehen würde.

Die Erleichterung erfolgte bereits auf den ersten Seiten, wo man ein paar Zeilen von Isaac Asimov persönlich erlesen durfte. Bereits diese waren sehr humorvoll formuliert und erklärten wie so manche Geschichte entstand.

Auch die Geschichten an sich waren sehr lesefreundlich geschrieben und lockten selbst Neulinge des Genres in diese Welt. Ein gewisses Maß an Fantasie und Vorstellungskraft sollte aber vorhanden sein, da vieles sehr detailgetreu wieder gegeben wird.

Mit über 700 Seiten ist das Buch kein Leichtgewicht unter den Taschenbüchern, aber enthielt bis zum Ende spannende Geschichten über die man auch nach den Lesen nachdenken musste.

Als Erfinder der 3 Grundgesetze für Roboter werden diese natürlich auch immer wieder benannt. Dies wurde jedoch so geschickt mit in die Geschichten gebaut das es zu keinem Zeitpunkt störend oder gar nervend gewesen wäre.

Der wohl schwierigste Punkt im Buch waren die Beschreibungen oder Ausführungen, welche mit Fachbegriffen nur so um sich warfen. Auch ich verstand oftmals nicht was erklärt wurde. Man hatte jedoch das Gefühl das dies Absicht war, da man trotzdem, spätestens am Ende der Geschichte, genau wusste was gemeint gewesen war.

Ich würde das Cover als "Cover mit Charme" betiteln, da es für den Massengeschmack wohl nicht auffällig genug wäre, trotz der orangenen Farbe. Aus meiner Sicht finde ich es aber sehr gelungen. Es hat einen gewissen Stil der einfach sofort an das Genre Sci-Fi erinnern lässt. Natürlich tun die Roboter und die herumliegenden Teile ihr übriges, aber gerade die Schrift des Autors und die des Buchtitels weisen doch sehr stark darauf hin.

Mein erster Aimov und garantiert nicht mein Letzter. Wer einmal in das Genre Sci-Fi hineinschnuppern möchte, sollte sich ein paar Geschichten aus diesem Buch durchlesen. Ich bin begeistert.