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Veröffentlicht am 25.04.2020

Hatte was, aber verlor sich zu sehr in Beschreibungen

Die Saat
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Ach wie hatte ich mich auf dieses Buch gefreut. Als großer Fan der Hellboy-Filme war ich sehr gespannt darauf, wie sich Guillermo del Toro als Autor machen würde. Gerade zu Anfang war ich auch noch sehr ...

Ach wie hatte ich mich auf dieses Buch gefreut. Als großer Fan der Hellboy-Filme war ich sehr gespannt darauf, wie sich Guillermo del Toro als Autor machen würde. Gerade zu Anfang war ich auch noch sehr begeistert von dem Buch, da man die Spannung förmlich greifen konnte und ich das Gefühl bekam, das es sich hierbei um etwas Großes handeln würde.



Zumindest mit letzteren sollte ich recht behalten. Das unerklärliche Problem mit dem Flugzeug steigerte sich zu etwas gefährlichen und mysteriösen, welches eine Gefahr für alle darstellte. Da viele in Rezensionen und deren Titeln verriet, worum es sich handelte, möchte ich dies auch nicht hinter dem Berg halten. Es sind Vampire. Für mich eine Überraschung und gleichzeitig ein Rätsel. Das Problem war für mich, das sich die Ausbreitung eher wie in einem Zombie-Film anfühlte. Dafür sorgten besonders die wenigen Szenen, in denen etwas tatsächlich auf einen Vampir hinwies. Dass man dabei aber eine interessante Verzweigung durch unsere Geschichte erstellt hatte, fand ich dagegen sehr gelungen.



Dass der Horror im Buch auf ein bekanntes Wesen aufgebaut war, war für mich nicht schlimm, da ich gerne darüber lese. Mein Problem mit dem Buch war seine Länge. Was am Anfang noch spannend und toll in Szene gesetzt wirkte, wurde im Laufe der Geschichte immer langatmiger und monotoner. Einen regelrechten Hass entwickelte ich zu den Beschreibungen rundum kleine Details wie Blut. Richtig gelesen, ich wurde wirklich sauer, da man viele Dinge wie Blut, Speichel, Haare oder auch Körper so detailliert beschrieb, da sie jeglichen Bezug zur Realität verloren. Damit erklärte ich mir schließlich auch die Dicke des Buches, welche bestimmt zu 40 % aus ellenlangen Beschreibungen bestand. 3 oder 4 Sätze waren hier fast normal um einen Bluttropfen oder einen Schnitt zu beschreiben.



Dadurch verlor das Buch sehr schnell an Tiefe für mich. Ich empfand die Charaktere zwar sehr gut erstellt, aber da sie auf so vielen Details beruhten, war eine Vorstellung nicht einmal im Ansatz möglich. Hier hatte wohl jemand Film und Buch tatsächlich etwas verwechselt. Dies zeigte sich schließlich auch in der Handlung selbst, welche trotz über 500 Seiten nicht wirklich weit kam. Verständlich, immerhin handelt es sich hierbei um eine Trilogie.



An sich interessiert mich schon, wie die Ausbreitung und vielleicht auch die Eindämmung erfolgen, aber da dieses Buch schon ein regelrechter Kampf war, werde ich die Reihe nicht weiterlesen.






Die anfängliche Freude schlug schnell in Frust über und verwandelte die spannende Handlung vom Anfang in ein wüstes Detail-Feuerwerk. Besonders bei den Charakteren ärgerte es mich sehr, da man hier glaubhafte Persönlichkeiten erstellt hatte, welche unterschiedliche Ziele hatten. Zwar gab es auch den ein oder anderen Schnitzer bei der Ausbreitung, aber diese fielen kaum auf. Trotzdem ist für mich Ende mit der Reihe, auch wenn noch immer ein wenig Neugier vorhanden ist.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Interessant, aber weit hinter seinen Möglichkeiten

Something she lost
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Wenn es um Bücher mit mystischer Handlung geht, bin ich eigentlich immer gleich begeistert. Ich liebe es ganz nach alter Akte-X-Manier unheimlichen oder unerklärlichen Dingen auf den Grund zu gehen und ...

Wenn es um Bücher mit mystischer Handlung geht, bin ich eigentlich immer gleich begeistert. Ich liebe es ganz nach alter Akte-X-Manier unheimlichen oder unerklärlichen Dingen auf den Grund zu gehen und war deswegen um so gespannter, was mir die Handlung bot. Ok, ganz so groß war die Spannung nicht, denn die Kurzbeschreibung verriet einfach viel zu viel. Zudem war ich etwas abgeneigt, da man auf dem Cover die Meinungen von George R.R. Martin und Stephen King abgedruckt hatte.



Schon der Einstieg war etwas enttäuschend, da ich eigentlich nur die längere Ausführung der Kurzbeschreibung erlesen durfte. Das war wirklich schade, denn ich hatte tatsächlich mit etwas gerechnet, das nicht erwähnt wurde. Was ich allerdings konnte, waren Michael und Jilian Dansky besser kennenzulernen. Dabei muss ich sagen, das sie keine wirklich herausstechenden Persönlichkeiten waren, was ich aber recht erfrischend fand. Immerhin müssen es ja nicht immer besondere Personen sein, welche etwas erleben.



Im Laufe des Buches nahm dann die Mystik die Geschichte in die Hand. Immer wieder tauchte das kleine Mädchen auf, welches etwas sagen wollte. Leider waren diese Szenen alles andere als angsteinflößend oder packend. Dafür wurde einfach viel zu weit ausgeholt. Zudem fehlte es stets an den richtigen Worten, um in mir auch nur ansatzweise ein Angstgefühl auszulösen. Somit hatte ich es mit einem stets wiederkehrenden Mädchen zu tun und anschließenden Schatten, welche schließlich Jilian zu einem hasserfüllten Menschen machten.



Die Auflösung des Ganzen war dann schließlich auch nicht der Rede wert, da die Geschichte um die mystischen Wesen viel weiter hätte ausgeholt werden müssen. Die Beschreibungen allein reichten einfach nicht aus, um mir die ganze Handlung verständlich zu machen. Natürlich wurde versucht, der Mystik Hand und Fuß zu geben, doch auch scheiterte es einfach am Vokabular. Die Sätze wirkten stumpf und nüchtern, ohne auch nur einen knisterten Moment zu erzeugen.



Das Ende und die Erklärung für all dies fand ich zwar schließlich schon interessant, aber einen bleibenden Eindruck hinterließ es trotzdem nicht. Schade.




Auch ohne große Erwartungen führte mich das Buch in eine Geschichte, die kaum der Rede wert war. Der Autor schaffte es einfach nicht seiner Handlung den nötigen WOW-Effekt zu verpassen, weswegen viele mystische Momente einfach untergingen. Somit war es für mich leider eine Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Unglaubwürdig und nicht mein Erzähl-Stil

Mallows oder Katzengrütze
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Für dieses Buch einen Anfang zu finden ist nicht gerade leicht, da es mich emotional einfach nicht so bewegte, wie es das eigentlich hätte tun sollen. Dabei klang der Klappentext schon extrem traurig. ...

Für dieses Buch einen Anfang zu finden ist nicht gerade leicht, da es mich emotional einfach nicht so bewegte, wie es das eigentlich hätte tun sollen. Dabei klang der Klappentext schon extrem traurig. Immerhin erfuhr ich da bereits, das es sich um 2 Kinder handeln würde, die nicht nur in einer sozial schwachen Familie aufwuchsen, sondern auch noch auf sich allein gestellt waren.



Trotz kleinerer Ängste ein tief trauriges Buch in den Händen zu halten, wollte ich doch wissen wie die Zwillinge Chelsea und Jordan diese schwierige Zeit meistern. Das wohl große Problem war, dass ich bereits erwachsen bin und die Abenteuer im Buch aus einer anderen Sicht sah. Für Kinder dürfte es aber spannend sein, besonders, da sich viele Kinder ja einmal wünschen, das essen zu dürfen was sie gerade wollen.



Da ich aber nun mal leider erwachsen bin, schreckte mich die Geschichte eher ab. Besonders in der Tiefe ließ das Buch so einiges zu wünschen übrig. Viele Details wurde nur so nebenbei erzählt, statt sie als festes Element mit einzubauen. Zum Beispiel wurde die Hautfarbe der Kinder nur dann ins Spiel gebracht, wo ein Detektiv sie deswegen beschuldigte irgendetwas geklaut zu haben. Bei positiven Dingen, wie der heißgeliebten Frittenbude, wurde dies nie erwähnt.



Ja, die Handlung der Geschichte sagte mir nicht wirklich zu, da vieles für Kinder beschrieben war und so, Elemente wie Arbeitslosengeld nicht mit erwähnt wurden. Natürlich wirkte die Familie dadurch nur noch ärmer, aber aus meiner Sicht auch ungläubiger. Selbst Kinder wissen heutzutage von diesen Themen, weswegen eine Verschleierung eigentlich nicht nötig gewesen wäre.



Als ich mich gerade mit der Geschichte anfreunden wollte, kam der Teil. bei dem ich mir einfach nur an den Kopf fasste und fast schon wütend wurde. War die Story so schon sehr ungewöhnlich, setzte man hier nochmal eine Schippe drauf und sorgte dafür das sie komplett unglaubwürdig wurde. Selbst Kinder dürften daran keinen Spaß haben, weil es nicht nur ausgedachte Elemente besaß, sondern auch aus logischer Sicht nicht machbar gewesen wäre. Somit ging ich ziemlich wütend aus dem Buch. Schade, denn der Titel des Buches sorgte besonders mit seiner Katzengrütze (die nichts anderes als Erdnussbutter ist) für ein ordentlich Grinsen bei mir.







Es begann spannend, wurde dann traurig und driftete dann immer mehr in eine unglaubwürdige Geschichte ab, die am Ende sogar kriminell wurde. Schade, denn dieses Buch hätte die Thematik Arbeitslosigkeit, wenig Geld und soziale Probleme auf tolle Art erzählen können.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Das Setting war top, die Geschichte aber ein Flop

Die Siedlung – Sicher bist du nie
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Als ich die Kurzbeschreibung, war mir sofort klar, das ich dieses Buch lesen müsste. Die Geschichte rund um die Siedlung „Himmelhof“, welche als Vorzeigemodell für das Wohnen morgen war, klang nicht nur ...

Als ich die Kurzbeschreibung, war mir sofort klar, das ich dieses Buch lesen müsste. Die Geschichte rund um die Siedlung „Himmelhof“, welche als Vorzeigemodell für das Wohnen morgen war, klang nicht nur sehr realistisch, sondern auch äußerst spannend. Besonders bei der Beschreibung Verschwörungsthriller blieb ich hängen, da ich hier die packenden Szenen förmlich ertasten konnte.



Doch mein Traum vom atemraubenden Thriller platzte sehr schnell, als sich zeigte, wie man die Geschichte heranging und welche Geheimnisse unter der Fassade der Siedlung lagen. Diese möchte ich hier natürlich verraten, aber ich möchte erwähnen, das ich im Leben nicht darauf gekommen wäre und zweitens, den Sinn dieses Geheimnisses nicht wirklich verstand. Es passte einfach nicht zusammen und wurde dazu auch noch so spärlich erläutert, das eine Weile brauchte bis es Klick machte.



Was mich schließlich ganz besonders ärgerte, waren die Wechsel der Charaktere. Diese erfolgten nämlich je nach Lust und Laune einfach mitten im Kapitel und dazu auch noch ohne Vorankündigung. Von jetzt auf gleich wechselte ich von Helen Jagdt zu Adam Heise und wunderte mich, warum plötzlich ganz anders gesprochen wurde. Wären diese Wechsel pro mit den Kapiteln selbst passiert, hätte man sich darauf einstellen können. Aber mitten im Geschehen den Charakter zu wechseln, sorgte dafür das ich jedes Mal einen kleinen Stopper hatte. Übrigens kam es vor das ich pro Kapitel 3 oder 4 Wechsel hatte.



Damit hätte ich das erste Negative abgehakt und möchte etwas Positives zum Buch äußern. Dies war besonders die Welt bzw. die Siedlung „Himmelhof“ und all ihre technischen Möglichkeiten. Es war gerade zu fasziniert, zu erlesen, was es dort alles gab. Besonders die verbesserten Modelle von Produkten, die wir kennen waren eindrucksvoll und offenbarten was uns in der Zukunft vielleicht bevorstehen könnte. Ein besonderes Highlight war aber die autarke Versorgung mit Strom, Wasser und Nahrung. Gerade die Müllanlage zog mein Interesse auf sich, da sie den Müll komplett zerlegte und wen nötig recyclte oder kompostierte. Ein echter Traum.



Ein wenig schimpfen muss ich nun leider doch noch einmal, denn die Charaktere hätten aus meiner Sicht viel mehr Tiefe verdient gehabt. Sie wirkten sehr platt und unvollständig, was besonders daran lag, das man sie nie komplett kennen lernte. Ein Bespiel waren dafür z.B. die Körper, welche bei den Mitarbeitern der Siedlung zum Teil durch künstlich erstellte Teile erstellt wurde. Da man aber nicht näher darauf ging, war es am Ende fast schon sinnlos, es erwähnt zu haben. So erging es schließlich auch den Persönlichkeiten, welche unausgereift wirkten und so kaum Mitleid bei mir erzeugten. Ich ging gerade zu kaltherzig durch das Buch, was ich an sich echt traurig fand.



Als schließlich das Ende nahte, hatte ich große Hoffnungen doch noch ein kleines Highlight in den Händen zu halten. Doch ich täuschte mich erneut und wurde mit einem Schluss belohnt der mich verwirrte und ratlos zurück ließ. Ich weiß noch immer nicht was ich damit anfangen soll, denn dafür fehlen mir einfach die nötigen Informationen.



Somit war mein Ausflug zwar technisch gesehen eine echte Sensation, aber auf erzählerischer Basis eine Vollkatastrophe. Schade, denn das Buch hatte sehr viel Potenzial und dazu ein beeindruckendes Cover, das sogar im Dunklen leuchtete.






Wieso? Das frage ich mich immer noch, wenn ich an dieses Buch denke, da soviel Potenzial in eine verwirrende Story verschenkt wurde. Dabei schnitten besonders die Charaktere schlecht ab, da sie flach und uninteressant waren und nicht im Ansatz etwas taten, was sie herausstechen ließ. Schade.

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Veröffentlicht am 09.07.2019

Willkommen im Slough House!

Slow Horses
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Egal ob James Bond oder Ethan Hunt, was passiert eigentlich mit Agenten die ihren Arbeitsplatz geschädigt haben oder einen Einsatz vermasselten? Gerade bei Agenten mit Geheimhaltungsstatus dürfte es äußerst ...

Egal ob James Bond oder Ethan Hunt, was passiert eigentlich mit Agenten die ihren Arbeitsplatz geschädigt haben oder einen Einsatz vermasselten? Gerade bei Agenten mit Geheimhaltungsstatus dürfte es äußerst schwierig sein, diese einfach zu kündigen. Was mit ihnen allerdings geschehen könnte, zeigte mir „Slow Horses“.



„Slough House“, das Haus bzw. die Abteilung für Agenten, die in ihrem schon sehr harten Job Fehler machten, aber nicht gekündigt werden können und nun Schreibarbeiten erledigen müssen. Das hier die Begeisterung nicht gerade fließt, konnte ich mir spätestens nach den ersten Seiten ganz klar vorstellen. Doch wer einmal Agent war, der bleibt es auch, weswegen die Chance auf eine Rückkehr gerne genutzt wurde.



Der Fall an sich war spannend, da er sehr realistisch klang und zumindest mich doch sehr ergriff. Trotz allem lag der Fokus auf der Ermittlung und das packte gleich noch einmal mehr, da ich sowohl die Ermittlungen im MI5-Gebäude mitbekommen durfte, als auch die im Slough House. Jedoch zeigte sich hier schnell ein Problem und das war die schiere Masse an Charakteren. Ich kam irgendwann einfach nicht mehr mit, welcher Charakter, zu wem gehörte oder wer, für wen arbeitete. So ging für mich auch ein Stück der Handlung verloren, da ich mehr damit beschäftigt war, die Personen zuzuordnen.


Hier schaffte es die detailreiche Welt mit seinen liebevollen Beschreibungen auch nicht darüber hinwegzusehen, dass ich zu den Personen keinen richtigen Draht fand. Sie blieben für mich Namen, ohne das ich Emotionen oder Gesichter mit ihnen Verbindung bringen konnte. Das war echt sehr schade, besonders da es sich um den ersten Band einer Reihe handeln sollte und die Dialoge unterhaltsame Gespräche bot. Leider blieb dann auch das Ende nicht wirklich im Gedächtnis hängen. Es konnte mich zwar mit seiner Vielschichtigkeit beeindrucken, verblasste aber zusehends.



Auch wenn meine Meinung sehr negativ ausfiel, so möchte ich dem Diogenes Verlag trotzdem meine Hochachtung ausdrücken, da die Gestaltung des Buches, weit ab von ihrer Komfortzone lag und schon allein dadurch, meine Interesse auf sich gezogen hatte.

Mein Fazit



Fehler kann jeder mal machen, doch wer bei staatlichen Sicherheitssystemen arbeitet, der sollte besonders aufpassen. Die Herangehensweise und die Story boten mir eine interessante Facette der Geheimdienst-Arbeit, schaffte es aufgrund seiner Fülle an Charakteren und deren unmarkanten Personen nicht, mich zu überzeugen. Ich verirrte mich in der Geschichte und konnte seine Vielfalt schließlich nicht vollends auskosten.