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Veröffentlicht am 28.04.2018

Herr Lehmann erlebt die Wende

Herr Lehmann
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Dieses Buch wanderte durch eine Schenkung in meine bescheidenen Bücherhallen und blieb dort auch erst einmal eine ganze Weile. Im Rahmen einer SuB- Abbau-Challenge gelang das Buch nun in meine Hände und ...

Dieses Buch wanderte durch eine Schenkung in meine bescheidenen Bücherhallen und blieb dort auch erst einmal eine ganze Weile. Im Rahmen einer SuB- Abbau-Challenge gelang das Buch nun in meine Hände und hinter ließ dabei einen sehr fragwürdigen Beigeschmack. Warum? Dazu jetzt mehr.

Gelobt, hinterfragt und nicht verstanden, so in etwa kann man die Bewertungen zum Buch schnell und einfach zusammen fassen. Ich selbst, würde mich zwischen "hinterfragt bis nicht verstanden" einordnen, da ich vermute, das dieses Buch der Interpretation dient. Da dies aber keine meiner Stärken ist, eröffnete sich mir der Sinn des Buch leider nicht.

Wir befinden uns in Berlin vor der Wende und lernen Frank kennen, den alle nur "Herr Lehmann" nennen. Er ist Barkeeper in einer Kneipe und führt ein recht normales Leben. Und genau dies ist auch das Problem, denn wirklich erfahren tut man nix im Buch. Man erlebt ein paar Tage von Frank und lernt dabei seine Welt und seine Freunde kennen. Die Monologe zwischen ihnen waren stellenweise wirklich unterhaltsam, schafften es aber nicht über ein Grinsen hinaus.

Wie bereits erwähnt befinden wir uns noch knapp vor der Wende, was man so am Anfang aber überhaupt nicht bekommt, da es keinerlei Hinweise darauf gibt. Würde er zwischendurch nicht nach Ostberlin wollen, würde man denken das Buch spielt in der Neuzeit.

Der große Spannungsdurchbruch, kam zu meinen Leidwesen, leider nicht, weshalb ich das Buch als sehr monoton empfand. Dies konnte auch die einfache Schreibweise nicht ändern, die wenigstens dafür sorgte, das man zügig durch das Buch kam.

Schon am Anfang darf man erlesen, das Frank mit einer gewissen Prise Humor durch sein Leben geht und sich dabei auch mal einem bissigen Hund entgegen stellt. Leider verliert sich im Laufe des Buches dieser Humor und man wird mit ernsteren Themen konfrontiert, wie einer versagten Liebe oder die Entdeckung des nicht mehr ganz so psychisch fiten Kumpels. Dies erlebt man jedoch alles als Dialoge, weshalb man das Gefühl bekommt, jemand wild fremdes zu belauschen.

Franks Freundeskreis ist schräg, aber auf humorvolle Art und Weise, wobei ich sagen muss das ich sie nicht als Freunde haben möchte. Ich konnte nicht wirklich Vertrauen zu ihnen aufbauen, da ihre Handlungen so verquert waren.

Wenn ich jemand mochte, dann Franks Eltern, da die etwas liebenswürdiges haben. Sie sind wahrscheinlich schon Rentner und gehen ihren Tag an wie sie es wollen, was schon mal bedeutet das in der frühesten Frühe das Telefon klingeln kann.

Auch wenn dies alles sehr positiv klingt, vermisste ich doch die Tiefe. Man wird in eine Geschichte geschmissen und lernt Personen kennen, von denen wir nicht wissen woher sie kommen und was sie wirklich wollen. Wie bereits erwähnt, vermute ich einen Interpretationshintergrund, der sich mir leider nicht auf tat.

Auffallend rot und doch dezent.

Das einzige Highlight bleibt ein Bierdeckel, welcher in der unteren rechten Ecke seinen Platz gefunden hat. Ansonsten erwartet einen gähnende Leere, welche nur durch den Umstand verändert wird, das Buchtitel und Autorennamen im oberen Bereich eingefügt wurden.

Vielleicht erfolgreich, für mich jedoch einfach nix sagend, denn ich ging ohne Erwartungen an das Buch und kam mit noch weniger davon wieder heraus.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Interessante Story, aber leider sehr unspannend

Suizid
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Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, da es eine sehr interessante Kurzbeschreibung hatte. Gleichzeitig schreckte mich die Story auch ab, aber positiv, da sie ein Thema in den Vordergrund rückte, das ...

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, da es eine sehr interessante Kurzbeschreibung hatte. Gleichzeitig schreckte mich die Story auch ab, aber positiv, da sie ein Thema in den Vordergrund rückte, das in den verschiedensten Gesellschaftsschichten jeweils anders angesehen wird.

Dies ist übrigens mein erstes Buch von Dean Koontz, weshalb ich keinerlei Vergleiche zu früheren Werken anstellen kann.

Was wäre wenn sich die Anzahl von Suiziden plötzlich derart rasant ausweiten würde, das man nicht mehr an Zufälle glauben kann?

Genau darum geht es im Buch, denn wir versuchen mit Jane Hawk, einer FBI-Agentin, heraus zu finden wieso sich immer mehr hochrangige Personen das Leben nehmen. Grund für sie dies zu machen, ist der Selbstmord ihres eigenen Mannes, welchen sie einfach nicht als jenes ansehen möchte. Also beginnt sie eine Jagd und stößt dabei auf ein obskures Netz, das sie dazu bringt dauerhaft auf der Flucht sein. Denn die Gegner lauern an jeder Ecke.

Die Story selbst hatte somit schon einmal ein vorzeigbares Gerüst, welches mich mit viel Neugier das Buch beginnen ließ. Die ersten Seiten hielten die Neugier auch noch wacker aufwärts, aber dann gegen Mitte des Buches verspürte ich immer mehr Desinteresse. Ich merkte wie ich mich durch die Story kämpfen musste, da der Inhalt immer mehr in Richtung Sci-Fi schwenkte. Dies ist nicht unbedingt schlecht, passte aber einfach nicht zum Gesamtkonzept.
Zum Ende hin musste ich mich dann förmlich dazu aufrappeln weiter zu lesen, da die Geschichte einfach keine Spannung mehr mit sich brachte. Es passierte zwar noch einiges im Buch, aber dies wurde von Beschreibungen förmlich nieder gedrückt.

Dass das Ende schließlich offen blieb, lag daran das dieses Buch der erste Teil einer Reihe ist. Man darf also gespannt sein, was als nächstes in Jane´s Welt geschieht, denn die Geschichte aus diesem Buch klang nicht gerade endgültig.

Aufgeteilt ist das Buch in mehrere Teile, die sich noch einmal in mehrere Kapitel unterteilen. Dies war stellenweise überhaupt nicht nötig, da einige Kapitel hintereinander weg aus der Sicht einer Person waren.

Schriftlich kam ich sehr gut durch das Buch, da man eine gewisse Hingabe spürte. Allerdings ließ dies genau wie die Spannung gegen Mitte des Buches nach. Ich fiel mir stets schwer das Buch nachdem zuklappen wieder aufzuschlagen, da ich einfach mit keinerlei Erwartungen mehr an die Geschichte ging.

Am Ende war das Buch für mich, weder gut, noch schlecht.

Fangen wir mit Jane selbst an, welche uns in folgenden Bänden weiterhin begleiten wird. Sie wird von der Trauer um ihren Ehemann geleitet, der ebenfalls Selbstmord beging und sie dadurch erst auf die ganze Angelegenheit aufmerksam machte. Als FBI-Agentin, nutzt sie die Fähigkeiten welche sie über die Jahre gelernt hat. Dabei wirkt sehr kalt. Es wird zwar stets darauf hingewiesen wie elendig ihr Leben ohne ihren Sohn ist, der bei einem Ehepaar ist damit er geschützt bleibt, aber man empfängt dies nur sehr selten. Allgemein fehlte Jane ein wenig die Persönlichkeit, sie ist sehr schön und clever, aber da hören ihre aussagefähigen Merkmale auch schon auf.

Schade war auch, das sie erst keinen Alkohol anrührte um möglichst immer einen klaren Kopf zu behalten, im Laufe des Buches aber immer öfter alkoholische Getränke zu sich nahm.

Bei ihrer Flucht durch das ganze Land lernt sie die unterschiedlichsten Personen kennen, welche sich allerdings meist als ehemalige Diener der Marine, Navi usw., entpuppten. Diese Arten von Personen tauchen einfach zu oft im Buch auf, als das sie noch eine Überraschung waren. Dazu kannten sie stets jemanden der jemanden kannte, was es die ganze Sache einfach zu einfach machte.

Die Bösen im Buch waren nicht nur böse sondern fast krank und tatsächlich, las ich manchmal lieber über ihr Leben als übers Jane´s, da es hier noch eine Abwechslung gab.
In diesem Umfeld waren auch die meisten verschiedenen Charaktere zu finden, nicht wie bei Jane wo sie sich fast glichen. Ihre Pläne waren grausam und erzeugten bei mir eine Gänsehaut, da sie etwas entwickelten, das den Willen eines Menschen brechen konnte.

Das Cover passt sehr gut zum Buch und dem, was man in ihm erfährt.

Auch wenn keine außergewöhnlicher Schrifttyp benutzt wurde, zog mich das Buch einfach an. Dies liegt wahrscheinlich an der Auswahl der Schriftfarbe, welche auf dem grau/weißen Hintergrund sehr hervor sticht.

Das graue Netz wird einen Aha-Effekt auslösen, sobald man das Buch gelesen hat, versprochen.

Mein erster Dean Koontz und dann einer der mich nicht wirklich überzeugen konnte. Mir fehlten zu viele Facetten um es einen guten Thriller nennen zu können. Ich werde allerdings noch ein älteres Buch des Autors lesen um sehen, ob dieses vielleicht nur eine Ausnahme war.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Zurück nach Buchhaim

Das Labyrinth der Träumenden Bücher
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Nachdem " Die Stadt der Träumenden Bücher" gelesen war, konnte ich überhaupt nicht anders, als sofort seinen Nachfolger zu lesen.

Wo ich den ersten Teil als E-Book las, konnte ich diesmal das Buch als ...

Nachdem " Die Stadt der Träumenden Bücher" gelesen war, konnte ich überhaupt nicht anders, als sofort seinen Nachfolger zu lesen.

Wo ich den ersten Teil als E-Book las, konnte ich diesmal das Buch als Printausgabe genießen. Doch was heißt genießen, denn von genießen konnte diesmal nicht die Rede sein. Dazu aber jetzt mehr.

Wenn man ein gerade zu unvergleichliches Buch geschrieben hatte, ist es natürlich nicht gerade leicht dieses zu topen. Doch das ein Buch so überhaupt nix von der Magie des Vorgängers mit brachte schockierte mich regelrecht. Wo war der Zauber? Wo das Abenteuer? Wo die fesselten Momente? Sie waren einfach nicht da. Unauffindbar.

Ich ging mit voller Begeisterung an dieses Buch und musste schon nach den ersten Seiten feststellen, das es in eine ganz andere Richtung ging. Denn nun hatten wir es mit Hildegunst zutun, der ein gefeierter Star der Literatur war und es nicht mehr für nötig hielt, seine Fanpost richtig durch zu sehen. Das er überhaupt in sein neustes Abenteuer stolperte, war purer Zufall.

Wer den Vorgänger gelesen hatte, der wusste auch was am Ende mit Buchhaim geschehen war. Das man allerdings nicht direkt an die Geschichte anschloss sondern ihr ein paar Jahrhunderte Zeit ließ, störte dann doch etwas. Wie schön wäre es gewesen zu erleben wie Buchhaim neu entstand und es nicht im nachhinein zu erfahren.

Das neue Buchhaim, hatte nur noch ein Thema und das war Puppinismus, oder kurz gesagt die Kunst des Puppenspiels. Allerdings erlebt man dies nicht gerade von der spaßigen Sorte, sondern man wird förmlich mit Informationen zu diesem Thema voll gebombt. Dies füllte zwar einige Seiten, gab mir als Leser, allerdings keinerlei Befriedigung. Man erwartete ein Abenteuer und dieses bekam man einfach nicht.

Schriftlich konnte man Walter Moers Stil klar heraus lesen. Seine teils ausufernden Beschreibungen waren stellenweise sehr interessant, manchmal aber auch sehr lang und übertrieben. Trotzdem erfreute ich mich wenn es wieder einmal hieß, ... meine Freunde. Diese zwei Worte sorgte dafür das man sich stets in der Geschichte wohl und willkommen fühlte.

War ich beim ersten Teil noch gepackt und gefesselt, war ich diesmal fast durchgehend emotional kalt. Es gab einfach zu wenige Momente in denen man überrascht wurde. Selbst der Tod einer wichtigen Figur, ging gerade zu an mir vorbei, weil einfach etwas fehlte. Schade eigentlich.

Hildegunst von Mythenmetz, der sympatische Lindwurm aus der Lindwurmfeste, machte es mir diesmal nicht gerade leicht. Nicht nur das er außergewöhnlich verwöhnt wirkte, er hatte auch irgendwie seinen Reiz verloren. Er versteckte sich durchweg und gab alles um nicht erkannt zu werden. Dabei hätte er stolz seines Weges gehen können, ohne wie ein Trampel zu wirken. Seine erneute Reise nachdem Orm hätte man vielseitiger gestalten können, denn nur am Ende des Buches spürte man den echten Abenteuergeist.

Neben neuen Charakteren gab es natürlich noch weitere bekannte Gesichter wie Kibitzer der Antiquar oder die Schreckse Inazea Anazazi, welche diesmal sehr viel sympathischer war. Ja, Inazea war für mich diesmal eine wahre Offenbarung, da man soviel neues über ihre Art erfuhr.

Was es an neuen Wesen zu berichten gab, war nicht gerade sehr viel. Hier da und spürte man noch den Hauch von Fantasie, aber oftmals musste ich vorlieb nehmen, mit dem was es gab. In diesem Fall war es das Volk der Puppenspieler, welche nicht unbedingt aus neuen Wesen bestanden, aber einer Arbeit nachgingen die sie in die unterschiedlichsten Berufe einbrachte. Allerdings versteifte sich der Autor zu sehr auf jene Gestalten, weshalb ich sie sehr schnell über hatte. Von Vielfalt war diesmal leider nicht die Rede.

Wenig neues und wenig spannendes. Es war gerade zu ein Kampf dieses Buch zu beenden. Ich konnte es problemlos weg legen und wehrte mich fast dagegen es weiter zu lesen. Aber ich hielt durch und wurde zumindest am Ende überrascht. Diesen Überraschungseffekt hätte ich mir gerne mehr im Buch gewünscht.

Auch dieses Cover gefiel mir wieder sehr. Ähnelte es seinem Vorgänger auch nur etwas, so gab es genau so viele Unterschiede. Und doch hätte ich mir nicht Hildegunst auf den Cover gewünscht, sondern eine der vielen Puppen aus dem Buch.

Der rote Ton des Buches weißt Hildegunst hin, welcher im Buch eine Veränderung durchlebt. Ansonsten wirkt das Buch wieder sehr interessant und anziehend, was wohl auch seinem Vorgänger zu verdanken ist.

Eine enttäuschende Fortsetzung, bei der ich das Gefühl bekam, das es überhaupt keine leitende Handlung gab. Von Spannung und dem Witz Walter Moers´ fehlte jede Spur.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Die Suche nach den Bäumen

Der eiserne Wald
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Im Rahmen einer meiner Challenges entschloss ich mich dazu dieses Buch zu lesen. Es stand schon eine weile in meinem Regal und sollte nun endlich in den Genuss kommen, gelesen zu werden.

Wenn ich etwas ...

Im Rahmen einer meiner Challenges entschloss ich mich dazu dieses Buch zu lesen. Es stand schon eine weile in meinem Regal und sollte nun endlich in den Genuss kommen, gelesen zu werden.

Wenn ich etwas sehr traurig finde, dann Reihen die keine wurden. Dieses Buch zählt leider dazu, denn einen weiteren Teil gab es nicht, trotz des Hinweises das es gerade einmal das erste Buch sei.

Woran dies vielleicht liegen könnte, erfahrt ihr jetzt.

Oje, auweia und au Backe waren wohl meine ersten Gedanken nachdem die ersten Seiten gelesen waren. Grund war, das ich einfach keinen Zutritt zur Geschichte fand.

Man wird gleich zu Anfang in eine Welt geschmissen, die weder erklärt wird, noch das man uns verrät mit wem man dieses Buchabenteuer bestreiten darf. Ich erfuhr nur das überall Sonne und Schrott war und das sich die Personen nur noch von Popcorn ernähren konnten. Nicht gerade viel. Die restlichen Informationen muss man sich mühevoll im Buch zusammen suchen und das macht einfach keinen Spaß.

Nach und nach fand ich nun mein Weg in die Erzählung, jedoch mit dem stetigen Hintergedanken das Buch abzubrechen. Denn trotz der Informationen wollte sich einfach kein Bild entwickeln, mit dem ich etwas anfangen konnte.

Erstaunlicherweise kam ich gut durch die Seiten. Dies lag aber wahrscheinlich daran, das ich die Story nicht wirklich verstand und daher mehr über die Zeilen flog, als sie wirklich zu studieren.

Spannung, Emotionen und einen Sinn, findet man leider fast überhaupt nicht. Das Buch bleibt stetig auf einer Ebene und man erlebt nur selten Momente in denen wirklich etwas passiert, das man auch versteht. Dabei hätte die Geschichte soviel mehr bieten können, immerhin waren wir auf der Suche nach den letzten Bäumen auf dieser Welt und das hätte man einfach viel spektakulärere darstellen müssen.

Wie schon oben beschrieben, wurde aus diesem Erstroman wohl keine Reihe.

Alles fängt mit Banyan an, welcher Baummeister ist und Bäume aus Schrott baut, für die, die es sich leisten können. Er lernte dies von seinem Vater, welcher eines Tages einfach verschwand. So, das war es eigentlich schon mit Informationen über ihn, den Hinweise über Alter oder Aussehen, findet man nicht wirklich.

Dafür werden die Personen um ihn herum gerne etwas ausführlicher beschrieben, was zwar schön ist aber wenig von Interesse ist. Immerhin ist Banyan die Hauptfigur und die Person über die wir alles wissen wollen.

Im Laufe der Geschichte kamen dann immer mehr Personen ins Spiel, welche man nur schwerlich zu ordnen konnte, da deren Sinn und Handlungen nicht nachvollziehbar waren. Kurz um, ich war stetig verwirrt und stellte mir immer mehr Fragen zum Buch, die aber wohl nie eine Antwort bekommen werden.

Als ich las, das es eine Reihe werden sollte, konnte ich nur den Kopf schütteln. Warum wurde der Hauptcharakter so minimal dargestellt? Hätte man doch im ersten Teil, den Leser an diese Figur heran bringen können, um in den nächsten Bänden, seinen Charakter aus zu arbeiten oder sogar zu stärken.

Schade, denn so werde ich nicht lange benötigen um diese Geschichte und die Charaktere zu vergessen.

Das Cover war leider das Einzige am Buch was wirklich überzeugen konnte. Es wirkte zwar sehr harmlos und unscheinbar, hatte aber trotzdem das gewisse etwas.

Die Metalloptik und die Nieten an den Ecken erinnern sehr an die Geschichte und die Arbeit der Baummeister. Gerade dies mag ich bei Büchern sehr, da man so einen Bezug dazu hat.

Besonders auffällig war der Buchtitel, welcher nicht nur erhaben sondern auch glänzend war und im Licht einen metallenen Effekt erzeugten.

Ein Buch das ich bald vergessen haben werde, da mich eigentlich nix darin ansprach. Geschichte und Charaktere waren unvollständig und verwirrten nur, anstatt zu begeistern.

Veröffentlicht am 16.02.2018

In der Würze liegt ... der Tod

Ich koch dich tot
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Dieses Buch wanderte durch eine Schenkung in mein Regal und erweckte auch sofort meine Aufmerksamkeit. Kein Wunder bei diesem tollen Cover.

Um endlich einmal ein Buch von Ellen Berg zu lesen, habe ich ...

Dieses Buch wanderte durch eine Schenkung in mein Regal und erweckte auch sofort meine Aufmerksamkeit. Kein Wunder bei diesem tollen Cover.

Um endlich einmal ein Buch von Ellen Berg zu lesen, habe ich mich im Rahmen einer meiner SuB-Abbau-Challenges dazu entschlossen, dieses Buch zu lesen.

Bereut habe ich es nicht, trotzdem gibt es leider ein kleines aber. Dazu aber jetzt mehr.


Kaum waren die ersten Seiten gelesen, befand man sich schon mitten im Geschehen. Denn der erste Tote im Buch erwartete uns recht früh.

Lange trauerte ich diesem jedoch nicht hinterher, da das Leben von Vivi, unserer Hauptprotagonistin, jetzt erst richtig los ging.

Wer die Kurzbeschreibung gelesen hat, der weiß eigentlich was im Buch passiert, denn sie verrät einfach viel zu viel. Ich persönlich mag ehr kurze und knappe Beschreibungen die, die Neugier wecken, aber den Leser weiterhin im Dunkeln tappen lassen. Ich ging daher mit dem Wissen an das Buch, das es Tote geben würde und sie durch Gift ihr Leben lassen müssten. Der Überraschungseffekt war damit bereits verpufft. Schade eigentlich.

Da wenigstens die Hintergründe, warum Vivi zu solchen Mitteln greifen musste, nicht erwähnt wurden, freute ich mich dann doch noch ein wenig auf die Geschichte. Leider musste ich hierbei feststellen, das der Humor nicht nach meinem Geschmack war. Natürlich gab es unterhaltsame Zeilen, aber die genügten einfach nicht um mich zum Lachen zu bekommen.

Humor hin oder her, eine einigermaßen plausible und glaubhafte Geschichte hätte ich mir dann doch gewünscht. Wahrscheinlich kommt der Humor gerade von der Unmöglichkeit der Geschichte, aber ein wenig mehr Realismus hätte schon gut getan. Gerade die Handlungen der Charaktere waren dermaßen unpassend, das es mich schon richtig störte.

Was ich als Anfängerin der Kochkunst sehr interessant fand, waren jedoch die Rezepte am Ende des Buches. Diese wurden im Buch immer wieder einmal erwähnt und als äußerst schmackhaft dargestellt, wodurch die Neugier auf sie nur noch größer wurde. Tatsächlich werde ich mal eines von ihnen ausprobieren.

Schriftlich kam ich sehr gut durch das Buch, da ich meine Freude an der modernen aber auch frechen Schreibweise hatte. Man spürte das die Autorin wert auf Details legte, auch wenn sich diese manchmal überschnitten. Die Idee zum Buch war ebenfalls lobenswert, denn bemängeln konnte ich nur die Umsetzung.

Auch wenn die Geschichte an sich schon schräg war, so übertrafen die Charaktere sie um weiten.

Vivi war für mich eine Person die ich bis zum Ende nicht wirklich fassen konnte. Sie schwebte zwischen Cleverness und Unwissenheit, um es einmal freundlich auszudrücken. Tatsächlich verstand ich nicht wie eine Frau so gut kochen konnte, aber in anderen Sachen eine komplette Niete war. Hätte sie durchweg einen cleveren Charakter gehabt, wäre sie mir um einiges sympathischer gewesen. So zweifelte ich stark an ihrer Person und konnte am Ende überhaupt nix mit ihr anfangen. Auch äußerlich wankte sie stets. Denn so wie sie beschrieben wurde, war sie eine attraktive Frau, die aber kaum Beachtung bekam. Doch plötzlich standen die Männer förmlich bei ihr Schlange, was sehr deplatziert wirkte. Ich wurde das Gefühl nicht los, das die Autorin nicht so recht wusste, wie Vivi nun eigentlich sein sollte.

Die Opfer von Vivi, waren alle unterschiedlicher Art, leider aber stets dermaßen übertrieben, das ich schnell die Lust an ihnen verlor. Durch die Kurzbeschreibung erfuhren wir ja bereits wie sie den Tod fanden und durften nun noch erfahren warum sie frühzeitig ins Gras beißen mussten.

Besonders schleierhaft war mir Vivi´s letzter Mann Jan, welcher Hauptkommissar war und ihren Fall bearbeitete.
Kurz um, er hatte einen tollen Körper, aber schmuddelige Klamotten. Irgendwie passte das nicht. Auch die Art und Weise wie er die Beziehung mit Vivi führte, war sehr künstlich und würde im echten Leben, so wohl kaum passieren.

Man merkt bereits, das ich etwas säuerlich auf Geschichte und Charaktere reagiere. Dies kommt ein wenig vom Frust, da die ganzen unrealistischen Szenen dem Buch den Witz nahmen und mir so auch den Spaß am Lesen verdarben.

Wenn eines lobenswert ist, dann die Covergestaltung.

Die Illustration ist mehr als gelungen und sehr unterhaltsam. Zudem wirken die fröhlichen Farben einfach anziehend

Besonders angetan hatte es mir allerdings die Art wie der Name der Autorin und der des Buches gestaltet wurde. Die Schrift ist sehr verspielt und lässt auf eine unterhaltsame Geschichte im Inneren hoffen.

Der Zusatz "(K)ein Liebesroman" bestätigt dies.

Ich fühlte mich leider wenig unterhalten und hatte große Probleme mit den Charakteren. Trotzdem werde ich mir in geraumer Zeit ein weiteres Buch der Autorin vornehmen, um zu sehen ob diese Geschichte die Ausnahme war.