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Veröffentlicht am 02.10.2017

Disco mit Val P.

Let's disco
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Ich hatte dieses Buch durch eine Leserunde bei Lovelybooks bekommen und mich riesig gefreut. Das Cover war der Hammer, die Kurzbeschreibung machte Lust auf das Buch und als ich es dann in den Händen hielt, ...

Ich hatte dieses Buch durch eine Leserunde bei Lovelybooks bekommen und mich riesig gefreut. Das Cover war der Hammer, die Kurzbeschreibung machte Lust auf das Buch und als ich es dann in den Händen hielt, sorgte es für ordentliche Portion Glücksgefühle. Dann kam aber leider das große "Aber".

Kurz gesagt ich konnte mich einfach nicht mit dem Buch, seiner Geschichte und den Protagonisten identifizieren.

Gerade da ich merkte wie viel Mühe man sich mit dem Buch gegeben hatte, war es für mich um so schlimmer eine weniger gute Bewertung abzugeben. Aber lest selbst.

Valentin ist 13, etwas pummelig und sieht sich selbst als Verlierer und Versager. Er schämt sich für seine Extrakilos und würde sich freuen, dann ein oder andere zu verlieren. Doch das ist leichter gesagt als getan, wenn man gerne Cola und Chips in sich hineinschiebt. Sein bester Pavlos ist Grieche und ebenfalls ein sehr bepackter Teenager, der aber deutlich weniger Probleme damit hat als Valentin.

Die zweite wichtige Figur im Buch ist Louise, welche ebenfalls ein paar Pölsterchen hat, die sie aber wie Pavlos recht gut akzeptieren kann. Sie scheint auch beliebter bei den Klassenkameraden zu sein, was ich jedoch nicht nachvollziehen konnte, da sie für mich eingebildet, trotzig und komplett unfreundlich wirkte.

Man merkt bereits, das es sich hauptsächlich um fülligere Jugendliche dreht, welche es zum Teil leid sind, mit ihrem Problem gehänselt zu werden.

Was mich leider sehr störte, waren die Verkörperungen der Eltern. Gerade Valentins Eltern überdehnten den Faden zwischen Humor und peinlichen Gerede meist bis auf das Maximale, da sie stets versuchten cool und lässig zu wirken.

Auch war es sehr schade, das sie Valentins Gewichtsproblem strikt verharmlosten indem sie meinten, das es doch nicht so schlimm sei. Gerade da die Thematik sehr aktuell ist, fand ich es sehr schade, das man hier ein völlig falsches Bild für Kinder und Jugendliche darstellte. Dies dann mit Humor zu sehen, war für mich leider nicht möglich.

Auch Teenager haben mittlerweile einen sehr hohen Geschmack und lesen auch gerne einmal anspruchsvollere Bücher. Von anspruchsvoll kann hier jedoch keine Rede sein, denn ich fühlte mich meist einfach nur veräppelt.

Welcher 13-jährige spricht bitte seine Eltern mit Vornamen an? Bis zum Ende verstand ich nicht warum man dies so mit ins Buch integrierte. Ich hätte es ja noch verstanden, wenn man den Eltern Spitznamen gegeben hätte, aber die Vornamen? Nein, das passt nicht.

Die Geschichte fing so gut an. Der Schnuppen-Chat war eine tolle Idee, mit der man viel mehr hätte machen können. Auch wenn die Geschichte einen mystischen Touch bekommen hätte, wäre ich bei der Sache mit den Sternschnuppen und den Wünschen geblieben.

Die Einbindung von modernen Kommunikationsmitteln oder Medienplattformen ließ das Buch realistischer wirken. Aber gerade das sagenumwobene Youtube-Video von Valentins Tanzeinlage, wurde viel zu übertrieben dargestellt. Denn auch wenn es im Buch sehr einfach klang, so ist das Erreichen von größeren Videoaufrufen keinesfalls so leicht.

Wie man bereits merkt, schafften es gerade die Elemente die wohl witzig sein sollten, nicht mich zu überzeugen. Meist schüttelte ich nur den Kopf, aber an der ein oder anderen Stelle ärgerte ich mich jedoch richtig, da entweder der Umgang mit übergewichtigen Teenagern verlustigt wurde oder man Dinge aufs Extreme hochpushte, die dann jeglichen Sinn für Realismus verloren.

Ich hätte mir gewünscht das man neben den ganzen Dingen wie WhatsApp, YouTube oder SnapChat, es auch geschafft hätte den Charakteren eine ebenso moderne Sprechweise zu geben. Tatsächlich brabbelten sie meist Sätze, die ein Jugendlicher heute niemals in den Mund nehme würde.

Außen "Hola die Waldfee" und innen "naja". Tatsächlich konnte mich das Cover voll und ganz überzeugen. Die Farben waren toll gewählt, die geschwungene Schrift passte hervorragend und dann die glänzende "DISCO"-Schrift, einfach umwerfend.

Besonders schön fand ich, das man das Coverkonzept auch auf dem Buchrücken angewendet hatte. Denn auch da glänzt der "DISCO"-Schriftzug.

Das Softcover ist sehr stabil und sehr gut verarbeitet.


Selten waren mir die Geschichte und die Charaktere so unsympathisch. Den hochgelobten Humor suchte ich bis zum Ende vergebens. Es gab gute Ansätze, die aber irgendwie nie weiter geführt wurden. Sehr schade, besonders bei so einem tollen Cover.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Willkommen in Brit´s Atlantis

AUF ZAUBER KOMM RAUS
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Der erste Teil "Plötzlich Zauberer" war einfach nur ein Traum von einem Buch. Tolle Story, fantastische Umgebung und geniale Geschehnisse. Leider kann ich dies zu "Auf Zauber komm raus" nicht sagen.

Ging ...

Der erste Teil "Plötzlich Zauberer" war einfach nur ein Traum von einem Buch. Tolle Story, fantastische Umgebung und geniale Geschehnisse. Leider kann ich dies zu "Auf Zauber komm raus" nicht sagen.

Ging ich mit zu vielen Erwartungen heran? War der Vorgänger auch schon so verwirrend? Wo blieb der Witz?

Diese Fragen beschäftigten mich nachdem Lesen sehr. Warum?

Ich fand mich im Buch kaum zurecht. Dies lag wohl daran das der Ort in dem die diesmalige Geschichte spielte einfach zu konfus war. Wir erleben Atlantis als Frauenparadies das einem suspekter nicht sein konnte. Nur Frauen können zaubern und werden verehrt und die Männer, erledigen alles andere und scheinen dies auch regelrecht zu genießen.

Dazu aber jetzt mehr.


Wer den Vorgänger gelesen hatte, musste sich kaum an neue Charaktere gewöhnen, da man wieder direkt ins Mittelalter geschickt wurde, wo die Geschichte im letzten Band endete.

Wir erleben Gwen in ihrer neuen Heimat Atlantis, in der nur Frauen zaubern können und sich Schamaninnen nennen. Dieser Ort wurde auch gewählt um eine Versammlung abzuhalten in der aus jeder Gemeinschaft 2 Vertreter ihres Volkes eingeladen wurden. Wir erfahren zwar wie sich die anderen Zauberer nennen, aber erfahren sonst sehr wenig über sie.

Um so mehr erfahren wir über die Männer von Atlantis, welche von den Frauen dorthin eingeladen wurden, um dort zu leben. Dabei galt das die Frauen zauberten und regierten und die Männer den ganzen Rest erledigten. Dies wäre auch vollkommen ok, wenn die Männer sich teilweise nicht als Hohlköpfe herausgestellt und sich als Lebensziel gesetzt hätten, ein Bettgefährte von einer Schamanin zu werden.

Allgemein entpuppte sich Atlantis nicht als Paradies sondern ehr als Irrenanstalt, wie es z.B. die beiden Brit´s hervorragend darstellten.

Im Buch gab es 2 Frauen, welche beide Brit hießen. Diese waren jedoch nicht 2 fremde Frauen sondern ein und die selbe, nur aus verschiedenen Zeiten. Es gab Brit die Jüngere und Brit die Ältere. Besonders Brit die Ältere stellte sich als äußerst nervige Person heraus, deren Kommentare und Handlungen einen oftmals zur Weißglut brachten.

Als letztes erfuhren wir sehr viel über Jimmy, welcher im vorherigen Band aus der Datei geworfen wurde und nun ein Leben ohne Zauberei leben musste.



Wo der Vorgänger mit lustigen Unterhaltungen und Witzen punkten konnte, hatten wir es diesmal mit katastrophalen Verwirrspielen und einem Machtkampf der Geschlechter zutun.

Egal ob die Auseinandersetzungen zwischen den Brit´s oder über die Zeit. Für beides hätte man wohl einen Doktor in diesem Fach gebraucht um es zu verstehen. Tatsächlich war es für mich kaum möglich den Handlungen zu folgen, was sehr schade war und dafür sorgte das ich Seiten sogar übersprang. Einzig die Kapitel, in denen es um Jimmy ging, ließen ein leichtes Lesen zu. Ohne diese hätte ich das Buch wohl abgebrochen.

Was Frauen dürfen und was Männer, ist in der heutigen Gesellschaft ein sehr schwer greifbares Thema. Das der Autor trotzdem probierte es mit in die Geschichte zu verstricken konnte nur scheitern, da sowohl männliche als weibliche Leser, wie ich, kontinuierlich an Punkten aneckten.

Manchmal ist weniger mehr. Tatsächlich konnte ich mir trotz ausreichender Beschreibungen kein Bild von Atlantis machen. Ich las Seiten doppelt und dreifach und konnte mir trotzdem nicht so recht zusammenreimen wie es entstand oder wie es aussah.

Den Ideenreichtum des Autors muss ich dennoch loben, da er eine moderne Geschichte erschuf, die wohl viele ansprechen dürfte. Besonders das außer Kraft setzen der Physik sorgte auch diesmal für einen großen Spaß.

Die Kapitelaufteilung war gelungen und die Wechsel zwischen den Charakteren sorgten für Abwechslung.

Das Buch ist sehr bunt und mit auffallenden Farben gestaltet. Diese wirken jedoch nicht übertrieben sondern erfüllen genau eine Aufgabe. Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

Das Cover ähnelt seinem Vorgänger, was aber keinesfalls schlimm wäre, da mir dieses auch sehr gefiel. Der Comic-artige Stil passt perfekt zum Autor, da dieser auch Comics veröffentlicht.

Der Autorennname und der Buchtitel wurde dem Hintergrund sehr gut angepasst und passten farblich sehr gut mit ins Bild.

Insgesamt wieder ein sehr gelungenes Gesamtbild.

Außen Hui, Innen naja. So richtig überzeugen konnte der Nachfolger von "Plötzlich Zauberer" nicht. Zu viele Themen und eine unverständliche Erklärweise machten das Buch zu einer schweren Lektüre, die Humor und Witz vermissen ließen.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Ein Buch das mich nicht packen konnte

In meinem Himmel
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"In meinem Himmel' ist eines der unvergesslichsten und eindrucksvollsten Leseerlebnisse, die ich seit langem machen durfte. Der Roman ist komisch und schmerzhaft zugleich, er ist hart und macht doch Mut, ...

"In meinem Himmel' ist eines der unvergesslichsten und eindrucksvollsten Leseerlebnisse, die ich seit langem machen durfte. Der Roman ist komisch und schmerzhaft zugleich, er ist hart und macht doch Mut, und er trifft den Leser mitten ins Herz."

Der Meinung von Michael Chabon, kann ich mich leider nicht anschließen.

Der Himmel, einige glauben daran, einige nicht. Ich stehe irgendwo dazwischen. Die Idee des Buches war daher, für mich, einfach umwerfend.

Als ich mich dafür entschied das Buch zu lesen, freute ich mich wahnsinnig darauf. Man las viel gutes darüber, was einem nur noch mehr anspornte. Doch schon nach den ersten Seiten merkte ich, das dieses Buch ein harter Brocken für mich wird. Da die Kurzbeschreibung schon sehr viel verriet, konnte man sich bereits vorstellen was im Buch passieren würde und gerade das machte mich ja so neugierig. Mein Problem war die Schreibweise. Dazu aber jetzt mehr.


Auch diesmal werde ich nicht alle Charaktere des Buches erwähnen können, da es einfach zu viele waren. Die wohl wichtigste Figur im Buch ist eh Susie, welche vergewaltigt und anschließend ermordet wurde. Obwohl ich soviel über sie und ihren Himmel las, ist sie für mich immer noch eine Unbekannte. Ich bekam nur das Gefühl, das sie erwachsen wirkte und für mich nicht die Züge einer 14-jährigen hatte. Ähnlich erging es mir mit ihrer Schwester Lindsey, welche noch komplexer war, da ihre Handlungen und Gefühle nicht ihren Alter entsprechend waren. Bei Lindsey muss man jedoch sagen, das sie hoch intelligent und ihren Altersgenossen weit voraus war. Was mich bis zum Ende sehr beschäftige war die Familienkonstellation, da sich mir diese nicht erschloss. Die Verhältnisse untereinander wechselten auf derart verwirrende Weise, das ich nie ganz sicher war ob die Eltern nun tatsächlich glücklich waren oder nicht und ob Lindsey und Susie sich mochten. Einzig der kleine Buckley, der jüngste der Salmon´s, war ein kleiner Lichtblick da er die Welt aus ganz anderen Augen sah als die Älteren. Die Geschichte um George Harvey, ist sehr interessant und lässt einen zwischen Wut, Frust und Mitleid hin und her wanken. Man bekommt viele Einblicke in seinen Charakter, bei denen man immer das Gefühl hat selbst darüber zu entscheiden wie man sie einkategorisiert. Personen wie die Polizeibeamten, Susie´s Freunde usw. würde ich als Nebencharaktere einstufen, die im Buch, immer wieder einmal kleinere Auftritte haben.




Das wohl größte Problem das ich mit diesem Buch hatte, war wohl die Schreibweise. Ich holperte förmlich über die Seiten, da die Wechsel zwischen den Personen, Orten und Zeiten zu oft wechselten. Sehr oft musste ich Abschnitte wiederholen da ich einfach nicht verstand was man mir mitteilen wollte. Hier muss ich leider auch gestehen, das ich mit Poesie und Lyrik sehr wenig am Hut habe und mir so manche Sprichwörter einfach nix sagen. Es fällt mir schwer, etwas heraus zu interpretieren, was für einige offensichtlich ist. Und trotzdem muss ich sagen das mir die Idee zur Geschichte sehr gut gefällt und mich der Film sehr ansprach. Aus der Sicht einer Verstorbenen zu erzählen, die aus ihrem Himmel heraus das Leben ihrer Liebsten und das des Täters weiter verfolgt ist einfach nur eine wunderschöne Darstellung. Auch die Beschreibung über das was im Himmel möglich war, faszinierte mich. Leider ließ mir das Buch aber auch zu viele Fragen offen. Gerade was die Beziehungen untereinander anging, war mir der Inhalt wieder zu verwirrend. Wie schon oben beschrieben, konnte man sich kein richtiges Bild über Susie´s Familie machen. Das man teilweise nicht wusste wie einzelne Personen reagieren waren gut, oftmals aber wollte man einfach nur wissen wieso. Diese Antwort blieb einen leider komplett verwehrt.



Auch bei diesem Buch gibt es mittlerweile die unterschiedlichsten Cover. Dies variiert bereits dabei ob man das Taschenbuch oder ein Hardcover erwarb. Ich hatte mich für das Hardcover entschieden und finde dies noch immer wunderschön. Wenn ich es mir ansehe habe ich ein Gefühl von Leichtigkeit. Alles wirkt so hell und freundlich. Das Mädchen, das schaukelt, ist für mich ein Zeichen von Freiheit, kein Kontakt mit dem Boden und dem Himmel ein Stück näher. Das der Name der Autorin und der Buchtitel so dezent gehalten wurden, finde ich ausgesprochen schön, da es einfach zum Gesamtbild passt.


Eine wunderschöne Idee, die aber zu verwirrend und zu langatmig umgesetzt wurde. Ich fand mich in diesem Buch einfach nicht zurecht.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Für diese Stelle würden Millionen von jungen Frauen ihr Leben geben

Der Teufel trägt Prada
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Dieses Buch zu beginnen, forderte einiges von mir ab. Richtig Lust hatte ich nicht darauf, aber schließlich siegte die Neugier, da mir der Film zum Buch doch sehr zusagte.

Die Thematik war für mich wohl ...

Dieses Buch zu beginnen, forderte einiges von mir ab. Richtig Lust hatte ich nicht darauf, aber schließlich siegte die Neugier, da mir der Film zum Buch doch sehr zusagte.

Die Thematik war für mich wohl das Schwierigste, da ich mich selbst kaum mit Mode, Marken oder Trends beschäftige. Natürlich sagte mir einige Namen etwas, aber bei weiten nicht alle.

Das Buch beginnt damit das wir Andrea Sachs kennen lernen und ihren Weg zu "Runway", einer Modezeitschrift" verfolgen. Das was sie da erlebt überstieg sowohl ihre als auch meinen Auffassung von einem Arbeitsplatz bei weiten. Ob die Uhren in New York tatsächlich so anders ticken, kann ich nicht bestätigen, aber ich hoffe sehr das dies nicht der Alltag von Millionen von Menschen ist. Lange Arbeitszeiten, eine Chefin die erbarmungsloser nicht sein könnte und null Freizeit, so sieht ab dann Andrea´s Tag aus und das selbst am Wochenende. Doch sie hat ein Ziel, die New York Times und dafür kämpft sie sich ein Jahr durch ein Chaos aus Terminen und Besorgungen.


Alle Personen des Buches auf zu zählen würde den Rahmen einer Rezension bei weitem sprengen. Deshalb versuche ich die für mich wichtigsten einmal zusammen zu fassen. Fangen wir mit Andrea an, welche gerade ihr College abgeschlossen hat und nun gerne Fuß in der Journalistenbranche fassen möchte. Von vorn herein empfand ich sie als eine sehr angenehme Person, die sehr viel für ihre Familie und Freunde übrig hat. Leider konnte ich mich aber nicht richtig in ihren Charakter hineindenken, da wir viel zu oft anderer Meinung waren bzw ich komplett anders gehandelt hätte. Trotzdem sprach mich ihre Meinung zum Thema Essen an, da sie trotz eines Umfeldes in dem sehr wenig gegessen wurde, weiterhin normale Nahrung zu sich nahm. Lilly, Andrea´s beste Freundin, war auch ein Charakter mit dem ich nur teilweise einverstanden war. Ihre Freundschaft zu Andrea war sehr eigen und was die beiden miteinander verband konnte ich mir bis zum Ende nicht wirklich erklären. Auch bei ihr wurde ein sehr waghalsiges Thema angesprochen und zwar das der Trinksucht, die sich nach und nach im Buch bei ihr aufbaut. Alex, Andrea´s Freund, war wohl einer der wenigen Charaktere die ich durch und durch mochte. Er war Lehrer und wollte es einfach jedem Kind recht machen, was bedeutete das auch er ab und an länger arbeiten musste. Doch er tat es mit Freude und das spürte man auch in jeder Zeile. Aus der Welt von "Runway" möchte ich allerdings nur 2 Personen vorstellen, da der Rest, für mich, nicht all zu wichtig erschien. Als erstes wäre hier natürlich Miranda Priestly zu nennen, welche das Magazin leitet. Ihr Charakter war wohl der Schwierigste den ich je erlesen durfte. Zum einen erscheint sie natürlich sehr herrisch und eingebildet, aber gerade zum Ende hin, bekam man leicht das Gefühl, das sie einfach nur das wahre Talent aus den Personen herauskitzeln wollte. Auch wenn sie unmögliches verlangte, so sah man das es am Ende doch machbar war. Weshalb man ihr aber nicht öfter die Meinung sagte, wird wohl weiterhin ein Geheimnis bleiben. Die letzte Person die ich vorstellen möchte ist Emily. Emily wurde gerade von der Junior- zur Seniorassestentin befördert und übt Andrea in ihren neuen Job ein. Sie lebt für den Job und für Mode. Sie zu mögen, fällt einem nicht gerade leicht, da sie stets auf Andrea herum hackt und sich einen Spaß daraus macht auch andere sehr schnell zu verurteilen.

Weitere Personen im Buch wären z.B. noch Mirandas Ehepartner, ihre Zwillinge, Andrea´s Eltern und ihre Schwester. Nebenbei gibt es natürlich noch etliche Nebenpersonen.


Für mich zog sich die Geschichte leider teilweise sehr in die Länge und ich erwischte mich dabei, immer wieder Zeilen einfach zu überspringen. Die Storyidee an sich gefiel mir sehr gut, die Umsetzung weniger. Die Charaktere waren mir zu unausgereift und die Geschichte selbst zu sehr gedehnt, was schließlich die Spannung einbüßte. Theamtiken wie Magersucht und Alkoholismus wurden sehr gut dargestellt. Allerdings hätte ich mir hier mehr Tiefe gewünscht. Der Satz " Für diese Stelle würden Millionen junger Frauen ihr Leben geben.", wurde im Buch so oft genannt das er nach einer gewissen Zeit jegliche Bedeutung für mich verlor und einfach nur noch nervte.


Auch dieses Buch besitzt mittlerweile mehrere Cover. Dieses jedoch gefällt mir ausgesprochen gut. Die Idee den Absatzschuh mit einem Teufels Dreizack zu kreuzen sieht sehr stimmig aus und passt perfekt zum Titel. Auch sagt mir die Schlichtheit sehr zu, da der rote Schuh bereits alles sagt.

Für Personen die Marken lieben und in eine Welt voll dieser eintauchen möchten, genau das Richtige. Für mich, war das Buch interessant, aber konnte mich nur stellenweise wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 04.07.2017

Ein Kriminalroman mit Reiseführer, kein Psychothriller

Wenn du mich tötest
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Schottland, ein Land der Ruhe und Besinnung. Diesen Ort für einen Thriller zu wählen, war nicht die schlechteste Idee, hätte man den einen Thriller in den Händen gehabt. Denn das Gefühl, einen leichten ...

Schottland, ein Land der Ruhe und Besinnung. Diesen Ort für einen Thriller zu wählen, war nicht die schlechteste Idee, hätte man den einen Thriller in den Händen gehabt. Denn das Gefühl, einen leichten Kriminalroman zu lesen, ließ mich bis zum Ende nicht los.
Eine eigene Kurzbeschreibung ist diesmal nicht nötig, da die des Verlages schon sehr aussagekräftig ist, wobei für mich zuviel verraten wird.

Auch diesmal hatten wir es mit einer guten Anzahl an Personen im Buch zutun, die sich aber doch recht gut auseinander halten ließen. Als Hauptcharaktere, würde ich Julian Tahn, Detectiv Gills und Peter Dunn einstufen, da wir aus deren Leben, besonders aber deren Vergangenheit, am meisten erfuhren. Fangen wir mit Julian Tahn an, welchen ich bis zum Ende nicht genau einordnen konnte. Dies lag wahrscheinlich daran, das man nur nach und nach mehr über Julian und seine Vergangenheit erfuhr, die ihm durch das Verschwinden seiner Frau wieder einholte. Stellenweise verflog sogar die Antipathie gegen ihn und man bekam Mitleid mit dem Mann.Detectiv Gills war da schon sympatischer auch wenn dieser seine Schattenseiten hatte. Für mich war Peter Dunn ein Charakter der nicht im Buch hätte sein müssen. Peter ist Alkoholiker der ohne Bier und Whiskey kaum den Tag überlebt. Er war zwar ein Zeuge als es um das Verschwinden von Laura Tahn ging, konnte so aber kaum helfen, da er alles mögliche verschwieg.Besonders traurig an all dem war, das ich mich schon kurz nach Beenden des Buches, an keinen Charakter wirklich erinnern konnte oder auch nur ansatzweise erzählen könnte wie jene aussahen.

Der Schreibstil war klar und verständlich. Dies war es leider auch schon, denn die für einen Psychothriller benötige Spannung fehlte komplett im Buch. Da half auch nicht der regelmäßige Wechsel der Figuren, die meist mehr Fragen auf warfen als das sie beantwortet wurden, nicht. Allgemein störte es ehr dauernd von einer zur anderen Person zu springen. Hier hätte man sich vielleicht auf die Sichtweise von Julian einpegeln müssen. Da sich sehr viele Erlebnisse in der Vergangenheit der Charaktere abspielen, hätte man diese genauer erklären müssen. Stattdessen wurde man meist mit angefangenen Geschichten abgespeist. Ein passendes Beispiel dafür wäre Peter Dunn´s Schwester Mary, welche Selbstmord beging. Es wird zwar angedeutet wieso und weshalb, aber genau erklärt wird nix. Was der Autorin allerdings gelang, war die Beschreibung der Ortschaften in Schottland. Man fühlte teilweise die Seeluft und spürte das grüne Gras unter sich, was dem Buch etwas belebendes gab. Dies wurde zudem sehr lang und ausführlich beschrieben, was bei einem das Gefühl hinterließ, einen Reiseführer zu lesen. Da keine wirkliche Spannung aufkommen wollte und der Nervenkitzel, der einen Psychothriller ausmacht, nicht entstand, hätte ich das Buch ehr als leichten Kriminalroman abgetan.

Das Cover fand ich mit seiner Schlichtheit sehr schön. Der Farbübergang von Schwarz zu diesem hellen Türkis, war stimmig und erweckte in mir den Eindruck von Kälte. Gerade die dunkle Gestalt, die wahrscheinlich eine Frau darstellen soll, passte für mich nur teilweise ins Bild, da sie einfach störte. Ein Bild in der nur die Bucht gezeigt wird, hätte ich schöner gefunden. Mit dem Buchtitel kann ich bis jetzt nix anfangen, da er einfach nicht so richtig zum Buch passen will.

Dieses Buch werde ich wohl sehr schnell wieder vergessen haben, da es meine Erwartungen in keinster weise erfüllte. Statt einem Thriller bekam ich einen Reiseführer, der nur verschwommene Vergangenheitserlebnisse wieder gab und dabei keinerlei Spannung erzeugen konnte. Schade.