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Veröffentlicht am 11.07.2022

Düster und emotional, aber auch unglaublich spannend

Catwoman von Ed Brubaker
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Ich muss ja gestehen, dass ich mit Catwoman bisher eher wenig Berührungspunkte hatte, obwohl mich die diebische Katzenlady sowohl in den Filmen, als auch in den Videospielen sehr begeisterte. Als ich dann ...

Ich muss ja gestehen, dass ich mit Catwoman bisher eher wenig Berührungspunkte hatte, obwohl mich die diebische Katzenlady sowohl in den Filmen, als auch in den Videospielen sehr begeisterte. Als ich dann diesen Sammelband entdeckte, in welchem Catwoman eine Neuausrichtung erhielt, wurde ich einfach neugierig. Tja und da sind wir nun.

Aufgrund der Dicke des Bandes hatte ich natürlich Angst, trotz Neuausrichtung, nicht in die Geschichte zu finden. Doch schon im ersten der 14 enthaltenen Hefte kam ich super die Story, denn man wurde hier einfach in die Handlung geschmissen ohne Selinas Herkunft, Entstehung oder ähnliches anzusprechen. Wer also weiß, dass die Lady im Katzenkostüm Selina Kyle heißt und eine Diebin ist, hat eigentlich schon alle Informationen, um in diesen Band zu starten.

Da ich bisher keinerlei andere Comics über Catwoman gelesen habe, fehlte mir natürlich der Vergleich zur Originalstory. Ich nahm also diese Selina so wie sie ist und begleitete sie somit nicht nur auf Raubzüge, sondern auch auf Missionen in denen sie Personen half. Dabei lernte man diese Selina wirklich gut kennen, auch wenn sie ein paar Dinge im geheimen ließ. Ich fand dies unglaublich spannend, zumal sie auch Phasen hatte, wo sie garnicht mehr Catwoman sein wollte.

Ja, hier ging es stellenweise sehr emotional zu, was aber auch daran lag, dass wirklich ernste Themen angesprochen wurden. Kinder, die Drogenkuriere waren oder Prostituierte, die von einem Wahnsinnen getötet wurden, waren da nur 2 Handlungen, die mich wirklich bewegten. Doch wo viel Leid ist, gibt es auch die, welche sie verursachen, weswegen dieser Band nicht nur hochemotional war, sondern auch äußerst blutig und gewalttätig. Man bekam hier wirklich einen äußerst düsteren Einblick in Gothams Straßen. Demnach war es schön, dass Selina hier mit Hilfe von Freunden und alten Bekannten wie Batman, ein wenig Ordnung in die Sache brachte und so auch ein paar Happy Ends ermöglichte.

All dies wäre aber nur halb so spannend und packend gewesen, wenn der doch etwas andere Zeichenstil nicht gewesen wäre. Gerade zu Anfang gefiel mir der recht kantige Look unglaublich gut. Später wurde dieser dann deutlich feiner, was aber den Storys samt ihren Charakteren trotzdem sehr gut stand. Richtig beeindruckt hatte mich auf jeden Fall Selinas Erscheinung, denn mit der kecken Kurzhaarfrisur wirkte sie einfach noch beeindruckender.

Fazit:

Der erste Band der Catwoman-Trilogie beeindruckte mich mit fesselnden Storys, interessanten Charakteren und einem unglaublich gut passenden Zeichenstil. Dazu kommt, dass sich dieser Band auch für Neuleser von Catwoman eignet, da allein das Wissen, dass Catwoman Selina Kyle heißt und eine Diebin ist, reicht um in die Handlung zu finden. Was will man also mehr? Also ich will auf jeden Fall die anderen beiden Bände lesen, denn diese Catwoman hat es mir echt angetan.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Witzig und ideenreich, aber handlungstechnisch nicht ganz so meins

Papier & Blut
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Mit seinem ersten Buch „Tinte & Siegel“ schaffte es Kevin Hearne nicht nur eine absolut coole Fantasywelt zu erschaffen, sondern dieser auch noch eine Menge Action und Humor beizumischen. Ich freute mich ...

Mit seinem ersten Buch „Tinte & Siegel“ schaffte es Kevin Hearne nicht nur eine absolut coole Fantasywelt zu erschaffen, sondern dieser auch noch eine Menge Action und Humor beizumischen. Ich freute mich daher riesig, als es nun endlich mit dem 2.Band wieder zu Al, Buck Foi & Co ging.

Schon der Einstieg ins Buch gefiel mir sehr, da man hier in Kurzform noch einmal zusammenfasste, was überhaupt im ersten Band geschah. Wer also, wie ich, das Buch vor einer Weile gelesen hat und nicht mehr alle Details kennt, dem wird hier auf die Sprünge geholfen. Gleich danach gings dann auch schon in die Haupthandlung. Da man aber darauf verzichtete, in der Kurzbeschreibung auch nur den kleinsten Tipp zu geben, um was es diesmal gehen würde, möchte hier natürlich nichts groß spoilern. Ich kann aber sagen, dass ich Al und Buck Foi auf die Suche nach anderen Siegelagenten machen müssen.

Tja und diese Suche hatte es mächtig in sich. Jedoch nicht, weil sie aufwendig oder komplex war, sondern weil sie mit neuen Charakteren regelrecht überlagert war. Wie man der Kurzbeschreibung entnehmen konnte, kam z.B. auch ein Druide dazu. Doch das war nicht alles, denn neben ihm und seinem Hund, gab es dann noch Gottheiten und viele Ausflüge in die Geschichten von bekannten Charakteren wie Buck Foi. Das Problem war nur, dass man damit noch mehr Fragen in den Raum warf, als eh schon da waren. Besonders Al´s Flüche boten genug Fragen, weswegen z.B. die Frage wer „Gladys, die schon viel Scheiße erlebt hat“, wirklich war, mir fast schon zu viel wurde, besonders da man sie nicht vollends beantwortete.

Ja, die Suche nach den Siegelagenten haute mich nicht so ganz von den Socken. Was dies aber schaffte, war wieder einmal der Ideenreichtum und der Witz des Autors. Gerade wenn es um Buck Foi ging, gab es ordentlich was zu lachen, da dieser diebische Hobgoblin, neben normalen Diebstählen, eben besonders gestohlene Lebensmittel sehr schätzte. Doch ich mochte es auch sehr, wie liebevoll man auf Traditionen einging.

Da ich schon beim ersten Band zwischen Buch und Hörbuch wechselte, tat ich dies auch diesmal und kann nur sagen, dass ich es nicht bereut habe. Stefan Kaminski schaffte es einfach den Charakteren Leben einzuhauchen und sie durch Stimmverstellungen noch spektakulärer darzustellen. Wer also die Möglichkeit hat, hier mal reinzuhören, sollte das auf jeden Fall tun.

Fazit:

So sehr ich auch die Ideen und den Humor des Autors schätzte, konnte mich die Handlung des Buches nicht so wirklich überzeugen. Die Suche nach den Agenten wirkte einfach nicht bedeutend genug. Dafür hätte hier viel mehr passieren müssen. Doch zum Glück gab es ja die oben genannten Ideen und den Humor, denn beide sorgten dafür, dass mein Interesse an Al, Buck Foi & Co nicht komplett abriss und ich auf jeden Fall einen Blick in den nächsten Band werfen möchte.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Ein mega spannender Band, auch wenn der Titel etwas irreführend ist

Suicide Squad
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Während der erste Suicide Squad-Film besonders Charaktere wie Harleen oder Rick Flag für die breite Masse schmackhaft machte, schaffte man dies im 2. Teil mit Peacemaker. Auch für mich wurde diese Figur ...

Während der erste Suicide Squad-Film besonders Charaktere wie Harleen oder Rick Flag für die breite Masse schmackhaft machte, schaffte man dies im 2. Teil mit Peacemaker. Auch für mich wurde diese Figur dadurch erst so richtig interessant, weswegen ich gespannt war, wie er sich in diesem Band als Team-Leader machen würde.

Egal ob Film oder Comic, die Reihe steht dafür, mit wechselnden Charakteren zu arbeiten. So auch diesmal, denn unter dem Kommando von Peacemaker wurden Figuren wie Nocturna, Culebra und Talon eingesetzt. Dabei fand ich es cool, dass man für einige Charaktere sogar eine kleine Zusammenfassung erhielt. Eine besondere Überraschung war hier aber Superboy, welcher von Amanda Waller zur Mitarbeit gezwungen wird. Warum? Tja, diese Antwort ließ man leider aus und gab stattdessen nur Andeutungen. Ansonsten konnte man sich bei den meisten gut denken, warum sie dabei sind.

Etwas irreführend fand ich den Titel des Bandes, denn „Mission Arkham Asylum“ bezog sich eigentlich nur auf die ersten 2 Storys von Suicide Squad, da man hier Talon befreite. Danach ging es vorallem darum, ein Mitglied der Teen Titans zu entführen und andere Dimensionen zu erforschen. Nicht dass dies langweilig gewesen, im Gegenteil, aber bei dem Titel hätte ich eben doch mehr Action im Arkham Asylum erhofft. Doch wo wir schon bei Action sind, möchte ich noch erwähnen, dass dieser Band gerade zu davon übersprudelt. Wer die Suicide Squad mal richtig wuchtig erleben möchte, ist auf jeden Fall richtig.

Ja, bei den Handlungen eckte ich hier und da an, aber was mich durchweg überzeugen konnte, war ganz klar die Optik. Egal ob Charaktere oder die Landschaft, man hatte hier wirklich an jedes Detail gedacht und dabei ausdrucksstarke Bilder geliefert.

Fazit:

Ein besserer Titel und mehr Antworten hätten dem Band echt gutgetan. Man lieferte mit den Storys zu Suicide Squad 1-6 eine recht gute Story, auch wenn die mit einem Ausflug zur Teen Titans Academy erst so richtig rund wurde. Dafür bekam man viel Action und hey, die gehört zur Suicide Squad doch wirklich dazu.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Das erste turbulente Abenteuer mit Yuriko Mandorak Doragon Frost

Die FROST-Chroniken 1: Krieg und Kröten
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Durch die Empfehlung einer guten Freundin, wagte ich mich das erste Mal in Buch von Suanne Pavlovic und somit auch zu Yuriko Mandorak Doragon Frost, welcher neben Siegelmeister, Feuerbeschwörer, Freund ...

Durch die Empfehlung einer guten Freundin, wagte ich mich das erste Mal in Buch von Suanne Pavlovic und somit auch zu Yuriko Mandorak Doragon Frost, welcher neben Siegelmeister, Feuerbeschwörer, Freund der Kröten und Bezwinger der Schicksalsschlange, eben auch gerne Held der Frauen und Herzen ist. Ja, der gute Yuri hat ein enormes Ego, welches ihn besonders zu Beginn des Buches wahnsinnig unsympathisch wirken lässt. Doch gebt ihn nicht auf, denn im Verlauf der Geschichte wird aus dem egoistischen, äußerst bequemen und selbstverliebten Kerl, ein interessanter Charakter mit bewegender Vergangenheit.

So ganz alleine kommt der gute Yuri jedoch nicht, denn stets an seiner Seite bzw seiner Schulter oder Tasche findet man den Kröter Padda. Dieser ist zwar für uns Leser nur eine einfache Kröte, aber für Yuri ein treuer Begleiter, zumal er sich mit ihm unterhalten kann.

Wie in der Kurzbeschreibung zu lesen, kommt Yuri nach 5 Jahren in seine Heimatstadt zurück und muss dort mit Schrecken feststellen, dass man sich nicht an ihn erinnert oder überhaupt darauf gewartet hat, dass er wieder kommt. Ohne Geld und nur mit einem halb zerfallenen Haus, dann auch noch seine große Liebe für sich zu gewinnen, wird noch einmal erschwert, weil eine junge Person in eben jenen Haus auf ihn gewartet hat und seine Hilfe möchte. Spätestens ab hier geht schließlich auch das wahre Abenteuer los, denn trotz seines eher bequemen Lebens interessiert ihn die Person, welche Arakis heißt und ein Siegel auf der Zunge trägt, durch welches es nicht reden kann.

Durch Arakis geht es schließlich auch durch die Königreiche dieser Fantasy-Welt und das war wirklich ein richtiges Highlight. Denn die Autorin spielte mit den verschiedenen Verboten für Frauen, welche es in der Geschichte der Menschheit gab und zeigte, wie praktisch Hosen sind, wie unnütz manchmal ein Kleid sein kann und wie fragwürdig es ist, dass der Mann entscheiden soll, ob seine Frau arbeitet oder nicht. Dazu kam, dass sie Themen wie Homosexualität und Diversität mit in diese Zeit einfügte, und dabei zeigte wie sehr diese leiden müssen, aber auch wie gut es ihnen woanders geht. Gepaart wurde dies mit einer Menge Humor, viel Magie und hin und wieder auch Emotionen.

Was bei einem Buch wie Krieg und Kröten natürlich nicht fehlen darf, sind die Kämpfe. Von denen gab es nicht viele, aber wenn waren sie äußerst ausführlich. Für meinen Geschmack fast zu ausführlich, denn sie gingen meist über mehrere Seiten und beschrieben jeden Tritt und jede Anwendung von Magie. Der Hintergrund liegt hier wahrscheinlich bei der Autorin selbst, da sie Kampfsport betreibt und deswegen Kämpfe möglichst authentisch aufzeigen möchte.


Trotzdem hatte ich mit diesem Buch richtig viel Spaß. Denn egal ob Yuri, seine Schülerin Galina, seine große Liebe Florine, Arakis oder die vielen anderen Figuren, es war einfach ein tolles Fantasie-Abenteuer mit vielen Überraschungen, interessanten Wendungen und emotionalen Momenten. Doch wie schon gesagt fehlte es auch nicht Humor. Das Einzige, was für mich fehlte, war eine Karte der Welt, denn die hätte mich noch ein Stück weit glücklicher gemacht, als ich eh schon mit dem Buch bin.

Fazit:

Meine Güte, bot dieses Buch guten Stoff. Neben einer interessant aufgebauten Welt mit verschiedensten Anschauungen, gab es dazu auch noch eine Menge Magie, viel zu lachen, spannende Abenteuer und natürlich auch Emotionen pur. Doch um das zu erleben, muss man anfangs noch mit dem mega unsympathischen Yuriko auskommen. Verzweifelt nicht an seinem Egoismus, seiner Faulheit und seinen stets lüsternen Blicken, denn es wird besser und lohnt sich am Ende richtig. Ich freue mich deswegen schon sehr auf den Nachfolger.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Heiß und unterhaltsam, aber auch mit Tiefe

Sweet Paprika. Band 1
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Bei Paprika könnte es eigentlich nicht besser laufen. Sie hat sich ihren Job als Kreativchefin hart erarbeitet und hält diesen mit eiserner Disziplin, viel Arbeit und ehrlich gesagt wenig Spaß. Schade ...

Bei Paprika könnte es eigentlich nicht besser laufen. Sie hat sich ihren Job als Kreativchefin hart erarbeitet und hält diesen mit eiserner Disziplin, viel Arbeit und ehrlich gesagt wenig Spaß. Schade eigentlich, denn Paprika ist eine schmucke Teufelin mit Köpfchen und eben auch den ein oder anderen Gelüsten.

Doch da sind wir schon beim Problem, denn Paprika kann sich nicht einmal selbst befriedigen ohne dass plötzlich ihr Vater im Kopf aufplöppt und sie wüst beschimpft, weil sie eben mal nicht an die Arbeit dachte. Der ist nämlich Richter und hat den Beruf sein Leben was verschrieben. Doch zurück zu Paprika, denn sie merkt, dass es so nicht weitergehen kann, zumal nicht nur ihr Sexleben durch die Erziehung leidet, sondern auch ihr allgemeines Sozialleben.

Denn hey, was bringt es einem ein tolles Apartment, teure Kleidung und ausgewählte Düfte zu tragen, wenn man niemand hat, mit dem man diese Freude teilen kann? Man merkt schon, selbst im ersten Band geht es schon heiß her, denn hier werden wirklich viele Thematiken angesprochen. Für mich war es interessant, wie toll diese zusammengebracht waren. Als bestes Beispiel wäre hier der Lieferjunge Dill, welcher Sex in rauen Mengen hat, aber die Damenwelt ansonsten nicht begeistern kann.

Hier muss ich einfach sagen, dass mich Mirka Andolfo wieder einmal völlig gepackt hat. Dies traf nicht nur auf die Handlung zu, welche übrigens in einer Welt spielt, in der Teufel, Engel und Dämonen zusammenleben, sondern auch auf die Zeichnungen. Durch sie nahm man den vielen ernsthaften Themen tatsächlich ihre Ernsthaftigkeit und gab ihnen enorm viel Witz. Geschafft wurde dies vorallem durch ein überspitztes Aussehen der Charaktere und ausladende Grimassen, wenn sie sich z.B. aufregen oder erregt sind. Ich musste hier wirklich oft lachen, da manche Zeichnungen einfach so lustig waren. Tja und deswegen freue ich mich jetzt schon auf die anderen 2 Bände der Reihe und hoffe, dass diese genauso lehrreich, aber eben auch heiß sind.

Fazit:

Auch wenn die Reihe „Sweet Paprika“ heißt, geht es hier mächtig heiß her. Doch wer jetzt hier nur sexy Szenen erwartet, den muss ich leider enttäuschen, denn zwischen den Gelüsten einzelner Charaktere, geht es auch darum, warum sie genau mit diesen Problemen haben. Sex, Gelüste und Sorgen? Richtig und das auch noch bunt und äußerst unterhaltsam gezeichnet, sodass ich die 2 Nachfolger kaum erwarten kann.

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