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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2023

Kurzweilig, spannend, zum Ende hin jedoch schwächelnd.

Die Villa im Moor
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Die einsame, an sich selbst zweifelnde Ellen braucht eine Auszeit von ihrem tristen Leben und entschließt sich über die Semesterferien in einer Villa im Waldmoor auszuhelfen; frische Luft, Gartenarbeit ...

Die einsame, an sich selbst zweifelnde Ellen braucht eine Auszeit von ihrem tristen Leben und entschließt sich über die Semesterferien in einer Villa im Waldmoor auszuhelfen; frische Luft, Gartenarbeit und Menschen um sie rum - was kann da schon schief gehen?

Das Setting des Buches war sehr atmosphärisch und man konnte sich beim Lesen gut in die beschrieben Orte als auch die Protagonistin hineinversetzen, die sehr menschlich und nah dargestellt wurde. Der Schreibstil war originell und gut zu lesen, durch die Zeitstempel hatte man eine gute zeitliche Einordnung und teilweise den Eindruck "live" im Geschehen dabei zu sein. Besonders im ersten Teil des Buches wurde die Spannung wahnsinnig gut aufgebaut und man konnte sich vor den vielen Fragezeichen im Kopf gar nicht mehr retten. Ellens zunehmende Verwirrung ist gut übergesprungen und hat zum Weiterlesen animiert. Es wurde mit vielem Symbolbildern gearbeitet und die nahezu philosophischen Fragen wie sich vermeintlich falsche und richtige Erinnerungen auf einen als Person auswirken können, haben zum Nachdenken gebracht.

Bezüglich der Auflösung gab es einige falsche Fährten, insbesondere die Zitate wurden dabei sehr passend in das Geschehen eingearbeitet. Der endgültige Plottwist kam für mich jedoch leider zu kurz und viel zu klischeehaft daher. Einige Kapitel mehr hätten dem Buch zum Ende hin gut getan und die Geschichte runder gemacht.

Zusammengefasst ein solides Buch mit einer guten Spannungskurve, das Ende schwächelt zwar ein bisschen, überzeugt aber mit einem einfallsreichen Schreibstil. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch Psychothriller-Fans für einige verwirrende Stunden Lesespaß empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Spannend und düster

Starling Nights 1
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Für Mabel sind zwei Sachen im Leben wichtig: Ihr Studium und ihre beste Freundin Zoe. Als diese sich Hals über Kopf in ein Mitglied einer geheimnisvollen und gefährlichen Studentenverbindung verliebt, ...

Für Mabel sind zwei Sachen im Leben wichtig: Ihr Studium und ihre beste Freundin Zoe. Als diese sich Hals über Kopf in ein Mitglied einer geheimnisvollen und gefährlichen Studentenverbindung verliebt, setzt Mabel alles dran, ihre Freundin zu beschützen. Dabei verfängt sie sich immer weiter in dem Netz aus Lügen und Geheimnissen und kommt bei ihrer Recherche dem rätselhaften Cliff immer näher, bis es auch für sie kein Zurück mehr zu geben scheint.

Der Roman ist sehr angenehm zu lesen und bietet viele schöne sprachliche Köstlichkeiten und mitreißende, aber auch ruhige und tiefe Momente. Mabel ist eine sympathische und mutige Protagonistin, die man gerne beim Rätselraten begleitet. Es ist schnell klar, dass in den alten Gemäuern der ehrwürdigen Cambridge-Colleges ein Hauch Übernatürliches sein Unwesen treibt, wobei die Auflösung lange auf sich warten lässt und durch einige etwas langatmige Sequenzen ins Stolpern gerät. Beim Lesen hatte ich oft den Eindruck, in einer Riverdale-Folge mit Twilight und Wednesday-Elementen zu stecken, wobei die Geschichte um den Bund der Starre letztendlich nicht enttäuscht und fesselnd und fantasievoll ist.

Während in diesem ersten Band der Fokus stark auf Mabel und Cliff liegt und die Beziehung der beiden sehr intensiv ausgearbeitet wird, fallen andere Charaktere noch etwas flach aus, wobei viel Spielraum für die Fortsetzung geschaffen wird und mich auf die Hintergrundgeschichten der anderen Figuren neugierig macht.

"Starling Nights" ist ein spannender, atmosphärischer Roman mit vielen poetischen Gedanken zum drin versinken in einem geschichtsträchtigen und geheimnisumwobenen Setting. Für Fans von Dark-Academia-Romanzen ist der Roman eine solide und unterhaltsame Empfehlung, der definitiv Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Die vielen Facetten von Liebe

GUY'S GIRL
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Ginny und Adrian sind jung, erfolgreich und zu einander hingezogen. Eine Beziehung könnte so einfach sein, wenn Andrians selbst auferlegte emotionale Enthaltsamkeit und Ginnys alles verzerrende Essstörung ...

Ginny und Adrian sind jung, erfolgreich und zu einander hingezogen. Eine Beziehung könnte so einfach sein, wenn Andrians selbst auferlegte emotionale Enthaltsamkeit und Ginnys alles verzerrende Essstörung und Selbstzweifel nicht immer wieder eine tiefe Kluft zwischen den beiden schlagen würde. Wie kann man jemanden lieben, der dazu nicht im Stande zu sein scheint und was ist, wenn man selber dieser Person ist?

Mit der Behandlung von Essstörungen spricht der Roman ein wichtiges Thema an, welches nach wie vor einer wertfreien gesellschaftlichen Auseinandersetzung bedarf und auch in der Gegenwartsliteratur nicht fehlen sollte. Noyes gibt aus erster Hand tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt einer Betroffenen und scheut sich nicht auch schmerzhafte und erschreckende Wahrheiten mit viel Fingerspitzengefühl und bohrender Klarheit aufs Papier zu bringen. Sprachlich gradlinig und ohne viel Geschnörkel fliegt man durch die Seiten und kann durch die häufigen Perspektivenwechsel und überwiegend kurze Kapitel in beide Protagonisten eintauchen und deren Beweggründe nicht nur nachvollziehen, sondern auch verstehen. Dabei ist es kein typischer Coming-of-Age Liebes-Roman, der den Transit vom Teenager zum Erwachsenen behandelt, sondern sich in vielen Facetten mit der ebenso unsicheren und beängstigenden Zeit danach beschäftigt: Wer bin ich, was will ich und bin ich es wert, von mir und anderen geliebt zu werden?

"Guy's Girl" macht nachdenklich und zeigt die vielen hellen und dunklen Seiten von Liebe, romantisch, platonisch, toxisch und selbstzerstörerisch ohne dabei zu werten oder zu bevormunden. Ein mutiges Buch und eine große Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Nostalgie pur und schöne Unterhaltung für Groß und Klein

Das Sams 11. Das Sams und die große Weihnachtssuche
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"Geschichten liebt fast jedes Kind, auch wenn sie nur erfunden sind". - An dieses Motto scheint sich Paul Maar nun schon seit vielen Jahrzehnten zu halten und schenkt uns auch mit dem elften Sams-Band ...

"Geschichten liebt fast jedes Kind, auch wenn sie nur erfunden sind". - An dieses Motto scheint sich Paul Maar nun schon seit vielen Jahrzehnten zu halten und schenkt uns auch mit dem elften Sams-Band ein herrliches Kinderbuch aus dem Sams-Universum. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten und neuen Gesichtern, gespickt mit lustigen Reimen und frechen Sprüchen in einem winterlich-weihnachtlichen Setting und untermalt mit liebevollen Zeichnungen. Über beide Ohren grinsend habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und mich sofort wieder in meine eigenen Kindertage zurückversetzt gefühlt. "Das Sams und die große Weihnachtssuche" reiht sich nahtlos an seine Vorgänger ein und bietet eine tolle, kurzweilige und in Nostalgie getauchte Lesezeit. Paul Maar hat eine wunderbar humorvolle und zeitlose Welt der Samse geschaffen, die hoffentlich noch lange Groß und Klein begeistern wird.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Sexy, actionreich und verwirrend.

War and Queens – Liebe kennt keine Grenzen
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Die Geschichte um Poppy und Casteel geht turbulent in die 4. Runde. Poppy muss nicht nur die Liebe ihres Lebens aus den Fängen des Bösen befreien, sondern lernen mit ihrer stetig wachsenden Macht umzugehen ...

Die Geschichte um Poppy und Casteel geht turbulent in die 4. Runde. Poppy muss nicht nur die Liebe ihres Lebens aus den Fängen des Bösen befreien, sondern lernen mit ihrer stetig wachsenden Macht umzugehen und allen beweisen, dass nicht jede Prophezeiung unumgänglich ist.

Ein großes Highlight des Bandes ist die lange erwartete und heiß ersehnte Erzählperspektive aus Casteels Sicht, die mir beim Lesen sehr viel Spaß gemacht und den nötigen Funken an Frechheit, Witz und Schamlosigkeit bringt. Die Ereignisse schreiten schnell voran, wobei das Tempo stellenweise ruhig hätte schneller sein können. Es kommt zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten und auch die Einführung neuer Charaktere fügt sich wunderbar in die Geschichte ein und öffnet neue Möglichkeiten für weitere Fortsetzungen. Es wird Vieles aufgeklärt und offenbart und auch einige bereits seit Anfang angedeutete Dinge nehmen ihren Lauf, wobei ich bezüglich Poppys und Kierans Beziehung noch unschlüssig bin. Das Ende ist ein großer Knall und erinnert ein bisschen an den "Breaking Dawn" Film, die Twists und Wendungen waren in diesem Band weniger überraschend und vorhersehbarer, was dem Spaß am Lesen aber nicht geschadet hat.

Alles in allem wieder ein tolle Fortsetzung und klare Leseempfehlung. Man kriegt nicht nur Lust sich auch auf die Prequel-Reihe zu stürzen, um die Hintergründe und die verwirrende Götter- und Primarenwelt besser zu verstehen, sondern freut sich auch auf den 5. Band, der, wie bereits bekannt, überwiegend aus Casteels Sichtweise bestehen wird und ein heißer Ritt werden könnte.

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