Schaurig-schöner Pagerturner
Hope's EndNach einem tragischen Vorfall zieht die junge Pflegerin Kit zur Betreuung der berühmt-berüchtigten Lenora Hope nach Hope's End, einem altehrwürdigen Anwesen an der Steilküste Maines, in dem sich zu Anfang ...
Nach einem tragischen Vorfall zieht die junge Pflegerin Kit zur Betreuung der berühmt-berüchtigten Lenora Hope nach Hope's End, einem altehrwürdigen Anwesen an der Steilküste Maines, in dem sich zu Anfang der Weltwirtschaftskrise 1929 ein grausamer Dreifachmord zugetragen haben soll. Dabei konnte man der damals 17-jährigen Lenora die Tat nie nachweisen und Kit scheint die Erste zu sein, der sich die nun an den Rollstuhl gefesselte Lenora mit Hilfe einer Schreibmaschine offenbaren möchte. Wird sie die Wahrheit ertragen können und ist Lenora wirklich so unschuldig, wie sie vorgibt?
Die Steilküste und die stürmische See, die dennoch nicht alle Schrecken der Vergangenheit forttragen kann mit dem beklemmenden und von Geheimnissen zerfressenen Anwesen bieten einen furchteinflößenden und stimmungsvollen Schauplatz für das Geschehen. Die Handlung überzeugt mit einer guter Portion Nervenkitzel und baut von Anfang an ordentlich Spannung auf. Der Wechsel zwischen Kits innerem Monolog und Lenoras schreibmaschinen-getippten Bericht der verhängnisvollen Nacht ist abwechslungsreich und zieht den Leser fingernägelkauend in seinen Bann.
Nach und nach wird die Geschichte der Mordnacht offenbart und man tappt zusammen mit Kit mit vielen Vermutungen durch das windschiefe Anwesen auf der Suche nach der Wahrheit sehr lange im Dunkeln. Der Roman bietet nervenaufreibende Horror Elemente gepaart mit fesselnden Twists und einem nostalgisch-schönen 80er Flair, der dem Ganzen einen tollen Retro-Touch à la Stranger Things und The Shining verleiht und mir persönlich sehr gut gefallen hat.
"Hope's End" ist ein rundum gelungener und atmosphärischer Schauerroman, den ich innerhalb weniger Tage verschlungen habe und Thriller Fans nur empfehlen kann.