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Veröffentlicht am 26.03.2023

Wohlfühlbuch

Storchenherzen
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STORCHENHERZEN
Fritzi Teichert

Helga und Monika sind Inhaberinnen des Storchennestes, einer kleinen Hebammenpraxis. Die Online Bewertungen gehen jedoch kontinuierlich abwärts, was der "immer frei heraus" ...

STORCHENHERZEN
Fritzi Teichert

Helga und Monika sind Inhaberinnen des Storchennestes, einer kleinen Hebammenpraxis. Die Online Bewertungen gehen jedoch kontinuierlich abwärts, was der "immer frei heraus" und "kein Blatt vor dem Mund“ nehmenden Helga geschuldet ist. Frischer Wind muss her, beschliesst Monika, und so komplettiert die junge Hebamme Madita das Team im Storchennest.
Helga ist alles andere als begeistert von der Neuen, dem Küken.
Madita ist jung, erfrischend, aber leicht chaotisch und bring erstmal alles durcheinander.
Abwechselnd erzählen Madita und Helga ihre Geschichten.

Ich habe einen Liebesroman erwartet und nicht damit gerechnet mitten in den Alltag einer Hebamme zu platzen.
Für mich, die eher an dem Ende der Fruchtbarkeitsskala steht und bereits die Kindeserziehung hinter sich hat, war es ein wenig viel über Geburt, Säuglinge und Babywissen - auch der Humor war nicht immer meins.
Ich glaube einfach, dass das Buch eher für jüngere Frauen geeignet ist, deshalb möchte ich die Geschichte, als solches bewerten:

Leicht und locker ist der Schreibstil des Autorinnen-Duos Fritzi Teichert und auch das Hörbuch war angenehm zu hören. Detailliert wird über den Beruf der Hebamme erzählt. Wer ein Baby hat oder sich eins wünscht, kann hier einiges lernen.
Kleine Anmerkung zum Hörbuch: Für mich waren die Erzählerinnenstimmen falsch eingesetzt: Die sprühende, lebendige Stimme von Sandra Voss hätte - für mein Empfinden - besser zu Madita gepasst und die empathiearme Helga hätte gerne von Anne Sofie Schietzold gesprochen werden können.

Leseempfehlung für alle jungen Frauen, Frauen, die sich Kinder wünschen oder kleine Kinder haben und natürlich für diejenigen, die mehr über den Beruf Hebamme erfahren möchten.
3½ / 5

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Super!!!!

Melody
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Oh man, da war er wieder! Ein richtiger Suter. Ein richtig guter Suter! Ein Suter in Höchstform!
Er hat mich entführt und auf Irrwege geschickt. Er sog mich von Beginn an ein und ließ mich bis zur letzten ...

Oh man, da war er wieder! Ein richtiger Suter. Ein richtig guter Suter! Ein Suter in Höchstform!
Er hat mich entführt und auf Irrwege geschickt. Er sog mich von Beginn an ein und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.
Wie immer, hält er Geheimnisse bereit, lässt sich nicht in die Karten gucken, schlägt Haken, die unvorhersehbar sind, und lässt uns bis zur letzten Seite im Dunkeln.

MELODY
Martin Suter

Der 34-jährige Tom Elmer ist auf Jobsuche. Diese Suche erweist sich als schwieriges Unterfangen, obwohl er zwei abgeschlossene Diplome der Rechtswissenschaft hat - zu lange war seine Studienzeit.
Aber letztendlich findet er doch einen Job - als Nachlassverwalter des 84-jährigen, bereits kränkelnden Dr. Peter Stolz. Der ältere Herr war einst ein wichtiger Mann der Gesellschaft, war lange beim Militär, in der Politik tätig und ein Mitglied in diversen Aufsichtsräten.
Jetzt hat er nicht mehr lange zu leben und möchte sein Vermächtnis ordnen. Dabei begegnet Tom immer wieder der Name „Melody“. Sie war einst die Verlobte des Doktors.
Doch was hat es es mit dieser mysteriösen jungen Frau auf sich, die auf einmal, kurz vor der Hochzeit verschwand? Bei langen Kaminabenden und vielen flüssigen Köstlichkeiten erzählt der Doktor seine Geschichte.

Was für ein Leseerlebnis!
Ich habe das Gefühl gerade zurück aus Griechenland und Italien zu sein, bin satt vom guten italienischen Essen - der hervorragende Amarone verwöhnt noch immer meinen Gaumen - was für ein Genuss!
Kein Thriller, kein Krimi, einfach grosse Erzählkunst - wie gesagt, ein guter Suter (jetzt wiederhole ich mich aber, ich höre auf).
5/ 5 und eine grosse Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Ruhiges und schönes Buch!

Draußen die Welt
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DRAUSSEN DIE WELT
Janet Lewis

1929: Mrs. Perrault lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern ein bescheidenes und gutes Leben in einem Dorf in Kalifornien.
Es ist eine Zeit, in der Nachbarschaftshilfe ...

DRAUSSEN DIE WELT
Janet Lewis

1929: Mrs. Perrault lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern ein bescheidenes und gutes Leben in einem Dorf in Kalifornien.
Es ist eine Zeit, in der Nachbarschaftshilfe noch eine Bedeutung hat. Man bringt sich gegenseitig frisch Geerntetes aus dem Garten oder backt für seinen Nachbarn einen Kuchen.
Als ihre beste Freundin bei einem tragischen Unfall zu Tode kommt, kümmert sich Mrs. Perrault aufopferungsvoll um den verbliebenen Witwer.
Leider macht die Depression in den USA auch vor der Familie Perrault keinen Halt und lässt diese noch enger zusammenrücken.

Das Buch lebt von dem ruhigen und schönen Erzählstil, von den detaillierten Naturbeschreibungen und den Erzählungen über das Miteinander in der Familie, auf dem Lande - zu der Zeit.
Die Familie Perrault, die sympathischer nicht sein könnte, macht es einem leicht diese ins Herz zu schliessen.
Das Buch erschien erstmalig 1945 und spiegelt den literarischen Geist der Zeit wider.

Ich habe dieses Buch im Urlaub gelesen und es hat mir geholfen mich zu entschleunigen. Der Beginn war ein wenig zäh und langatmig. Die 2. Hälfte des Buches konnte mich aber packen.
Leseempfehlung für alle, die eine schöne Sprache und einen ruhigen Erzählstil schätzen.
3/ 5

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Skurril, aber gut!

Die Liebe Geld
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Bevor Daniel Glattauers neustes Buch „Die spürst du nicht“ am kommenden Montag erscheint, wollte ich unbedingt noch sein vorheriges Werk lesen:

DIE LIEBE GELD
Daniel Glattauer

Das Liebe Geld ist ein ...

Bevor Daniel Glattauers neustes Buch „Die spürst du nicht“ am kommenden Montag erscheint, wollte ich unbedingt noch sein vorheriges Werk lesen:

DIE LIEBE GELD
Daniel Glattauer

Das Liebe Geld ist ein satirisches Theaterstück:
Alfred Heinrich möchte von einem Geldautomaten Geld abholen. Obwohl er über 40.000 Euro auf dem Bankkonto hat, erscheint immer wieder die selbe Meldung, dass eine Auszahlung nicht möglich sei.
Heinrich beschwert sich. Doch alle Bemühungen an sein Geld zu kommen verlaufen im Sande. Dabei braucht er dringend Geld, denn morgen ist sein Hochzeitstag und die Rechnungen der Handwerker müssen dringend bezahlt werden...

Ein kleines feines Buch, das mich schier auf die Palme gebracht hat. Puh, da bin ich ja glatt zu einem HB-Männchen geworden, so sehr hat mich das Verhalten der Bank - dem Dienstleister - aufgeregt.
Das Albert Heinrich keinen Herzinfarkt erlitt, wundert mich, denn ich stand beim Lesen kurz davor.

Fazit:
Skurille 109 Seiten, ein Bühnenstück für zwischendurch und wieder ein ganz „anderer" Glattauer.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ungewöhnlich bis interessant

Eine beiläufige Entscheidung
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EINE BEILÄUFIGE ENTSCHEIDUNG
Maren Wurster

Damals war es bei Lena und Robert Liebe auf dem ersten Blick. Meistens war er auf Geschäftsreise, aber am Wochenende trafen sie sich, schmissen Pillen ein und ...

EINE BEILÄUFIGE ENTSCHEIDUNG
Maren Wurster

Damals war es bei Lena und Robert Liebe auf dem ersten Blick. Meistens war er auf Geschäftsreise, aber am Wochenende trafen sie sich, schmissen Pillen ein und feierten die ganze Nacht durch. Mit ihrer Babypille nahm sie es nicht so genau. Mal nahm sie eine, dann zwei Tage wieder keine - das gab ein schönes Muster in der Blisterverpackung. Als sie kurz darauf schwanger wurde, traf sie die beiläufige Entscheidung das Kind zu bekommen, er wollte eher kein Kind.
Doch jetzt sitzt sie hier im Schrank, in der Holzhütte ihres Schwagers, und hat seit mehreren Tagen nichts mehr gegessen. Die Brüste schmerzen und die Milch fließt, aber Schreibaby Konrad braucht ihre Milch nicht mehr - ihn hat sie verlassen.

Konrad wächst ohne Mutter auf. Sie hat ihn als Baby verlassen. Doch er hatte Una. Sie war es, die sein aufgeschürftes Knie reinigte und seine Tränen trocknete - Vater Robert war selten da.
Heute lebt er in einem Internat, Freunde hat er nicht, nur zu Kaspar fühlt er sich hingezogen. Seine Emotionen und Wut kann er kaum unter Kontrolle halten, da hilft nur das Holz im Wald, das er bearbeitet. Holz beruhigt ihn, Holz ist sein Katalysator, es weckt und stimuliert ihn - doch dann passiert ein Unfall...

Maren Wursters Roman kann man von beiden Seiten beginnen zu lesen. Beide Erzählstränge laufen aufeinander zu. Auf der einen Seite erzählt Lena ihre Geschichte, wie sie unter postnataler Depression leidet und vollkommen überfordert ist und auf der anderen Seite erzählt uns Konrad von seinem Schmerz. In der Mitte des Buches rasen die Geschichten mit voller Wucht aufeinander.
So musste ich mich entscheiden, mit welcher Geschichte ich beginnen möchte und habe mich für die von Lena entschieden.

Es ist ein wütendes Buch, tragisch und voller Traurigkeit; ein schmales Buch, was so schwer wiegt - mehr Lesezeit einfordert als jedes Buch mit 500 Seiten.
Da ich selber ein Schreibaby hatte, konnte ich Lena in einigen Situationen sehr gut verstehen.

Leseempfehlung für alle, die einen besonderen und wütenden Schreibstil mögen.
3½ Sterne

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