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Veröffentlicht am 27.02.2024

Nicht ganz mein

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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NSA
Andreas Eschbach


An dieses 792 Seiten-Buch wollte sich irgendwie keiner so richtig trauen. Und so stand es jetzt seit über einem Jahr auf dem buchregal der Bibliothek. Dieses Buch erfüllt doch alle ...

NSA
Andreas Eschbach


An dieses 792 Seiten-Buch wollte sich irgendwie keiner so richtig trauen. Und so stand es jetzt seit über einem Jahr auf dem

buchregal der Bibliothek. Dieses Buch erfüllt doch alle Genres die Männer mögen, dachte ich bei der Buchbestellung Anfang 2020:

spionage

thriller

informatik

2weltkrieg ...

Einer muss ja beginnen, also ich.

Fakten und Fiction verstrickt der Autor

andreaseschbach interessant miteinander. Man liest sich schnell ein.
Weimar 1942: das Bargeld ist bereits abgeschafft, Komputer und Handys gibt es bereits.
Die Protagonistin Helene ist Programmiererin bei der NSA und trägt dazu bei, dass die Nazis einen totalen Überwachungsstaat schaffen. Anhand von bargeldlosen Einkäufen ist es z.Bsp. möglich herauszufinden, wer zu Hause Staatsfeinde versteckt hält. Denn warum kauft man für 10 Personen die Woche Lebensmittel ein, wenn man doch eigentlich nur zu viert wohnt?
Und dann gibt es noch den perversen Eugen, der es von „ganz unten“ zum Datenanalyst gebracht hat. Er arbeitet auch in der NSA, benutzt aber die geheimen Auswertungen der Daten um sich an Frauen zu vergehen. Alles kommt ins wanken als Helene ihren Fahnenflüchtigen Freund versteckt und die SS die NSA mit allen Daten übernimmt...

Mein Fazit:
Eigentlich ein toller Ansatz, aber statt das Thema richtig auszubauen und Helene das Führerhauptquartier lahmlegen zu lassen, plätschert das Buch leider nur so dahin. Es nimmt nur selten richtig Fahrt auf und ab Seite 500 hätte ich es am liebsten weggelegt. Auch das Ende, was unerwartet war, konnte das

buch nicht mehr retten.

einfehlkauf

3/ 5

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Nicht meins

Was Nina wusste
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'Was Nina wusste' ist ausgelesen. Puh, endlich, warum ich es nicht abgebrochen habe, kann ich eigentlich nicht sagen, vielleicht wollte ich endlich wissen was Nina wusste...

Drei Frauen stehen hier im ...

'Was Nina wusste' ist ausgelesen. Puh, endlich, warum ich es nicht abgebrochen habe, kann ich eigentlich nicht sagen, vielleicht wollte ich endlich wissen was Nina wusste...

Drei Frauen stehen hier im Fokus:

- Vera, 90 Jahre alt, Jugoslawische Kommunistin, damals von der Tito-Regierung auf die Gefängnisinsel Goli Otok verschleppt
- ihre Tochter Nina, die sich ein Leben lang verstoßen und ungeliebt fühlte
- und Ninas Tochter Gili, die bei ihrem Vater aufwuchs, da Nina verschwand.

Der Bruch zwischen Gili und Nina ist auch nach 50 Jahren irreparabel. Gemeinsam treten sie mit Vera und Gilis Vater eine Reise an, um Veras Vergangenheit und den Ursprung des Zerwürfnisses aufzuarbeiten.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Obgleich es einen wichtigen historischen Hintergrund hat, gefiel mir der Schreibstil nicht:

Ständig wechselten Erzähler und Perspektiven: Mal erzählte Gili in der Ich-Form und sogleich wechselte sie ansatzlos in die 3.Person Singular. Auch ihr Sprachstil, der von poetisch bis vulgär-anrüchig bis hin zum Jugoslawischen Akzent reichte, sprach mich nicht an.

Schade, ich hatte mir mehr versprochen, nachdem ich hier viel positives gelesen hatte. Leider keine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Toxischer Roadtrip

Fang den Hasen
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FANG DEN HASEN
Lana Bastašić

Dublin im Jetzt:
Ein Anruf ihrer alten Freundin Lejla katapultiert Sara direkt aus ihrem Leben heraus.
Sara soll sofort nach Bosnien kommen, um Lejla nach Wien zu fahren. ...

FANG DEN HASEN
Lana Bastašić

Dublin im Jetzt:
Ein Anruf ihrer alten Freundin Lejla katapultiert Sara direkt aus ihrem Leben heraus.
Sara soll sofort nach Bosnien kommen, um Lejla nach Wien zu fahren. Sara geht erst nicht darauf ein, zu lange hatte sie nichts mehr von ihrer einstigen Freundin gehört - genau 12 Jahre.
Erst als Lejla erwähnt, dass ihr Bruder Armin in Wien ist, macht sich Sara auf den Weg nach Mostar in Bosnien.
Aber was will Lejla von ihr? Nach so einer langen Zeit? Damals hatten sie sich nach dem Vorfall auf der Insel im Streit getrennt.

Bosnien, viele Jahre zuvor:
Sara ist in den älteren Bruder ihrer besten Freundin Lejla verliebt. Dieser ist aber auf einmal verschwunden. Am besten spricht man Lejla nicht auf ihren Bruder Armin an, denn man ist sich nicht sicher, ob er tot oder nur abgetaucht ist.
Kennengelernt haben sie sich bei ihrer gemeinsamen Einschulung. Gemeinsam wachsen beide Mädchen auf, sitzen immer bis zu ihrer Maturität nebeneinander, helfen sich gegenseitig bei den Hausaufgaben, später wurden sie in derselben Nacht entjungfert.

Nie gab es andere Freunde, sie hatten nur sich, aber die rebellische und unangepasste Lejla dominierte die Beziehung stets. Sie war es, die bestimmte, was zu tun war, entschied, was wichtig und was falsch war, und sie war es auch, die beschloss, dass ihre Freundschaft irgendwann ein Ende hatte.

Als Sara ihre einstige Freundin in Mostar abholt, beginnt ein toxischer Roadtrip.
Dinge werden angesprochen, aber nicht unbedingt gelöst. Viele gemeinsame Erinnerungen sind unterschiedlich und werden ein zweites Mal Mittelpunkt eines erneuten Streits.

Das Buch beginnt mitten im Satz und endet auch so. Man könnte jetzt wieder von vorne beginnen zu lesen - man liest sozusagen im Kreis und genauso empfinde ich diese Geschichte auch.

Auch wenn ich die Sprache und den Schreibstil als perfekt empfunden habe, so hat mich die Stimmung im Buch eher heruntergezogen und gestört.
Diese ewige Streiterei der jungen Frauen nervte mich zum Ende einfach nur noch.
Vielleicht, weil das Buch auch so super gehypt wurde, bin ich am Ende ein wenig enttäuscht.
3/ 5 für den tollen Schreibstil.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Ruhiges und schönes Buch!

Draußen die Welt
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DRAUSSEN DIE WELT
Janet Lewis

1929: Mrs. Perrault lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern ein bescheidenes und gutes Leben in einem Dorf in Kalifornien.
Es ist eine Zeit, in der Nachbarschaftshilfe ...

DRAUSSEN DIE WELT
Janet Lewis

1929: Mrs. Perrault lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern ein bescheidenes und gutes Leben in einem Dorf in Kalifornien.
Es ist eine Zeit, in der Nachbarschaftshilfe noch eine Bedeutung hat. Man bringt sich gegenseitig frisch Geerntetes aus dem Garten oder backt für seinen Nachbarn einen Kuchen.
Als ihre beste Freundin bei einem tragischen Unfall zu Tode kommt, kümmert sich Mrs. Perrault aufopferungsvoll um den verbliebenen Witwer.
Leider macht die Depression in den USA auch vor der Familie Perrault keinen Halt und lässt diese noch enger zusammenrücken.

Das Buch lebt von dem ruhigen und schönen Erzählstil, von den detaillierten Naturbeschreibungen und den Erzählungen über das Miteinander in der Familie, auf dem Lande - zu der Zeit.
Die Familie Perrault, die sympathischer nicht sein könnte, macht es einem leicht diese ins Herz zu schliessen.
Das Buch erschien erstmalig 1945 und spiegelt den literarischen Geist der Zeit wider.

Ich habe dieses Buch im Urlaub gelesen und es hat mir geholfen mich zu entschleunigen. Der Beginn war ein wenig zäh und langatmig. Die 2. Hälfte des Buches konnte mich aber packen.
Leseempfehlung für alle, die eine schöne Sprache und einen ruhigen Erzählstil schätzen.
3/ 5

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Weihnachtsgeschichte ohne Weihnachtsflair

Eine wundersame Weihnachtsreise
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EINE WUNDERSAME WEIHNACHTSREISE
Corina Bomann

Die Studentin Anna wird von ihrer besten Freundin Paula Grinch genannt - und das aus gutem Grund: Anna hasst Weihnachten.
Seitdem ihr Vater sie und ihre ...

EINE WUNDERSAME WEIHNACHTSREISE
Corina Bomann

Die Studentin Anna wird von ihrer besten Freundin Paula Grinch genannt - und das aus gutem Grund: Anna hasst Weihnachten.
Seitdem ihr Vater sie und ihre Mutter verließ, sind ihr Weihnachtseinkäufe, Heiligabend und Weihnachtsmusik, allen voran 🎶 WHAM's Last Christmas 🎶, ein Graus.
Die letzten Jahre umging sie die Einladung ihrer Mutter und ihres Stiefvaters zum Weihnachtsfest galant, indem sie mit ihrer Freundin Paula in den Urlaub fuhr.
Doch dieses Jahr hat Paula keine Zeit. Schweren Herzens, und auch nur ihrem geliebten kleinem Halbbruder zuliebe, nimmt sie die diesjährige Einladung zum Weihnachtsfest bei den Eltern an.
Einen Tag vor Weihnachten steigt Anna in die Bahn, um von Leipzig nach Berlin zu fahren, doch sie schläft ein und erwacht erst an der Endhaltestelle an der Ostsee, wo ein Schneesturm wütet und die Bahn zum Ausfall zwingt.
Dies ist der Beginn von aufeinanderfolgenden Verkettungen in die Anna stolpert.

Eigentlich bin ich ein Fan von Corina Boman. Ihr Buch Winterengel habe ich damals gerne gelesen, aber diese Weihnachtsgeschichte konnte mich leider nicht überzeugen - zu unrealistisch - so viele Zufälle kann es nicht geben und irgendwann hat mich die Protagonistin Anna nur noch genervt.
Etwas weniger wäre hier sicherlich mehr gewesen. Schade.

Da der Schreibstil allerdings wie gewohnt flüssig ist, es kleine schöne Lebensweisheiten gibt (die mich zum durchhalten animiert haben), und ich am Ende eine Träne vergossen habe, gebe ich dem Buch 3/ 5 Sterne.

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