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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2020

Eine leichte Geschichte mit einer Prise Humor

Auch die große Liebe fängt mal klein an
4

Das Petite Pauline ist Maries Leben. Ihr Großvater hatte das Restaurant einst aufgebaut, ihre Eltern, die verstorben sind, haben es weitergeführt und nun obliegt die Leitung Marie. Doch die Schulden häufen ...

Das Petite Pauline ist Maries Leben. Ihr Großvater hatte das Restaurant einst aufgebaut, ihre Eltern, die verstorben sind, haben es weitergeführt und nun obliegt die Leitung Marie. Doch die Schulden häufen sich- denn der Erfolg von vorherigen Zeiten bleibt aus. Um kein weiteres Geld zu verbrennen schließt Marie kurzerhand die Türen und heuert als Köchin in einem Brauhaus an. Ausgerechnet dort arbeitet auch ihr ehemaliger Freund Anton. Ob das gutgehen kann?

Für mich war "Auch die große Liebe fängt mal klein an" von Sylvia Deloy eine leichte Geschichte, die mich beim Lesen gelegentlich zum Schmunzeln gebracht hat. Für die Freunde des Kölner Dialekts: es sind einige Sätzen in eben dieser Mundart geschrieben.
In Maries Leben ist einiges los, es gibt viele Nebenschauplätze, mir schon fast zu viele. Für mich ging diese rasante Geschichte auf Kosten der emotionalen Tiefe der Protagonisten. Wirklich mitgefiebert mit Marie und Anton habe ich nur zu Beginn des Buches. Gegen Ende ist sie mir leider durch die vielen Ereignisse eher fremd geworden.
Mein Highlight waren die Beschreibungen der Abläufe der Küche. Witzig und nachvollziehbar wurde der Alltag eines Koches beschrieben. Vor allem, wenn ein Kollege der Exfreund ist kann das ganz schon schwierig, aber auch lustig werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.12.2020

Unspektakulär, wenn nicht gar langweilig

Gut gegen Nordwind
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Ich habe beim Lesen immer darauf gewartet, dass nun endlich mal etwas passieren mag. Dann war das Buch zu Ende. Und ich war dann etwas ratlos zurückgelassen.

Emmi ist eine gelangweilte Ehefrau und Mutter. ...

Ich habe beim Lesen immer darauf gewartet, dass nun endlich mal etwas passieren mag. Dann war das Buch zu Ende. Und ich war dann etwas ratlos zurückgelassen.

Emmi ist eine gelangweilte Ehefrau und Mutter. Egoistisch und rechthaberisch. Wirklich berühren konnte sie mich nicht. Weder mit ihren Emails noch mit den Erwartungen an Leo.

Irgendwann habe ich angefangen die Geschichte einfach queerzulesen. Denn viele Passagen sind inhaltlich nicht wirklich ergiebig und tun nach meinem Empfinden auch nichts zur Geschichte bei. Ein, zwei Mal wurde es dann doch etwas spannender. Daher gibt es auch immerhin 2 Sterne von meiner Seite.

Veröffentlicht am 06.12.2020

Nicht nur Lakritz-Liebhaber kommen auf ihre Kosten

Das schwarze Gold des Südens
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Mein erstes Buch von Tara Haigh und es hat mich begeistert. Mit viel Liebe zum Detail und emotionaler Tiefe beschreibt die Autorin nicht nur alles rund um die Lakritzherstellung, sondern entführt uns auch ...

Mein erstes Buch von Tara Haigh und es hat mich begeistert. Mit viel Liebe zum Detail und emotionaler Tiefe beschreibt die Autorin nicht nur alles rund um die Lakritzherstellung, sondern entführt uns auch in eine frühere Zeit. Und das nicht nur in das frühere Bamberg, sondern auch nach Kalabrien und Paris kurz vor der Weltausstellung.
Zwei Schwestern wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Amalie wird einmal in die Fußstapfen ihres Vaters treten, sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst und legt ihr Leben nach den Bedürfnissen der Firma aus. Ihre Schwester Elise durfte studieren. Daher ist sie offen für neue Ideen und sucht sich ihren eigenen Weg.
Ich habe während des Lesens mit Amalie und Elise gehofft und gebangt. Tara Heigh hat mich von der ersten Seite mit in die Geschichte geholt. So fang ich mich im warmen Kalabrien auf einer Bank wider. Oder in Paris, welches sich zu dieser Zeit im Umschwung befand. Und was mir wirklich gut gefallen hat ist, dass große Persönlichkeiten dieser Zeit ganz subtil mit in die Geschichte eingeflossen sind.
Ich fand die schnelleren Wechsel zwischen den Sichtweisen der beiden Schwestern etwas erfrischend Anderes. Meines Erachtens hatte es noch zusätzlich Spannung erzeugt und symbolisiert die vielen Ereignisse in Amalies und Elises Leben.
Das schwarze Gold des Südens ist ein hervorragendes Buch, nicht nur für Lakritz-Liebhaber.

Veröffentlicht am 28.11.2020

Mitten ins Herz – ganz große Klasse

All I Need
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Der Klappentext hat mich unglaublich neugierig auf ‚All I need‘ gemacht. Denn das Setting rund um ein Gefängnis ist für einen Liebesroman doch sehr ungewöhnlich. Ein Grund mehr das Buch zu lesen.
Auch ...

Der Klappentext hat mich unglaublich neugierig auf ‚All I need‘ gemacht. Denn das Setting rund um ein Gefängnis ist für einen Liebesroman doch sehr ungewöhnlich. Ein Grund mehr das Buch zu lesen.
Auch unter der Uniform von Gefängniswärtern stecken Menschen, mit Gefühlen und Emotionen. So berührt es Simon sehr, als ein neuer Insasse verzweifelt seine Unschuld beteuert. Für ihn steht fest: er muss dem Mann helfen. Auch, wenn ansonsten der Job als Mittel zum Zweck dient. Denn er braucht das Geld für seine große Reise mit dem Motorrad. Es ist ein lang gehegter Traum einfach alles hinter sich zu lassen und die Freiheit und Schwerelosigkeit auf der Straße zu finden.
Miras nach außen hin perfekte Welt bricht in sich zusammen als ihr Mann wegen Mordes verhaftet und verurteilt wird. Doch für ihre Kinder ist sie stark. Die Liebe zu den Beiden hält sie am Funktionieren. Doch kann das alles gewesen sein? Soll so nun ihr Leben aussehen?
Tiefgründig lässt und Belinda Benna in die Sorgen und Ängste der Protagonisten schauen. Wie im wahren Leben verläuft auch hier die Geschichte nicht linear nach oben. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Belinda schafft es diese mit ihrer bildhaften Sprachen derart empathisch darzustellen, dass man sich als Leser mitten in der Geschichte wiederfindet. Ich habe während des Lesens mit den Protagonisten mitgefiebert und gezweifelt und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was mir ausgesprochen gut gefallen hat sind die Wendungen, die nicht vorherzusehen waren.
‚All I need‘ ist eine ganz wundervolle Geschichte, die mitten ins Herz geht.

Veröffentlicht am 18.11.2020

Konnte mich überzeugen- wie schon der 1. Band

Bunburry - Oldtimer sterben jung
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Und wieder besuchte ich Alfi McAlister in Bunburry. Nachdem mich der Auftakt schon begeistern konnte musste der 2. Band des ungekürzten Hörbuches einfach her.
Aber zu allerstet zu dem Cover: die wechselnde ...

Und wieder besuchte ich Alfi McAlister in Bunburry. Nachdem mich der Auftakt schon begeistern konnte musste der 2. Band des ungekürzten Hörbuches einfach her.
Aber zu allerstet zu dem Cover: die wechselnde Blume im Schriftzug finde ich sehr charmant. Es passt zu einem alten, englischen Dorf und stimmt schon mal auf das Hörbuch ein.
Was mir sehr gut gefallen hat: im ersten Band wird nur angedeutet, dass Alfi von seiner Frau ‚verlassen‘ wurde- und nun erfahren wir was passiert ist. Damit hatte ich nicht gerechnet. Zum einen, dass es doch so schnell offenbart wird, zum anderen natürlich die Umstände. Auch diese Geschichte ist kurzweilig erzählt. Nicht nur durch den Sprecher sondern auch durch die Geschichte selbst. Man fühlt sich in eine kleine englische Stadt versetzt welche mich zum Bleiben eingeladen hat. Die Geschichte selbst ist, wie man in dem Genre erwartet, einfach gemütlich und herrlich einfach gehalten.
Mir bescherte der 2 Band unterhaltsame 3 Stunden und 4 Minuten und meine Autofahrt ist wie im Flug vergangen.
Band 3 und 4 liegen schon bereit und warten darauf gehört zu werden.