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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2021

Bewegende Zeitgeschichte

Die Übersetzerin
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„Die Übersetzerin“ ist der erste Roman der Autorin Jenny Lecoat. Die Erzählung spielt auf der Insel Jersey und greift einen Teil der deutsch-britischen Geschichte auf. Die Insel, auf der die Autorin selbst ...

„Die Übersetzerin“ ist der erste Roman der Autorin Jenny Lecoat. Die Erzählung spielt auf der Insel Jersey und greift einen Teil der deutsch-britischen Geschichte auf. Die Insel, auf der die Autorin selbst zur Welt kam, bietet ein wunderbares Setting für einen Roman. Dieses wird so bildhaft und authentisch beschrieben, dass man sich wie vor Ort fühlt.
An ihrem einfühlsamen Schreibstil erkennt man den persönlichen Bezug zu dieser Zeit und diesem Ort. Sie schreibt sehr lebendig und flüssig, man kann sich total in das Buch vertiefen.
Hedy ist eine junge jüdische Frau, die aus ihrer Heimat Österreich auf die Kanalinsel Jersey geflohen ist. Der Roman erzählt von der Beziehung Hedys zu einer jungen Frau, die sich zu einer wahren Freundschaft entwickelt und von der Liebe zu einem deutschen Offizier.
Das wunderschöne Cover hat mich direkt angesprochen. Es passt gut zur Geschichte.
Die Protagonisten wurden facettenreich angelegt, haben ihre Ecken und Kanten, sind sehr interessant und glaubwürdig. In die schwierigen Lebensumstände konnte man sich gut hineinversetzen.
Das Buch hat mich gefesselt, bewegt und gut unterhalten. Nur die Beziehung zwischen den beiden Frauen und die Liebesbeziehung zwischen Kurt und Hedy hätte ich mir noch tiefgründiger und authentischer gewünscht. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Wir sind alle anders und alle wertvoll

Prinz & Ritter
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„Prinz & Ritter“ ist ein Bilderbuch von Daniel Haack und Stevie Lewis, das das Märchen in die heutige Lebenswelt der Kinder bringt. Der Prinz findet unter den vielen Bewerberinnen nicht die rechte Braut. ...

„Prinz & Ritter“ ist ein Bilderbuch von Daniel Haack und Stevie Lewis, das das Märchen in die heutige Lebenswelt der Kinder bringt. Der Prinz findet unter den vielen Bewerberinnen nicht die rechte Braut. Bei einem Drachenangriff trifft der Prinz seinen mutigen Ritter. Gemeinsam besiegen sie den Drachen und es gibt ein wunderschönes Happy End.
Das Cover und die Illustrationen sind sehr ansprechend und auch die Emotionen wurden toll zum Ausdruck gebracht.
Die Geschichte fanden meine Enkelinnen (5 und 8 Jahre) spannend und sehr schön. Der Text ist leicht verständlich und in Reimen formuliert. Dass der Prinz seinen Ritter findet, fanden meine Kinder völlig normal. So soll es sein.
Lebendig, anschaulich und kindgerecht erzählt, greift dieses Buch eine der vielfältigen Lebensformen auf und trägt damit zu mehr Toleranz bei.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Verzaubernd

Die Geister der Pandora Pickwick
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Das Buch „Die Geister der Pandora Pickwick““ ist ein atmosphärisches, magisches und humorvolles Kinderbuch. Das Cover hat mich und meine Enkelinnen gleich angesprochen.
Fanny darf die Ferien im Antiquitätenladen ...

Das Buch „Die Geister der Pandora Pickwick““ ist ein atmosphärisches, magisches und humorvolles Kinderbuch. Das Cover hat mich und meine Enkelinnen gleich angesprochen.
Fanny darf die Ferien im Antiquitätenladen ihrer Tante verbringen, worüber sie sich wahnsinnig freut.
Die Geschichte hat ein wunderschönes Setting. Dadurch, dass die Szenen spannend und bildhaft beschrieben werden, waren wir sofort in der Geschichte und haben mitgefiebert. Die Handlung ist unheimlich fantasievoll und unterhaltsam. Man konnte richtig abtauchen.
Auch die Charaktere sind detailliert gezeichnet, man kann sich die Protagonisten sehr gut vorstellen. Fanny insbesondere ist uns sofort sympathisch gewesen, sie ist mutig und meine größere Enkelin kann sich (glaube ich) gut mir ihr identifizieren. Ihre Gefühlswelt ist so gut beschrieben, dass man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann.
Das Buch ist für die empfohlene Altersgruppe ab 10 Jahren leicht verständlich, die Kapitel haben eine gute Länge und es ist angenehm gruselig. Der Schreibstil ist sehr flüssig, locker und lustig. Aufgelockert und untermalt wird der Text durch schöne Illustrationen.
Insgesamt ist es ein bezauberndes Buch für Kinder und auch Erwachsene, das wir ganz klar weiterempfehlen können. 5 Sterne!


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Veröffentlicht am 18.09.2021

Unterhaltsam und lesenswert

Kindern mehr zutrauen
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Die amerikanische Journalistin Michaeleen Doucleff schreibt über die Erziehungsgeheimnisse indigener Völker. Sie lebte mit ihrer Tochter Rosy einige Monate bei den Mayas, den Hazdas und den Inuits, um ...

Die amerikanische Journalistin Michaeleen Doucleff schreibt über die Erziehungsgeheimnisse indigener Völker. Sie lebte mit ihrer Tochter Rosy einige Monate bei den Mayas, den Hazdas und den Inuits, um zu erfahren, wie Kinder Selbstvertrauen und emotionale Intelligenz erwerben. Anlass hierfür waren Schwierigkeiten in der Erziehung ihrer eigenen Tochter.
Jeder Hauptteil befasst sich mit einer dieser drei verschiedenen Kulturen. Die Autorin berichtet über die verschiedenen Familien, ihre Tagesabläufe, ihre Erlebnisse und ihre Erziehungsmethoden, sowie über die Umsetzung der Tipps für ihre eigene Tochter. Kernstück der Erziehung ist unter anderem die Einbindung der Kinder in alltägliche Aufgaben und die Ermutigung, Kindern mehr Freiraum zu ermöglichen und ihnen mehr zuzutrauen, damit sie mehr Selbstständigkeit und damit mehr Selbstwirksamkeit erfahren können. Auch sollte man Kinder weniger animieren.
In jedem Teil werden praktische und Tipps vermittelt. Teilweise alltagstauglich, teilweise nicht, da wir hier im Westen meist eine individuelle Erziehung und keine kollektive leben.
Das Buch ist gut strukturiert, leicht verständlich und interessant geschrieben.
Es geht darum, Eltern zu befähigen und zu stärken ohne erhobenen Zeigefinger. Es handelt sich hierbei nicht um einen wissenschaftlich fundierten Ratgeber, sondern um eine Mischung aus Lebensgeschichte, Erlebnissen und Erkenntnissen der Autorin.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Man lernt nie aus

Barbara stirbt nicht
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Beim Lesen der Leseprobe hatte mich zuerst über Herrn Schmidts kauzige Art geärgert, konnte dann aber auch nicht aufhören zu lesen und wusste danach, dass ich dieses Buch lesen muss. Herr Schmidt ist schon ...

Beim Lesen der Leseprobe hatte mich zuerst über Herrn Schmidts kauzige Art geärgert, konnte dann aber auch nicht aufhören zu lesen und wusste danach, dass ich dieses Buch lesen muss. Herr Schmidt ist schon sein ganzes Leben lang mit Barbara verheiratet, die ihn immer von vorne bis hinten bedient hat. Als Barbara schwer erkrankt, muss Herr Schmidt sich ihre Rolle aneignen.
Die Autorin Alina Bronsky schreibt sehr kurzweilig, flüssig und leicht. Das Buch ist humorvoll geschrieben, dennoch berührt es einen sehr. Die Autorin war mir vorher nicht bekannt, aber sie hat einen unverwechselbaren Schreibstil und einen hohen Wiedererkennungswert. Auch ihre Charaktere sind einmalig, im Laufe der Geschichte erfahren wir vieles aus der Vergangenheit der Protagonisten und warum sie heute so sind wie sie sind.
Das Ende des Buches fand ich leider nicht so stimmig. Dennoch ist der Roman „Barbara stirbt nicht“ sehr unterhaltsam, bewegt und regt zum Nachdenken über das Älterwerden an. 4 Sterne!

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