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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2025

Ballerina

Variation – Für immer oder nie
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Allie Rousseau ist Balletttänzerin und will ihre Verletzung auskurieren. Sie verbringt daher ihre Zeit im Sommerhaus der Familie in Cape Cod. Dort trifft sie auf ihren ehemaligen besten Freund Hudson, ...

Allie Rousseau ist Balletttänzerin und will ihre Verletzung auskurieren. Sie verbringt daher ihre Zeit im Sommerhaus der Familie in Cape Cod. Dort trifft sie auf ihren ehemaligen besten Freund Hudson, mit dem sie schmerzliche Erinnerungen verbindet. Seine Nichte Juniper sucht ihre leibliche Mutter und bittet Allie um Hilfe, wodurch sich Allie und Hudson wieder näherkommen. Warum hat er sie damals im Stich gelassen?

Die Geschichte birgt einige Geheimnisse und Wirrungen in sich. Man erfährt auch einiges aus der Ballettszene, was da für ein Hauen und Stechen an der Tagesordnung ist. Mir hat gut gefallen, dass die Liebesgeschichte auch gleichzeitig eine Familiengeschichte ist, denn hier sind zwei Familien in das Thema involviert. Erst nach und nach werden die Hintergründe aufgedeckt, was vor vielen Jahren passiert ist. Die Charaktere sind sehr sympathisch angelegt. Juniper bringt mit ihrer kindlichen Art, alles auszusprechen, was ihr durch den Kopf geht, immer wieder frischen Wind ins Geschehen und bringt oftmals die Erwachsenen in Zugzwang. Am Ende wirkt die Geschichte ein bisschen zu sehr konstruiert, wobei damit dann aber alle Ungereimtheiten aufgeklärt werden. Es hat sich ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen, da die Protagonisten sehr umeinander rumgeeiert sind, anstatt mal miteinander zu reden. Eine nette Liebes- und Familiengeschichte für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 22.07.2025

Der Sohn

Die Probe
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Xavier sitzt mit einer Schauspielerin im Restaurant und eröffnet ihr, dass er glaubt, ihr Sohn zu sein. Doch sie hat nie ein Kind bekommen. Wie kommt Xavier zu dieser Annahme? Prompt kommt ihr Mann Tomas ...

Xavier sitzt mit einer Schauspielerin im Restaurant und eröffnet ihr, dass er glaubt, ihr Sohn zu sein. Doch sie hat nie ein Kind bekommen. Wie kommt Xavier zu dieser Annahme? Prompt kommt ihr Mann Tomas um die Ecke und entdeckt die beiden. Er dreht um und verlässt das Restaurant. Das ist die Ausgangssituation des Buches. Den Beginn fand ich noch ziemlich gut. Man kann sich das Treffen im Restaurant zwischen Xavier und der Schauspielerin gut vorstellen. Die Dialoge sind gut zu verfolgen. Auch ihre Begründung, warum er nicht ihr Sohn sein kann, einleuchtend erklärt. Doch dann kommt ein Zeitsprung und alles was ich vorher gelesen habe, passt hierzu nicht mehr. Wieso zieht Xavier bei ihr ein, ist plötzlich ihr Sohn? Tomas ist irgendwie nur eine Randerscheinung und hat kaum was zu melden. Am Ende wird es ganz wirr. War das ganze ein Theaterstück, war das das echte Leben oder hat die Protagonistin Wahnvorstellungen? Ich habe das Buch leider überhaupt nicht verstanden und es lässt mich total ratlos zurück.

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Veröffentlicht am 21.07.2025

Sehr spannend

Gerächt sein sollst du
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Im finnischen Kristinestad wird die Leiche von Jonas gefunden. Jeder kennt in der Gemeinde den Jungen, umso bestürzter sind die Einwohner, dass er ermordet wurde. Nur von wem und warum? Das ruft die Journalistin ...

Im finnischen Kristinestad wird die Leiche von Jonas gefunden. Jeder kennt in der Gemeinde den Jungen, umso bestürzter sind die Einwohner, dass er ermordet wurde. Nur von wem und warum? Das ruft die Journalistin Eevi Manner auf den Plan, die sofort zu recherchieren anfängt. Am Tatort trifft sie auf ihre Jugendliebe und den jetzigen Kriminalkommissar Mats Bergholm, von dem sie sich erhofft, dass sie gemeinsam den Täter suchen können.
Das war mein erster finnischer Krimi und ich bin sehr begeistert von der Geschichte. Sie ist sehr facettenreich beschrieben. Hauptsächlich geht es um die Ermittlungsarbeit und die Hintergrundrecherche, also ein unblutiger Krimi. Nebenbei erfährt man auch viel über Eevi privat. Beides hält sich in guter Balance. Der Krimi ist sehr wendungsreich, so dass erst ganz am Ende verraten wird, wer hinter der Tat steckt. Ich habe das Hörbuch gehört, welches von mehreren Sprechern gesprochen wurde. Das hat mir sehr gut gefallen. Man konnte dem Geschehen sehr gut lauschen, die Stimmen waren angenehm zu hören und es wurde mit einer guten Modulation gesprochen. Ich würde mich über weitere Bände der Reihe sehr freuen, da die Protagonisten sehr sympathisch rüberkamen und gut zusammengearbeitet haben.

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Veröffentlicht am 14.07.2025

Leicht verbittert

Ja, nein, vielleicht
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Zu Beginn wird ein unterhaltsames Szenario gesponnen, Kinder endlich aus dem Haus, Zähne kaputt, Schwester besetzt die Stadtwohnung. Aber man hat ja noch die Landwohnung. Die Ich-Erzählerin beschreibt ...

Zu Beginn wird ein unterhaltsames Szenario gesponnen, Kinder endlich aus dem Haus, Zähne kaputt, Schwester besetzt die Stadtwohnung. Aber man hat ja noch die Landwohnung. Die Ich-Erzählerin beschreibt ihre Lebensumstände durchaus in einer eher ironischen Art und Weise. Im Supermarkt trifft sie auf ihre alte Liebe Friedrich. Kann es mit ihm wieder was werden? Das Buch beschäftigt sich mit den Problemen, die Frauen Ü50 wohl so haben. Ich konnte mich nicht so wirklich da hineinversetzen. Es passiert auch nicht sonderlich viel. Man hat einen großen Anteil an den Gedankengängen der Erzählerin, die mir dann im weiteren Verlauf zu pessimistisch waren. Es gibt Stellen, die waren interessant, humorvoll und geben Einblick auf das, was die Protagonistin im Laufe ihres Lebens erlebt hat. Andere Stellen waren einfach nur langweilig. Insgesamt hat mich das Buch leider nicht abgeholt.

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Veröffentlicht am 14.07.2025

Verschickungskinder

Der Sommer am Ende der Welt
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Hanna sitzt an der Recherche über ehemalige Verschickungskinder. Viele Kinder haben traumatische Erfahrungen in diesen Kinderkurheimen gemacht. Ihre Mutter gehörte auch dazu. Sie war auf Borkum gewesen. ...

Hanna sitzt an der Recherche über ehemalige Verschickungskinder. Viele Kinder haben traumatische Erfahrungen in diesen Kinderkurheimen gemacht. Ihre Mutter gehörte auch dazu. Sie war auf Borkum gewesen. Ihre journalistische Spürnase sagt ihr, dass sie am besten direkt vor Ort weitersuchen muss und so fährt sie mit ihrer Tochter im Gepäck nach Borkum. Dort wird ihr das Tagebuch einer ehemaligen Betreuerin zugespielt, das erschütternde Dinge zutage bringt. Die Geschichte ist zwar fiktiv, beruht aber auf den Erfahrungen der Geschwister der Autorin, die auch in solche Kuren geschickt wurden. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin die Schauplätze in die Geschichte eingefügt hat. Da ich vor kurzem auf Borkum war, konnte ich mir das alles sehr bildhaft vorstellen und sie hat die Handlungsorte auf der Insel sehr gut beschrieben. In der Gegenwart ist die Geschichte in Tagen eingeteilt, in der Vergangenheit spricht eine Zeitzeugin und man bekommt Einblick in das Tagebuch. Die journalistische Recherche hat mir gut gefallen, das Privatleben der Charaktere nimmt jedoch auch sehr viel Platz im Buch ein und das ging mir etwas zu schnell. Insgesamt fand ich den Roman sehr unterhaltsam, da immer was Neues passiert. Er hat sich auch sehr flüssig lesen lassen. Ich finde das Thema sehr wichtig, da es leider viel zu wenig angesprochen oder unter den Teppich gekehrt wurde. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

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