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Veröffentlicht am 18.09.2024

Ausgangspunkt Ozean

Das große Spiel
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Insel Makatea und die drohende Klimakrise. Kann man mit Hilfe von KI eine neue Welt schaffen? Die Geschichte wird von mehreren Protagonisten aus ihrer Sicht erzählt. ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Insel Makatea und die drohende Klimakrise. Kann man mit Hilfe von KI eine neue Welt schaffen? Die Geschichte wird von mehreren Protagonisten aus ihrer Sicht erzählt. Ich fand es gut, dass ein Handlungsstrang kursiv abgedruckt ist, so kann man gut unterscheiden. Aber der Autor schreibt so klar und verständlich, dass es nicht zu Verwechslungen der Handlungsstränge kommt. Mich hat am meisten der Anfang und der Schluss begeistert. Den Mittelteil fand ich etwas sehr ausschweifend erzählt, wobei das wiederum zum Verständnis der Zusammenhänge der handelnden Personen beiträgt. Am meisten hat mich der Handlungsstrang von Evelyne fasziniert, die noch mit über 90 Jahren Tauchgänge durchgeführt hat. Sie war eine sehr zielstrebige Frau, der Beruf und Erfolg über die Familie ging. Trotzdem fand ich sie irgendwie sehr liebevoll gezeichnet. Interessant ist auch, wie Ina, Rafi und Todd zueinander fanden und sich ihre Geschichte entwickelt hat. Über all den menschlichen Handlungen wird immer wieder darauf Bezug genommen, dass alles Leben im Ozean beginnt und die Rettung der Welt mit der Rettung der Ozeane steht und fällt. Der Autor lässt die heutigen Umweltprobleme, wie z.B. der angeschwemmte Plastikmüll oder Plastikmüll in Tieren nicht aus. Ebenso beleuchtet er die Hilfe von KI. Insgesamt ein Buch mit interessanten Themen, die vor allem am Schluss spannend zusammengeführt werden.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Frauen im Krieg

Die Frauen jenseits des Flusses
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Frances McGrath meldet sich 1965 freiwillig, als Krankenschwester nach Vietnam zu gehen. Sie will ihrem Bruder dahin folgen, obwohl ihre Eltern dagegen sind. Was sie dort alles erlebt ist schlimm, doch ...

Frances McGrath meldet sich 1965 freiwillig, als Krankenschwester nach Vietnam zu gehen. Sie will ihrem Bruder dahin folgen, obwohl ihre Eltern dagegen sind. Was sie dort alles erlebt ist schlimm, doch wie sie nach ihrer Rückkehr in ihrem Heimatland angefeindet wird, ist kaum zu ertragen. Wie geht kann sie in ein "normales" Leben zurückkehren?

Kristin Hannah hat sich hier dem Vietnamkrieg und seinen Folgen gewidmet. Am Beispiel von Frances zeigt sie auf, wie unterschiedlich mit den Veteranen umgegangen wurde. Es zeigt, wie die jungen Männer regelrecht im Krieg verheizt wurden. Die Autorin hat einen sehr bildhaften Schreibstil und zeichnet die einzelnen Szenen sehr deutlich. Dadurch wird der Roman sehr realistisch. Ich fand es sehr interessant zu erfahren, was in Vietnam auf beiden Kriegsseiten geschah. Es war aber unfassbar zu lesen, wie mit den Heimkehrern umgegangen wurde. Hier werden die vielen Frauen in den Vordergrund gerückt, die in den Vietnamkrieg gezogen sind, aber von der eigenen Regierung verleugnet wurden! Frances ist eine Protagonistin, der viel Unglück widerfährt und die ein gutes Beispiel für Posttraumatische Belastungsstörungen abgibt. Mir hat sehr gut gefallen, dass ihre beiden Freundinnen aus dem Krieg, immer zur Stelle waren, wenn sie sie gebraucht hat. Das macht echte Freunde aus. Die Geschichte ist fesselnd, sehr einfühlsam geschrieben und regt auch zum Nachdenken an. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und ihr Herzensprojekt super umgesetzt!

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