Eine Geschichte, die sich langsame verändert und dadurch etwas unterkühlt wirkt, aber eine unerwartete Tiefe hat.
Das NetzKurzbeschreibung / Klappentext:
Wer ist die attraktive Frau, die regelmäßig den Zoll am Flughafen von Reykjavik passiert? Je aufmerksamer der Zollbeamte Bragi sie beobachtet, desto sicherer ist er sich: ...
Kurzbeschreibung / Klappentext:
Wer ist die attraktive Frau, die regelmäßig den Zoll am Flughafen von Reykjavik passiert? Je aufmerksamer der Zollbeamte Bragi sie beobachtet, desto sicherer ist er sich: Diese Frau hat etwas zu verbergen.
Die junge Mutter Sonja hat bei einer schmutzigen Scheidung das Sorgerecht für ihren Sohn verloren. Sie setzt alles daran, ihn zurückzubekommen, kann sich aber nicht mal einen Anwalt leisten. Verzweifelt lässt sie sich darauf ein, Kokain nach Island zu schmuggeln. Nur ein paarmal, sagt sie sich.
Agla, einst eine hochrangige Bankerin, hat ganz andere Probleme: Sie muss sich nach dem isländischen Finanzcrash unbequeme Fragen zu ihrer Rolle in einigen dubiosen Deals gefallen lassen. Kein Grund, nervös zu werden – denkt sie.
Als sich Bragis, Sonjas und Aglas Wege kreuzen, entspinnt sich ein komplexes Netz der Kriminalität. Und bei jedem Versuch, sich daraus zu befreien, verstricken sie sich nur noch tiefer …
Meine Meinung:
Das Netz ist der Auftakt der Island-Trilogie und dass es kein Einzelband ist, merkt man am Aufbau der Geschichte. Anders als bei einem Einzelband wird man deutlich langsamer in die Geschichte eingeführt und lernt nach und nach diverse Charaktere kennen.
Erzählt wird die Geschichte aus den Sichtweisen von Sonja der jungen Mutter, die um das Sorgerecht ihres Sohnes kämpft. Von Bragi, dem Zollbeamten der bei seiner Arbeit auf Sonja aufmerksam geworden ist. Und von Agla, der Bankerin mit einigen Problemen, die nicht nur ihren Job betreffen.
So unterschiedlich die Charaktere sind, so interessant sind sie auch. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, wann und wie diese drei zusammenkommen. Über das wann, wie und wo war ich dann aber doch überrascht.
Bewusst habe ich gesagt die Drei sind interessant, denn wirklich sympathisch waren sie mir alle nicht. Trotzdem hat mir die Zeichnung der Charaktere sehr gut gefallen, weil sie durch ihre unsympathische Art einfach real wirken. Klingt vielleicht jetzt etwas seltsam, aber ich kann es nicht anders erklären.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, aber da es der erste von drei Teilen ist, war das zu erwarten. Trotzdem kommt, je mehr Informationen man erhält eine angenehme Spannung auf & man fiebert richtig mit. Vor allem weil auch einige brisante Überraschungen ans Tageslicht kommen, mit denen ich so nicht gerechnet habe.
Das Buchcover mit dem Eisberg finde ich sehr passen, denn genau so ist die Geschichte. Sie verändert sich langsam und wirkt dadurch etwas unterkühlt, hat aber eine unerwartete Tiefe.
Fazit:
Eine Geschichte, die sich langsame verändert und dadurch etwas unterkühlt wirkt, aber eine unerwartete Tiefe hat. Ich bin schon sehr gespannt auf Band 2 der auch bereits bei mir eingezogen ist. Das Netz bekommt von mir 4 von 5 Sternen.
Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Dumont Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.