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Veröffentlicht am 13.07.2019

Faszinierend, aber teils auch etwas langatmig mit interessanten Wendungen & Charakteren.

Das gefälschte Siegel
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Kurzbeschreibung / Klappentext:
Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:
Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft es eines Tages an seine Tür. Vor der Kammer steht kein Geringerer als der geschwätzige Prinz Tymur und sein Anliegen duldet keinen Aufschub.

Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen?

Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen.

Meine Meinung:

Durch den Klappentext hatte ich irgendwie erwartet, dass es in der Geschichte in erster Linie um Kevron geht. Tatsächlich dreht und wendet sich in der Geschichte eigentlich alles um Tymur einen der Prinzen von Neraval.

Bereits im Prolog erfährt man schon viel über den Charakter von Tymur, der dort zwar noch ein kleiner Junge ist, aber augenscheinlich hat er sich nicht viel verändert. Er ist quirlig, charmant, geschwätzig und man könnte ihn schnell für oberflächlich halten. Aber er ist auch sehr geschickt im manipulieren seiner Mitmenschen sobald er seinen Charme spielen lässt.

Tymur und Kevron begeben sich gemeinsam mit zwei weiteren Gefährten auf die gefährliche, aber auch spannende Suche nach der Zauberin Illiane. Die beiden weiteren Gefährten sind zum einen Lorcan – ein ehemaliger steinerner Wächter (Soldat) und Enidin – eine Magierin der Schwesternschaft von Neraval.

Jeder der Gefährten hat unterschiedliche Stärken die auf dieser Reise hilfreich sein können. Genauso unterschiedlich sind allerdings auch die Beweggründe bei dieser Reise dabei zu sein. Wissensdurst, Geltungsbedürfnis, Verliebtheit und Pflichtgefühl sind nur einige davon. Aber genau diese Beweggründe bringen die Gefährten in teils kritische, teils seltsame Situationen.

Faszinierend fand ich wie sich die Interaktion der Gefährten untereinander immer wieder verändert und verlagert. Die Grüppchenbildung ist nicht fix, sondern wird immer wieder neu gemischt.

Die Geschichte lebt für mich genau dadurch – also durch die spannende Art der Charaktere. Diese sind oft extrem undurchschaubar und dadurch auch einfach unvorhersehbar, was immer wieder zu Überraschungen führt.

Dadurch wird auch der manchmal leider etwas langatmige Erzählstil etwas ausgeglichen. Hier hätte man sich an einigen Stellen deutlich kürzer fassen können.

Fazit:
Eine faszinierende, aber auch streckenweise etwas langatmige Geschichte mit interessanten Wendungen & Charakteren. Ich bin gespannt wie diese Geschichte weitergeht und werde auf jeden Fall dabei bleiben. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Klett-Cotta Verlag (Hobbit Press) als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Bewegend & zugleich humorvoll vor der atemberaubenden Kulisse Hawaiis

California Bad Boy
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Kurzbeschreibung / Klappentext:

In Trishs Leben gibt es eine eiserne Regel: Halte dich von Profisportlern fern! Doch um ihren Job nicht zu verlieren, hat sie gar keine andere Wahl, als sich auf einen ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:

In Trishs Leben gibt es eine eiserne Regel: Halte dich von Profisportlern fern! Doch um ihren Job nicht zu verlieren, hat sie gar keine andere Wahl, als sich auf einen Deal mit dem arroganten Surfstar Strider Sinclair einzulassen. Dieser bietet ihr seine Hilfe an, im Gegenzug verlangt er, dass sie seine Fakefreundin spielt. Ziemlich schnell knistert es gewaltig zwischen den beiden und je näher Trish dem heißen Surfer kommt, desto klarer wird, dass Strider ganz anders ist, als sie gedacht hat. Allerdings ahnt die smarte Journalistin nichts von dem dunklen Geheimnis, das Strider vor ihr verbirgt. Kann sie ihm vergeben, wenn die Wahrheit ans Licht kommt?

»California Bad Boy« ist die überarbeitete Neuauflage von »Mad Crush – Strider’s Secret«. Ein Roman über surfende Bad Boys, zweite Chancen und die große Liebe.

Meine Meinung:
Der neue Roman von Ava Innings, die auch unter dem Namen Violet Truelove veröffentlicht, fügt sich nahtlos in die Reihe ihrer bisherigen Bücher ein. Wir sind nämlich wieder auf Hawaii in der Surfer-Szene und treffen alte Bekannte aus der Wave of Love Reihe, was ich persönlich richtig klasse finde.

Strider und Patricia um die sich die Geschichte dreht sind mir beide sofort sympathisch gewesen. Man merkt ziemlich fix, dass aber bei Beiden nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Sie sind sich vor allem, tief im Innern, recht ähnlich. Was Sie allerdings erst noch herausfinden müssen. Und dabei stellen die Beiden sich manchmal wirklich ungeschickt an. lach Aber das machte für mich Ihren besonderen Charme aus.

Zudem zeigt die Geschichte der Beiden mal wieder, dass man sich von dem ersten Eindruck nicht blenden lassen sollte. Denn die wenigsten Menschen präsentieren der Öffentlichkeit ihr wahres Gesicht mit all Ihren Ängsten und Sorgen – sondern doch eher die aufpolierte Variante die einen nicht so verletzlich erscheinen lässt.

Fazit:
Eine bewegende und zugleich humorvolle Story in der atemberaubenden Kulisse von Hawaii die auch ernstere Themen mit anspricht. Von mir gibt’s 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Ein Buch das in gleichem Maße bewegt, fasziniert und erschreckt wie es mich nachdenklich stimmt.

Dry
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Kurzbeschreibung / Klappentext:

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.

Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.

Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.

Meine Meinung:

Ich bin mir nicht sicher, ob mich zuvor ein anderes Buch schon jemals so mitgenommen hat. Einfach aus dem Grund, weil es so schrecklich realitätsnah ist. Hier wird ein Szenario beschrieben, was in einigen Teilen der Welt kurz bevor steht. Allerdings hoffe ich aus ganzem Herzen, dass es nie so laufen wird wie in diesem Buch.

In der Geschichte begleiten wir Alyssa die mit ihrem kleinen Bruder Garret und ihrem Nachbarn Kelton unterwegs ist. Zuerst versuchen sie die Eltern von Alyssa und Garret zu finden, die eigentlich nur Wasser für die Familie besorgen wollten aber nicht zurückgekommen sind. Was sie dabei erleben lässt einen schon sehr an der Menschlichkeit einiger zweifeln.

Auf ihrem späteren Weg in den Schutzbunker von Keltons Familie müssen sie die unterschiedlichsten Situationen durchstehen und lernen ebenso unterschiedliche Menschen kennen.

Hier wird sehr schön aufgezeigt, wie unterschiedlich die Menschen in solchen Krisensituationen reagieren. Die einen sind selbstlos und helfen Schwächeren… es gibt aber auch viele die ihren Egoismus voll ausleben, oder einfach ihrer Panik vollkommen ausgeliefert sind und entsprechend reagieren.

Mehr möchte ich zu dem Inhalt gar nicht sagen, da ich denke dass man sich hier einiges denken kann. Am besten lest ihr es einfach selber – ihr werdet es bestimmt nicht bereuen.

Mich hat das Buch definitiv zum Nachdenken gebracht. Automatisch fragt man sich, wie man selber wohl in einer solchen Situation handeln würde. Ich bin ehrlich… mit absoluter Gewissheit kann ich es nicht sagen.

Zudem fragt man sich, ob eine solche Situation auch hier bei uns eintreten kann. Mit ein bisschen Internet-Recherche stellt man fest – JA! Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß ist – sie ist da. Ein Grund mehr, vielleicht das/den eigene/n Verhalten/Umgang mit unserer Natur und natürlichen Ressourcen zu überdenken.

Fazit:

Ein Buch das in gleichem Maße bewegt, fasziniert und erschreckt wie es mich nachdenklich stimmt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und voll verdiente 5 von 5 Sterne.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Fischer Verlag (Sauerländer Verlag) als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Anders als erwartet, aber trotzdem gute Leseunterhaltung

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
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Kurzbeschreibung / Klappentext:
Liebe, Verrat und Sehnsucht: Der Auftakt zur großen historischen Romantrilogie im viktorianischen Schottland

Glasgow, 1876:
Emily strebt an der Seite von Liam und ihrer ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:
Liebe, Verrat und Sehnsucht: Der Auftakt zur großen historischen Romantrilogie im viktorianischen Schottland

Glasgow, 1876:
Emily strebt an der Seite von Liam und ihrer treuen Freundin Christine ein respektables Leben an, fern vom blühenden Laster des Bordells, in welchem sie als Spross einer Hure aufwächst. Doch dann wird ihre Mutter ermordet und Emilys Leben auf eine harte Probe gestellt. Um den Schuldigen zu überführen, muss sie zuerst ihren Namen reinwaschen. Einen Namen, den sie nicht einmal kennt, denn ihre Mutter nahm ein altes Familiengeheimnis mit ins Grab.

»Hurentochter – Die Distel von Glasgow« ist der erste Teil einer Romanserie aus dem viktorianischen England. Die beiden Folgebände sind ebenfalls bei Piper Schicksalsvoll erschienen.

Meine Meinung:
Bei der Beschreibung des Buches hatte ich eigentlich eine Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte erwartet. Bedingt ist dies zwar auch der Fall, aber mehrheitlich wird der Lebensweg von Emily beschrieben.

Wie Emily sich nach dem Tod ihrer Mutter im Leben behauptet & was ihr alles geschieht ist teils sehr ausführlich beschrieben. Das ist interessant und anschaulich beschrieben, so dass man sich gut in die Story einfinden konnte und es auch nicht langweilig wurde.

Allerdings habe ich mir manches Mal gewünscht, dass der Fokus mehr, auf das in der Kurzbeschreibung erwähnte Familiengeheimnis & den Mord ihrer Mutter, gelegen hätte. Diese Themen kamen für meinen Geschmack etwas zu kurz.

Emily und Liam hatte ich schnell ins Herz geschlossen. Die Beiden und ihre Art miteinander umzugehen war einfach bezaubernd. Umso mehr hat mich aber die Entwicklung dieser Beziehung irritiert, da das für mich nicht ganz stimmig war.

Insgesamt hat mich die Geschichte gut unterhalten, was vor allem an dem sehr angenehmen Schreibstil der Autorin liegt, auch wenn sie mich nicht komplett überzeugen konnte.

Fazit:
Die Geschichte war anders als erwartet, hat mich aber gut unterhalten auch wenn sie mich nicht vollends überzeugen konnte. Von mir gibt’s 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Piper Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Für mich ein absolutes Herzens-Buch!

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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Kurzbeschreibung / Klappentext:

New York, 1987: Eigentlich gibt es nur einen Menschen, der June Elbus je verstanden hat, und das ist ihr Onkel Finn Weiss, ein berühmter Maler. Als Finn viel zu jung an ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:

New York, 1987: Eigentlich gibt es nur einen Menschen, der June Elbus je verstanden hat, und das ist ihr Onkel Finn Weiss, ein berühmter Maler. Als Finn viel zu jung an einer Krankheit stirbt, deren Namen ihre Mutter kaum auszusprechen wagt, steht in Junes Leben kein Stein mehr auf dem anderen. Auf Finns Beerdigung bemerkt June einen scheuen jungen Mann, und ein paar Tage später bekommt sie ein Päckchen. Darin befindet sich die Teekanne aus Finns Apartment – und eine Nachricht von Toby, dem Fremden. Wer ist dieser Mann, der behauptet, Finn ebenso gut zu kennen wie June selbst?

Zunächst ist June misstrauisch, doch dann beginnt sie sich heimlich mit Toby zu treffen, und sie erfährt, dass es gegen Trauer ein Heilmittel gibt: Freundschaft und Zusammenhalt.

Meine Meinung:

Diese Rezension fällt mir unglaublich schwer… nicht weil ich das Buch so schrecklich fand. Nein, ganz im Gegenteil. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an so gepackt und mitgenommen, dass es mir einfach schwer fällt in Worte zu fassen, wie sehr mich dieses Buch beeindruckt hat.

Hier wird auf so einfühlsame und fast schon eindringlich Art beschrieben wie sehr June an Ihrem Onkel Finn hängt und was sein Tod für sie bedeutet, dass ich oft Tränen in den Augen hatte.

June ist ein sehr schüchternes und introvertiertes junges Mädchen, das nur bei Finn das Gefühl hat, sie selbst sein zu dürfen. Bei dem Rest Ihrer Familie, als auch bei ihren Klassenkameraden fühlt sie sich immer fehl am Platze, belächelt und einfach unverstanden. Kein Wunder also, dass Finns Tod sie extrem aus der Bahn wirft.

In Ihrer Familie geht jeder sehr unterschiedlich mit diesem Verlust um und auch mit der Ursache von Finns Tod. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Geschichte zu einer Zeit spielt in der AIDS noch sehr neu ist und die Menschen teils noch sehr grausam auf Erkrankte reagieren.

Als dann Toby in Junes Leben tritt verändert sich für June einiges. Sie erkennt das vieles nicht so ist/war, wie sie immer gedacht hat. Dadurch lernt sie einiges über Finn, ihre Mutter aber auch über sich!

Richtig toll fand ich wie die Bande zwischen Toby und June immer enger wurden. Man konnte richtig nachempfinden, wie gut die Beiden sich getan haben und wie sehr es Ihnen in ihrer Trauer geholfen hat.

Auch wenn dem Buch durchgängig eine unterschwellige Traurigkeit anhaftet, gab es doch auch Szenen die mich zum Lachen & schmunzeln gebracht haben. Und was für mich sehr wichtig ist, es hat trotz der vorherrschenden Traurigkeit eine positive Botschaft.

Für mich ein absolutes Herzens-Buch!

Fazit:
Eine sehr bewegende Geschichte über Liebe, Tod, Vertrauen, Freundschaft und die Familie. Definitiv eine Geschichte die mich noch lange begleiten wird. Von mir gibt es voll verdiente 5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Eisele Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.