Wer sich für Geschichten um Jack the Ripper begeistern kann und es vertragen kann, wenn es mal etwas blutiger/deftiger zugeht, der wird an dieser Geschichte seine Freude haben.
WolfswilleKurzbeschreibung / Klappentext:
London im Jahr 1888: Alfio ist ein Hemykin, ein unsterblicher Wolfsmensch. Sein Leben ist gezeichnet von der Angst vor dem Kontrollverlust – der Angst, wieder zu zerstören, ...
Kurzbeschreibung / Klappentext:
London im Jahr 1888: Alfio ist ein Hemykin, ein unsterblicher Wolfsmensch. Sein Leben ist gezeichnet von der Angst vor dem Kontrollverlust – der Angst, wieder zu zerstören, was er liebt. Nach Jahrzehnten des Exils verschlägt es ihn nach London, wo er sich als Kopfgeldjäger verdingt und das Tier in sich mit Opium betäubt. Doch im Herzen Englands lauert eine Bedrohung, die selbst den übermächtigen Wolfsmann in Bedrängnis bringt. Grausame Morde erschüttern Whitechapel. Die Opfer: Prostituierte, in deren Adern ebenso wie in Alfios das schwarze Blut der Unsterblichkeit fließt.
Gegen seinen Willen wird Alfio in einen Sumpf der Gewalt und Intrigen gezogen. In der Hoffnung, den Mörder unschädlich machen zu können, setzt er den letzten Rest seiner Menschlichkeit aufs Spiel.
Meine Meinung:
In Wolfswille kombiniert die Autorin die Geschichte um Jack the Ripper mit Auszügen anderer gut bekannten Geschichten, fügt diesen noch einige übernatürliche Elemente hinzu und erschafft damit etwas vollkommen Neues. Eine wirklich tolle und wie ich finde mutige Idee – die sehr gelungen und spannend umgesetzt wurde. Durch den sehr angenehmen Schreibstil der Autorin ist die Geschichte selbst dann noch gut und angenehm zu lesen, wenn es aufgrund einiger fast schon zu guten Beschreibungen, leicht eklig wird.
Die Beschreibung von Alfio, dem Hauptcharakter der Geschichte, hat mir sehr gut gefallen. Er ist kein klassischer Held, sondern ein ganz „normaler“ Kerl. Er hadert mit sich und seinem Schicksal und versucht nach Möglichkeit jeden durch seine Art auf Distanz zu halten. Aber nicht weil er nichts mit den Leuten zu tun haben möchte, sondern weil er Angst hat die Kontrolle über sich zu verlieren. Trotzdem ist er hilfsbereit und kümmert sich, sobald er sich einmal verantwortlich fühlt. Diese Zerrissenheit hat die Autorin sehr gut vermitteln können.
Zum Rest des Inhaltes möchte ich nicht viel sagen, schon gar nicht zu den Geschichten die hier mit einfließen, da hier zu große Spoiler-Gefahr besteht. Findet es selber raus – ihr werdet bestimmt genauso überrascht sein, wie ich es gewesen bin.
Fazit:
Wer sich für Geschichten um Jack the Ripper begeistern kann und es vertragen kann, wenn es mal etwas blutiger/deftiger zugeht, der wird an dieser Geschichte seine Freude haben. Ich vergebe voll verdiente 4 von 5 Sternen.
Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Papierverzierer Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.