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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2023

wunderschön stimmungsvoll, ruhig und leise

Sommertage im Quartier Latin
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Welche Länder verbindet man so unweigerlich mit dem Gefühl von Urlaub, Sommer und Schwerelosigkeit? Für mich gehört Frankreich definitiv zu diesen Ländern. Vor allem, wenn dann die französische Küche und ...

Welche Länder verbindet man so unweigerlich mit dem Gefühl von Urlaub, Sommer und Schwerelosigkeit? Für mich gehört Frankreich definitiv zu diesen Ländern. Vor allem, wenn dann die französische Küche und viele französische Worte eingebunden werden, wie in diesem Buch, kann ich richtig abschalten und abtauchen in eine ganz andere Welt. Dieses Mal führte mich dieses Abtauchen ins Quartier Latin nach Frankreich, wo Lola nach vielen Jahren Weltenbummlerdasein sich dazu entscheidet, zumindest auf Zeit für ihre Familie nach Paris zurückzukehren. Denn: Ihre Großmutter ist nach einer seltsamen Nachricht verschwunden und ihr Vater macht sich Sorgen...

Ich mochte die Erzählweise dieses Buches. Es hatte wirklich ein ganz eigenes Flair, und durch die vielen französischen Köstlichkeiten und Begriffe fühlte ich mich ganz so, als wäre ich selbst in Frankreich. Auch der viele Wein, der in diesem Buch geflossen ist, passte zu diesem Setting sehr gut. Die Charaktere waren anschaulich darstellt und ich konnte mich gut in die beiden Hauptcharaktere hineinversetzen. Auch, dass die Vergangenheit nach und nach entwirrt wurde, fand ich sehr stimmig. Für mich war das Buch ein wirklich schöner Ausflug mit ganz viel Romantik, Sommer und Frankreich!

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Veröffentlicht am 10.06.2023

sehr gelungene einfache Zusammenstellung

Die Kinder-Themen-Bibel
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Eine Kinderbibel ist immer ein besonders schwieriges Unterfangen, finde ich. Wie nahe bleibe ich am biblischen Urtext? Wo muss ich mich auch trauen, etwas zu entfremden oder wegzulassen, um auch den Kindern ...

Eine Kinderbibel ist immer ein besonders schwieriges Unterfangen, finde ich. Wie nahe bleibe ich am biblischen Urtext? Wo muss ich mich auch trauen, etwas zu entfremden oder wegzulassen, um auch den Kindern gerecht zu werden? An wen richte ich mich überhaupt? Wieiviel mag und kann ich voraussetzen über die Bibel und die Personen?

In dieser Kinderbibel wurde ein spannender Ansatz verfolgt. Die Bibel ist dreigeteilt in Ich (DU)- mein Gegenüber (DU UND DIE ANDEREN) - die Welt (DU UND DIE WELT). In jedem Abschnitt finden sich alt- und neutestamentliche Geschichten - somit wird sich schon ordentlich von der Vorlage entfernt. Jeder Abschnitt beginnt mit einem Psalm, wobei sehr bekannte Texte hergenommen werden wie Ps 139, andere bekannte Texte, die Bilder enthalten, die stark erklärungsbedürftig sind oder kontextuelisiert werden müssen, aber nicht einfließen. So wir Psalm 46 eingesetzt, der sonst eher unbekannt ist, um Gottes Geborgenheit zu thematisieren, und nicht Psalm 23, dessen Hirtenbild heute keineswegs mehr selbsterklärend ist und auch sprachlich schwer ist.
Die aufgenommenen Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament sind durchwegs Klassiker, wie die Schöpfung, Kain und Abel, die Arche Noah, die Berufung Abrahams, Jakob und Esau, Josef und seine Brüder, David und Jonathan sowie die im Buch Josua geschilderte Geschichte vom Weg ins verheißene Land sowie einige neutestamentliche Geschichten (Jesus segnet die Kinder, Zachäus, Stillung des Sturmes, Gleichnis vom verlorenen Schaf, Emmaus, Taufe der Lydia). Spannend fand ich diese Zusammenstellung schon. Braucht es Kain und Abel in einer Kinderbibel? Zunächst würde jeder Religionspädagogie sagen: Nein, zu grausam. Wenn man aber schaut, wie die Geschichte eingebaut ist, macht es durchaus Sinn, sie zu erzählen. Denn: Hier ist die Überschrift: "Warum gibt es Krieg?" und da passt diese Geschichte halt wie die Faust aufs Auge, ebenso wie die Arche Noah auf die Frage: "Warum lässt Gott das zu". So findet eben jede dieser Geschichten Einzug in diese Themenbibel, weil sie zu einem Schlagwort passt und damit exemplarisch für etwas steht: Für einen Neuanfang, die Taufe, Freunschaft, Streit usw. Das macht diese Kinderbibel für mich so besonders. Natürlich findet man dadurch aber auch bei weitem nicht alles darin. Mir fehlte etwa Mose, oder auch Jesu Biographie für Weihnachten und Ostern - ein Moment, in dem vielleicht auch in sonst eher nicht so christlichen Haushalten einmal nachgelesen wird. Doch diesen Mut zur Lücke braucht es denke ich auch für eine gute Kinderbibel. Sie verfolgt ein Konzept, dass sich klar an der Lebenswelt orientiert und sagen möchte: Die Bibel kennt viele Situationen und Probleme, die wir heute haben, und erzählt von den Erfahrungen der Menschen vor langer Zeit damit. Und sie erzählt nicht nur, sie illustriert das Erzählte auch sehr schön, wie ich finde. Zumindest ich finde die Bilder sehr ansprechend!

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Veröffentlicht am 08.06.2023

wunderschönes, sehr einfühlsames und ernstes Bilderbuch

Der Frieden ist ausgebrochen
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Dieses Buch hat mich schon vom Titel angesprochen. Der Frieden ist ausgebrochen - das ist doch eine ungewöhnliche Wendung. Krieg bricht aus, das kennt man. Aber Frieden - bricht der auch aus? Oder ist ...

Dieses Buch hat mich schon vom Titel angesprochen. Der Frieden ist ausgebrochen - das ist doch eine ungewöhnliche Wendung. Krieg bricht aus, das kennt man. Aber Frieden - bricht der auch aus? Oder ist der nicht eigentlich etwas, das nicht einfach ausbricht, sondern sich hart durchsetzen muss, erarbeitet wird. Mit diesen Gedanken ging ich an das Buch. Ich war neugierig, das der Autor zu diesem Thema den Kindern sagen möchte. Und ich muss sagen - ich war zutiefst berührt und beeindruckt. In dem Buch führt ein Vater ein Gespräch mit seiner Tochter, die sich gemeinsam auf philosophische Weise diesem Thema annähern, ohne dabei abzuheben. Einfach und anschaulich, aber nicht verharmlosend wird das Thema Krieg und Frieden den Kindern erklärt. Dabei werden Freiheit, Gerechtigkeit und Liebe dem Frieden als Freunde zur Seite gestellt. Kommen diese aus dem Gleichgewicht ihres Freundschafts-Freudentanzes, kommt es zum Krieg. Dieser wird nicht beschönigt und auch die Motive werden auch nicht beschönigt. Das war auch mal nicht so schön zu lesen - und hat traurig gemacht. Doch dann hat uns die Botschaft wieder abgeholt: "Ich verstehe dich. Auch ich bin verzweifelt. Doch wem soll es helfen, wenn wir beiden Trübsal blasen? Niemandem." Und wir wurden ermutigt, der Welt ein Lächeln zu schenken und den Frieden im Kleinen anzufangen. Eine wunderschöne Botschaft, begleitet von eindrücklichen und wunderschönen Illustrationen. Eine absolute Bilderbuchempfehlung unsererseits zu einem wirklich schweren und unzugänglichen Thema, dass dennoch ganz dringend besprochen gehört.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

wunderschönes Sachbuch und Mitmachbuch

NATUR
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Ich hab mich in dieses Buch richtig verliebt, als ich es erhalten habe. Die Bindung und der Einband passen wunderbar zum Thema. Das Buch ist ein bunter Mix aus Informationen, Impulsen, Ausmahlbildern, ...

Ich hab mich in dieses Buch richtig verliebt, als ich es erhalten habe. Die Bindung und der Einband passen wunderbar zum Thema. Das Buch ist ein bunter Mix aus Informationen, Impulsen, Ausmahlbildern, Experimenten und Rätseln. Die Kinder können sich zeitweise damit alleine beschäftigen (so hat mein 8 Jahre alter Sohn gleich dem Punkt-zu-Punkt-Hirsch ein Geweih zaubern wollen), sie können aber auch irre viel ausprobieren und lernen. Die Bilder sind sehr ansprechend und detailreich. Die Rätsel sind für unser Volkschulkind gerade recht, nicht zu einfach, herausfordernd, ohne zu überfordern. Viele Themen der Natur werden aufgenommen und sehr anschaulich erzählt. Dabei wird ein toller naturwissenschaftlicher Zugang gewählt: Experimente, um Dinge selbst herauszufinden, werden angeleitet (etwa rund um rohe und gekochte Eier, Bohnen uvm). Die Beobachtungsgabe wird gestärkt - ein zentraler Aspekt jedweiliger naturwissenschaftlicher Arbeit. Diese Beobachtungen können auch notiert werden, etwa bei dem Saat-Experiment von Bohnen und Mais, oder bei den Schmetterlingen. Auch bei Fehlerbildern werden die Kinder animiert, genau hinzuschauen und auf Details zu achten - und so weiter ihre Beobachtungsgabe gefestigt. In den Sachinformationen wird ein großer Wert auf Kontinuitäten und Zusammenhänge gelegt. Es werden Entwicklungen dargestellt, etwa vom Ei zum Küken oder vom Ei zum Frosch. Insgesamt hat uns das Buch vollends begeistert. Wir haben eine Weile zu tun gehabt mit dem Buch, es ist wirklich viel zu tun, und einige Ausmalbilder warten noch auf den nächsten verregneten Abend. Ich finde das Buch auch eine schöne Erinnerung an die Kindheit, mit seinen vielen Möglichkeiten, seine Beobachtungen festzuhalten und etwa gepresste Blüten oder gefundene Federn einzukleben wird es zu einem sehr persönlichen Erinnerungsstück. Wirklich ein tolles Buch!

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Veröffentlicht am 05.06.2023

ganz nette Geschichte

Die Wackelzahn-Bande kommt in die Schule (Die Wackelzahn-Bande 1)
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Für Kinder ist der Eintritt in die Schule ein großer Schritt. Plötzlich sind sie die Großen im kindergarten, und alles ändert sich. Zähne beginnen zu wackeln, man lernt schon den Namen zu schreiben, alles ...

Für Kinder ist der Eintritt in die Schule ein großer Schritt. Plötzlich sind sie die Großen im kindergarten, und alles ändert sich. Zähne beginnen zu wackeln, man lernt schon den Namen zu schreiben, alles dreht sich um die Schule und das Aussuchen der benötigten Utensilien für die Schule.... Genau diese Aufregung nimmt auch das Buch auf. Piet ist nämlich so ein Vorschulkind und erlebt seine Ferien vor dem Schulstart. So viel Neues, da braucht man vor allem eines: Mut. Doch was, wenn genau der Mutzahn der erste Zahn ist, der ausfällt? Und die Zahnfee kein Mutgeschenk bringt, sondern eine Zahnputzuhr? Wie gut, das Piet nicht alleine ist. Mit einem Mädchen und einem kleinen, zahnlosen Drachen lässt sich jedes Abenteuer erleben - die Drachenzahnbande erlebt gemeinsam nämlich ganz viel.

Mir hat die Geschichte total gut gefallen. Sie ist lustig erzählt, ohne die Ängste der Kinder nicht ernst zu nehmen. Die Veränderungen im Vorschulalter werden einfühlsam erzählt und die Kinder auf ihrer Reise zum Schulkind auf eindrucksvolle und sehr nette Weise begleitet. Dass ihnen dabei auch die größeren Kinder, die sie als Babys sehen, nicht anhaben können, fand ich besonders wichtig, denn diese Erfahrung müssen leider echt viele Kids in der Schule von den größeren Zwergen maschen, zumindest erlebe ich das so (bis sich der Spieß wieder umdreht, wenn Volkschüler:innen zu Mittelschüler:innen oder Gymnasiast:innen werden). Auch die Bilder sind sehr nett, wenngleich sie für den Geschmack meines Sohnes fast ein wenig zu nett und lieblich sind - die Kinder werden nämlich noch ziemlich pausbäckig dargestellt zum Beispiel. Dennoch hat uns das Buch gut gefallen.

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