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Veröffentlicht am 16.05.2023

Lustiges Ferienabenteuer

Karlchen hilft allen, ob sie wollen oder nicht
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Ich hab das Buch mit meinen Kindern mit 6 und 8 lesen wollen - muss aber sagen, für den 6 Jahre alten war es doch eine längere Lektüre auch zum Vorlesen, denn das Buch ist ganz schön dick. Da es aber mit ...

Ich hab das Buch mit meinen Kindern mit 6 und 8 lesen wollen - muss aber sagen, für den 6 Jahre alten war es doch eine längere Lektüre auch zum Vorlesen, denn das Buch ist ganz schön dick. Da es aber mit sehr großflächigen Illustrationen geschmückt ist und die die Geschichten spannend, lustig und kurzweilig sind, war das nicht so das Problem, wie ich anfangs vermutete. Hauptcharakter ist Karlchen - wer nun glaubt, dass sei die Verniedlichung von Karl, der hat sich getäuscht. Karlchen ist ein Mädchen: Karla Özgül Elisabeth ist ihr vollständiger Name (diesen hört man im Buch ziemlich oft, denn wenn Mama sauer wird, nennt sie Karlchen bei ihrem vollen Namen - und das ist ziemlich oft). Sie ist 6 Jahre alt und lebt mit Mama, Papa und Opa auf einem Bauernhof mit Hühnern und ein paar anderen Tieren. Diesen Sommer sollen zum ersten Mal auch Gäste aus Berlin kommen - doch die gilt es erst, vom Urlaub auf dem Bauernhof zu überzeugen und auch davon, dass Karlchen zwar erst 6 ist, aber sicher kein Baby mehr ist. Im Gegenteil: Karlchen ist für ihre 6 Jahre eher groß und hat auch schon sehr viele Ideen - wobei nicht alle ihrer Mama gefallen...

Ich fand das Buch auch als Erwachsene noch lustig zu lesen. Der Schreibstil ist sehr eindrücklich. Oft wird der Lesende angesprochen, wie durch: "Aber es ist an der Zeit, dir endlich zu verraten, was Opa vorhatte. Das will ich im nächsten Kapitel tun. Versprochen!" (S. 165) oder ähnlichen Ausführungen. Die Sichtweise und Gedankenwelt von Karlchen wird sehr eindrücklich geschildert, und man merkt, Karlchen will wirklich helfen - das ihr das aber nicht immer gelingt, versteht sich fast von selbst. Ich fand diese Multiperspektivität ziemlich spannend und oft auch lustig. Überhaupt musste ich in diesem Buch oft schmunzeln. Ich mochte die Geschichte vor allem deshalb, weil keine heile Welt vorgespielt wird. Die Mama ist oft mal streng, sie versteht Karlchens Absichten nicht immer richtig - und entschuldigt sich dann auch dafür. Der Opa ist päadogigsch - nun sagen wir mal: nicht wertvoll, denn er erzählt so manchen Unsinn und hat nicht immer das Wohl der Kinder im Kopf. Die Berliner Kinder wachsen ohne Papa auf und müssen auch Sachen machen, die ihnen gar keinen Spaß machen. Diese Liste ließe sich noch weiterführen, aber ich denke, die Richtung ist klar. Es wird keine perfekte Welt vorgespielt, es ist eine Geschichte aus dem Leben; einem Leben, in dem auch mal Türkisch gesprochen wird; man auch mal Angst haben darf, mal Unsinn anstellt und dafür in einem Sockenwäschebergzimmer landet - zumindest ich als dreifache Mama konnte sehr mitfühlen....

Eine wirklich lustige und toll illustrierte Geschichte mit schrägen Charakteren, viel Humor und Abenteuer auf dem Land!

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Tolles Erstlesebuch

Das kleine WIR
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Ich hab das Buch mit meinem baldigen Tafelklässler, also Vorschüler,lesen wollen und mein ältester Zwerg aus der 2. Klasse kann es ebenso noch lesen. Das Buch hat mir schon beim vorlesen gut ...

Ich hab das Buch mit meinem baldigen Tafelklässler, also Vorschüler,lesen wollen und mein ältester Zwerg aus der 2. Klasse kann es ebenso noch lesen. Das Buch hat mir schon beim vorlesen gut gefallen. Für den Vorschüler gibt das Buch ein wenig Einblick in das, was ein Kind in der 1. Klasse so erwartet. Auch durch die großen und vielen Bilder eignet sich das Buch schon gut für ihn, da er über die Bilder schon sehr viel mitnehmen kann. Die Bilder sind nämlich toll gemalt und transportieren die Botschaft des Buches sehr gut. Thema des Buches ist grundsätzlich eine 1. Klasse, die gemeinsam das erste Schuljahr bewältigt und durch Höhen und Tiefen geht. Dabei ändert sich auch das kleine wir, wie man es vom Grundbuch und der damit verbundenen Grundidee ja kennt. Das Buch hatte für uns durch den Charakter des kleinen Wirs Wiedererkennungscharaker, dennoch aber auch einen neuen Fokus. Die Schrift und Textmenge ist für ein klassisches Erstlesebuch typisch. Es ist ein schönes Geschenk zur Einschulung. Ich kann es mir aber auch gut als Klassenlektüre für Ende der 1. Klasse vorstellen und man könnte es super als Einstieg nutzen, wie man selbst das 1. Schuljahr als Klasse erlebt hat. Eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Höchst spannend, Stoff für mehrere Bücher

Spuren einer fernen Zeit
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Hauptprotagonistin dieses Buches ist Sophie von Mayden. Sie wächst in Frankfurt auf, ihre Mutter aus reichem Haus, der Vater angesehener Wissenschaftler. Seine Begeisterung für die naturwissenschaftlichen ...

Hauptprotagonistin dieses Buches ist Sophie von Mayden. Sie wächst in Frankfurt auf, ihre Mutter aus reichem Haus, der Vater angesehener Wissenschaftler. Seine Begeisterung für die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und Forschungen haben auf Sophie abgefärbt. Und so will sie nach ihrer Ausbildung auf der Mädchenschule am liebsten Paläontologie studieren - während ihre Mutter eigentlich vor allem die Ehe für Sophie im Blick hat. Doch allen Hürden zum Trotz gelingt es Sophie, zunächst im Museum zu arbeiten und dann in Marburg zu studieren. Bei ihrer Arbeit im Museum lernt sie Paul Clüver kennen, Doktorand aus ärmlichen Verhältnissen. Mit ihm teilt sie die Begeisterung für die Paläontologie und den Traum, einmal selbst Ausgrabungen beizuwohnen.

Ich fand das Buch grandios geschrieben. Mich hat der Erzählstil der Autorin so gepackt, dass ich das Buch nicht weglegen wollte. Man hatte wirklich den Eindruck, die Umbrüche der Zeit, die Vorbehalte der Männer, den Wissensdurst von Sophie regelrecht zu spüren. Vor allem, dass die Autorin sich auch die Zeit nahm, um die Zeit im Museum und die Hürden bis zum Studium ausführlich zu schildern, hat dazu beigetragen. Ich hab regelrecht mitgefiebert mit Sophie, ob sie das schafft, ihre Eltern zu überzeugen und die Wissenschaftler auf ihre Seite zu ziehen, um studieren zu können.
Was mich letztlich so begeistert hat, waren die vielen Eindrücke aus der Wissenschaft. Diese kamen aber leider meinem Empfinden nach im letzten Abschnitt zu kurz. Die Expedition nach Afrika hätte meiner Meinung nach einen eigenen Band vertragen und auch der Fokus der letzten Seiten hat sich meiner Meinung nach etwas verschoben, was ich schade fand. Ich hätte gern mehr über die Funde, die Eindrücke aus Afrika und die Zeit dort erfahren.

Ein Buch, das sehr lesenswert ist!

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Interessante Zusammenstellung

Mein großer Junior Atlas - Tiere
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Der Atlas ist sehr übersichtlich gestaltet. Auf der linken Seite einer Doppelseite findet sich immer ein Ausschnitt der Weltkarte (die gesamte Karte findet sich quasi als Inhaltsverzeichnis am Anfang), ...

Der Atlas ist sehr übersichtlich gestaltet. Auf der linken Seite einer Doppelseite findet sich immer ein Ausschnitt der Weltkarte (die gesamte Karte findet sich quasi als Inhaltsverzeichnis am Anfang), auf der rechten Seite werden einige wichtige Tiere des Gebietes dort genauer vorgestellt. Die Kinder können dabei echt viel lernen und die wichtigsten Merkmale einiger Tiere kennenlernen. Es werden viele Tiere kurz vorgestellt - sehr viel Platz gut detailliertes Wissen über die einzelnen Tiere findet sich nicht. Dafür finden sich viele Tiere darin. Sie sind nach dem Lebensraum aufgeteilt, wobei diese genauer unterteilt werden als nur in Kontinente. Es gibt etwa dann einen Lebensraum naher Osten usw.
Für uns toll war auch, dass es einen Abschnitt für ausgestorbene Tiere gab und die Lebensräume gut vorgestellt werden. Für uns ein sehr schönes Buch, das wir gerne in die Hand nehmen. Einen Platz für ihn zu finden, war aber nicht so leicht, er ist wirklich großformatig!
Fazit: Ein großer, farbenfroher und sehr schöner Atlas für Kinder mit viel Tierwissen!

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Etwas ungenau

Träume aus Eis
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Ich mochte das Cover der Geschichte sehr. Es versprach einen tollen historischen Roman rund um eine Familie, die sich den Traum vom eigenen Eisgeschäft erfüllen möchte. Leider wurden keine Erwartungen ...

Ich mochte das Cover der Geschichte sehr. Es versprach einen tollen historischen Roman rund um eine Familie, die sich den Traum vom eigenen Eisgeschäft erfüllen möchte. Leider wurden keine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Ich kannte die Geschichte des jopa - Eises zwar noch nicht und war umso gespannter, was dieses Buch historisch so zu bieten hat. Leider war aber gerade dieser Teil für mich sehr verwirrend. So wurde mir erst am Ende des Buches klar, dass man über Anton Pankofer kaum etwas weiß und fast alles frei erfunden ist. Leider haben sich bei den Erfindungen ein paar Unstimmigkeiten eingeschlichen. Die Namen von Nebencharakteren, die aber immer wieder eine große Rolle spielen, wie etwa die der Familie Bachmann Senior ändern sich etwa im Buch. Solche Ungereimtheiten haben das Lesevergnügen leider getrübt. Auch eine rein leichte Liebesgeschichte im historischen Setting wurde es nicht. Viele Ereignisse empfand ich selbst als ziemlich tragisch und auch die Familiendramen empfand ich sehr traurig und auch erschreckend. Was gut getroffen wurde, waren die Rahmenbedingungen: das Frauen etwa mit der Heirat nicht mehr arbeiten durften, die Verletzungen des Krieges und die damit verbundenen Traumata, die Weltwirtschaftskrise. Viele andere Details waren aber nicht so genau recherchiert und zumindest für mich fehlte dadurch das stimmige Gesamtbild. Dass etwa Kekse und Eis überhaupt gekauft wurden 1929/30, auch Blumen und Kleidung eingekauft wurden, wo man von anderen Romanen in dieser Zeit bittere Armut, kaum Essen und hoher Arbeitslosigkeit liest, erschien mir zumindest unerwartet. Dennoch ein interessanter Ausflug in die Zwischenkriegszeit, der zumindest für die jungen Charaktere schöne Aussichten bringt.

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