Platzhalter für Profilbild

Lesensundspielenddurchsleben

Lesejury Star
offline

Lesensundspielenddurchsleben ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesensundspielenddurchsleben über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2023

Einfach wunderschön

Spanish Love Deception – Manchmal führt die halbe Wahrheit zur ganz großen Liebe
0

Ich war begeistert von diesem Buch. Die Seiten flogen nur so dahin. Im Unterschied zu vielen anderen fake Geschichten beginnt der eigentliche Einsatz sehr spät und das rundherum nimmt mehr Platz ein. Ich ...

Ich war begeistert von diesem Buch. Die Seiten flogen nur so dahin. Im Unterschied zu vielen anderen fake Geschichten beginnt der eigentliche Einsatz sehr spät und das rundherum nimmt mehr Platz ein. Ich fand die Geschichte einfach wunderschön und richtig zum Abschalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2023

Schönes Debüt

Until We Fall In Love
0

Im Herbst kommt ja bei fast jedem der Wunsch auf, sich zurückzuziehen, eine Tasse Tee und ein gutes Buch zu lesen. Wenn dazu noch Kaminfeuerstimmung und Romantik aufkommt, ist es doch perfekt oder? Genau ...

Im Herbst kommt ja bei fast jedem der Wunsch auf, sich zurückzuziehen, eine Tasse Tee und ein gutes Buch zu lesen. Wenn dazu noch Kaminfeuerstimmung und Romantik aufkommt, ist es doch perfekt oder? Genau diese Stimmung versucht das Buch einzufangen. Sie spielt im Herbst. Friedericke beginnt mit dem Studium - zugegeben, ihr Studium hat bei mir etwas Langeweile aufkommen lassen, denn weder strahlt sie besonders Feuer für das Fach aus noch hat es mich Recht vom Hocker reißen können. Dafür wird es rund ums Studium nicht langweilig. Denn: Dank ihres verhassten Vornamens und einer händisch ausgefüllten Anmeldung, die falsch gelesen wurde, wohnt sie in einer Studentenwohnung mit 3 Studenten, was total unüblich ist. Hinzu kommt noch ihr wirklich mieser Orientierungssinn, der gleich zu zwei begegnungen mit Bauchkribbeln innerhalb von 24h führt. Dass das alles kompliziert wird, kann man sich ja denken....

Friederike, die alle nur bei ihrem zweiten Vornamen Nora nennen, war mir ebenso sympathisch wie ihre Mitbewohner, ihre Freundin Maya, ihre alten Freunde und auch die neuen Männer in ihrem Leben. Jeder der Charaktere ist gut entwickelt, und wirkt in sich gut verständlich. Spätestens mit ihrer Vorliebe für Tee und ihrem Orientierungssinn, der praktisch nicht vorhanden ist, war mir Nora total zugänglich, weil mir zumindest in diesen Punkten auch ähnlich. Auch sonst kann ich sie in vielem sehr gut verstehen. Die Geschichte selbst hat jetzt nicht das höchste Tempo, es plätschert teils eher so dahin. Gegen Ende hin gibt es natürlich eine Krise und irgendwann auch eine Lösung, Spannung ist dennoch jetzt nicht das treibende Element der Geschichte. Vielmehr sind es die sich entwickelnden Charaktere, die wunderbare Stimmung und die Geschichte an dich, vor allem die Tragik hinter den Figuren. Teils war die Geschichte etwas vorhersehbar, und bei der Lektüre der Geschichte hab ich mir gefragt, ob man von dem einen oder anderen wirklich dieses Verhalten erwartet hätte oder ob es wirklich so perfekte Menschen gibt. Das wird aber sicher jeder anders empfinden. Insgesamt ist es jedenfalls ein lesenswerter Roman, der mich gerne nochmal in die Studentenzeit eintauchen ließ.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2023

fast philosophisches Buch

Alle zählen
0

Wir haben dieses Buch spannend gefunden, weil mein Sohn im Herbst in die Schule geht und Zahlen sehr interessant findet. Da scheint ein Buch zum Zählen doch recht passend. Die Zahlen über den ihm bekannten ...

Wir haben dieses Buch spannend gefunden, weil mein Sohn im Herbst in die Schule geht und Zahlen sehr interessant findet. Da scheint ein Buch zum Zählen doch recht passend. Die Zahlen über den ihm bekannten Zahlenraum kennenlernen, das war so der ursprüngliche Zugang zum Buch. Doch das Buch kann mehr...

„Jeder hat seine persönliche, einzigartige Geschichte. Alle zählen.“ Mit dieser Aussage endet das Bilderbuch von Kristin Roskifte, und gleichzeitig ist es das Credo des Buches, ja fast die Überschrift, unter der alles zu lesen ist. Zugegeben, ich brauchte ein wenig, um mich mit allem anzufreunden. Denn: diese Botschaft versteckt sich auf der letzten Seite und schon vorher beeinflusst es aber den Text und die Bilder. Etwa, denn man liest: "Zwei von ihnen haben etwas Verbotenes getan." (22) Oder: "Achzehn von ihnen haben ein Verbrechen begangen." Ich hab mich anfangs gefragt, warum, die Autorin gerade diese Beispiele herausnimmt. Fordert sie da nicht sehr viel von jungen Kindern, die ja die Zielgruppe des Bilderbuches sind? Doch versteht man den Text unter der Prämisse des letzten Satzes, ergibt plötzlich alles Sinn: Alle zählen. Egal, was wir gemacht haben; egal, welche seltsamen Macken wir uns im Laufe des Lebens angeignet haben, wenn wir etwa zu zwanghaften Sammlern, Fluchthelfern oder Ehebrechern werden. Alle zählen. Das finde ich sehr spannend umgesetzt. Es wirkt wie ein philosophisches Buch, dass zum Nachdenken anregt. Dazu, sich Geschichten zu den Bildern zu überlegen und Gedanken zu machen, wer mit dem Text gemeint sein könnte. Es wirkt durch seinen Text und die Illustrationen, die vielfältig und divers sind, aber auch lustig - zumindest mein Sohn fand die rosa und türkisen Haare bemerkenswert, wie ein Plädoyer für die Menschenrechte. Denn: "alle zählen" bezieht sich in diesem Buch eben nicht nur auf die Zahlen, die das eigentliche Thema sind, sondern darauf, dass jeder bedingungslos zählt. Was für eine wunderschöne Botschaft!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2023

sehr berührend

Wo du uns findest (Light in the Dark 2)
0

Das Cover wirkt so wunderbar leicht, dass man vielleicht zuerst nicht auf so ein schweres Thema im Buch schließen würde. Der Klappentext ist da schon aussagekräftiger und sollte unbedingt vorher gelesen ...

Das Cover wirkt so wunderbar leicht, dass man vielleicht zuerst nicht auf so ein schweres Thema im Buch schließen würde. Der Klappentext ist da schon aussagekräftiger und sollte unbedingt vorher gelesen werden.
Was mir an diesem new adult Roman berührt hat, ist, dass es einmal nicht um eine Liebesgeschichte ging, die gerade am Entstehen ist. Auch wird dem "und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende" entgegen gewirkt. Nein, hier geht es um eine Beziehung, die schon 2 Jahre andauert und nun in einer Krise steckt.
Melina ist Studentin. Sie finanziert ihr Literaturwissenschaftsstudium durch Videos und ging unter die Influenzer. Gerade, als sie da den Durchbruch schafft und erste größere Kooperationen an Land zieht, läuft es privat nicht mehr ganz so gut. Denn: Ben zieht sich immer mehr zurück, hat mit dem Alltag plötzlich zu kämpfen - ohne das in der Beziehung zu thematisieren. Und so steht die Beziehung nun auf der Kippe....

Melinas und Bens Geschichte fand ich sehr berührend und mutig. Ich finde es als Lehrerin sehr wichtig, die angeschnittenen Themen auch anzuschneiden und nicht zu verharmlosen oder tabuisieren. Denn: Die Zahl an psychischen Problemen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen steigt, der Druck von außen nimmt zu, gleichzeitig ist die psychologische Betreuung zumindest in Österreich schlecht ausgebaut bei Kindern und Jugendlichen.
Was der Autorin toll gelungen ist, sind die Veränderungen, die durch die psychische Krise bei Ben vor sich gehen, gut vor Augen zu führen. Sie bedient sich dabei des Stilmittels der Rückblenden. Immer wieder erfährt man von Szenen aus dem Leben Bens und auch aus den Anfängen der Beziehung der beiden. Ein weiteres Mittel, mit der sie das Krankheitsbild aus seiner Stigmatisierung zu rücken versucht, ist durch die Nebencharaktere. Viele sprechen Ben auf die körperlichen und psychischen Veränderungen an, und eine Protagonistin nimmt auch viele Vorurteile und Erwartungen an Psychologen und Psychotherapie auf, um sie dann zu konterkarieren. Ich fand das sehr gelungen. Natürlich ist die Geschichte dadurch keine seichte Lektüre zum Abschalten, aber sie hat mich umso mehr berührt und zum Nachdenken angeregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2023

sehr informatives Sachbuch

Wir gehen zur Schule!
0

Mit diesem wunderschönen Bilderbuch haben wir uns schon ein wenig auf die Schule eingestimmt. Unser Schulweg ist ja kurz und eher unspektakulär, man kann zu Fuß gehen und braucht keinen Bus oder Auto (wenngleich ...

Mit diesem wunderschönen Bilderbuch haben wir uns schon ein wenig auf die Schule eingestimmt. Unser Schulweg ist ja kurz und eher unspektakulär, man kann zu Fuß gehen und braucht keinen Bus oder Auto (wenngleich es natürlich Eltern gibt, die 100m mit dem Auto fahren). Doch was für uns hier Alltag ist, ist anderswo ganz anders. Und so begleitet man in diesem Buch Kinder auf ihrem Weg zur Schule - in Argentinien, USA, der Arktis, Schweiz, Kenia, Indien und Papua-Neuguinea.

Jedes Kapitel ist gleich aufgebaut. Es gibt zunächst Informationen über das Land. Diese sind sehr ausführlich und waren für meinen 6 Jahre alten Sohn noch etwas viel. Für den 8 Jahre alten Zwerg und mich hingegen war das sehr spannend. Nach Informationen über das Land folgen Einblicke ins Alltsgsleben, die ich persönlich sehr wichtig fand, weil das Leben anderswo ja ganz anders ist. Dabei werden auch klassische Speisen vorgestellt. Das Herzstück bildet ein Wimmelbild vom Schulweg. Dieses nimmt immer eine Doppelseite ein. Es folgen Informationen über den Schulweg und die Schule.
Die Informationen sind sprachlich zwar einfach gehalten, aber sehr ausführlich. Wir haben immer nur ein Land gelesen, da ging es mit der Aufmerksamkeit gut. Die Bilder und der Text sind sehr realistisch und beschönigen nichts: ob die Zurücktreibung der Natureinwohner in Reservaten, hohe Fluktuation, Kinderarbeit, große soziale Unterschiede: alles wird kindgerecht, aber sachrichtig erklärt. Ich fand die Informationen wirklich gut aufgearbeitet und auch die Illustrationen passen hervorragend zum Text und regen zum Entdecken an. Es ist kein Buch, das man mal schnell zwischendurch liest. Für mich ist es fast wie ein Lexikon, ein Nachschlagewerk, wo man immer mal wieder ein Kapitel liest und schauen kann, wie Schule und Schulweg weit entfernt aussieht. Positiv hervorzuheben ist noch, dass immer eine Familie vorgestellt wird und auch betont wird, dass das ein Beispiel ist und es viele andere Möglichkeiten gibt auch in dem Land. Es wird so versucht, Klischees zu vermeiden, wenngleich man sie nicht immer ganze vermeiden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere