Platzhalter für Profilbild

Leseratte1961

Lesejury Star
offline

Leseratte1961 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseratte1961 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2021

Sehr bewegend

Auf sieben Beinen
0

Klappentext:
Franzis Angst vor Hunden ist riesengroß, hat sie doch vor über zehn Jahren durch einen
Hundebiss ihren Unterschenkel verloren. Seither quält sie ihre Unsicherheit und sie hat
sich der Liebe ...

Klappentext:
Franzis Angst vor Hunden ist riesengroß, hat sie doch vor über zehn Jahren durch einen
Hundebiss ihren Unterschenkel verloren. Seither quält sie ihre Unsicherheit und sie hat
sich der Liebe verschlossen. Zu groß ist die Angst vor einer Zurückweisung.
Als dann der lebensfrohe Jan in ihr Leben platzt, spürt sie, wie sehr sie sich bereits in ihr
Schneckenhaus zurückgezogen hat. Dabei ist er genau das, wonach sich Franzi schon
so lange sehnt…
Es gibt nur zwei Probleme, die zwischen ihr und ihrem Liebesglück stehen: Er darf auf
keinen Fall von ihrer Behinderung erfahren! Und – Jans bester Freund hat nicht nur
seidenweiches Fell, sondern hat auch ganz schön scharfe Zähne…
„Auf sieben Beinen“ ist ein romantischer Wohlfühlroman mit vielen Emotionen. Ein Buch
nicht nur für Hundefreunde, sondern für alle Menschen, die aus Angst nicht ein Leben
voller Liebe leben. Denn dort, wo Liebe ist, hat Angst keinen Platz…

Fazit:
Schon der Einstieg in die Geschichte ist dramatisch und ich musste die Luft anhalten und hatte Gänsehaut.

Nach diesem Einstieg kam ein Zeitsprung von 10 Jahren und ich konnte Franzis heutiges Leben miterleben. Im ersten Moment hatte ich Probleme mit Franzis Einstellung, doch nach und nach konnte ich sie immer besser verstehen. Seit ihrem Verlust ihres Unterschenkels hat sich ihr Leben dramatisch verändert und sie hat die letzten zehn Jahre nicht genutzt, um sich mit ihrem Verlust auseinanderzusetzen. Da sie Angst hat, nun von den Menschen nicht mehr akzeptiert zu werden zieht sie sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück. Nur ihre Eltern und ihre beste Freundin können sie noch erreichen. Ob Franzi es noch schafft, ihr jetziges Leben anzunehmen?

Auch beruflich läuft es für Franzi sehr schlecht. Trotz ihres abgeschlossenen Architekturstudiums bekommt sie in ihrem Traumberuf keine Chance, da sie mit ihrer Behinderung auf Baustellen wohl Probleme hätte. Um sich über Wasser zu halten arbeitet sie in einem Eiskaffee. Ob das die Lösung für immer sein kann?

Als Franzi eine ansprechende Stellenanzeige entdeckt, bewirbt sie sich und verschweigt ihren fehlenden Unterschenkel. Tatsächlich wird sie zum Vorstellungsgespräch bei Jan Zeder eingeladen, doch dies verläuft völlig anders als gedacht. Warum? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Ab jetzt läuft ihr Jan immer wieder über den Weg und in Franzis Bauch flattern immer mehr Schmetterlinge herum. Es gibt nur zwei Hindernisse, die ihr im Weg stehen. Sie hat Angst, Jan von ihrem fehlenden Unterschenkel zu erzählen und dann gibt es noch Hansi, den Hund von Jan, vor dem sie panische Angst hat. Ob es noch Hoffnung gibt?

Franzi wurde mir von Seite zu Seite immer sympathischer und ihre Gedanken und Gefühle wurden von der Autorin liebevoll uns authentisch beschrieben. Ich konnte sie immer besser verstehen und fieberte mit ihr. Besonders gut fand ich die Veränderung, die sie im Laufe der Handlung durchlief. Sie lernt, dass Selbstmitleid nicht weiterbringt und es von vielen Seiten Hilfe gibt.

Jan war von Anfang an ein sympathischer Charakter und ich habe ihn schnell in mein Herz geschlossen. Er will einfach, dass es Franzi gut geht und scheint mir fast zu gut für diese Welt. Er fragt Franzi immer wieder, was sie erlebt hat, um sie besser zu verstehen, doch Franzi macht es ihm nicht leicht. Dennoch bleibt er an Franzis Seite, da sie Saiten in ihm zum Klingen bring, die er bis jetzt noch nicht kannte.

Franzis Freundin Kiki hat ebenfalls einen Ehrenplatz errungen, da sie Franzi immer wieder unverblümt ihre Meinung sagt und treu an Franzis Seite bleibt.

Von Hansi muss ich nicht viel erzählen. Er hat sich spontan in Franzi verliebt und bemüht sich, dass diese Liebe erwidert wird. Er ist mein Held in dieser Geschichte.

Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ich fragte mich immer wieder, wie ich an Franzis Stelle gehandelt hätte. Doch das lässt sich schlecht vorhersagen, da ich diese Situation so nicht kenne. Als Jan dann in Franzis Leben auftauchte hat es mich noch mal richtig gepackt, da die Schlagabtausche zwischen den beiden mir richtig gut gefallen haben. Er sorgt, wenn auch unbewusst dafür, dass Franzi beginnt, sich ihrem Schicksal zu stellen und ihre Ängste zu überwinden. Welchen Weg sie gehen muss, könnt ihr erfahren, wenn ihr dieses Buch lest.

Ich erlebte eine Achterbahnfahrt der Emotionen und musste mir so manches Tränchen wegreiben und im nächsten Moment konnte ich wieder herzhaft lachen. Auf mich wirkte die gesamte Geschichte sehr authentisch und ich habe sie regelrecht verschlungen. Auch wenn sich am Ende die Ereignisse regelrecht überschlugen konnte mich die Handlung bis zur letzten Seite begeistern. Die Mischung ist gelungen und das Ende konnte mich dann überraschen.

Von mir eine überzeugte Leseempfehlung, für alle Liebhaber von emotionalen Geschichten die zu Herzen gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Schweres Thema gut verpackt

Jakobs Weg
0

Klappentext:
Acht Personen aus europäischen Ländern erhalten eine anonyme Aufforderung, sich am französischen Jakobsweg in den Pyrenäen einzufinden, anderenfalls würde ein beigefügtes Video über sexuelle ...

Klappentext:
Acht Personen aus europäischen Ländern erhalten eine anonyme Aufforderung, sich am französischen Jakobsweg in den Pyrenäen einzufinden, anderenfalls würde ein beigefügtes Video über sexuelle Gewalttaten an Kindern den Medien zugespielt. Alle erscheinen. Mit ihnen der ebenso anonym eingeladene BKA-Ermittler Joe Jaeger sowie Hanna Dohnanyi, eine Investigativ-Journalistin des SPIEGEL. Auf der Pilgerwanderung von Saint-Jean-Pied-De-Port nach Burgos ereignen sich in der Gruppe mysteriöse Todesfälle. Der mystische Glaubensweg wird für die mutmaßlichen Missbrauchstäter zu einem Pilgerweg der Angst. Joe und Hanna stehen vor Rätseln, bis sie bei ihrer Recherche auf dem Jakobsweg selbst in Lebensgefahr geraten.

Fazit:

Ich empfehle, den Klappentext genau zu lesen, um im Vorfeld zu wissen, um was es geht, denn das Buch ist für Menschen gedacht, die die Augen nicht verschließen wollen und eher weniger für Menschen, die einen heile Welt Reiseführer erwarten.

Schon beim Einstieg in die Handlung hielt ich die Luft an, angesichts der Brutalität und der Qual. Dies sollte mir noch häufiger passieren, es gab immer wieder Momente bei denen es mir eiskalt über den Rücken lief, obwohl die Taten nur angedeutet wurden. Wie oft denken wir: Was sind das nur für Monster und warum werden sie nicht gnadenlos bestraft? Auch dazu liefert das Buch Hintergrundinformationen, die spannend verpackt wurden.

Ich konnte den Krimi nicht mehr aus der Hand legen und ich bin immer noch sehr nachdenklich. Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich das Buch verdaut habe.
Wer ist Täter, wer ist Opfer? Lässt sich diese Frage wirklich so einfach beantworten?

Ich wollte diesen Fragen auf den Grund gehen und begab mich auf den Jakobsweg, um die verschiedenen Charaktere kennenzulernen und sie auf ihrem wahrlich schweren Weg zu begleiten. Werden sie tatsächlich in sich gehen und ihre Taten bereuen, oder was treibt sie an? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Die Spannung war von Anfang an sehr hoch und hielt sich auf diesem Niveau bis zum unvorhersehbaren Ende. Ich fragte mich schnell, wer der Initiator dieser Pilgerreise ist und was er oder sie damit bezwecken will. Ich rätselte von Anfang an mit und war dann über die Beweggründe doch sehr überrascht. Natürlich wollte ich auch unbedingt wissen, wie das geplante Ende aussieht. Wird das Video tatsächlich ausgehändigt, oder dient es nur als Druckmittel, um sich am Ende in irgendeiner Form zu rächen? Lasst euch überraschen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass auch die Ermittlungsarbeit der Polizei beschrieben wurde und auch die Problematik, wo die Ermittlungen an ihre Grenzen stoßen. Diese genaue Recherche des Autors hat mich positiv überrascht. Leider ist Datenschutz immer noch wichtiger als das Kindeswohl. Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Leider scheinen die Gesetzgeber der Problematik immer noch auszuweichen. Ob wir da eingreifen können, indem wir die Augen nicht mehr verschließen und eine gerechtere Gesetzgebung verlangen? Auf jeden Fall ist handeln gefragt und dieses Buch ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Ich wünsche diesem Buch, dass es viele Leser erreicht, um ihnen die Augen zu öffnen und für dieses schwere Thema zu sensibilisieren. Von mir eine überzeugte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2021

Mach dich doch mal fresh 😉

Jetzt mach doch endlich mal das Ding aus!
0


Klappentext:
Ein leidgeprüfter Vater über Segen und Fluch moderner Medien: Das Beste aus Prüfers beliebter ZEITmagazin-Kolumne inklusive neuer Geschichten.
Wer heutzutage Kinder hat, holt sich gleichzeitig ...


Klappentext:
Ein leidgeprüfter Vater über Segen und Fluch moderner Medien: Das Beste aus Prüfers beliebter ZEITmagazin-Kolumne inklusive neuer Geschichten.
Wer heutzutage Kinder hat, holt sich gleichzeitig auch diverse mobile Endgeräte ins Haus. Ob Bluetoothboxen, Smartphones oder Social-Media-Kanäle: Überall bimmelt, piepst und quäkt es. Und wenn man zu Tisch bittet, ist immer auch die beste Freundin per WhatsApp-Chat dabei. Früher rang man über Ausgehzeiten, heute streitet man über die Bildschirmzeit. Kein größeres Drama, als wenn der Akku runter auf drei Prozent ist. An einem Ort ohne WLAN Urlaub machen zu müssen? Ein Albtraum!
Tillmann Prüfer ist Vater von vier total vernetzten Töchtern und fragt sich täglich: Muss ich die Spotify-Playlist meiner Kinder akzeptieren? Gilt Handy-Entzug schon als Kindesmisshandlung? Und was tun, wenn mich meine Tochter auf Instagram blockiert?

Fazit:

Welche Eltern kennen das nicht? Wir leben total hinter dem Mond und haben vom Leben keine Ahnung. Die Kinder behaupten, dass wir nicht tanzen können, nichts von Technik verstehen und unser Musikgeschmack ist ja wohl das Letzte. Tillmann Prüfer kann als Vater von vier Töchtern so manches Liedchen davon singen. Seine Töchter zwischen Grundschule und Studium halten ihn nicht nur auf Trab, sie sorgen auch für manchen Schmunzler und so einige Kummerfalten.

Der Autor schafft es auf amüsante, ironische Weise über den Alltagswahnsinn mit seinen Töchtern zu erzählen und sorgte für so manches Aha-Erlebnis. Er nimmt dabei die Jugendsprache genauso auf die Schippe, wie die Technikbegeisterung der Jugend und schafft es, den Lesern immer wieder den Spiegel vorzuhalten und viele Lacher zu entlocken. Wie ist das Leben mit Kindern zwischen Smartphones, Homeschooling und Saugrobotern? Um das zu erfahren, solltet ihr dieses Buch lesen.

Mit lockerer Schreibe wurde das heutige Familienleben geschildert und dies brachte mich zum Lachen und auch zum Nachdenken.

Bisher kannte ich kein Buch von dem Autor und begann voller Vorfreude zu lesen und wurde immer wieder positiv überrascht, vom Witz und Tiefgang. Ich durfte ein tolles Buch lesen und genießen und hatte schöne Lesestunden. Leider waren die Seiten des Büchleins viel zu schnell gelesen und ich musste mich wieder verabschieden.

Von mir eine unbedingte Leseempfehlung für alle Eltern von Jugendlichen, die über die Eigenschaften der Jugend auch mal schmunzeln wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2020

Unglaublich packende Geschichte

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
0

Klappentext:
Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow können ihr Glück kaum fassen: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Die forsche Marlene lernt schnell, die ...

Klappentext:
Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow können ihr Glück kaum fassen: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Die forsche Marlene lernt schnell, die schüchterne Emma fühlt sich hingegen bald von ihrer Schwester zurückgesetzt. Denn Marlene hat sich gleich doppelt verliebt: in den vornehmen Assistenzarzt Doktor Maximilian von Weilert und in das noch junge Fachgebiet Kinderheilkunde. Sie ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Doch der Weg nach oben ist steinig, der in Maximilians Familie erst recht. Emma geht in ihrer Rolle als Kinderkrankenschwester auf und entfernt sich immer mehr von ihr. Erst als das Leben des kleinen Fritz Schmittke am seidenen Faden hängt, erkennen Emma und Marlene, dass sie zusammenstehen müssen, um ihre wichtigste Aufgabe zu erfüllen: den Kindern zu helfen.

Fazit:

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich war gespannt, was mich erwartet. Hat sie gut recherchiert? Kann mich die Handlung packen? Was passiert mit den Schwestern, da der Klappentext schon verrät, dass es nicht einfach wird? Ob die Schwestern jeweils ihren Weg gehen werden? Ich wollte natürlich wissen, ob meine Fragen beantwortet werden und begann voller Spannung zu lesen.

Schon der einstieg zerriss mir fast das Herz, da ich den Tod der Mutter von Marlene und Emma miterleben musste. Den Kindern bleibt nur die Flucht, da sie nicht im Waisenhaus landen wollen. Leider hat das Schicksal etwas anderes mit ihnen vor und sie werden aufgegriffen. Nach vielen Jahren im Waisenhaus eröffnet sich nun die Chance, im ersten Kinderkrankenhaus ihre Ausbildung absolvieren. Für die damalige Zeit für Waisenkinder undenkbar, da sie doch eher als Dienstmädchen oder Handwerker vermittelt wurden. Schon jetzt lässt sich erahnen, dass es ein Geheimnis um die Schwestern gibt. Doch halt, ich will nicht zu viel verraten.

Als die Schwestern in der Klinik angekommen sind, zeigen sich schon die ersten Ausgrenzungen, da diese Ausbildung den Töchtern höherer Familien vorbehalten ist. Die Schwestern müssen zusammenhalten und sich gegenseitig stützen, um zu bestehen. Dies ist sehr schwer, da gerade Marlene mit ihrem Wissenshunger und ihrer forschen Art, öfter die Grenzen überschreitet. Dies sorgt für Neider und auch die Strafen lassen nicht lange auf sich warten. Ob die Ziele dennoch zu erreichen sind? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Bei beiden Schwestern lässt auch die Liebe nicht lange auf sich warten. Während Emma durch das Werben eines jungen Mannes aufblüht, verfällt Marlene in Selbstzweifel, da sie dem Stand ihres Schwarmes nicht angemessen erscheint. Durch gewisse Unstimmigkeiten entfernen sich die Schwestern immer mehr voneinander und leiden unsägliche Qualen. Was vorgefallen ist und ob sich die Schwestern wieder einigen können, auch das müsst ihr leider selbst lesen.

Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und mit den Schwestern gelitten und gefiebert. Besonders die Behandlungsmethoden der damaligen Zeit sorgten bei mir öfter mal für Kopfschütteln und ich war froh, dass die Medizin inzwischen so große Fortschritte gemacht hat. Vorreiter waren mit Sicherheit solche Ärzte und Schwestern, wie die der Kinderklinik Weißensee, die endlich dafür sorgten, dass Kinder wie Kinder behandelt werden. Auch die Erziehung der Kinder sorgte bei mir für so manche Kummerfalte, da ich sie teilweise den Kindern gegenüber nicht angemessen fand. Gut, dass sich auch dies inzwischen geändert hat, auch wenn es leider oft genug in das Gegenteil umschlägt und die Kinder zu sehr verherrlicht werden. Der goldene Mittelweg scheint angemessener.

Die Handlung an sich konnte mich schnell packen und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch der flüssige Schreibstil half dabei, dass die Seiten regelrecht davonflogen. Im Anhang wird von der Autorin noch die Geschichte der Klinik erläutert und dadurch konnte ich mir die Pionierarbeit der Ärzte und Schwestern noch besser vorstellen. Hut ab, dass es solche Menschen gab, die trotz vieler Hürden und Hindernisse ihren Weg verfolgten.

Die Mischung des Buches war einfach genial und ich konnte jede Seite genießen. Es gab viele Charaktere, die mir sehr schnell sympathisch waren und es kamen im Laufe der Handlung immer mehr dazu. Natürlich sind auch die Gegenspieler reichlich vertreten, sonst wäre es ja auch langweilig. So konnte ich von Anfang an mitfühlen und mitleiden und mich an den glücklichen Momenten erfreuen.

Die Entwicklung der Schwestern konnte mich begeistern, da sie immer deutlicher ihre Ziele vor Augen hatten und diese auch mit aller Macht erreichen wollten. Trotz vieler Aufs und Abs profitieren beide Schwestern von diesem harten und anstrengenden Jahr und werden deutlich erwachsener und selbstbewusster. Ich freue mich jetzt auf Band 2, den ich kaum abwarten kann.

Ich bin sehr glücklich, mich für dieses Buch entschieden zu haben, da ich unglaublich schöne Lesestunden hatte und ganz nebenbei noch etwas lernen konnte. Von mir eine überzeugte Leseempfehlung an alle Menschen, die historische Romane lieben.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2020

Herz, Schmerz, Romantik, Emotionen, Humor vor atemberaubender Kulisse

Die große Liebe fängt man mit dem Lasso
0


Klappentext:
Yeeesss! Prüfung in der Tasche und eine tolle Architektenstelle in den USA ergattert. Besser könnte es für Tina gar nicht laufen. Vor dem Start ist noch ein traumhafter Urlaub in den Rocky ...


Klappentext:
Yeeesss! Prüfung in der Tasche und eine tolle Architektenstelle in den USA ergattert. Besser könnte es für Tina gar nicht laufen. Vor dem Start ist noch ein traumhafter Urlaub in den Rocky Mountains geplant, mit ihren besten Freundinnen. Die Natur und die Berge sind atemberaubend, aber nichts gegen den Anblick von Cowboy Cody, ihrem Tourguide. Die beiden fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen, doch keiner hat den Mut zum ersten Schritt.

Nach einer knisternden Woche der verpassten Gelegenheiten stürzt sich Tina in ihren neuen Job, der ihre ganze Diplomatie erfordert. Dass sie Cody dabei so schnell wiedersehen würde, hätte sie sich auch nicht träumen lassen. Sie soll ihn überreden, sein Land für ein Bauprojekt zu verkaufen. Da kann sie ihre Liebe wohl gleich im geplanten Stausee ertränken ...

Fazit:

Da ich schon andere Bücher der Autorin gelesen habe, wusste ich, dass mich eine Geschichte mit Herz, Schmerz und Humor erwarten wird. Ich war entsprechend gespannt und meine Erwartungen hoch , ganz besonders nach dem tollen Klappentext.

Tina gönnt sich nach der erfolgreichen Prüfung einen Traumurlaub in den Rocky Mountains. Mit an Bord sind ihre besten Freundinnen. Sie wollen per Pferd die unberührte Natur genießen und noch einmal eine Woche gemeinsam verbringen, bevor Tina ihre neue Arbeitsstelle in den USA antritt.

Ich war, wie gewohnt sehr schnell in der Handlung und konnte den Reiturlaub mit den Mädels genießen. Die Landschaft und die Begebenheiten wurden wieder so schön beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mit dabei zu sein. Tina und ihre Freundinnen brachten mich oft zum Schmunzeln, da ihre Gespräche einfach erfrischend sind. Die Begeisterung der drei Frauen schwappte auf mich über und ich wäre so gerne dabei gewesen.

Nur eine Kleinigkeit trübt Tinas Glück. Da ist dieser Cowboy, der eine magische Anziehung auf sie ausübt und scheinbar kein Interesse an ihr zu haben scheint. Doch warum sehen ihre Freundinnen die Funken fliegen, während Tina dies bezweifelt? Wer hat da wohl Recht? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Am Ende der Reiterferien scheint es dann doch einen Lichtblick zu geben, doch Tina muss nun abreisen und ihre neue Arbeitsstelle antreten. Sie hätte nie gedacht, dass sie ihren Cowboy so schnell wiedersieht. Doch das Treffen verläuft ganz anders als gewünscht. Warum? Auch das müsst ihr leider selbst lesen.

Ob es doch noch eine Chance für Tina und Cody gibt?

Sämtliche Charaktere waren, wie gewohnt, wieder liebevoll gezeichnet und dargestellt, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Sie waren mir schnell sympathisch und ich konnte mitfühlen und auch mitleiden, sogar bei den Charakteren in den Nebenrollen. Die Dialoge wirkten sehr lebensnah und brachten mich oft zum Schmunzeln. Die eigentliche Liebesgeschichte nimmt nur sehr langsam an Fahrt auf, was mir sehr gut gefallen hat., da dadurch dem Reiturlaub mehr Platz eingeräumt wurde. Natürlich gibt es für Tina und Cody so manche Hindernisse aus dem Weg zu räumen, doch ob es ein Happy End gibt, verrate ich nicht.

Der Schreibstil ist locker leicht und sorgte dafür, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Die Seiten waren leider viel zu schnell gelesen und ich musste mich wieder von den verschiedenen Charakteren, die ich in mein Herz geschlossen habe, verabschieden.

Wer die Bücher von Kirsten Harder kennt, weiß, dass sie Witz, Romantik, Spannung und Emotionen in ihren Büchern so verpackt, dass sie das Leserherz erfreuen. Auch dieses Mal hatte ich viel Freude beim Lesen und konnte die Stunden mit den authentisch wirkenden Charakteren sehr genießen.

Wer Liebesroman mag, sollte sich unbedingt dieses Buch gönnen, um mit einigen schönen Lesestunden dem Alltag zu entfliehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere