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Veröffentlicht am 13.04.2020

Tragische Familiengeschichte

Manche Engel sterben früh
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Auszug aus dem Klappentext:

Als Ruths Mutter ein zweites Mal heiratet, erfährt Ruth durch ihren Stiefvater Liebe und Zuneigung. Dann bekommt sie jedoch ein Schwesterchen und von einem Tag auf den anderen ...


Auszug aus dem Klappentext:

Als Ruths Mutter ein zweites Mal heiratet, erfährt Ruth durch ihren Stiefvater Liebe und Zuneigung. Dann bekommt sie jedoch ein Schwesterchen und von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben der sechsjährigen Ruth drastisch. Ihre Eltern haben nur noch Augen für „Engelchen Christin“, Ruth existiert lediglich am Rande. Ruths seelisches und körperliches Leiden nimmt gefährliche Ausmaße an, sie bekommt Ausschläge, fängt an sich zu ritzen, säuft sich ins Koma …
Fazit:

Auch wenn mich das Cover dieses Buches kaum ansprechen konnte, wollte ich es unbedingt lesen, weil mich der Klappentext sehr berührte.

Ich lernte zuerst Ruth kennen, die sich im Jahre 1950 auf einen schönen Nachmittag mit ihrem „Papa“ freut. An diesem Tag ist Ruth gerade 7 Jahre alt und ihre heile Welt zerbricht schlagartig, als ihr stattdessen ihre neugeborene Schwester präsentiert wird. Ab diesem Tag verändert sich Ruths Leben schlagartig. Weder ihr Geburtstag noch ihre Einschulung zählen noch für ihre Mutter, die nur noch Augen für das Engelchen Christin hat. Ruths Stiefvater legt Sonderschichten ein, um seiner Familie etwas bieten zu können und hat nun ebenfalls keine Zeit für Ruth. Ruth leidet immer mehr in dieser Atmosphäre der Lieblosigkeit, der Gefühllosigkeit und der Ungerechtigkeit und sie verzweifelt immer mehr. Ihr Leid nimmt im Laufe der Zeit gefährliche Ausmaße an.

Als Ruth endlich alt genug ist, flüchtet sie zu ihrer Tante nach Berlin, bei der sie endlich willkommen ist. Mit ihrer Hilfe fasst sie Fuß und es gelingt Ruth, sich ihr eigenes Leben aufzubauen und ein gewisses Maß an Zufriedenheit zu erlangen. Doch eines Tages gerät auch diese Welt wieder ins Wanken, da ihre verhasste Halbschwester vor der Tür steht.

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen und war tief erschüttert über die Gefühlskälte der Mutter ihren Töchtern gegenüber. Während Ruth es gerade noch schafft aus diesem Teufelskreis der Erniedrigung, körperlichen Züchtigung, Verboten und Liebesentzug zu entkommen, schafft es ihre Schwester nicht, aus dem Teufelskreis zu entkommen. Denn als Ruth nach Berlin gezogen ist, wendet die Mutter auch die gleichen schlimmen Erziehungsmethoden bei ihrem „Engelchen“ an. Wie dieses Drama endet müsst ihr leider selbst lesen, da es sich lohnt und ich nicht zu viel verraten will.

Der Schreibstil ist relativ sachlich und kommt ohne Schnörkel und Gefühlsduselei daher, gerade dadurch wirkt die gesamte Handlung sehr realistisch und dramatisch. Durch die verschiedenen Perspektiven konnte ich die Mitglieder der Familie gut kennen lernen und ihre Handlungen besser verstehen.

Mich hat diese Geschichte tief getroffen und schockiert und ich musste sie erst eine Weile sacken lassen. Ich konnte hautnah miterleben, wie eine lieblose Erziehung Kinder formt und wie schwer es für diese ist, sich im Leben zurecht zu finden. Die Wunden sind tief und heilen nur sehr schwer manche nie, die Folgen bleiben lebenslang zu spüren. Es mag so manchem Betrachter leicht fallen, dies mit den Folgen des Krieges zu erklären, da Ruths Mutter in dieser Zeit wohl schlimme Erfahrungen machte, wie so viele dieser Generation. Kinder die im oder kurz nach dem Krieg geboren wurden hatten einfach zu funktionieren und die Erziehungsmethoden von Ruths Mutter waren zu dieser Zeit gesellschaftsfähig und anerkannt. Kinder durften keinen eigenen Willen haben und ihnen musste mit Härte gezeigt werden, wo sie hingehören. Die Folgen dieser Erziehung wurden von der Autorin aufgegriffen und in eine dramatische Geschichte verpackt, die mich tief bewegt und nachdenklich zurücklies. Ich litt mit Ruth und ihrer Schwester und konnte deren psychischen und physischen Schmerzen regelrecht selbst fühlen. Es gelang der Autorin, Themen wie Missbrauch, Liebesentzug, Süchte, Egoismus und Rachsucht nachvollziehbar auf den Punkt zu bringen. Ich danke der Autorin für ihren Mut, solch ein schweres Thema in dieser aufwühlenden Geschichte umzusetzen.

Ich vergebe eine absolute Leseempfehlung für alle Leser mit starken Nerven. Es handelt sich um schwere Kost und ist für Leser, die ein Happy End erwarten eher ungeeignet.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Witzige, spritzige Unterhaltung

Maike, Martha und die Männer
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Klappentext:

Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma ...

Klappentext:

Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma hüten muss. Maike verzichtet auf kühle Cocktails am Strand und hofft auf romantische Picknicks auf grünen Wiesen.
Doch bereits am zweiten Tag wird sie neben einem Zettel wach: Arne ist sich seiner Gefühle nicht mehr sicher und deswegen aufgebrochen, um über die Beziehung nachzudenken. Und damit nicht genug: Maike erfährt schnell, dass Arne sich jedes Jahr eine neue Freundin sucht, um diese als „Oma-Sitterin“ alleine bei der alten Dame zurück zu lassen! Aber da hat er sich in Maike getäuscht, denn: Rache schmeckt besser, als ein Sekt-Sorbet im Sommer!
Und auch Oma Martha steckt noch voller Überraschungen...

Der Auftakt eines aberwitzigen Roadtrips quer über Frankreichs Autobahnen, in dem Verfolgungsjagden und emotionale Berg- und Talfahrten weder eine Frage des Alters noch des Geschlechts sind.

Fazit:

Mir ist zuerst das Cover aufgefallen, da die Farben einfach ins Auge stechen. Als ich dann gesehen habe, dass noch einige Andeutungen im Cover versteckt wurden, wollte ich diese entschlüsseln. Also erst einmal den Klappentext lesen und dann entscheiden, ob die Geschichte zu mir passt.

Ich habe eine humorvolle, spritzige Geschichte erwartet und genau dieses habe ich bekommen.

Als das Buch bei mir ankam, wollte ich nur mal kurz reinblättern und war schneller eingetaucht, als erwartet. Der Schreibstil ist locker und lässt sich gut lesen. Die Protagonisten wurden authentisch gestaltet, so dass ich sofort in ihre Welt eintauchen konnte. Durch die bildhaften und lebendigen Beschreibungen konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und mein Kopfkino lieferte mir die passenden Bilder.

Maike tat mir am Anfang irgendwie ein wenig leid, weil sie auf diesen Frauenheld reingefallen ist. Ich war auf ihre Rache gespannt. Doch vor dem Genuss der Rache kommt erst mal das Erwachen aus diesem Alptraum und ein aberwitziger Roadtrip durch Frankreich.

Oma Martha war mir sofort sympathisch, auch wenn ich nicht verstehen konnte, wie sie ihrem Enkel diese Eskapaden immer wieder durchgehen lässt. Welche Überraschungen sich dann noch in Oma Martha verstecken, das müsst ihr leider selbst entdecken.

Würden nur Oma und Maike in dem Auto sitzen, wäre die Handlung ja noch recht überschaubar. Doch welche Rolle spielen Karl-Werner, Arne und Niko? Auch das müsst ihr leider selbst entdecken.

Ich habe mich auf der Reise mit dieser skurrilen Reisegesellschaft sehr wohlgefühlt und mich über die witzigen Dialoge amüsiert. Die Charaktere konnten mich immer wieder überraschen und ich habe mich über die Entwicklung von ihnen gefreut. Mich hat dieses schräge Abenteuer gut unterhalten und am Ende hat einfach alles gepasst.

Danke, dass ich für einige Zeit aus unserer momentan schwierigen Realität abtauchen durfte. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war schon fast enttäuscht, weil ich so schnell am Ende war.

Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Leichte Unterhaltung für Zwischendurch

Sylt oder Sahne
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Klappentext:

Die Liebe prallt an Nele ab wie ein Flummi an einer Betonwand. Schuld daran ist ihr Gewicht – denkt Nele. Und meldet sich auf Sylt zu einer Fastenkur an. Die soll Körper und Seele angeblich ...

Klappentext:

Die Liebe prallt an Nele ab wie ein Flummi an einer Betonwand. Schuld daran ist ihr Gewicht – denkt Nele. Und meldet sich auf Sylt zu einer Fastenkur an. Die soll Körper und Seele angeblich auf Werkseinstellung resetten und dadurch ein vollkommen neues Lebensgefühl schaffen. Doch kann Verzicht wirklich Veränderung bewirken? Auf Sylt kommt alles anders als erwartet. Nele begreift: Perfekt aussehen muss man nur, wenn man sonst nichts kann. Ein turbulenter Smoothie aus Kalorien, Kulinarik, Chaos, Genuss und Leidenschaft...

Fazit:

Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, wollte ich unbedingt das Buch komplett lesen. Gedacht, getan. Ich habe einen Roman erwartet, der auf humorvolle Weise den Körperkult auf die Schippe nimmt.

Nele hat sich im Laufe der Jahre immer mehr eingeigelt, da es mit der Liebe irgendwie nicht klappen will. Sie hat einige Pfunde zu viel auf den rippen und gibt denen die Schuld an ihrem Glück. Nach einem einschneidenden Erlebnis beschließt sie, eine Fastenkur auf Sylt zu machen, um die ungeliebten Kilos loszuwerden. Ob das gelingt?

Ich begleitete Nele nach Sylt und konnte sie näher kennenlernen. Sie erlaubte mir einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.

Auf Sylt angekommen warten so einige Herausforderungen auf Nele und stellen ihr Leben auf den Kopf. Da gibt es die lästigen Mitbewohnerinnen, mit denen sie sich ihr Zimmer teilen muss, sie muss sich den unmöglichsten Behandlungen unterziehen und auch noch dem geliebten Essen entsagen. Wie wird Nele damit umgehen?

Die Fastenkur wurde mit all ihren Schwierigkeiten sehr gut und humorvoll beschrieben. Die verschiedenen Charaktere waren sehr authentisch, wie aus dem Leben gegriffen und ich konnte deren Beweggründe und Gedanken gut nachvollziehen. Nele erschien mir teilweise als sehr naiv und nicht wie eine Frau, die die 50 schon überschritten hat. Dennoch bleibt sie liebenswürdig und konnte mit ihrer trockenen Art bei mir punkten.

Mit lockerer Schreibe führt die Autorin uns den Wahn der heutigen Gesellschaft vor Augen. Es scheint kein Mittelmaß mehr zu geben, sondern nur noch die Extreme. Die Denke der Umweltaktivisten, ohne nachvollziehbaren Background, wird genauso auf die Schippe genommen, wie die der Veganer und der Selbstversorger. Mit Witz und Ironie konnte ich die verschiedenen Denkweisen näher kennenlernen und mir oft das Schmunzeln nicht verkneifen.

Fakt ist einfach, dass Nele über sich und ihr bisheriges Leben nachdenkt und neue Freundschaften findet. Natürlich, wie so oft in Wohlfühlromanen, stellen sich dann die unmöglichsten Charaktere als beste Wahl heraus. Auch in diesem Roman werden einige Klischees bedient, was mich allerdings weniger gestört hat, da ich es so erwartet habe.

Ich habe Nele auf ihrem schweren Weg begleitet, mit ihr gelacht, geweint, geflucht und an der Welt gezweifelt, um dann zu erleben, wie sie sich und ihre Mitte wiederfindet. Wie Nele habe ich die wichtigste Botschaft verstanden, die da lautet: Nur wer sich selbst liebt, kann von anderen Menschen geliebt und vom Glück gefunden werden.

Die Fastenkur auf Sylt hat mir gut getan und trotz einiger Längen habe ich das Buch in einem Rutsch gelesen und fühlte mich gut unterhalten. Wenn ihr erfahren wollt, was Nele alles erlebt und ob sie ihr Glück findet, müsst ihr das Buch nun selbst lesen.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Karriere um jeden Preis?

Lea
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Klappentext:

Die Hauptpersonen des Romans, Lea und Rolf, erleben hautnah die Kehrseite unserer Leistungsgesellschaft: Mobbing, Intrigen und Verbrechen. Die Geschichte beginnt am Arbeitsplatz, dort wo ...


Klappentext:

Die Hauptpersonen des Romans, Lea und Rolf, erleben hautnah die Kehrseite unserer Leistungsgesellschaft: Mobbing, Intrigen und Verbrechen. Die Geschichte beginnt am Arbeitsplatz, dort wo viele Leser/ innen gleiche oder ähnliche Erfahrungen machen müssen: Mitarbeiter/innen werden zu Opfern. Was sind das für Menschen, die andere mobben und warum verhalten die sich so? Wie wird man Opfer oder Täter oder beides? Warum reicht es nicht fleißig zu sein und zu arbeiten, um weiterzukommen? Wo finde ich Halt, wenn alles gegen mich läuft? Der Roman versucht in Form einer Kriminalgeschichte auf all diese Fragen Antworten zu finden. Spannung bis zur letzten Zeile ist versprochen.

Fazit:

Der ruhige, schnörkellose Schreibstil ist mir aus anderen Büchern von dem Autor schon bekannt, so dass ich keine Probleme hatte, in die Handlung zu kommen. Der Roman spielt in einer Zeit, als Mobbing noch nicht in aller Munde war, das macht ihn noch einmal interessanter. Manche Handlung und auch die Gefühle scheinen, gemessen an der heutigen Zeit, ein wenig steif daher zu kommen, doch damals tickten die Uhren noch anders als heute. Die Technik und die Hilfsmittel über die wir heute verfügen gab es noch nicht und so ist es schwieriger, Mobbing auf die Spur zu kommen und auch bei Verbrechen die Täter zu ermitteln. Dies findet natürlich Anklang in diesem Buch.

Hauptprotagonisten sind Rolf und Lea, wie im Klappentext schon erwähnt. Rolf will nach seinem abgebrochenen Studium Karriere in einer Versicherung machen und zeigt sich anfangs sehr fleißig und ansatzweise sogar sympathisch. Die Sympathie verliert er sehr schnell, da er sich negative Mittel aneignet, um Gegenspieler auszuschalten. Heute unter dem Begriff Mobbing und Bossing bekannt. Rolf erklimmt schnell die Karriereleiter und sein Traumjob rückt in greifbare Nähe.

Lea ist eine junge verwöhnte Frau, die nach dem Tod ihres Freundes nach Deutschland zurückkommt und von ihrem Vater, Vorstandsmitglied der Versicherung, schnell in eine leitende Position gebracht wird. Dummerweise handelt es sich um die Traumposition von Rolf.

Rolf und Lea lernen sich abseits ihrer Arbeit in einem Reitstall kennen und verlieben sich sehr schnell ineinander. Ob das reicht, um eine Beziehung aufzubauen, trotz der Konkurrenz am Arbeitsplatz? Ein Drama bahnt sich an.

Wie aus dieser Beschreibung schon zu erkennen ist, wurden viele Elemente in diesem Buch verwoben. Es wurden sachliche Beschreibungen über Mobbing und Bossing genauso eingebunden, wie die Spannung aus Krimis und sogar eine Liebesgeschichte ohne Kitsch und Schnörkel findet Einzug in die Handlung. Für mich war das Thema Mobbing ausreichend beschrieben und auch der Hass zu dem Mobbing langfristig führen kann, ist für mich nachvollziehbar. Doch halt, lasst euch selbst darauf ein und bildet euch ein eigenes Urteil.

Mit der Handlung hatte ich am Anfang meine Schwierigkeiten, da mir Rolf eher unsympathisch war und ich seine Beweggründe schwer nachvollziehen konnte. Doch das änderte sich und es kam Spannung auf. Auch mit Lea hatte ich so meine Probleme, da sie eine Frau ist, die scheinbar schnell davonläuft. Doch auch dieses Bild änderte sich im Laufe der Handlung.

Als Rolf dann verdächtigt wird, Lea etwas angetan zu haben, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was da passierte und wie es ausgeht, müsst ihr leider selbst lesen.

Das Ende hat mich dann überrascht, weil ich es so nicht vorausgeahnt habe. Ob gut oder schlecht, liegt im Auge des Betrachters.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich konnte ab einem gewissen Punkt mitfiebern und mitleiden. Leider wurde mein Lesefluss teilweise durch Grammatik- und Rechtschreibfehler gestört, so dass ich nicht die volle Punktzahl vergeben kann. Da die Thematik Mobbing hier ganz anders behandelt wurde kann ich eine Leseempfehlung geben. Ich blieb nachdenklich zurück und werde mich mit dieser Thematik wohl noch intensiver beschäftigen.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Humorvolle und unterhaltsame Lektüre

Rendezvous mit Mops und Fliege
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Klappentext:

Tierärztin Isa ist im Dating-Portal für vieles offen. Was ihr da aus der Männerwelt entgegenkommt, ist ganz schön schräg.
Ein Naturliebhaber serviert ihr schimmeligen Cheddar, ein anderer ...

Klappentext:

Tierärztin Isa ist im Dating-Portal für vieles offen. Was ihr da aus der Männerwelt entgegenkommt, ist ganz schön schräg.
Ein Naturliebhaber serviert ihr schimmeligen Cheddar, ein anderer Kandidat bringt ihr aus Amsterdam Haschisch mit und nach einigen Gläsern Ouzo mit einem Oberstudienrat hängt ihr BH über der Wohnzimmerlampe.
Aber sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich zwischen arroganten Egozentrikern, esoterischen Kunstliebhabern, schrägen Nacktbadern, schlecht erzogenen Nerds und kauzigen Sonderlingen irgendwo Mr. Right befindet.

Fazit:

Ich wurde durch das niedliche Cover aufmerksam auf dieses Buch. Als ich dann den Klappentext gelesen hatte, versprach ich mir lustige Unterhaltung für zwischendurch. Dieser Wunsch wurde mir erfüllt.

Isa wurde von ihrem Ex abserviert und die Wunden müssen noch verheilen. Trotzdem hat sie den Mut, sich auf die Suche nach ihrem Mr. Right zu machen. Dazu hat sie sich auf einem Dating-Portal angemeldet und lernt auch schnell neue Männer kennen. Ob ihr Weg zu dem richtigen Mann führt? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Mit Witz und Humor stellte mir die Autorin die verschiedensten und teilweise sehr speziellen Männer vor und ich konnte sie gemeinsam mit Isa unter die Lupe nehmen. Ich staunte öfter über Isas Leidensfähigkeit, denn so manchen Typen hätte ich schnell ins Nirwana geschickt. Isa gibt hier und da noch eine weitere Chance, um sich richtig sicher zu sein.
Die Treffen mit den Männern wurden humorvoll und locker beschrieben, so dass sie für mich gut nachvollziehbar waren. Die Charaktere der Männer wurden gut herausgearbeitet und ich hatte bei jedem der Kandidaten die passenden Bilder im Kopf.

Isa schien mir anfangs recht naiv zu sein, allerdings änderte ich meine Meinung, als ich nach und nach mehr von ihrer Vorgeschichte erfahren konnte. Sie ist auf der Suche nach Anerkennung und Liebe, da sie noch an den Erlebnissen mit ihrem Ex knabbert. Auf dieser Basis kann ich besser verstehen, warum die beruflich so taffe Frau, in Liebesdingen manchmal so hilflos erscheint. Gleichzeitig glänzt sie durch ihre starken Nerven, die ihr immer helfen, sich auch bei brenzligen Situationen elegant aus der Affäre zu ziehen. Ihre Geduld gegenüber den skurrilsten Männern scheint unerschöpflich. Sie war mir sehr sympathisch und schien mir wie aus dem wahren Leben gegriffen.

Da Isa Tierärztin ist, kommen auch die Begebenheiten mit Tieren und ihren Besitzern nicht zu kurz. Diese waren sehr gut beschrieben und haben mich sehr amüsiert.

Mir hat die Lektüre gefallen, ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen und ich habe bis zum Schluss gerätselt, ob Isa tatsächlich ihr Glück finden kann. Wenn ihr erfahren wollt, wie die Geschichte ausgeht, dann müsst ihr sie leider selbst lesen.

Ich wurde sehr gut unterhalten und vergebe eine Leseempfehlung.

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