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Veröffentlicht am 13.10.2019

Auf der Suche nach den wahren Werten des Lebens

Der Erbe ...und die Glücksritter
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Klappentext:

Hans erfährt von einem Erbenermittler, dass er von einem ihm unbekannten, entfernten Verwandten einem Amadeus Glück, ein Vermögen geerbt hat.
Als er sich des Erbes annimmt, entdeckt er ein ...

Klappentext:

Hans erfährt von einem Erbenermittler, dass er von einem ihm unbekannten, entfernten Verwandten einem Amadeus Glück, ein Vermögen geerbt hat.
Als er sich des Erbes annimmt, entdeckt er ein wertvolles Bild der Jahrhundertwende, er findet zahllose Briefe und erfährt so einiges über das Schicksal seines Vorfahren und schließlich enthüllt sich die Herkunft des Vermögens.
Hans begibt sich auf die Suche nach den wahren Erben.
Er trifft die unterschiedlichsten Menschen, eine Reise in die Vergangenheit beginnt, seine Suche führt ihn bis nach Alaska und nach Schweden, am Ende trifft Hans eine Entscheidung....

Fazit:

Hans Glück ist mit seinem Leben als Klempner mit eigenem Unternehmen sehr zufrieden, als er die Nachricht erhält, seinen entfernten Verwandten beerbt zu haben. Ohne zu ahnen, auf was er sich einlässt, nimmt Hans das Erbe an. In der Villa des Verstorbenen findet er ein wertvolles Bild, von dem er fasziniert ist und viele Briefe, aus denen er die Vergangenheit seines Vorfahren erschließen kann.

Sowohl das Bild als auch die Briefe bereiten Hans einiges an Kopfzerbrechen. Er bemerkt sehr schnell, dass er plötzlich im Mittelpunkt diverser Helfer steht. Diese wollen alle sein Bestes, sein Geld. Doch Hans lässt sich nicht beirren und macht sich, inspiriert durch die Briefe, auf den Weg, die wahren Erben zu finden., obwohl diese keinen Rechtsanspruch mehr haben. Er erfährt aus den Briefen, dass das Erbe von seinem Verwandten nur verwaltet wurde und nicht ihm gehörte.

Durch intensive Recherche erfährt Hans, wo sich die „wahren“ Erben befinden und so macht er sich auf den Weg nach Alaska. Dort angekommen, begegnet er einem Inuk, der ihm mit seiner Lebensweisheit neue Denkanstöße gibt. Der Inuk kann Hans auch die Schönheit der Natur näherbringen und zeigt ihm die Schäden, die von Menschen verursacht wurden. Hans beginnt seine bisherige Weltsicht zu überdenken und lässt auf eine neue Sichtweise ein. Bei dieser Wanderung durch Alaska wäre ich gerne dabei gewesen, da sie so tiefschürfend und bildgewaltig beschrieben wurde. Ob Hans die „wahren“ Erben findet lasse ich offen, das müsst ihr leider selbst lesen.

Durch die Briefe konnte ich mein Wissen, über den zweiten Weltkrieg, wieder auf eindringliche und leicht lesbare Weise erweitern. Sie gaben einen tiefen Einblick in das Leben der damaligen Zeit und sorgten nach und nach dafür, dass ich die Zusammenhänge immer besser erkannte.

Hans Glück hat mir in seiner Art sehr gut gefallen, da er sich ruhig und besonnen zeigt, ohne sich aufdringlich in den Vordergrund zu drängen. Er begibt sich auf die Suche nach sich selbst und auf die Suche nach Werten, die er mit seiner Weltanschauung vereinbaren kann. Er entdeckt für sich, was ihn glücklich und zufrieden macht und wie sein weiteres Leben aussehen soll. Ob mit oder ohne dieses Erbe, das müsst ihr selbst lesen.

Der Autorin ist es sehr sensibel gelungen, grundsätzliche Fragen zu stellen, die mich nachdenklich machten. Ich fragte mich, was ist Glück, macht Geld wirklich glücklich, was macht zufrieden und zuletzt fragte ich mich auch, ob ich auch so wie Hans gehandelt hätte.

Das Buch hat mich durch seine authentischen Charaktere, die schönen Naturbeschreibungen, das überzeugende Ende und die Art, mich zum Nachdenken anzuregen absolut überzeugt. Auch wenn mich einige Fehler gestört haben, vergebe ich die vollen Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Für Leser mit schwarzem Humor geeignet

My hort will go on
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Klappentext:

Nanu? "My hort will go on"? Heißt das nicht "My heart will go on"?
Stimmt, aber der Autor dieses Satirebuchs hat ein Wortspiel probiert, damit Sie stehen bleiben und den Klappentext lesen. ...

Klappentext:

Nanu? "My hort will go on"? Heißt das nicht "My heart will go on"?
Stimmt, aber der Autor dieses Satirebuchs hat ein Wortspiel probiert, damit Sie stehen bleiben und den Klappentext lesen.
Um was geht es in diesem Buch? Es ist der Nachfolger von "Ich bin dann mal was Blödes tun", in diesem Werk ging es um die ADHS-Diagnose des Autors, seiner Zeit in einer Klinik, und wie er dabei sich und die ganze Welt um ihn herum durch den Kakao zieht.
Dieses Werk spielt nun in der Zeit nach der Klinik, er arbeitet in einem Schülerhort. Wieder bleibt niemand verschont, weder die Lachmuskeln noch die Mundwinkel der Leser.
Von der blödesten Blödelei bis zum tiefsten Ernst ist alles dabei.

Fazit:

Dies war mein erstes Buch von Mad Königer und ich musste mich erst einmal einlesen und mich mit seinem kohlrabenschwarzen Humor anfreunden. Ab da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe mich an vielen Stellen köstlich amüsiert.

Mit seinen Tagebucheinträgen nimmt uns der Autor mit auf die Reise durch sein Leben. Er erzählt von seiner Arbeit im Kinderhort, kommt bei Straßenbahnfahrten ins Philosophieren, und ich schaute mit ihm Fernsehsendungen, die diese Welt nicht braucht. Er brachte mich zum Schmunzeln und Nachdenken, da er vor keiner Schranke Halt machte und sich viele Gedanken macht, die er humorvoll verpackt. Er schildert ganz einfach den ganz alltäglichen Wahnsinn und Leser sollten die Gedanken mit einem Augenzwinkern lesen.

Dieses Buch wird nicht jeden Leser begeistern können, da eine ordentliche Portion schwarzer Humor nötig ist, um die Komik zu erkennen und sich daran zu erfreuen.

Mir hat dieses Buch gefallen und so empfehle ich es an Leser mit Humor.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Humorvoller Blick auf den kleinen Unterschied

Im nächsten Leben werd ich Mann!
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Klappentext:

Wie sähe eigentlich ein Leben als Mann aus?
Mit dem Wissen einer Frau?
Auf jeden Fall einfacher. Weil Männer es sich einfacher machen!
Stellt Euch vor, Mädels, Ihr hättet nur noch ein ...

Klappentext:

Wie sähe eigentlich ein Leben als Mann aus?
Mit dem Wissen einer Frau?
Auf jeden Fall einfacher. Weil Männer es sich einfacher machen!
Stellt Euch vor, Mädels, Ihr hättet nur noch ein Duschgel und das ist für unten UND oben. Stellt euch vor, Ihr würdet etwas nicht können, aber trotzdem so tun als ob. Stellt euch vor, Ihr würdet manchmal einfach erst einmal abwarten, statt erwarten.
Dieses Buch ist eine humorvolle Hommage ans vermeintlich starke Geschlecht und ein kleiner Leitfaden wie Frau sich nicht allzu ernst nimmt. Das tun die Männer ja schließlich auch nicht. Feminismus 2.0: Von einer Welt, in der Frauen sich gegenseitig unterstützen und stärken und das Leben mit Humor nehmen!

Fazit:

Wie groß ist eigentlich der kleine Unterschied? Mirja Regensburg beleuchtet ihn auf lockere Art und Weise, die zum Schmunzeln und Nachdenken bringt. Locker und pointiert berichtet sie von alltägliche Situationen aus der Sicht von uns Frauen und dann überlegt sie, wie Männer in dieser Situation agieren würden. Frauen reden, denken und malen sich die einfachsten Momente in kohlrabenschwarzen Farben aus und Männer machen einfach.

Während Frauen sich zum Beispiel für ein Date stundenlang anhübschen, riechen Männer eher nur am Shirt, um zu entscheiden, geht noch oder eben nicht. Tja, Mädels warum nicht mal so agieren wie Männer und einfach machen? Geht deshalb die Welt unter?

Humorvoll und locker können wir mit Hilfe dieses Buches die Unterschiede zwischen Mann und Frau erleben, die sich über viele Lebenssituationen erstrecken, wie zum Beispiel Shopping, Krankheit, Reisen, Gewichtsprobleme, Dating und Älterwerden. In allen Bereichen beleuchtet Mirja die Unterschiede der Geschlechter.

Die Tipps am Ende jeden Kapitels gibt sie Tipps, um uns Frauen das lockere Denken der Männer schmackhaft zu machen. Die Tipps sind einleuchtend und sollten viel öfter von uns beherzigt werden. Viele der Tipps werde ich mit Sicherheit ausprobieren und bin schon gespannt auf die Wirkung.

Ich habe dieses Buch gerne gelesen und es hat mir schöne Lesestunden bereitet in denen ich mich köstlich amüsieren konnte. Mir hat sehr gut gefallen, dass die Autorin mit Witz und Charme und mit einem Augenzwinkern auch über Erfahrungen aus ihrem Leben berichtet hat und diesen dann die Männerlogik gegenüberstellte.

Für uns Mädels bleibt jetzt nur noch: Weniger grübeln, mehr leben und einfach machen. Männer bleiben locker, schauen wir uns das doch einfach von ihnen ab. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
Toll, dass Mirja Regensburg Comedian wurde und uns mit ihren Weisheiten erfreut. Weiter so.

Von mir eine absolute Leseempfehlung, für alle Menschen mit Humor.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Unterhaltsamer, leichter Lesespaß

Gut in Schuss, mit leichten Macken
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Klappentext:

Perfekt war gestern ...

Mia hat das perfekte Haus in Berlin Dahlem, den perfekten Mann und überhaupt das perfekte Leben. Bis sie eines Tages ihren Göttergatten beim Fremdgehen erwischt. ...

Klappentext:

Perfekt war gestern ...

Mia hat das perfekte Haus in Berlin Dahlem, den perfekten Mann und überhaupt das perfekte Leben. Bis sie eines Tages ihren Göttergatten beim Fremdgehen erwischt. Plötzlich findet sie sich in einer WG mit dem exzentrischen Künstler Fritz und seinen zwei Katzen wieder. Mia verabschiedet sich ein für alle Mal von den allmorgendlichen Smoothies und dem strengen Sportprogramm. Denn sie erkennt: Glücklich sein geht anders ...

Fazit:

Was tut eine Frau, die ihren Mann beim Fremdgehen erwischt? Die eine vergräbt sich in ihrem Kummer und die andere packt ihr Leben in die Kiste und baut sich ein neues Leben auf. Auch Mia steht vor dieser Entscheidung und entschließt sich zur Flucht nach vorne. Nach viel zu vielen Jahren im goldenen Käfig und ohne finanziellen Rückhalt landet Mia in einer WG mit Fritz und muss lernen, ihr Leben neu zu gestalten. Ohne Geld und ihre bisherigen Freunde aus der Oberschicht besinnt sie sich auf ihre Wurzeln.

Zu Mias Glück gibt es noch Freundinnen aus früheren Tagen, die ihr helfen, ihr Leben neu zu gestalten. Teilweise erschien mir Mia sehr hilflos und blauäugig, auf der anderen Seite lebte sie in einem Kokon und musste sich erst wieder zurechtfinden und die Probleme erkennen, die mit der Trennung einhergehen. In manchen Momenten hätte ich sie gerne mal geschüttelt, da sie mir schon relativ weltfremd erschien. Dies ändert sich jedoch im Verlauf der Handlung und Mia nimmt die Chancen wahr, die ihr das neue Leben bietet.

Um Einnahmen zu haben, besinnt sich Mia nach längerem Zögern dazu, ihre verschütteten Nähfertigkeiten neu zu beleben und entwirft Kleidung für normale Frauen von heute. Anfangs wird die Kleidung nur in einer kleinen Boutique verkauft, um dann größeren Anklang zu finden. Dies erschien mir sehr glatt und nahezu makellos, allerdings schon wieder passend für einen Liebesroman. Warum soll die Protagonistin nicht mal Glück haben?

Der Schreibstil war, wie erwartet, locker und leicht, so dass ich die Geschichte sehr schnell gelesen hatte. Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Insgesamt erhielt ich das, was ich haben wollte, eine lockere Geschichte zum Abschalten und Wohlfühlen. Ich wurde gut unterhalten und hatte schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Liebesgeschichte, die nachdenklich stimmt

Tage wie Seeglas
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Klappentext:

Ein neuer Anfang mit Meerblick

Als die 29-jährige Liv eine Stelle als Verkäuferin in einem kleinen Laden für Surfbedarf auf der Ostseeinsel Fährlangen ergattert, geht für sie ein Traum in ...

Klappentext:

Ein neuer Anfang mit Meerblick

Als die 29-jährige Liv eine Stelle als Verkäuferin in einem kleinen Laden für Surfbedarf auf der Ostseeinsel Fährlangen ergattert, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Den Neuanfang hat sie nach allem, was sie durchgemacht hat, auch dringend nötig. Gemeinsam mit ihrem Hund bezieht sie ein zauberhaftes kleines Loft direkt am Strand. Auch mit ihrem neuen Chef Dan, einem leidenschaftlichen Surfer, versteht sie sich sofort. Die beiden verbindet mehr als nur die Narben aus der Vergangenheit. Gegen Livs Willen entwickeln sich zwischen ihnen Gefühle. Doch kann Liv ihre Ängste überwinden und ihrem neuen Leben eine Chance geben?

Fazit:

Da ich schon das Debüt von Lurleen Kleinewig gelesen habe, wollte ich diese Geschichte unbedingt lesen. Normale Liebesromane, die so vor sich hinplätschern gibt es viele. Manchen Leserinnen scheinen die vielfältigen Probleme der Protagonisten vielleicht überzogen, aber so ist Leben. Einfach und geradeaus gibt es wohl nur im Märchen. Trotz der vielen Probleme passt es am Ende doch und lässt die Geschichte glaubwürdig erscheinen.

Liv nimmt eine Stelle als Verkäuferin in einem kleinen Laden auf einer Ostseeinsel an. Zu Beginn zweifelt sie heftig an sich selbst, da sie ihrer Meinung nach viel zu wenig Erfahrung bieten kann. Doch sie springt über ihren Schatten und wagt es. Nach und nach konnte ich ihre Selbstzweifel verstehen, da die Schicksalsschläge ihrer Vergangenheit und damit einhergehend ihre Wunden im Verlauf der Handlung erklärt werden. Ich konnte verstehen, warum sie so misstrauisch in die Welt und besonders auf Männer schaut. Um ihr Trauma zu überwinden, rennt sie sich die Seele aus dem Leib. Doch kann dies wirklich helfen, oder rennt sie nur vor den Problemen weg? Was ihr geschah, das müsst ihr selbst lesen, da ich sonst zu viel verrate.

Auch Dan ist geprägt von seiner Vergangenheit und die Wunden sind nur oberflächlich verheilt, als er Liv in seinem Laden einstellt. Er hat sich von der Welt zurückgezogen und pflegt nur sehr wenige Kontakte. Wird sein Kummer übermächtig, gibt es für ihn nur die Option, surfen zu gehen, um sich auszupowern. Doch davon werden die Probleme nicht weniger, oder?
Die Anziehungskraft zwischen Liv und Dan ist schon sehr früh zu spüren, doch mit ihrer jeweiligen Vergangenheit, fällt es ihnen schwer aufeinander zuzugehen. Da sie an ähnlichen Folgen leiden, ergeben sich viele gute Gespräche, mit denen sie sich gegenseitig helfen. Ich bekam einen tiefen Einblick in die Gefühle der Hauptprotagonisten und konnte mit ihnen fühlen und leiden. Ich hatte oft das Gefühl direkt bei ihnen zu sein und ihren Gesprächen zu lauschen. Ob mehr daraus werden kann? Kann Liv ihre Ängste überwinden? Werden sich Dan und Liv gegenseitig wieder zum Leben erwecken? Auch das müsst ihr leider selbst lesen.

Natürlich gibt es wie in jeder Geschichte auch Charaktere in den Nebenrollen, die ihren Anteil an der Entwicklung haben. Dans Geschwister Isa und Ole nehmen Liv mit offenem Herzen in ihre Familie auf und sorgen dafür, dass Liv sich endlich wieder akzeptiert und geliebt fühlt. Die Geschwister wollen, dass ihr Bruder endlich wieder glücklich ist und hoffen, dass Liv ihren Anteil dazu beitragen kann. Livs Freundin Sandra trägt das Herz am richtigen Fleck und muss Liv häufiger einen Schubs in die richtige Richtung geben, damit sie es wagt, an sich selbst zu glauben. Alle tragen ihren Anteil dazu bei, dass Dan und Liv langsam aufeinander zugehen und ihre Probleme aufarbeiten. Alle Protagonisten wurden lebensecht und so lebendig dargestellt, dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte und die verschiedenen Charaktere regelrecht vor mir sah. Toll gemacht.

Der angenehme Schreibstil von Lurleen Kleinewig, sorgte dafür, dass ich die Geschichte sehr schnell gelesen habe und mich am Ende tief berührt von der Insel und seinen Bewohnern verabschiedete. Die Geschichte war so emotional und tiefgründig, dass ich sie gerne weiterempfehle.