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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2019

Perfekte Kurzkrimis für Zwischendurch

Echt dumm gelaufen
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Klappentext:

In der Falschspielerrunde taucht eine Kommissarin auf, Otto und Manni wollen einen Bullen klauen - und das im roten Shirt! Heiratsschwindler Angsgar geht seinen Opfern in die Falle und Kaufhausdetektiv ...

Klappentext:

In der Falschspielerrunde taucht eine Kommissarin auf, Otto und Manni wollen einen Bullen klauen - und das im roten Shirt! Heiratsschwindler Angsgar geht seinen Opfern in die Falle und Kaufhausdetektiv Bern scheitert kläglich. Ein Hexentrank wird gemischt und was hat es mit Gretas alter Puppe auf sich? Halloween-Gangster machen Bekanntschaft mit Helgas Bratpfanne.
Egal was sie angestellt haben, um zu betrügen, zu klauen oder um jemanden um die Ecke zu bringen: es ist einfach dumm gelaufen….
Der zweite Krimiband von Alex Herr - wieder mit einem erfrischenden Cover des Wiener Graphikers Niklas-Philipp Gertl - eröffnet einen Reigen bunter vielseitiger Kurzkrimis, die den Leser schmunzeln lassen. Der Autor serviert spannendes, knackiges Lesevergnügen. Kleine amüsante Häppchen für die Zeit zwischen der Zeit.

Fazit:

30 spannende, skurrile und heitere Kurzkrimis aus dem "Wilden Osten". Diese kurze Beschreibung des Autors trifft es, wie die Faust auf das Auge. Die Kurzkrimis erheiterten mich und sorgten für schöne Lesestunden. In allen Krimis geht es um ganz normale Menschen, die entweder als Täter oder als Opfer für so manche unerwartete Pointe sorgen.

Ich habe an vielen Stellen geschmunzelt, um an anderen Stellen über die Dummheit dieser Menschen den Kopf zu schütteln, teilweise war ich auch verblüfft, wie sich der Krimi dann entwickelt hat. Einige der Geschichten kann ich mir sogar so, oder ähnlich in der Realität vorstellen. Die Bandbreite der Krimis ist überraschend breit angelegt, so dass für jeden etwas dabei sein sollte. Bleibt noch festzustellen, dass der Titel perfekt passt, denn in den Geschichten ist es einfach dumm gelaufen. Lasst euch überraschen und lest diese lohnenswerten Krimis.

Die Länge der Krimis passt, um sie einfach zwischendurch zu lesen, beim Arzt, in der Bahn oder wo auch immer. Allerdings ist die Suchtgefahr sehr hoch, denn einmal begonnen, fällt das Aufhören sehr schwer. Ich konnte kaum aufhören zu lesen, da ich auf die weiteren Überraschungen gespannt war. Für mich war es eine tolle Lektüre, zum Schmunzeln, abschalten und voller Überraschungen. Ich konnte mir das Geschehen sehr gut bildlich vorstellen und hatte oft das Gefühl dabei zu sein, da der Autor die Gegebenheiten sehr bildhaft darstellte. Toll gemacht.

Von mir eine Leseempfehlung für Krimiliebhaber, die auch mal kurze Krimis lesen möchten, die schnell auf den Punkt kommen und bei denen der augenzwinkernde Humor für gute Laune sorgt.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Skurrile Geschichten zum Nachdenken

Manchmal ist die Geschirrrückgabe einfach nicht zu finden
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Klappentext:

Die Storys von Autor, Schauspieler und Komiker Thommi Baake sind stumpfe, ungeputzte Spiegel der Gesellschaft ... Das klingt intellektuell – und ist natürlich totaler Quatsch! Thommis Geschichten ...

Klappentext:

Die Storys von Autor, Schauspieler und Komiker Thommi Baake sind stumpfe, ungeputzte Spiegel der Gesellschaft ... Das klingt intellektuell – und ist natürlich totaler Quatsch! Thommis Geschichten sind aber herrlich albern, skurril und intelligent. Sie unterhalten durch absurde, typische Baake-Komik und überbordende Fantasie.
Thommi Baake erfindet verschrobene Charaktere, Orte und Welten. Zudem hat er ein besonderes Herz für Verlierer. Denn hier erwachen Thermoskannen zum Leben, eine Kuhbeschützgruppe wird gegründet und es klärt sich, was aus Ali Baba, Robin Hood und all den anderen wurde. Und dann war da ja noch die Sache mit der Liebe …

Fazit:

Wer skurrile Geschichten mag, die auch mal überzeichnet sein dürfen, ist hier genau richtig. Die Sammlung von Thommi Baake bietet Geschichten mit großer Bandbreite, so dass jeder Leser seinen Favoriten finden kann. Die meisten Geschichten handeln von ganz gewöhnlichen Menschen, die ganz gewöhnliche Probleme haben. Nur die Lösungen unterscheiden sich von denen anderen Geschichten. Mal wird ein staunender Blick auf das geschehen geworfen und dann wieder die nachdenkliche Seite berührt. Jede Geschichte ist anders, lasst euch einfach überraschen.

Die Bandbreite des Autors reicht von romantisch über skurril und abgedreht bis zum Humor. Die Mischung macht es in diesem Fall und ich konnte oft über die Wendungen staunen und mich überraschen lassen. Der Schreibstil war für mich erst einmal gewöhnungsbedürftig, doch ich habe mich schnell eingelesen, so dass ich die Geschichten genießen konnte. Ich konnte Geschichten entdecken, die mir sehr gut gefallen haben, allerdings gab es auch welche, mit denen ich eher weniger anfangen konnte. Macht euch ein eigenes Bild, da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind.

Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber von absurden, skurrilen Geschichten.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Was ist ein Menschenleben wert?

Die Flucht der Meisterbanditin
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Klappentext:

Nach der gefährlichen Zeit als Spionin im Dienst der Mätresse des württembergischen Herzogs ist endlich etwas Ruhe in Maries Leben eingekehrt. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihr ...

Klappentext:

Nach der gefährlichen Zeit als Spionin im Dienst der Mätresse des württembergischen Herzogs ist endlich etwas Ruhe in Maries Leben eingekehrt. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihr Geliebter Jost von der Leibgarde des Herzogs festgenommen wird. Man bezichtigt ihn des Mordes an einem Soldaten des Markgrafen von Baden-Durlach. Maries Flehen stößt bei der Mätresse auf taube Ohren. Daher bleibt ihr nichts anderes übrig, als Jost selbst aus dem Kerker zu befreien. Allerdings sind ihnen die Männer des Herzogs dicht auf den Fersen …

Fazit:

Nachdem ich Teil 1 dieser Reihe gelesen hatte, wartete ich voller Spannung auf die Fortsetzung. Schon durch das ähnliche und gelungene Cover war der Wiedererkennungswert sehr hoch und ich begann sofort zu lesen.

Schon auf den ersten Seiten ist es Silvia Stolzenburg wieder gelungen, mich mitten in die Handlung zu ziehen. In das Leben von Marie und Jost scheint etwas Ruhe eingekehrt zu sein, doch diese Ruhe ist trügerisch. Marie und Jost werden bald wieder mit der harten Wirklichkeit konfrontiert. Doch halt, das müsst ihr selbst lesen, da ich sonst zu viel verrate.

Das Unglück hat die selbstbewusste und aufrechte Marie und den bisher eher unscheinbaren Jost wieder im Visier. Wieder beginnt die Zeit der Flucht und der Verfolgung mit zum Teil dramatischen Folgen. Was hat Jost zu verbergen? Warum sucht die Mätresse des Herzogs verzweifelt das silberne Kästchen, zu dessen Diebstahl Marie in Teil 1 gezwungen wurde? Welche Rolle spielen die Verfolger? Gibt es eine Chance, der Bedrohung zu entkommen? Kann es Marie gelingen, Jost zu retten? Diese Fragen werden beantwortet, wenn ihr diese Fortsetzung lest.

Ich war wieder von der Recherche der Autorin begeistert, da der Bogen von den wahren Personen über Umgangsformen, bis hin zum Theater der damaligen Zeit gespannt wird. Die Komplexität der Historie wurde in eine spannende, authentische Handlung verpackt, die mich mit in das Jahr 1721 nahm. Ich konnte wieder mit Marie und Jost fühlen, bangen und hoffen. Die Darstellung der Schere zwischen Arm und Reich ist hervorragend gelungen und ich fragte mich häufiger, ob es einen großen Unterschied zu heute gibt. Die Kleinen wurden mit brutalsten Mitteln verfolgt und verurteilt und die Großen kamen wieder einmal mit dem Schrecken davon, oder war/oder ist es doch anders? Das damalige Leben konnte ich mir sehr gut vorstellen, da die Beschreibungen wieder sehr bildgewaltig waren und mein Kino im Kopf mir die passenden Bilder lieferte. Auch die Spannung war von Anfang an auf hohem Niveau und ich konnte das Buch erst nach der letzten Zeile, ziemlich atemlos, aus der Hand legen.

Mein Warten auf diese Fortsetzung hat sich gelohnt und ich bin glücklich, diese Reihe entdeckt zu haben. Auch diesmal warte ich auf die Fortsetzung, da ich unbedingt lesen will, wie es mit Marie und Jost weitergeht.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Mitreisende Spannung bis zum letzten Moment

Das Mahnmal
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Klappentext:

Augsburg – a.d. 1499, Spätmittelalter. Eine brutale Mordserie erschüttert die Stadt. Die Opfer werden auf grausamste Weise entstellt und zur Schau gestellt. Als der dreizehnjährige Mathes ...


Klappentext:

Augsburg – a.d. 1499, Spätmittelalter. Eine brutale Mordserie erschüttert die Stadt. Die Opfer werden auf grausamste Weise entstellt und zur Schau gestellt. Als der dreizehnjährige Mathes versucht, die reiche Patriziertochter Ursula Fugger zu beeindrucken und zur Aufklärung der Morde beizutragen, stößt er auf Spuren, deren Verfolgung ihn sogar weit außerhalb der Grenzen von Augsburg in Lebensgefahr bringt…

Ein spannender historischer Roman, der eine raue, mittelalterliche Abenteuer- und Detektivgeschichte mit frechem, jugendlichem Entdeckerdrang vereint.
Eine Mischung aus Ken Follett, Erich Kästner und Bernard Cornwell. Historisches, Mord, Abenteuer, Krieg - eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt.
Für Jugendliche (ab 12) und Erwachsene gleichermaßen geeignet, sozusagen ein Jugendbuch im Erwachsenen-Setting.

Fazit:

Auf dieses Buch wurde ich durch das Cover aufmerksam. Ich rätselte, was es mir sagen wollte. Die Lösung erschloss sich mir, als ich dieses packende Buch gelesen hatte. Mehr verrate ich dazu nicht, da ihr das Rätsel selbst lösen sollt.

Um was geht es? Mathes ist verliebt in die Tochter des Fuggers, die für ihn unerreichbar scheint, da er als Sohn eines Gerbers ihren Ansprüchen nicht genügen kann. So bleibt Mathes nur die Möglichkeit, die geliebte Ursula aus der Ferne anzuschmachten. Als eine zerstückelte Leiche gefunden wird, will Mathes den Mörder finden, um Ursula zu beeindrucken und ihr Herz zu gewinnen. Ob ihm dies gelingen kann, zumal dann noch weitere grausam zugerichtete Leichen auftauchen? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Mathes wird nun schneller in dunkle Machenschaften gezogen, als ihm lieb sein kann. Gut, dass es dieses vorlaute, schmutzige Gör, namens Ennlin gibt, welches ihn unterstützt. Die Jugendlichen geraten immer tiefer in diesen gefährlichen Strudel und müssen bald um ihr Leben bangen. Welchen Gefahren sie ausgesetzt sind und ob sie mit heiler Haut davonkommen, auch dazu hülle ich mich in Schweigen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, da es das Leben in dieser Zeit aus einer anderen Perspektive beschreibt und auch die Unterdrückung von Frauen sehr gut darstellt. Es herrscht der Schwabenkrieg und es sind die Ausläufer der Hexenverfolgung spürbar. Vor diesem Hintergrund beginnen Mathes und Ennlin zu ermitteln und stoßen auf so manche Ungereimtheit. Welche Rolle spielen die „Dunklen“, der Patrizier und der Büttel? Fragen über Fragen.

Mathes, nach damaligen Verständnis, auf der Schwelle zum Mann nimmt alle Gefahren auf sich, um für Aufklärung und Gerechtigkeit zu sorgen. Dafür geht er auch auf Reisen, um endlich Lesen und Schreiben zu lernen und muss sich auch hier vielfältigen Gefahren stellen. Mit Mut und Witz wagt er Dinge, die seinem niedrigen Stand und Alter nicht entsprechen. Seine Gedankengänge und Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen, da er sehr authentisch und liebevoll dargestellt wurde. Die 12-jährige Ennlin hat mich sehr schnell begeistert, da sie kein typisches Mädchen dieser Zeit war. Als Tochter einer Heilerin hat sie schon viel gesehen und erlebt und ist dadurch in der Lage, die Zusammenhänge zu erkennen. Aus dem anfangs vorlauten Gör wird eine immer ernster zu nehmende junge Frau. Beide Hauptprotagonisten sind mir ans Herz gewachsen und ich habe mitgefiebert und mitgebangt. Sie handeln teilweise sehr klug, um sich dann wieder mitten in die Gefahrenzonen zu schmeißen. Dieses Verhalten ist ihrem Alter durchaus angemessen und wurde von der Autorin glaubhaft vermittelt.

Neben den Hauptcharakteren gibt es natürlich auch noch die Charaktere in den Nebenrollen. Schnell bauten sich bei mir Sympathien und Antipathien auf, so dass ich schnell einen Täterkreis in Verdacht hatte. Doch Erstens kommt es anders und Zweitens, als man denkt. Von dem Ende und den Beweggründen war ich überrascht, obwohl ich zum Ende hin in meinem Verdacht immer sicherer wurde. Ich lade euch zum Miträtseln ein.

Ach ja, was ist aus der geliebten Ursula geworden? Ist sie Mathes Liebe wert oder nicht? Auch diese Frage könnt ihr beantworten, wenn ihr dieses Buch lest.

Am Ende des Buches, versuchte ich, es in ein Genre einzuordnen und muss zugeben, es fällt mir schwer. Was wurde mir geboten? Ein Jugendbuch? Eine Detektivgeschichte? Ein historischer Krimi? Eine Liebesgeschichte? Ein Abenteuerroman? Ein normaler historischer Roman, der Einblicke in das Leben der ärmeren und reicheren Familien gibt? Mir wurde sehr viel mehr geboten und zwar eine Geschichte, die mich packte und mit ihrer Vielschichtigkeit überzeugte. Die Recherche zu dieser Zeit wurde in eine spannende Rahmenhandlung verwoben und so lernt es sich mal wieder nebenbei.

Der Schreibstil ist der heutigen Zeit angepasst und die historischen Wörter, die verwendet werden, sind in dazugehörigen Fußzeile erklärt, so dass ein umständliches Blättern ans Ende des Buches entfällt. Für mich ist dies ein weiterer Pluspunkt. Durch den lockeren, angemessenen Schreibstil und die Spannung habe ich das Buch regelrecht inhaliert und konnte es erst nach der letzten Zeile ziemlich atemlos aus der Hand legen. Der Titel wurde sehr gut gewählt und beim Lesen fällt auf, das er sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Für mich ist dieses Debüt von Anfang bis zum Ende sehr gelungen und ich ziehe den Hut vor Kiara Lameika und fiebere der Fortsetzung, die hoffentlich folgen wird, entgegen.

Von mir eine absolute Empfehlung und sieben von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Toll recherchierter Roman mit Spannung bis zur letzten Zeile

Der Fluch des Blutaltars
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Klappentext:

Im badischen Odenwald rumort es: Der seit einigen Jahren tobende Krieg, der als der Dreißigjährige in die Geschichte eingehen wird, terrorisiert die Menschen und macht sie empfänglich für ...

Klappentext:

Im badischen Odenwald rumort es: Der seit einigen Jahren tobende Krieg, der als der Dreißigjährige in die Geschichte eingehen wird, terrorisiert die Menschen und macht sie empfänglich für magisches Denken. Merkwürdige Zwischenfälle beim Bau eines Reliquienaltars heizen die Stimmung weiter an, und der jüngere Bruder des Altar-Erbauers muss den Vorkommnissen auf den Grund gehen, will er Schlimmeres verhindern.

Fazit:

Wir befinden uns im Jahr 1622 in Walldürn, mitten im 30-jährigen Krieg, der seit 4 Jahren tobt. Philipp, der vor 3 Jahren nach einem tragischen Unfall sein Augenlicht verlor, befindet sich in einer tiefen Depression, die noch verstärkt wird, da sein Bruder den Reliquienaltar bauen soll, dessen Auftrag am Tag des Unfalles erteilt wurde und den Philipp bauen sollte. Erst als sein Bruder Zacharias Philipp die Pistole auf die Brust setzt, beginnt Philipp über sein bisheriges Leben nachzudenken und findet wieder zurück in das Leben. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, um euch den Lesespaß zu erhalten.

Der tolle Schreibstil hat mich sofort in die Handlung gezogen und ich konnte das Buch erst wieder aus der Hand legen, als ich am viel zu schnell erreichten Ende angekommen war. Die Charaktere, auch in den Nebenrollen, wurden liebevoll, bildhaft und authentisch beschrieben, so dass ich mitfühlen und mitleiden konnte und in meinem Kopf passende Bilder entstanden. Gerade die Entwicklung von Philipp hat mich begeistert. Er war ein echtes Kind dieser Zeit und natürlich von Hexen und dem gesamten Aberglauben überzeugt. Die anders denkende Emilia wird zu seiner treuen und hilfreichen Freundin, obwohl Philipp deren Meinung oft anzweifelt und sie sich auch darüber streiten. Philipp beginnt nachzudenken, als seine große, unerreichbare Liebe Katharina in Gefahr gerät, als Hexe verurteilt zu werden. Ob Philipp sie retten und dann erobern kann? Das lest bitte selbst, es lohnt sich.

Zwischen dem Unfall und dem Hexenprozess vergehen einige Jahre, in denen Philipp zu einem selbstbewussten Mann heranwächst, der es gelernt hat, mit der Blindheit zu leben und seine Ziele zu erreichen. Dazu muss er viele Irrwege gehen, um am Ende zu entscheiden, wie und mit wem er sein Leben in Zukunft gestalten will. Doch halt, vielleicht kommt es dann doch anders? Auch hier hülle ich mich in Schweigen.
Bis kurz vor dem Ende bleibt auch offen, wie es zu dem Unfall kam, der das Augenlicht von Philipp zerstörte. Ob der Unfall dann noch aufgeklärt wird und ob es wirklich ein Unfall war? Hexen, Satansjünger und böse Mächte überall, oder waren doch normale Menschen die Täter? Bitte selbst lesen.

Fakt ist: Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite begeistern und ich hätte gerne weitergelesen. Die Geschichte wurde gut recherchiert und in eine spannende Handlung verpackt. Am Ende des Buches erläutert die Autorin, was Wahrheit und Fiktion ist, und ich freute mich, wie eng sie sich an den wahren Begebenheiten orientierte. Ich fühlte mich in diese dunkle Zeit zurückversetzt und fieberte bis zum Ende mit.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.