Überzeugendes Debüt
Clone Designer / Clone Designer - 2984Klappentext:
2984 - Eintausend Jahre später überwachen Großkonzerne den Genpool der Menschen, ihre Wiedergeburt, und Lebensverlängerung gibt es nur über Bonuspunkte. Doch es herrscht Konsummüdigkeit. In ...
Klappentext:
2984 - Eintausend Jahre später überwachen Großkonzerne den Genpool der Menschen, ihre Wiedergeburt, und Lebensverlängerung gibt es nur über Bonuspunkte. Doch es herrscht Konsummüdigkeit. In der größten Weltwirtschaftskrise züchten Allsa Unternehmermit einem Gen Cocktail den Supermanager Castello heran, der jedoch entgleist und sich selbst zum Herrscher des Universums machen möchte. Sein Erfolgskonzept liegt in einem Geheimprojekt namens Multirecon Plus. Dafür verschwinden 100 Top Clone Designer auf mysteriöse Weise. Till Symon beschreibt in seinem Debüt Roman beängstigend nachvollziehbar den Kontrollwahn machtgieriger Geschäftemacher, wenn ihnen die technischen Möglichkeiten der Zukunft in die Hand gegeben werden. Mit skurrilen und witzigen Einlagen, in einer rapiden Handlung, lässt dieser Roman nicht nur nachdenklich werden, sondern auch schmunzeln. Clone Designer - 2984 - ist ein Thriller, der auch Nicht Science-Fiction Fans gefallen wird.
Fazit:
Die Handlung spielt tausend Jahre nach Orwells Vision aus 1984 und da mir Orwells Buch schon gefallen hat, wollte ich dieses auch unbedingt lesen. Was soll ich sagen? Mich konnte dieses Debüt überzeugen und fesseln.
Um was geht es in diesem Buch? Im Jahr 2984 gibt es im Weltall zwei Gruppen Menschen: die Industrialisten mit ihren Clone Designern und die Individualisten, die sich gegen den Konsum entschieden haben. Bei den Industrialisten dominiert der Konzern Allsa, mit dem Stardesigner Castello, den Konsum und greift tief in den menschlichen Willen ein. Eine Wirtschaftskrise macht dem Treiben ein Ende und Allsa muss um das Überleben bangen.
Der Hauptprotagonist Clark war ebenfalls ein Designer bei Allsa, um dann zu Clonedake
Share zu wechseln, da ihm Allsa nicht mehr geheuer erscheint. Durch diesen Wechsel macht er sich zum Verräter und muss mit schärften Sanktionen rechnen. Durch einen Hinweis überzeugt, macht er sich zusätzlich noch auf die Suche nach seinem früheren und seit Jahren verschwundenen Freund. Clark beginnt außerdem, 100 verschwundene Clone Designer zu suchen, da diese genauso wie die Tochter seines Freundes an einem geheimen Projekt von Allsa beteiligt waren. Es beginnt eine wilde Jagd durch das Weltall. Ob Clark erfolgreich ist, dass müsst ihr selbst lesen, es lohnt sich.
Clark wird sehr schnell von Castello verfolgt und muss sich den Ausgestoßenen dieser Gesellschaft anschließen, um zu überleben. Auch seine Frau und seine Tochter geraten schnell in Gefahr und Clark muss viel riskieren, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Ob ihm dies gelingen kann?
Auf der Flucht sammelt Clark nach und nach Informationen zu dem Geheimprojekt namens Multirecon und ist über die Tragweite dieses Projektes erschüttert. Die Menschen werden durch dieses Projekt von Castello noch stärker beeinflusst, als vermutet. Clark und seine neuen Freunde setzen nun alles daran, dieses Projekt zu verhindern, während Castello es weiter vorantreiben will.
Wer wohl am Ende siegen wird?
Ich gebe zu, dass ich mich erst mal über einige Seiten in diese Geschichte einlesen musste. Der Autor gibt anfangs viele Erklärungen zu seiner Zukunftswelt und ich musste diese sortieren, um die Geschichte zu verstehen, da ich mir diese Gesellschaft des ständigen Konsums und der Hierarchien nur schwer vorstellen konnte. Als ich mich dann eingelesen hatte, konnte ich die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen und die Seiten flogen nur noch dahin. Die Spannung baute sich schon sehr früh auf um dann immer weiter anzusteigen. Ich wollte die Geheimnisse dieses Geheimprojektes entschlüsseln und auch wissen, warum so viele M4nschn von heute auf morgen verschwanden. Je weiter die Handlung voranschritt, um so bedrückender wurde klar, wie Machthunger und Geschäftemacher die Menschheit beeinflussen können. Menschen dürfen kein selbstbestimmtes Leben mehr führen, sondern sie sind nur noch Mittel zum Zweck um den Konsum anzukurbeln. Eine Zukunftsvision, die mir so manchen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen lies. Doch ich will hier nicht zu viel erzählen, da das den Lesespaß schmälern könnte. Lest bitte selbst und lasst euch begeistern.
Ich habe mich öfter gefragt, ob die Menschen in dieser Geschichte tatsächlich Menschen oder Roboter sind, die nur noch nach dem Willen der Industriebosse funktionieren. Es scheint kaum noch normales menschliches Leben möglich, selbst Kinder werden nicht mehr normal gezeugt und geboren. Eine fürchterliche Vorstellung, wie weit der Machthunger weniger Geschäftemacher die Menschheit beeinflusst.
Mich hat dieser Roman nachdenklich zurückgelassen und ich empfehle ihn an alle Leser, die Thriller mögen.