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Veröffentlicht am 28.12.2020

"Es tut weh, dich zu lieben, kleiner Vogel!"

Der Kuss des Kjer
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„Es tut weh, dich zu lieben, kleiner Vogel! - Und es ist Wahnsinn! Ich weiß es! Aber - die Mächte, die mein Schicksal lenken, mögen mir vergeben - ich tue es trotzdem“ [S.367]

Ob mir die Worte fehlen? ...

„Es tut weh, dich zu lieben, kleiner Vogel! - Und es ist Wahnsinn! Ich weiß es! Aber - die Mächte, die mein Schicksal lenken, mögen mir vergeben - ich tue es trotzdem“ [S.367]

Ob mir die Worte fehlen? Ob sich meine Gedanken und Gefühle immer noch im Kreis drehen und ich immer noch nicht fassen kann, dass ich dieses grandiose Buch jetzt schon beendet habe? Ja, ja kann sein. Wow, ich bin beeindruckt. „Der Kuss des Kjer“ von Lynn Raven liegt schon ziemlich lange auf meiner WuLi, aber ich habe es dennoch nie gekauft. Nur ganz spontan wollte ich ein Hörbuch hören, um mich von meiner Migräne abzulenken und schwupps, konnte ich gar nicht mehr aufhören! Es war unglaublich gut, kann gar nicht all meine Emotionen zusammenfassen, die ich momentan fühle! Lynn Raven hat mir endlich wieder bewiesen, dass sie unglaublich toll schreiben kann und „Seelenkuss“ wahrscheinlich eher ein Ausrutscher war.
Ihr grandioser Schreibstil ließ mich durch die Seiten fliegen, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu hören und später zu lesen. Ich war gefangen und habe die über 600 Seiten in Rekordzeit verschlungen! Sie findet genau die richtige Mischung aus Spannung, Liebe, Freundschaft, Feindschaft, Drama, Krieg und Fantasyelementen, sodass ich in jeder Faser meines Körpers gespürt habe, warum mir High Fantasy und Fantasy im Allgemeinen so viel bedeutet. Pure Magie, die mich in eine andere Welt entführt und zu Lijanas und Mordan geführt hat. Unglaublich tolle Charaktere, deren Beziehung nicht immer einfach war. Wer Hater to Lovers Geschichten nicht mag, sollte die Finger davon lassen, aber an dieser Stelle kann ich euch auch beruhigen. Ich bin auch nicht die größte Freundin von dieser Art Liebesgeschichte und mir hat es dennoch gefallen. Es war teils sehr heftig, aber je näher das Ende kam, desto schöner, aber auch heftiger wurde die Geschichte. Eigentlich ist es nicht brutal in diesem Sinn, aber trotzdem gefüllt mit Intrigen, Schlachten, ein bisschen Gemetzel, Verrat, aber auch Liebe, Freundschaft und Vertrauen. Ich habe es genossen, dass sich die Beiden nicht nur näher gekommen sind, sondern sich ebenfalls gegenseitig beeinflusst und weiterentwickelt haben. Ich habe gelacht, geweint, mit versteinerter Miene mitgelitten, manchmal vielleicht gezweifelt, aber ich bin froh, dass ich diese tolle Geschichte endlich gelesen habe. Umso mehr freue ich mich auf ihr neuestes Buch, das nächstes Jahr erscheinen wird.
Wer gut geschriebene, actionreiche, magische, kreative und innovative High Fantasy Geschichten liebt, sollte sich diese kleine Perle auf jeden Fall genauer anschauen! Aber ich sollte euch vielleicht warnen, wer lange „Reisen“ in High Fantasy nicht mag, wird hier enttäuscht werden. Die Protagonisten sind bestimmt 90% unterwegs. Ich kann es euch auf jeden Fall empfehlen und vergebe 5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Werden Königin Sabran und ihre Magierin Ead einen Weg finden, den namenlosen Drachen zu töten?

Der Orden des geheimen Baumes - Die Königin
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"Der Orden des geheimen Baumes" ist ein komplexes und fantastisch angehauchtes Epos, das es in sich hat. Mit Band 1 konnte mich die Autorin zunächst nicht begeistern, aber je mehr Seiten verflogen, desto ...

"Der Orden des geheimen Baumes" ist ein komplexes und fantastisch angehauchtes Epos, das es in sich hat. Mit Band 1 konnte mich die Autorin zunächst nicht begeistern, aber je mehr Seiten verflogen, desto mehr wurde ich in die Geschichte gezogen. Besonders der Schreibstil, das Setting und die kulturelle Vielfalt mit ihren religiösen und politischen Aspekten hat mir außerordentlich gut gefallen, aber auch die mythologischen Aspekte wurden in diesem 2. Band noch mehr in den Vordergrund gerückt.

Mir ist sofort aufgefallen, dass ich direkt am Anfang ein paar Lücken hatte, Band 1 war schon 1/2 Monate her, deswegen musste ich sehr viel im Glossar nachsehen und Revue passieren lassen, wer nochmal wer war, wie alles zusammenhing, wie Band 1 endete, etc.

In dieser Fortsetzung haben sich die Charaktere deutlich weiterentwickelt, im unmittelbaren Mittelpunkt stehen Ead und Sabran. Besonders Ead habe ich sehr in mein Herz geschlossen. Sie ist eine tolle Protagonistin, die stark, aber gleichzeitig auch zart ist. Ich bin immer noch nicht mit allen Charakteren warm geworden, ganz vorne mit dabei Ross. Ich kann den Kerl immer noch nicht leiden, auch mit Tané kann ich weiterhin nicht so viel anfangen, aber man muss ja auch nicht jeden Charakter mögen…

Die Geschichte wird weiterhin durch einen tollen Spannungsbogen ergänzt, der es in sich hat. Ich habe mitgefiebert und konnte kapitelweise das Buch nicht zur Seite legen. Die abrupten Zeitsprünge und Ortswechsel haben mich teilweise ein bisschen irritiert, aber ich war schnell wieder in der Geschichte drin. Das Ende hat mich nach dem tollen Spannungsaufbau ein bisschen zu platt, zu schnell abgehandelt und zu offen, aber ich habe schon von Mehreren gehört, dass die Geschichte noch weitergehen soll.

Insgesamt hat Samantha Shannon einen sehr komplexen Fantasyepos erschaffen, der es in sich hat. Für den Einstieg in das Highfantasygenre würde ich die Reihe nicht empfehlen, aber eingefleischte Fans werden ihren Spaß haben. Der Fokus liegt besonders auf den religiösen und politischen Aspekten, deswegen sollte man ein allgemeines Interesse daran mitbringen. Ich vergebe 4 von 5 Sterne und kann die Bände bisher auf jeden Fall empfehlen!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Niedliche Contemporary Romance, leider nicht zu 100% mein Fall...

The Music of What Happens
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„The music of what happens“ von Bill Konigsberg hat ein sehr niedliches Contemporary Romance Cover und schreit quasi nach einer süßen Liebesgeschichte, die mein Herz zum Höherschlagen bringen kann und ...

„The music of what happens“ von Bill Konigsberg hat ein sehr niedliches Contemporary Romance Cover und schreit quasi nach einer süßen Liebesgeschichte, die mein Herz zum Höherschlagen bringen kann und vllt. sogar noch den ein oder anderen tiefgründigen Einschlag mitbringen kann. Ich weiß gar nicht wie ich es formulieren soll, aber leider habe ich nicht wirklich bekommen, was ich mir erhofft habe. Es war schon süß und niedlich, aber nach nur zwei Wochen kann ich mich nur noch sehr grob an die Storyline erinnern, natürlich weiß ich noch, was ich mochte/nicht mochte, aber im Großen und Ganzen müsste ich es eigentlich nochmal lesen. Es ist einfach fast nichts hängen geblieben! In meiner Leseerfahrung sagt, dass eigentlich schon sehr viel aus.

Zunächst hatte ich etwas größere Probleme beim Reinkommen und mit den Jungs, besonders mit Jordan bin ich einfach nicht warm geworden. Er ist…melodramatisch, egoistisch, bezieht alle Situationen (auch diejenigen, die sich nicht um ihn drehen!) auf sich und hat teilweise sehr seltsame Ideen und Anwandlung. Trotzdem mochte ich auch seine künstlerische Ader und die meisten Gedichte, die in dem Buch erwähnt werden. Max hingegen mochte ich sehr gerne. Er ist eigentlich ziemlich cool, obwohl er in manchen Stresssituationen sehr komisch reagiert. In meinem Kopf habe ich in diesem Zusammenhang den Vergleich mit Politikern und Stars gezogen, die in der breiten Öffentlichkeit höflich und unverbindlich lächeln und keine echten Emotionen zeigen! Genau so haben diese Szenen seines Verhaltens auf mich gewirkt, dass er sich hinter seinem Lächeln versteckt.

Jordans Freundinnen fand ich übrigens unglaublich unsympathisch (haben kein Nein akzeptiert, Tieren Jäckchen/Unterwäsche, etc. angezogen, obwohl man dem Tier angemerkt hat, dass es das nicht möchte,…). Max Freunde hingegen sind zwar ein bisschen seltsam, aber zum Ende hin, haben sie mich mit ihrem Verhalten positiv überrascht!

Obgleich ich an dem Anfang ein bisschen schwierig hereingekommen bin, mochte ich den Schreibstil eigentlich ganz gerne. Ich bin sehr zügig durch die Seiten geflogen und hatte trotz meiner Kritikpunkte eigentlich doch Spaß mit der Liebesgeschichte der Beiden. Ich konnte zwar nicht immer ihre Handlungen nachvollziehen, aber ja. Neben der wunderschönen Innengestaltung finde ich die Themenvielfalt auch sehr gut gelungen. Sie reicht von der Foodtruck Geschichte über Rassismus, Liebe, Freundschaft bis hin zu Schulden und sex. Missbrauch (bitte lest in diesem Zusammenhang die Triggerwarnung!).

Eine niedliche Geschichte, die ganz viele in meiner Leserunde unglaublich toll und lesenswert fanden, hat mich leider ein wenig enttäuscht und nicht ganz meine Erwartungen getroffen. Ich hatte durchaus meinen Spaß, aber leider bin ich nicht ganz mit den Charakteren warm geworden. Wenn ihr in dem Genre Zuhause seid, kann ich mir durchaus vorstellen, dass ihr ganz viel Spaß beim Lesen haben werdet! Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

What if we Drown
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Momentan ist dieses Buch in aller Munde, deswegen war ich unglaublich gespannt, wie mir die Geschichte gefallen wird. Ich bin nicht primär im New Adult Genre Zuhause, aber ab und zu, wenn der Klappentext ...

Momentan ist dieses Buch in aller Munde, deswegen war ich unglaublich gespannt, wie mir die Geschichte gefallen wird. Ich bin nicht primär im New Adult Genre Zuhause, aber ab und zu, wenn der Klappentext stimmt und mich anspricht, dann bin ich gerne mit von der Partie.

Sarah Sprinz hat zunächst einmal einen unglaublich schönen Schreibstil! Sie schreibt sehr emotional, berührend, leicht metaphorisch, witzig und sehr erfrischend. Die Seiten und Prozente sind wie nichts verflogen und ich wollte eigentlich immer wissen wie es weitergeht. Bis zum 1/3 und dem Wendepunkt hätte ich der Geschichte 5/5 Sterne vergeben, Kusshändchen hinterhergeworfen und hibbelig auf meinem Bett gehüpft. Bis zu dieser Wendung, die mich nicht nur schwer die Augenrollen ließ, sondern in meinen Augen so viel unnötiges Drama erzeugt! Warum? Die ganze eigentlich schöne Liebesgeschichte konnte ich danach kaum noch genießen, weil ich die ganze Zeit ihre eigentliche Intention kannte. Dann dieses ganze innere Hin- und Her, dass herauszögern, lügen und verdrängen, ging mir wirklich auf den Zeiger! Ich hätte Laurie am liebsten ein paar Mal geschüttelt, obwohl ich bis zu einem gewissen Grad ihre Verletzbarkeit und Trauer nachvollziehen konnte. Die Thematik mit ihrem Bruder hat mich sehr tief berührt. Besonders die letzten Kapitel, als alles Überdramatische abgehandelt war. Ich habe sofort gemerkt, dass ich wieder befreiter Atmen konnte und plötzlich hatte ich wieder die Feelings vom Anfang. Ein emotionaler Schreibstil, eine Autorin, die weiß, wie sie mit Worten umgehen muss und meine Augen hat feucht werden lassen.

Die Handlung an sich war schon ein wenig 0815, aber ich liebe einfach das Setting. Vancouver wird unglaublich toll geschrieben und ich liebe die Karte einfach! Sie ist so passend und wunderschön gemacht! Ich hatte sofort selbst Lust nach Vancouver zu fliegen, dort zur Uni zu gehen und zu kiten. Mit Lauri, Sam und ihrer Clique Milchshakes trinken zu gehen. Ich habe mich in ihre wundervolle Clique verliebt. Nicht nur Hope, Emmett und ihre beste Freundin sind einfach so toll! Ich hätte gerne ein Bild mit Emmett und Katze! In meiner Vorstellung so niedlich!!!

Insgesamt eine Geschichte, die mich ab der Wendung des 1/3 ein bisschen strauchelnd zurückgelassen hat, aber mich zum Ende trotzdem noch sehr emotional berühren konnte. Ich liebe Lauri, Sam, Emmett und Co. sehr und Vancouver sowieso. Ich möchte auf jeden Fall noch mehr von Sarah Sprinz und der Freundesgruppe lesen! Für eine volle Sternenbewertung hat es nicht gereicht, aber immerhin für 4/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Die Legende der Adlerkrieger - spannend, interessant, aber auch schwerfälliger Schreibstil...

Die Legende der Adlerkrieger
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Asiatische Mythologie in High Fantasy Romanen war dieses Jahr eines der Top Thematiken, die ich für mich entdeckt habe. Nach „Im Zeichen der Mohnblume“, „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ sowie „Im Schatten ...

Asiatische Mythologie in High Fantasy Romanen war dieses Jahr eines der Top Thematiken, die ich für mich entdeckt habe. Nach „Im Zeichen der Mohnblume“, „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ sowie „Im Schatten des Fuchses“ haben sich sofort meine Ohren gespitzt, als ich von diesem Buch erfahren habe. Asiatische Mythologie, Kung Fu Kämpfer und ein Autor, der den Status eines Tolkiens in China inne hat? Mein Interesse war geweckt. Leider ist dieses Jahr kein neues Jahreshighlight geworden und ich habe mich an manchen Stellen ein bisschen schwer getan, aber trotzdem kann ich die Geschichte durchaus empfehlen.

Ying Yong hat zunächst einen etwas schwerfälligen Schreibstil, der gleichzeitig sehr detailverliebt anmutet. Die Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen, aber manchmal musste ich mehrere Passagen mehrmals lesen, weil ich einfach auf dem Schlauch stand. Ich kann dieser Stelle nur sagen, dass dies kein Buch zum schnell mal Zwischendurch lesen ist! Ihr solltet euch genügend Zeit nehmen und nicht unbedingt, wenn ihr komplett k.o. von der Arbeit kommt und schon halb schlaft! Bleibt unbedingt an der Geschichte dran, nach ca. 100 Seiten wird es immer besser und spannender!

Am Anfang hatte ich ebenfalls sehr große Probleme durchzublicken, wer, wer ist, weil alle Charaktere nach meinem Empfinden sehr ähnliche Namen haben, die ich einfach nicht auseinanderhalten konnte. An diesem Punkt hat das Glossar sehr geholfen.

Der Autor hat eine sehr interessante und spannende Geschichte erschaffen, an der ich dennoch ein paar Wochenenden saß und immer mal wieder größere Passagen an einem Stück gelesen habe. Es gab einen etwas längeren langatmigeren Zwischenteil, der zwar wichtig für die Gesamtgeschichte war, aber dennoch hätte deutlich kürzer sein dürfen.

Punkte, die mir sehr gut an der Geschichte gefallen haben, waren die asiatischen Komponenten. Die Kultur, die Handlungen, die Landschaftsbeschreibungen, etc. Das beschriebene Verhalten der Charakteren, konnte ich nicht immer nachvollziehen, aber in den meisten Kontexten hat es dennoch zum Kontext gepasst. Besonders auch das Kung Fu Thema habe ich mit sehr großem Interesse verfolgt.

Insgesamt hat J. Yong eine spannende und interessante Geschichte verfasst, die mich thematisch sehr abholen konnte. Leider hat mir der Schreibstil nur bedingt gefallen, es gab einen etwas langatmigen Zwischenteil und auch der Anfang hat es mir nicht gerade leicht gemacht. Dennoch vergebe ich 3,5/5 Sterne und kann euch die Geschichte durchaus weiterempfehlen!

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