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Veröffentlicht am 22.10.2020

Camren Hunt ist ein Junge ohne Vergangenheit...

Die Totenbändiger. Staffel 1: Äquinoktium. Unheilige Zeiten. Band 1-2
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Wow, einfach nur wow. Ich habe eine nette Geschichte für Zwischendurch erwartet und das Cover ist auch nur so mittelmäßig schön, aber omg, was war das?
Bereits der Text vor dem Prolog und der Prolog selbst ...

Wow, einfach nur wow. Ich habe eine nette Geschichte für Zwischendurch erwartet und das Cover ist auch nur so mittelmäßig schön, aber omg, was war das?
Bereits der Text vor dem Prolog und der Prolog selbst waren soo gut gemacht! Ich habe gerade förmlich Gänsehaut. Die Grundidee ist so innovativ und interessant!
Nicht nur der Schreibstil ist unglaublich flüssig und lässt mich förmlich durch die Seiten fliegen, sondern auch Cam musste ich einfach sofort in mein Herz schließen und an manchen Stellen hätte ich ihn gerne fest umarmt! Ich finde es so authentisch, dass er so ist wie er ist. Ein bisschen verschlossen, wachsam und geprägt durch sein Traumata in seiner Kindheit. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, dass man spürt, dass damals irgendetwas Schlimmes passiert ist, ein Ritual, eine Opferung oder ein Experiment, dass man als Einziger überlebt hat, aber sich an rein gar nichts erinnert! Ich bin natürlich unglaublich neugierig darauf, was dahinter steht. Ich habe mir natürlich schon ein paar eigene Theorien gesponnen und überlegt und bin gespannt, ob ich an die wahren Geschehnisse herankomme. Auch seine anderen Geschwister wie Gabriel, Ella, Sky und Jules oder der Freund seiner Schwester Connor finde ich sehr sympathisch und mal gucken, was sich mit Ethan noch entwickeln könnte. Auch die Haustiere sind einfach nur zum Niederknien!
Besonders cool finde ich auch die Mehrperspektivität, sodass wir als Leser die ganze Zeit ein bisschen mehr wissen als die anderen Charaktere und die Diversität! Mit so einer tiefgründigen Geschichte mit unglaublich wichtigen Botschaften kann ich nur wiederholt sagen, habe ich gar nicht gerechnet, aber ich liebe es, wie gekonnt die Autorin das in ihre Geschichte einbaut, die das authentischer macht als so mancher 400 Seiten Roman! Ich bin beeindruckt!
Die letzten zwei Kapitel haben meinen Puls auf jeden Fall wieder ein bisschen in die Höhe getrieben und ich muss so schnell wie möglich die Folgebände herunterladen! Am liebsten würde ich alle Bände an einem Stück lesen. Insgesamt hat die Autorin trotz der kurzen Länge (unter 200 Seiten) eine unglaublich tolle, innovative, spannende und leicht gruselige Geschichte erschaffen, die mir an manchen Stellen Gänsehaut beschert und an anderen Schauer über den Rücken laufen lässt. Ich vergebe 5/5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung! Lasst euch bitte nicht von den Covern abschrecken! Diese Geschichte rund um Cam und die Totenbändiger ist perfekt für Halloween!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Johanna Danninger hat mit "Blue Sky Black" eine thematisch sehr interessante Dystopie erschaffen, die im Großen und Ganzen sehr lesenswert ist, aber leider auch an so mancher Stelle schwächelt.
Zuerst ...

Johanna Danninger hat mit "Blue Sky Black" eine thematisch sehr interessante Dystopie erschaffen, die im Großen und Ganzen sehr lesenswert ist, aber leider auch an so mancher Stelle schwächelt.
Zuerst ist ihr Schreibstil sehr angenehm und ich habe Mila, Logan, Cait und Doris gerne auf ihrer Reise begleitet.
Meine Kritik stützt sich auf drei zentrale Kritikpunkte. Der Rest wie die Handlung und die Charaktere haben mir gut gefallen.
Zum Ersten kann ich Insta Love in Büchern absolut nicht leiden. Ich kann Milas und Logans Gefühle leider nicht wirklich nachvollziehen, weil ihre Kennenlernphase in nur wenigen kurzen Sätzen zusammengefasst wurde wie so vieles. In diesem Zusammenhang wären wir bei Kritikpunkt Nummer 2. Sehr viele Ereignisse werden gar nicht richtig auserzählt, sondern werden in Rückblicken oder knappen Sätzen zusammengefasst. Auch die Anfangsszene in Milas Haus im Schnee war so schnell abgehandelt. Besonders dieser Anfang hatte nach diesem großartigen Prolog, der mich ein bisschen an "Die Brut" erinnert hat, so viel Potential! Genauso rasant ging es weiter. Nach gefühlt drei Kapiteln sind unsere Lieben bereits hinter alle Pläne gekommen und dann schwupps ein Zeitsprung und Settingswechsel. Neue Situation. Auch hier wird alles so schnell abgehandelt. Mit den Themen und Ereignissen hätte der Geschichte eine Dilogie viel besser getan, um Mila, Logan und der Handlung den Raum geben zu können, den sie verdient hätte. Denn die Idee ist großartig und unglaublich spannend! Zuletzt fehlt mir noch mehr Hintergrundwissen bezüglich Milas aktuellem Zustand, um es ohne Spoiler zu sagen. Dieses Thema ging total unter und auch das mit Foulder hängt total in der Luft.
Enttäuscht bin ich nicht, ich bin mit einem relativ guten Gefühl aus der Geschichte herausgegangen, grob werden alle Stricke zusammengeführt oder die Richtung angedeutet, deswegen vergebe ich 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Ein vergessener Planet, Menschen mit Flügel und eine große Gefahr...

Eines Menschen Flügel
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Was habe ich diesen Monat nur mit dicken Wälzern? Auch „Eines Menschen Flügel“ fällt auf jeden Fall unter den Begriff, dick. Es hat über 1200 Seiten und ich kann immer noch nicht glauben in welcher Rekordzeit ...

Was habe ich diesen Monat nur mit dicken Wälzern? Auch „Eines Menschen Flügel“ fällt auf jeden Fall unter den Begriff, dick. Es hat über 1200 Seiten und ich kann immer noch nicht glauben in welcher Rekordzeit ich dieses Buch verschlungen habe. Ich bereits „NSA“ von dem Autoren gelesen und absolut geliebt (klingt in dem Themenzusammenhang vllt. ein bisschen makaber).
Zunächst ist mir wieder sehr Eschbachs unglaublich flüssiger und schöner Schreibstil aufgefallen, der wie ein Schreibstil eines Jugendromans anmutet, der es dem Leser nicht gerade schwer macht durch die Seiten zu fliegen. Auch die Struktur ist sehr besonders. Sie mutet wie eine Trilogie an, die in ein dickes Buch gepackt wurde.
Bevor ich das Buch begonnen habe, dachte ich, dass der Leser nur einen Charakter folgt, jedoch wurde dieser Irrtum sehr schnell aufgeklärt. Es gibt unglaublich viele Charaktere! Für mich leider ebenfalls ein Kritikpunkt. Ich liebe Mehrperspektivität, aber leider war der Charaktercast förmlich unüberschaubar, viele Personen hießen ähnlich und bereits am Anfang werden zu viele Personen auf einmal vorgestellt.
Die Thematik fand ich wiederrum unglaublich genial. Eine ferne Zukunft, auf einem vergessenen Planeten, wenig Technologie, die Menschen leben fast schon paradiesisch als Jäger und Sammler. Eschbach geht unglaublich liebevoll und detailverliebt in die Tiefen und scheut wie gewohnt auch nicht vor ernsteren Themen wie Umweltschutz, Manipulation, Intrigen, Populismus, etc. zurück. Per se mutet es zunächst wie SF an, aber es erinnert mich teils in Auszügen an märchenhaftes Fantasy. Ich würde euch natürlich grob umreißen, um was es in der Geschichte geht, aber das ist einfach unmöglich! Ich kann keine 1200 Seiten in zwei Sätzen anreißen…
Mit „Eines Menschen Flügel“ hat er eine fesselnde, hoch originelle Geschichte und Setting geschrieben, die mich ab der ersten Seite fesseln konnten. Ich hatte mittendrin einen kleinen Durchhänger und musste mich förmlich zum Weiterlesen überwinden und auch die Wiederholungen und Rückblicke fand ich ein bisschen anstrengend, aber ansonsten bin ich durchweg an der Geschichte drangeblieben und habe sie in Rekordzeit gelesen.
Ich ziehe meinen Hut vor Eschbach und freue mich schon auf weitere Romane von ihm, gerne auch wieder in diese Richtung, vllt. mit ein paar weniger Seiten? Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Grausamer als die Natur ist nur der Mensch...

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Solide. Das ist das erste Wort, das mir zu diesem Thriller eingefallen ist. Ich habe den Autoren mit „Der Alphabetmörder“ kennen und schätzen gelernt und warte momentan noch darauf, dass er wieder dieses ...

Solide. Das ist das erste Wort, das mir zu diesem Thriller eingefallen ist. Ich habe den Autoren mit „Der Alphabetmörder“ kennen und schätzen gelernt und warte momentan noch darauf, dass er wieder dieses unglaublich hohe Niveau erreicht. Leider konnte mich dieser Band zwar mehr als Band 2 catchen, aber an seinen ersten Thriller der Reihe kommt es leider nicht heran.
An seinem wunderbar flüssigen Schreibstil liegt es zunächst einmal nicht. Ich bin wieder förmlich durch die Seiten geflogen. Er hat wieder einen sehr spannenden Einstieg in die Geschichte gewählt, der an Brutalität nicht spart. Also nichts für schwache Nerven! Eigentlich genau die Sorte Thriller, die ich unglaublich schätze. Auch die kurzen Kapitel und die mehreren Perspektiven haben mir unglaublich gut gefallen.
Leider muss ich sagen, dass ich den Fall zwar spannend fand, aber wirklich umhauen konnte es mich nicht. Vielleicht hätte ich davor nicht unbedingt einen Andreas Gruber lesen sollen, durch dessen über 600 Seiten Thriller ich förmlich durchgeflogen bin. Da kann ein Lars Schütz leider nicht zu 100% mithalten.
Jan und Rabea sind interessante Charaktere, aber gerade Jan habe ich den Vorgängerromanen wegen seiner besonderen Eigenheiten geliebt, die jetzt leider immer mehr verschwunden sind. Er wirkt fast schon zu gewöhnlich. Ich bin ein großer Fan von besonderen Kommissaren/Profilern, die aus der breiten Masse der Thriller herausstechen. Auch die Opfer- und Täterperspektiven sind mir ein bisschen zu kurz gekommen.
Insgesamt ein solider Thriller, den man schnell innerhalb ein paar Stunden inhaliert hat, aber ich habe schon bessere Thriller gelesen, deswegen vergebe ich 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Fünf Schicksale, eine Prophezeiung, ein Auserwählter: Nur einer kann die Welt retten – oder in den Untergang stürzen ...

The Age of Darkness - Feuer über Nasira
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Mit diesem Cover hat sich der cbj Verlag und die Coverdesigner mal wieder selber übertroffen. Wow. Einfach wow. Dieser silbrig glänzende Untergrund, die Flammen und die wunderschön ausgearbeiteten Elemente ...

Mit diesem Cover hat sich der cbj Verlag und die Coverdesigner mal wieder selber übertroffen. Wow. Einfach wow. Dieser silbrig glänzende Untergrund, die Flammen und die wunderschön ausgearbeiteten Elemente und Figuren lassen mein High Fantasy Herz förmlich höher schlagen. Es ist auf jeden Fall ein Eyecatcher in jedem Regal. Auch der Klappentext klingt mit seinen „Das Lied der Krähen“ Vibes unglaublich cool. Katy Rose Pool lässt die Vibes durchaus nur anklingen, aber letztendlich kreiert sie etwas ganz Eigenes.

Trotz klassischem High Fantasy typischen Worldbuilding und Elementen und einem etwas schleppenden Anfang, der das Setting, die fünf Charaktere, den geschichtlichen Hintergrund und das Magiesystem einführt, kann sie mit einem sehr lockeren, anschaulichen und fließenden Schreibstil punkten. Neben interessanten Charakteren wie Ephyra, Hassan, Jude, Anton oder auch Beru bringt sie eine gewisse Diversität der Charaktere in ihre Geschichte, die ich an dieser Stelle gerne loben möchte. Momentan kann ich noch nicht wirklich sagen, ob es mir zu viele Perspektiven/Charaktere sind oder ob es die Geschichte gebraucht hätte. Ich mag Mehrperspektivität in Büchern unglaublich gerne, weil somit eine besondere Lebendigkeit erzielt wird.

Leider konnte mich nicht die gesamte Handlung durchweg packen. Der Anfang war mir an manchen Stellen ein bisschen too much, dann wurde die Handlung immer besser und ich konnte und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, besonders das letzte 1/3 hat mir unglaublich gut gefallen. Teile des Mittelteils waren leider wieder ein bisschen langatmig und haben mich in meinem Lesefluss gestört, obwohl ich immer noch durch die Seiten geflogen bin.

Insgesamt hat die Autorin einen soliden Auftakt erschaffen, der mehr als neugierig auf seine Folgebände macht, besonders dieses rasante Ende und dieser unfassbar gemeine Cliffhänger lassen meine Gedanken sogar jetzt nicht los. Natürlich ist noch sehr viel offen und nicht alle Fragen geklärt, aber die Geschichte ist auch noch lange nicht zu Ende erzählt, schließlich folgen noch zwei Bände, auf die ich natürlich unglaublich gespannt bin. Die Charaktere waren nicht alle gleich tief aufgebaut, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Autorin dies noch vertiefen wird. Vorerst gebe ich dieser Geschichte 4/5 Sterne.

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