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Veröffentlicht am 13.01.2020

Happy End? Das gibt es doch nur im Film! Oder?

Trust Again
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Viele schwärmen von Mona Kasten und ihren Büchern und tatsächlich habe ich bereits den ersten Band der "Save me" Trilogie gelesen. "Trust again" hat mich von den vier bereits erschienen Bänden der Reihe ...

Viele schwärmen von Mona Kasten und ihren Büchern und tatsächlich habe ich bereits den ersten Band der "Save me" Trilogie gelesen. "Trust again" hat mich von den vier bereits erschienen Bänden der Reihe am meisten angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht.
Dawn und Spencer sind unglaublich tolle Charaktere. Beide haben ihre Päckchen zu tragen, hadern mit ihrer Vergangenheit, mit sich selbst und ihren Gefühlen. Es war teils sehr bewegend, wie sie miteinander interagiert haben, eine Komposition aus Hin- und Abwendung, Konflikten, Leidenschaft und schwerelosen und lustigen Momenten. Spencers "dunkles" Geheimnis hat mich mitgenommen und ich konnte ihn danach noch besser verstehen. Seine Konflikte, Gefühle, Ängste und Hoffnungen. Er ist ein sehr starker Charakter. Auch Dawn gefällt mir sehr. Sie ist lustig, spritzig, verträumt, aber auch unsicher und Harmonie bedürftig. Ihre Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit fand ich teils ein wenig zu dramatisiert und hochgebauscht...
An dieser Stelle möchte ich auch die Anderen aus der Clique erwähnen. Bei ihnen habe ich mich sofort wohlgefühlt und die Chemie zwischen ihnen allen ist so herzlich, ehrlich und richtig cool!
Die Handlung mochte ich auch gerne. Mona Kasten findet eine angenehme Balance zwischen positiven Ereignissen und Rückschlägen, Trauer und Leid.
Die Einflechtung vom Autorendasein, Dawns Befürchtungen und Ängsten ist sehr gelungen.

Zum Ende hin wurde es ein wenig zu dramatisch, war, aber absehbar. Viele Romane des Genre münden zu so oder einem ähnlichen traurigen Höhepunkt.
Insgesamt eine schöne Geschichte, die mich mitnehmen konnte und schnell verflogen ist.
Eventuell lese ich noch den dritten und vierten Band. Ich vergebe 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.01.2020

"Herzchenaugen und Dauergrinsen garantiert!"

Nur drei Worte (Nur drei Worte – Love, Simon )
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Ich bin ehrlich, mich hat seit ich das Buch zum ersten Fall gesehen habe und mitbekommen habe, dass diese Geschichte gehypt wird, nie wirklich angesprochen. Nicht mein Beuteschema und deswegen habe ich ...

Ich bin ehrlich, mich hat seit ich das Buch zum ersten Fall gesehen habe und mitbekommen habe, dass diese Geschichte gehypt wird, nie wirklich angesprochen. Nicht mein Beuteschema und deswegen habe ich es mir niemals gekauft.
Heute allerdings wollte ich eine locker leichte Geschichte hören, die ich gut neben dem Lernen hören kann und das Buch hat mich sehr positiv überrascht!
Simon ist ein unglaublich toller Charakter! Offen, kreativ und er hat ein kleines Geheimnis. Seine Gedankengänge, Träume, Wünsche und Ängste konnte ich sehr gut nachvollziehen, obwohl ich nicht von der Thematik primär betroffen bin, obwohl "betroffen" eigentlich nicht das richtige Wort ist. Er handelt für mich authentisch und ich liebe seine Charakterzeichnung. Er spielt im Theater mit, hört viel Musik und hat eine wundervolle uns verrückte Familie, die mich öfters zum Schmunzeln gebracht haben. Seine Interaktion mit ihnen und auch seinen Freunden, Leah, Nick, Abby, etc. Ich habe mich sehr wohlgefühlt und konnte nicht aufhören zu lächeln.
Ich hatte ziemlich schnell eine Vermutung, wer der mysteriös Blue sein könnte und ich lag richtig. Wenn man sehr viel in verschiedenen Genre liest, dann kann man viele Autoren leicht durchschauen.
An sich ist die Geschichte nichts Besonderes, es ist süß, leicht fürr Zwischendurch, sie behandelt eine sehr wichtige und aktuelle Thematik und die Handlung neben Simon und Blue bleibt blass.
Aber die Geschichte kam genau zur richtigen Zeit, im richtigen Moment und deswegen habe ich mich verliebt: in Simon, Blue, ihre Mails, die Clique, die schulischen und privaten Probleme sowie Konflikte, die sie haben und kann nur 5/5 Sterne vergeben!

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Die Wälder, das bedeutet: kein Zurück mehr!

Die Wälder
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Melanie Raabe hat bisher schon vier Thriller geschrieben und endlich habe ich mein erstes Buch von ihr, "Die Wälder" gelesen.
Bereits ihr Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch und lässt sich sehr schnell ...

Melanie Raabe hat bisher schon vier Thriller geschrieben und endlich habe ich mein erstes Buch von ihr, "Die Wälder" gelesen.
Bereits ihr Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch und lässt sich sehr schnell und angenehm lesen.
Sie konnte mich in ihre Wälder mitnehmen mit der düsteren, leicht unheimlichen Stimmung.
Ich lese normalerweise eher sehr brutale Thriller, weil sie mich aus Erfahrung mehr packen, mitnehmen und mitfiebern lassen als die, die sich auf die Psyche fokussieren, aber Raabe hat durchaus einen guten Job gemacht.
Sie hatte mich und ich war sehr neugierig, was hinter allem steckt, was damals wirklich geschehen ist.
Leider konnte sie mich nicht zu 100% überzeugen. Es hat bereits beim ersten Perspektivenwechsel angefangen. Im Nachhinein klingt es ein wenig blöd und ich könnte mir immer noch gegen die Stirn schlagen, dass ich nicht verstanden habe, dass die andere Perspektive mit Peter die Vergangenheit erzählt. Im Nachhinein sehr offensichtlich und ich hatte durchaus meine Verdachtsmomente, aber mich haben eindeutig die anderen Namen und die Verwandtschaftsverhältnisse von Peter und Gloria irritiert. Ich würde theoretisch vorschlagen, dass die Spitznamen und die Verwirrung unnötig seien, aber Beides sind wichtige Stilmittel, die dem Leser etwas verdeutlichen sollten. Deswegen hätte ich mir beim ersten Wechsel einmalig ein "20 Jahre zuvor" u.ä. gewünscht.
Des Weiteren passiert im Laufe der Geschichte nicht wirklich viel. Alle Ereignisse spielen überwiegend an 2-3 Tagen, sodass die Tiefe an der ein oder anderen Stelle zu kurz gekommen ist.
Am Ende überschlagen sich wortwörtlich die Ereignisse. Wenn man diese ein bisschen mehr auseinandergezogen hätte, wäre die Spannung noch intensiver gewesen.
Das finale Ende hingegen gefällt mir unglaublich gut, obwohl manche möglichen Entwicklungen nur angeteasert oder durch eine Geste angedeutet werden.
Zum Schluss möchte ich noch auf die Charaktere und das Setting eingehen.
Nina ist gemeinsam mit zwei anderen jungen Männern die Hauptprotagonistin und ich finde sie eigentlich sehr sympathisch. Nicht alle ihre Entscheidungen hätte ich genauso getroffen, aber letztendlich waren sie gut ausgearbeitet.

Einer der beiden jungen Männern war mir nicht immer sympathisch und letztendlich haben mir die Vergangenheitsteile noch viel besser gefallen als die Gegenwart, nicht nur von der Spannung her.
Besonders gut haben mir die Wälder als Setting gefallen. Gleichzeitig Ort und Metapher zugleich. Dunkel, gruselig, angsteinflößend und gefährlich mit düsteren Sagen umrankt, aber durch die Beschreibungen auch sehr atmosphärisch.
"Die Wälder" ist durchaus ein Buch, das ich empfehlen kann, obwohl es mich nicht komplett von sich überzeugen konnte. Ich werde definitiv noch etwas von Melanie Raabe lesen. Ich vergebe 3,5/5 Sterne...

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Spannend, verwirrend, fantastisch, aber soo gut!!!

Der unsichtbare Freund
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In den letzten Tagen habe ich eine ganz besondere Geschichte gehört, die sehr speziell ist und die Geister scheiden wird bzw. scheidet. Ein klarer Fall von, entweder du liebst oder hasst es. Ich gehöre ...

In den letzten Tagen habe ich eine ganz besondere Geschichte gehört, die sehr speziell ist und die Geister scheiden wird bzw. scheidet. Ein klarer Fall von, entweder du liebst oder hasst es. Ich gehöre klar zur ersten Personengruppe.
Bereits der sehr spezielle Schreibstil konnte mich in seinen Bann ziehen. Chbosky verwendet viele verrückte Metaphern, hält sich auf gar keinen Fall kurz und verweilt auch mal ein wenig länger bei den zahlreichen Perspektiven, die zunächst verwirrend wirken, aber langsam wie Schnüre von Marionetten zusammenlaufen. Doch ich mag seine Genialität, die unterschwellig mit den Metaphern die Atmosphäre der Geschichte widerspiegeln: düster, hoffnungslos und so, dass sich die feinen Härchen im Nacken aufstellen.
Er schafft es, dass ich gebannt an David Nathans Lippen gehangen habe und mich gar nicht traute mich zu bewegen, weil ich nichts verpassen wollte. Diese unterschwellige Bedrohung, Brutalität, der Wahnsinn, die Angst und Hoffnungslosigkeit. Doch es wurde nie erdrückend, weil es ebenfalls Gegenspieler wie unsere Protagonisten Christopher, Kate, den Sheriff und die Jungs gibt. Die die Atmosphäre auflockern, mit Liebe, Freundschaft, Hoffnung und Frieden füllen.
Ich kann zu 100% nachvollziehen, dass Viele das Buch abgebrochen haben, weil es zu langatmig sei, aber ich bin der Meinung, dass die Geschichte Zeit zum Entfalten brauchte. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich alles verstanden habe, aber je öfter man sie mit anderen Augen, mit mehr Wissen liest, weiß worauf man achten muss, kann sie nur noch, noch besser werden!
Ich kann nichts beschreiben, worum es geht, weil so viel mehr hinter einem Verschwunden eines kleinen Jungen stecken kann! Es ist eine Mischung aus Mystery, Fantasy, Spannung, Brutalität, Wahnsinn und einer Prise Dunkelheit und Hölle.
Ebenfalls die Charaktere sind absolut gelungen! Christopher musste ich in mein Herz schließen, genauso wie seine Mutter Kate, die alles für ihren Jungen machen würde! Der Autor hat alles wunderbar mit viel Tiefe ausgeschmückt und ausgearbeitet!
So kann das Jahr gerne weitergehen!

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Der Mensch: Krone der Schöpfung oder Schrecken des Ökosystems?

Eine kurze Geschichte der Menschheit
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An diesem Hörbuch habe ich ein paar Tage mehr gehört, aber mein Interesse ist in dieser Zeit auch zu keinem Moment abgeflaut.
Harari hat einen sehr flüssigen leichten Stil, der die komplexen Sachverhalte, ...

An diesem Hörbuch habe ich ein paar Tage mehr gehört, aber mein Interesse ist in dieser Zeit auch zu keinem Moment abgeflaut.
Harari hat einen sehr flüssigen leichten Stil, der die komplexen Sachverhalte, Epochen, Themen und Inhalte gekonnt und verständlich verpackt.
Er beschränkt sich nicht nur auf oberflächliche Spielereien, sondern taucht tief in die Materie ab, gibt Beispiele und beleuchtet ein Thema von allen Seiten, ob positiv oder negativ.
Beginnen tut er mit der Entwicklung von den Dinosauriern, Säugetiere hin über die verschiedenen Menschenformen zum Homo sapiens. Dort verweilt er ein wenig länger, bis er weiter über die kognitiven, landwirtschaftlichen und industriellen Revolution geht. Zwischendurch bespricht er Themen wie den Imperialismus, Kapitalismus, Kommunismus, Nationalismus, Religionen, Kulturen und was sue mit den Menschen machen. Viele Details sind erschreckend und stellen den Menschen nicht im besten Licht dar, aber findet die passenden Worte, um diesen auch nicht komplett zu verteufeln und zum Teufel zu jagen. Zum Schluss stellt er ein paar Zukunftsprognosen und Möglichkeiten auf, die sich bewahrheiten können oder auch nicht.
Insgesamt ein tolles Buch mit zahlreichen verschiedenen Themen, die mit Beispielen und verschiedenen Ansätzen gepflastert ist. Auch für Einsteiger geeignet, die erst in die Themen einsteigen möchten. Für meinen Geschmack hätte es noch mehr auf die Biologie eingehen können, aber ich bin auch sehr an gesellschaftlichen Themen und Geschichte interessiert. Harari schafft ein rundum sorglos Paket.

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