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Veröffentlicht am 10.10.2022

Eine solide Geschichte für Zwischendurch

Emerald Witches
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Emerald Witches ist das neueste Buch von Laura Labas und das dritte Buch von ihr, das ich gelesen habe.

Die bisherige Quote:
Buch 1 - Jahreshighlight 2016? Keine Ahnung mehr, von wann, aber es war ihr ...

Emerald Witches ist das neueste Buch von Laura Labas und das dritte Buch von ihr, das ich gelesen habe.

Die bisherige Quote:
Buch 1 - Jahreshighlight 2016? Keine Ahnung mehr, von wann, aber es war ihr Debüt, deswegen schon etwas länger her,
Buch 2 - Flop des Jahres 2022,
Buch 3 - ???

Ihr könnt euch vorstellen, ich musste es einfach nochmal versuchen. Ihre Ideen sind immer so innovativ und spannend, aber irgendwie konnte mich Buch 3 auch nicht so wirklich überzeugen, wie ihr Debüt es konnte. Es war besser als Lady of the Wicked, ich liebe weiterhin den Schreibstil, das Worldbuilding und hier auch ganz besonders den asiatischen/koreanischen Bezug, aber die Charaktere? Uff...Hana macht eine tolle Entwicklung durch, besonders am Anfang war sie sehr naiv, behütet aufgewachsen, sie hat Ambitionen, sie möchte, aber wie sie ihren Kopf auf logische Weise gebrauchen sollte, muss sie noch lernen. Ich konnte nie wirklich eine Verbindung zu ihr aufbauen, schwankend zwischen "omg, sie ist gerade mal wieder nervig" und "irgendwie mag sie sie doch". Bobby mochte ich etwas mehr als sie, obwohl der Anfang und wie er eingeführt wurde, schon irgendwie random wirkte. Ich stand mal wieder zwischen lachen und Augen verdrehen. An sich die Handlung baut sich ziemlich schnell auf. Nicht unbedingt innovativ, ich könnte noch ein paar Geschichten aufzählen, die so oder so ähnlich nach dem Schema ablaufen, aber das koreanische Thema und die Diversität bekommen auf jeden Fall Zusatzpunkte. Es ist eine klasse Idee hinten ein Glossar einzufügen, aber es ist schon arg umständlich immer blättern zu müssen...vielleicht hätten die Begriffe und das Worldbuilding ein bisschen mehr Zuwendung beim Schreibprozess vertragen können, aber an sich spürt man die Liebe zum Detail. Das Ende endet mit einem Knall, deswegen bin ich relativ sicher, dass ich weiterlesen werde. Die Reise von Hana, Bobby und den anderen ist noch nicht vorbei und konnte mich für ein paar Stunden auf jeden Fall unterhalten. 3/5☆

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Ein Genuss bis zur letzten Seite

Das Reich der Vampire
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Jay Kristoff hat es mal wieder gemacht. Er hat eine Geschichte gezaubert, von der ich mich nicht losreißen konnte und wollte.
Vampire, Glauben/Religion, Beleidigungen, eine raue Welt, viel Blut und Gewalt ...

Jay Kristoff hat es mal wieder gemacht. Er hat eine Geschichte gezaubert, von der ich mich nicht losreißen konnte und wollte.
Vampire, Glauben/Religion, Beleidigungen, eine raue Welt, viel Blut und Gewalt und Charaktere, die alles sind, nur keine klischeehaften Abziehbildchen. Sie sind düster, moralisch grau, nicht auf den Kopf gefallen und sie dürfen und müssen fallen, alles verlieren, nur um wieder aufzustehen und weitermachen zu können. Die Frage, die wir ins hier stellen ist nicht, wer ist "gut" und wer ist "böse", sondern wer von ihnen allen ist das größte Monster?!
1019 Seiten starke Action, Handlung, Charakterentwicklungen und ein Erzählstil, der ganz gewiss nicht allen gefallen wird. Er geht in Richtung Der Name des Windes - rückblickend und überwiegend achronologisch. Genau hier lag auch der Knackpunkt für mich. Einerseits mag ich diese Art der Erzählweise, andererseits wird man teilweise massiv gespoilert und wir springen selbst in der Vergangenheit hin und her. Mit plötzlich war das alles ein bisschen zu viel.
Ansonsten eine richtig coole Geschichte, mit tollen moralisch grauen Charakteren, viel Gewalt und Blut, einem Splitter Liebesgeschichte und ansonsten klassisch Jay Kristoff halt. Große Liebe, ich freue mich schon darauf, irgendwann weiterlesen zu können. 4,5/5☆

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Konnte leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen...

Interspace One
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SciFi, ein Team aus Underdogs, eine Leiche, Sabotage, viele Intrigen, technikaffine Begriffe und ein lebensfeindlicher Planet erwarten euch hier in der neuen Geschichte von Andreas Suchanek.
Wie gewohnt ...

SciFi, ein Team aus Underdogs, eine Leiche, Sabotage, viele Intrigen, technikaffine Begriffe und ein lebensfeindlicher Planet erwarten euch hier in der neuen Geschichte von Andreas Suchanek.
Wie gewohnt ließ sich der Schreibstil hervorragend lesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Anfang war so vielversprechend und die kurzen Kapitel und die stetigen Perspektivwechsel haben ihr übriges getan und dann...Ach man, es ärgert mich einfach, dass ich der Geschichte keine 5☆ geben kann, aber nach dem coolen Anfang ging der Reiz verloren.
Die Geschichte hat Spaß gemacht, aber es war nicht, wie gewohnt, innovativ. Ich wusste schon relativ früh, wer der Saboteur war, aber diese Erkenntnis hatte gar keine Relevanz für die Story.
Ein "Plottwist" kam mir sogar namentlich aus einem anderen seiner Bücher bekannt vor, die nichts thematisch miteinander zu tun haben...Hinzukommen die Charaktere. Prinzipiell liebe ich alle und ihre Dynamik, besonders Liam und Miguel, aber die Geschichte war einfach zu kurz und durch die Erzählstruktur nicht darauf ausgelegt, sie wirklich kennenzulernen.
Ganz schwierig zu beschreiben.
Diese Geschichte hatte einfach so viel Potential, wenn ich nicht entweder übelst verwirrt oder enttäuscht gewesen wäre. Ich hatte ganz andere Erwartungen, die in den ersten Seiten noch erfüllt wurden, aber ab der Hälfte? Die Entwicklungen waren prinzipiell gut, aber bitte nicht auf unter 200 Seiten mit so vielen Erkenntnissen und Technikbegriffen um sich werfen. Ich war maximal überfordert. Und das Ende? Uff...Das altbekannte Problem - zu viel Inhalt auf zu wenigen Seiten und es gab ein flaches Ende, das an eine Zusammenfassung erinnert.
Mir fehlte einfach der letzte würdige Knall. Wo ist Andis Pfeffer geblieben???
Prinzipiell hat mir die Geschichte gefallen, besonders die Grundidee und die Charaktere, aber die Erzählstruktur hat mir leider nicht wirklich gefallen, weil sie Distanz zwischen dem Lesenden und allem anderen aufbaut.
Sehr schade, ich habe schon bessere Geschichten in dem Genre gelesen. 3 - 3,5/5☆

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Poesie zwischen den Zeilen

Verlorene der Zeiten
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Dieses Buch ist Kunst und Poesie in seiner reinsten Form.
Die Seiten haben nach mir gegriffen, mich nicht mehr losgelassen und mich immer tiefer in diesen besonderen Briefroman fallen lassen.
Ehrlich...zuerst ...

Dieses Buch ist Kunst und Poesie in seiner reinsten Form.
Die Seiten haben nach mir gegriffen, mich nicht mehr losgelassen und mich immer tiefer in diesen besonderen Briefroman fallen lassen.
Ehrlich...zuerst war ich etwas stutzig. Briefroman?
Really?
Ich hatte sofort Flashbacks zu Goethes Werther.
Cliffhänger.
Rennt.
Aber: hier?
Wunderschön.
Wir begleiten zwei Zeitreisende, Feindinnen, die zwei verschiedenen Institutionen angehören - Garden und die Agentur - die die Zeiten genau so beeinflussen möchten, um die größtmögliche Macht zu generieren. Rot und Blau sind nicht unbedingt Menschen, sondern etwas Anderes, etwas Größeres und Kleineres.
Es ist ganz schwer zu erklären, ohne zu spoilern, aber was ich schreiben kann, ist, dass es trotz der Kürze so eine unglaubliche Schlagkraft hatte. Ich war gefesselt von dem Witz, von den Metaphern, von der Philosophie, von der Nachdenklichkeit, von dem Einfallsreichtum.
Es ist ein Roman, der leisen Töne, der zarte Ranken wachsen lässt, dich zum Lachen, Weinen und Grübeln bringt.
Wenn du die leisen Töne liebst, Zeitreisen, Metaphern, Nachdenklichkeit, dann kann ich dir dieses kurze Büchlein sehr ans Herz legen.
Einen Stern musste ich leider abziehen, weil mich die Geschichte kurzzeitig verloren hatte, aber das könnte auch sehr gut daran liegen, dass ich das wunderbar vertonte Hörbuch gehört habe und dabei eingeschlafen bin. Ich vergebe 4/5☆.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Düsteres Shangai, Gangs, ein Monster und eine verbotene Liebe treffen aufeinander...

Welch grausame Gnade
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Romeo und Julia, 1926, Shanghai und verfeindete Gangs. Chloe Gong hat sich an einer weiteren Adaption versucht, die einen tollen Schreibstil hatte, aber für mich eigentlich wenig mit der beliebten und ...

Romeo und Julia, 1926, Shanghai und verfeindete Gangs. Chloe Gong hat sich an einer weiteren Adaption versucht, die einen tollen Schreibstil hatte, aber für mich eigentlich wenig mit der beliebten und bekannten Inspirationsquelle zu tun hatte. Die Namen passen: Juliette und Roma und die verfeindeten Gangs, aber ansonsten lag der Fokus größtenteils nicht auf der Liebesgeschichte, sondern auf den fantastischen/ökologischen Aspekten/dem Kriminalfall.
Besonders der Anfang hat mir richtig gut gefallen - die düstere, bedrückende Stimmung der Stadt, Juliette, die nach Jahren und echt Badass, scheinbar gefühlskalt und grausam aus der USA zurückgekehrt ist, mit ihren kurzen Haaren und dem Flipper Kleid. Ihr Gegenüber Roma, mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, beruhend auf Schuld, Liebe und Verrat. Ihre Dynamik fand ich wirklich stark, besonders, dass Juliette eher das Bad Girl war, Roma zwar auch sehr geübt im Töten, aber immer noch ein gewisses Unbehagen überwinden muss. Ihre Gedanken waren teilweise wirklich berührend und traurig zu lesen...
Mein Liebling in der Geschichte war definitiv Marshall. Ahh und seine Interaktion mit Benedikt. Ich habe es geliebt...
Ansonsten hat die Geschichte im Mittelteil etwas nachgelassen. Sie plätschert vor sich hin. Ein Gemetzel da, ein Gemetzel dort, Leichen über Leichen. Dazwischen haben wir Juliette, Roma, Marshall, Benedikt, Kathleen und Rosalind Content, der alles etwas aufgewertet hat.
Das Ende hingegen holt einiges wieder raus, etwas dramatisch, trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen - das Setting, die Kommunistenaufstände, das Monster, die Angst, Waffen, Gewalt, die Blutfehde, Schimmer von Hoffnung. Das letzte Kapitel und der Epilog...
Richtig cool gemacht. Ich bin trotzdem nicht der allzu größte Fan von dem Monster. Richtig widerlich...
Insgesamt eine coole Idee. Ich habe es genossen in eine andere Zeit und eine Stadt einzutauchen, über die ich bisher vllt. ein Buch gelesen habe. Der Mittelteil hat sich etwas gezogen, aber ansonsten hat es Spaß gemacht. 3,5/5 ☆ und ich bin gespannt auf Band 2.

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