Chaotisches Familienleben trifft auf griesgrämigen musikverrückten Astronauten...
Miss Gladys und ihr AstronautDie Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen, obwohl ich direkt sagen muss, dass ich mit anderen Erwartungen an das Buch gegangen bin. Ich dachte, mich würde eine lockerleichte und witzige Geschichte ...
Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen, obwohl ich direkt sagen muss, dass ich mit anderen Erwartungen an das Buch gegangen bin. Ich dachte, mich würde eine lockerleichte und witzige Geschichte erwarten, die man schnell weglesen kann, aber das wurde mir ganz und gar nicht geboten. In dieser Geschichte werden sehr viele ernstere Themen wie Mobbing, Umgang mit Demenz, Geldnöte, Tod, Trauer, Affären, Gefängnis und das einfache ausschließliche schwarz sehen behandelt.
Der Autor hat es jedoch geschafft, dass mich diese unerwartet ernsten Themen nicht erdrückt haben, sondern er mit einem witzigen und leichten Schreibstil sehr viel Druck und Anspannung lösen konnte.
Ganz besonders die kurzen Kapitel, die Atmosphäre und das Setting konnten mich überzeugen und waren sehr authentisch dargestellt.
Leider habe ich ein paar Kritikpunkte bei der Charaktergestaltung. Zwar waren die Charaktere gut ausgestaltet, aber leider blieben sie bis zum Ende immer noch ein wenig blass. Ganz besonders Gladys, nach der auch ein Teil des Titels benannt ist, spielt nicht wirklich eine große Rolle. Sie ist zwar immer mit vorne dabei, aber ich hätte mir mehr Gladys-Charme gewünscht. Die Szenen mit ihr waren immer sehr unterhaltsam und hatten einen Charme für sich. Das ist mir eindeutig zu kurz gekommen.
Major Tom alias Thomas Major mochte ich von allen Charakteren noch am meisten neben James. Er hat eine sehr faszinierende, teils traurige und hoffnungslose Vergangenheit, mit der ich mich gerne beschäftigt habe. Ganz besonders seine Entwicklung im Laufe der Geschichte fand ich sehr authentisch.
Neben diesen Charakteren gab es leider auch noch Ellie, die Enkelin von Gladys, die auf jeden Fall am meisten im Vordergrund steht. Sie hat auf jeden Fall sehr viel Verantwortung zu tragen und hält die Familie zusammen, aber ihre Art und Weise hat mich zum Verzweifeln gebracht! Sie war einfach nur gehässig, komisch und nervig. Viele Situationen hätten viel schneller gelöst werden können, wenn sie einfach mal zugehört hätte und nicht immer so voreilig und beleidigt reagiert hätte.
Die Handlung war nicht die spannendste und war teils auch ziemlich vorhersehbar, aber ich habe sie dennoch sehr gerne und schnell verfolgt.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich kann es durchaus weiterempfehlen!