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Veröffentlicht am 06.09.2021

Coole Grundidee, aber zu viele Perspektivwechsel erschweren das Lesevergnügen...

Der letzte Rabe des Empire
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Was habe ich erwartet als ich das Buch begonnen habe? Eigentlich hatte ich kaum Erwartungen. Der Klappentext klingt locker leicht, ein wenig düster, Jack the Ripper Feeling und ein junger Mann, der seinen ...

Was habe ich erwartet als ich das Buch begonnen habe? Eigentlich hatte ich kaum Erwartungen. Der Klappentext klingt locker leicht, ein wenig düster, Jack the Ripper Feeling und ein junger Mann, der seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden hat und fantastische Elemente, die ich noch nicht wirklich einordnen konnte. Der Schreibstil ist einfach, lässt sich eigentlich locker lesen, aber ich habe dennoch eine Weile gebraucht, um wirklich in der Geschichte angekommen zu sein. Erschwert wurde mein Lesefluss besonders durch die sehr kurzen Kapitel (eigentlich ziemlich gut für junge Leser*innen, die dann das Gefühl haben sehr viel in kurzer Zeit gelesen zu haben), aber in Kombination mit den vielen Perspektivwechseln war ich eher genervt als angetan. Wir begleiten nicht nur Melvin, sondern nur weitere ominöse Charaktere, die wir erst einmal nicht einordnen können. Der Leser bekommt sehr viel Input, den er erst nach und nach einordnen kann, deswegen bleibt auf jeden Fall dran. Die Geschichte und die Grundidee an sich haben mir gefallen, aber mir hat durchweg ein wenig die Spannung gefehlt, dieser Funke, der mich dazu bringt die Geschichte nicht aus der Hand legen zu können, der mich dazu bringt alles in meiner Umgebung auszublenden, sodass ich gar nicht merke, dass die Zeit vergeht. Die Geschichte war süß, interessant, nett für Zwischendurch, aber ich hatte noch ein wenig mehr erwartet. Besonders am Anfang passiert kaum etwas und es dauert ziemlich lange bis etwas ins Rollen gebracht wird.

Insgesamt eine süße Geschichte für Zwischendurch, die sich mit Fantasie, Magie und Jack the ripper auseinandersetzt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, aber ein bisschen mehr Tiefgang hätte ich gerne noch gehabt. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Eine Königin ohne Herz, ein unbestechlicher Rebell und eine Liebende ohne Namen

Kalt wie Schnee, hart wie Eisen
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Unerwartet habe ich doch noch Kalt wie Schnee, hart wie Eisen in den letzten Stunden des August beendet.
An sich klingt die Grundidee mega. Eine Elfengeschichte, märchenhaft, Drachen, Rebellen, eine Protagonistin, ...

Unerwartet habe ich doch noch Kalt wie Schnee, hart wie Eisen in den letzten Stunden des August beendet.
An sich klingt die Grundidee mega. Eine Elfengeschichte, märchenhaft, Drachen, Rebellen, eine Protagonistin, die à la Heartless ihr Herz eintauscht und sneaky die Kontrolle über den Mörder ihres Vaters aka Ehemann aka neuer König übernimmt.
Der Schreibstil liest sich märchenhaft und lässt sich eigentlich gut lesen, wenn sich die Autorin nicht so viel Zeit genommen hätte, um alles Mögliche zu beschreiben. Ich mag Beschreibungen eigentlich sehr gerne, aber irgendwie konnte mich die sehr langsame Handlung nicht wirklich fesseln. Bevor es wirklich mit der richtigen Handlung losgeht (ca. nach 150 Seiten), geht die Autorin sehr ausführlich und mit einer Geduld auf Kanemô und eine andere junge Frau ein, beschreibt ihre Situationen, ihre Nöte und natürlich auch wie Kanemô ihr Herz verliert. Auch den angekündigten jungen Mann lernen wir kennen. Der ganz niedlich war, aber mich eher an ein trotziges Kind erinnerte.
Obwohl ich schnell durch die Seiten geflogen bin, konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Es war als würde ich hinter einer Glasscheibe stehen und distanziert auf eine Szenerie gucken. Hinzukommt, dass Kanemô so gut wie nichts hinterfragt, sich einfach fügt und sich teilweise sehr unnachvollziehbar verhält.
Wirklich sehr schade, denn ich wollte die Geschichte unbedingt lieben. Sie hat durchaus Potenzial, aber die Geschichte hätte auf der einen Seite mehr Seiten für die Weltgestaltung benötigt, aber auf der anderen Seite einen etwas weniger langwierigen Beginn und Mittelteil.
Das Ende wird anders als der Anfang zu schnell abgehandelt. Nach nur wenigen Seiten, die durchaus spannend waren, war schon alles gelöst und aufgeklärt. Ich muss ehrlich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Eine nette High Fantasy Geschichte für Zwischendurch, aber wirklich zu 100 % konnte es mich nicht überzeugen. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Meine Beziehung zu Das Reich der Asche ist ein bisschen kompliziert. Einerseits mag ich die komplexe Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat mit einer wunderschönen Karte im Buchinneren, mit unzähligen ...

Meine Beziehung zu Das Reich der Asche ist ein bisschen kompliziert. Einerseits mag ich die komplexe Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat mit einer wunderschönen Karte im Buchinneren, mit unzähligen Ländern, Städten, Orten, Wäldern, Meeren, Inseln und natürlich Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten.
Ich konnte gar nicht genug erfahren und die Autorin kann auch wunderbar beschreiben, aber leider passiert auf den knapp 600 Seiten nicht so viel. Beginnen tut die Geschichte mit einem fast 30 Seiten starken Prolog und einem riesigen Knall, der zwar sehr interessant, aber auch verwirrend anmutete, aber danach kommt nicht allzu viel. Wir begleiten die Gefährten auf ihrer Reise, die eher angerissen wird und vor sich hinplätschert. Sehr viele unnötige Szenen hätten gekürzt werden können, um andere Szenen zu integrieren, die der Gruppendynamik noch besser getan hätten.
So viel Potenzial, aber genutzt wurde sie leider wenig. Ich könnte mir vorstellen, dass das u.a. an den vielen Perspektiven, aber besonders an den vielen Gefährten lag. Die letzten Gefährten hätte man für meinen Geschmack auch weglassen können.
An sich mochte ich jedoch die Charaktere, vorneweg Corayne, Dom, Andryn und Sorasa, obwohl es mir Corayne nicht immer leicht gemacht hat. Unter einer Piratentochter habe ich mir halt etwas mehr vorgestellt und nicht eine etwas bessere Buchhalterin, die logische Verbindungen ziehen kann. Ich bin ein großer Fan von starken Protagonistinnen und finde es sehr schade, dass sie sogar bis zum Ende auf die Hilfe ihrer männlichen Gefährten und Sorasa angewiesen war. Ein bisschen mehr Eigeninitiative wäre schön gewesen.
Zusammengefasst treffen eine komplexe High Fantasy Welt auf einen runden Schreibstil, eine interessante Gruppe von Außenseitern und Kriminellen und eine Protagonistin aufeinander, die noch nicht ihre Rolle ausfüllen kann. Dadurch wirkt die Geschichte unrund, obwohl sie durchaus Potenzial mit sich bringt. Bitte verwechselt die Geschichte nicht mit Die rote Königin, sie ist viel fantastischer, düsterer und erwachsener. Ich vergebe 3/5 Sterne, aber erhoffe mir tatsächlich noch mehr von den Folgebänden, weil die Weltgestaltung nun abgeschlossen ist und dadurch mehr Raum für die Handlung und Coraynes Entwicklungen verwendet werden kann.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Coole Grundidee, leider mäßige Umsetzung...

Der dunkle Schwarm
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Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der ...

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der Handlung, dem Ende und den Charakteren ein wenig enttäuscht seid?
Genauso geht es mir leider mit "Der dunkle Schwarm". Marie hat so unglaublich coole Ideen, innovativ, hochaktuell und kreativ, eine so klare Sicht auf die Dinge, kann so düstere Settings und Atmosphären kreieren, das man den Atem anhält, aber schafft es leider nicht den Charaktern wirklich Leben einzuhauchen. Ich mag Atlas und Julien (Noah ignoriere ich an dieser Stelle, ich mag ihn einfach nicht 😅), aber sie wirklich kennenlernen tun wir nicht. Sie haben coole Fähigkeiten, sind interessant, ich liebe ihre Dynamik, aber wirklich etwas über sie sagen, kann ich nicht. Aufgrund dessen wirken sie sehr blass und eindimensional, sodass ich manchmal Schwierigkeiten hatte ihre Handlungen nachzuvollziehen. Atlas Verbindung zu Noah kann ich übrigens ebenfalls null nachvollziehen und auch nicht alle ihre Entscheidungen Richtung Ende, die damit einhergehen. Ohne zu spoilern, kann ich an dieser Stelle nicht mehr viel dazu sagen, außer, dass mir das Ende die Geschichte noch mehr kaputt gemacht hat.
Die Geschichte beginnt unglaublich stark, sodass ich Gänsehaut bekommen habe und mich kaum von den Seiten lösen konnte, dann plätscherte sie vor sich hin, sodass ich Schwierigkeiten hatte dran zu bleiben, mündete in unzähligen Aktionen, die cool klangen, aber trotzdem irgendwie losgelöst bzw. unwirklich wirkten und schließlich kam das Ende mit einem großen Knall. Für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, aber okay. Den Epilog fand ich prinzipiell gut, aber er war leider ein bisschen nichtssagend...
Insgesamt habe ich die düstere Grundidee geliebt, genauso wie das Setting und die Atmosphäre, aber die Handlung, das Ende und die Charaktertiefe konnten mich nicht wirklich überzeugen. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Eine sehr innovative Idee, trotz schwieriger Protagonistin...

Seeing what you see, feeling what you feel
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"Seeing what you see, feeling what you feel" ist anders. Ich finde es sehr schwierig die Geschichte wirklich zu beschreiben, weil ich tatsächlich erst sehr wenig über KI gelesen habe und auch nur ein sehr ...

"Seeing what you see, feeling what you feel" ist anders. Ich finde es sehr schwierig die Geschichte wirklich zu beschreiben, weil ich tatsächlich erst sehr wenig über KI gelesen habe und auch nur ein sehr laienhaftes Verständnis von Computertechnik, etc. besitze. Zunächst hat Naomi Gibson einen angenehmen Schreibstil, der die Informatik-Facts leicht verständlich erläutert und darstellt. Es wirkte auf mich sehr jugendsprachlich, deswegen habe ich mich teils nicht wirklich angesprochen gefühlt. Solche Stile können gut sein und funktionieren, aber für mich war es zu jugendlich muss ich gestehen. Es ist nicht so, dass ich kontinuierlich dran geblieben bin, dafür hat es mich, trotz der coolen Thematik, nicht genug gepackt, aber ich war trotzdem neugierig auf Lydias und Henrys Geschichte. Lydia ist für mich eine sehr schwierige Protagonistin, die ich auf der einen Seite sehr gut nachvollziehen kann. Ihr sind ein paar ziemlich schlimme Dinge passiert, ihr Bruder tot, ihr Vater hat sie verlassen, ihre beste Freundin verhält sich richtig asozial und ihre Mutter lebt gedanklich auch in einer ganz anderen Welt. Sie ist ganz allein und sie sucht nach etwas, was sie sich nicht eingestehen möchte. Andererseits ist sie intelligent, obgleich ihr Verhalten an mancher Stelle sehr moralisch fragwürdig ist. Natürlich ist Moral sehr subjektiv. An sich finde ich die Grundidee klasse und sehr interessant. Eine künstliche Intelligenz, die immer mehr die Kontrolle übernimmt, die Interaktion mit Lydia, ihre immer inniger werdende Beziehung, aber irgendwie hätte ich gerne noch mehr über Henry erfahren, über seinen Entstehungsprozess, einfach mehr. In dieser Hinsicht blieb die Geschichte sehr blass, genauso wie die Spannung an so mancher Stelle auf der Strecke blieb. Der Alltag von Lydia ist nicht allzu interessant, alles bleibt ziemlich blass. Ein roter Faden ist schwierig zu benennen, weil die Geschichte überwiegend vor sich hinplätschert.

Trotz der coolen Thematik und dem Schreibstil konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Sie plätschert überwiegend vor sich hin, sodass ich nicht wirklich eine Beziehung zu Lydia aufbauen konnte. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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