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Veröffentlicht am 16.05.2018

Wenn dir das Leben ZITRONEN gibt, mach LIMONCELLO daraus !

Zwischen dir und mir das Meer
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Zwischen dir und mir das Meer von Katharina Herzog

gelesen von Elena Wilms


Zum Inhalt:

Lena lebt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum und ihre große Leidenschaft ist es am Strand Meerglas zu sammeln. ...

Zwischen dir und mir das Meer von Katharina Herzog

gelesen von Elena Wilms


Zum Inhalt:

Lena lebt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum und ihre große Leidenschaft ist es am Strand Meerglas zu sammeln. Eines Tages lernt sie den Italiener Matteo kennen, eigentlich wollte er zu ihrer Mutter, aber die ist vor Jahren tragisch gestorben. So schnell wie er da war, ist er auch wieder weg – ohne zu sagen was er von der Mutter wollte. Bei seinem schnellen Aufbrauch hat er eine Mappe vergessen und darin findet Lena Fotos von ihrer Mutter, Fotos aus einer Zeit, in der die junge Mariella noch in Italien lebte. Einer Zeit von der Lena nichts weiß. Sie beschliesst die Mappe ihrem Besitzer zurückzubringen, nicht nur weil sie von ihm mehr von der Mutter erfahren möchte, sondern auch weil ihr Matteo ganz gut gefallen hat. Als ihre Schwester von ihren Reiseplänen erfährt beschliesst sie spontan mitzukommen.


Meine Meinung zum Hörbuch:

Ich habe mich für die Hörbuchversion entschieden weil ich derzeit einfach zu viele Bücher auf meinem SuB liegen habe. Ich habe es nicht bereut. Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen und ich konnte sie von Anfang bis Ende geniessen. Lena und Zoe, zwei total verschiedene Schwestern, zwischen denen auch einiges steht, machen sich gemeinsam auf nach Italien um mehr über die zu früh gestorbene Mutter zu erfahren. Eine sehr bewegende, traurige, aber auch schöne Geschichte. Man fühlt mit den Charakteren mit, bekommt Bilder vor Augen gezaubert und fühlt sich an einen anderen Ort versetzt.

Lena hat mir richtig gut gefallen, sie war auf Amrum so traurig, so in sich gekehrt und je länger sie im sonnigen Italien weilte, umso mehr kam sie aus sich raus. Man spürte das sie das Leben wieder genoss und das nicht nur weil sie in so einer tollen Gegend war, sondern auch weil Matteo in ihr Leben gekommen ist. Die Schwestern nähern sich auf dieser Reise in die Vergangenheit auch wieder an und man spürt das die lebensfrohe Zoe irgendetwas beschäftigt. Ob sie sich irgendwann der großen Schwester anvertrauen wird?

Auch Matteo hat mir richtig gut gefallen. Er wollte seiner Tante einen letzten Wunsch erfüllen und reiste deshalb nach Deutschland um nach Mariella zu suchen. Man spürt das ihm Lena gefällt, aber dann musste er auch schon wieder abreisen. Überrascht und erfreut trifft er dann in Italien erneut auf Lena und ich war gespannt was sich da entwickeln würde. Liegt dem smarten Italiener wirklich was an Lena oder vertreibt er sich nur die Zeit mit ihr?

Tja und dann gibt es noch diese Schatten aus der Vergangenheit - „Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus“. Zitronen und Limoncello – spielten in der Vergangenheit eine große Rolle und beides führte auch dazu das Mariella ihre Heimat verlassen musste und im hohen Norden ein neues Leben angefangen hat. Mariellas Geschichte zu hören ist unfassbar traurig und versteht immer mehr was sie in ihrem Herzen eingeschlossen hat, warum sie so fern der geliebten Heimat ein neues Leben aufgebaut hat.

Eine sehr bewegende, traurige, aber auch schöne Geschichte von der ich mich von der ersten Minute an gefangen genommen fühlte. Die Charaktere haben sich alle in mein Herz gespielt und mir ging es wie Lena, ich musste einfach wissen was damals so schlimmes passiert ist das dazu führte das Mariella die geliebte Heimat und die geliebten Menschen verlassen hat. Mir hat richtig gut gefallen das ich die Geschichte aus zwei Sichten hören konnte, so konnte man besser verstehen und nachvollziehen.

Cover und Titel passen unglaublich gut zu der Geschichte und ich finde beides einmalig.

Meine Meinung zur Hörbuch-Sprecherin:

Elena Wilms gehört inzwischen zu meinen Lieblingshörbuch-Sprecherinnen. Ich liebe es ihr zu lauschen, sie haucht den Charakteren Leben ein und zieht mich jedes Mal von neuen in ihren Bann. Ich mag ihre Stimme einfach und finde es mega wie sie das Buch vorgelesen hat. Ob traurig oder glücklich, himmelhochjauchzend oder am Boden zerstört – die Gefühle kamen wieder bei mir an und sie schaffte es wieder einmal das ich alles um mich herum ausgeblendet habe und mich komplett in die Geschichte fallen hab lassen.

Mein Fazit:

Katharina Herzogs wunderschöne Geschichte wurde wunderbar von Elena Wilms vorgelesen. Ich habe zu keiner Zeit bereut das ich mich für die Hörbuchversion entschieden habe. Ich habe Raum und Zeit vergessen, befand mich an einem ganz anderen Ort und dafür gibt es eine absolute Hörempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Sommer in Atlantikblau = Wohlfühlbuch

Sommer in Atlantikblau
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Sommer in Atlantikblau von Miriam Covi

„Folge dem Ruf der Wellen und du findest dein Glück"

Kurz vor ihrem Tod schenkt Charlie ihrem Patenkind Lotte Tickets für eine Reise nach New York. Gemeinsam mit ...

Sommer in Atlantikblau von Miriam Covi

„Folge dem Ruf der Wellen und du findest dein Glück"

Kurz vor ihrem Tod schenkt Charlie ihrem Patenkind Lotte Tickets für eine Reise nach New York. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern soll sie diese Reise antreten. Lotte ist nicht begeistert, zumal ihre Hochzeit immer näher rückt und sie noch einiges zu organisieren hat. Als die Tante dann aber stirbt, will sie ihren letzten Wunsch erfüllen und so kommt es das die vier unterschiedlichen Seliger Damen auf Reisen gehen. Die Tage in New York vergehen rasch und irgendwie spürt man das alle froh sind wieder auf dem Heimweg zu sein und dann passiert etwas das die Reise der Damen verlängert – ein Vulkan bricht aus und die Maschine muss notlanden. So kommt es das die Damen auf dem Flughafen fest sitzen, die Stimmung ist im Keller und rutscht immer weiter nach unten als sie hören das im Flughafenhotel kein Zimmer mehr frei ist. Rettung kommt in Form eines mürrisch drein blickenden Typen namens Connor. Er bieten den Ladys Hilfe an und bringt sie in das nahegelegene Mapletree Bed&Breakfast. Lotte verliebt sich sofort in den malerischen Ort und sie genießt ihre Zeit dort, auch wenn die Familie sie ständig auf Trab hält. Tja und dann gibt es ja noch den mürrischen und schroffen Connor mit den unglaublich tollen blauen Augen der Lotte immer wieder über den Weg läuft und sie ihre Sicherheit verlieren lässt....

Ich war ja vom ersten Moment an schock verliebt in dieses unglaubliche Cover. Ich musste das Buch mit der vielversprechenden Inhaltsangabe unbedingt lesen. Mir war von Anfang an klar das es sich hierbei nicht nur um einen seichten Schmöker handelt, sondern das es eine Geschichte mit Tiefgang werden würde. Genauso war es dann auch und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt.

Der Schreibstil war locker, flockig, leicht und fesselnd. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und so kam es das sich diesen dicken Wälzer innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe.

Die Charaktere haben alle Ecken, Kanten und Macken, das machte sie mir vom ersten Moment an sympathisch und sie kamen authentisch bei mir an. Lotte, hat Angst ihre Träume zu verwirklichen, ausser Charlie glaubt keiner das sie es schaffen kann, deshalb geht sie den einfacheren Weg und macht das was man von ihr erwartet. Luise geht ganz und gar in ihrer Arbeit auf, verliert darüber hinaus alles andere aus den Augen, Sophie die mit zwei Kleinkindern überfordert ist, hat Angst davor was sie erwartet wenn Baby Nummer drei in ein paar Wochen zur Welt kommt und die Mutter der Mädels lebte eigentlich nur für die Bedürfnisse ihrer Familie, anstatt sich ihren Hobbys zu widmen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl das Charlie wusste was sie tat als sie die vier Frauen aus dem Hause Seliger gemeinsam auf Reisen schickte. Sie wusste genau das die vier unterschiedlichen Frauen nie und nimmer auf die Idee gekommen wären gemeinsam Zeit zu verbringen, geschweige den gemeinsam auf Reisen zu gehen. Sie fühlte wohl einfach das die vier sich wieder näher kommen mussten und gemeinsam reden mussten, ihr war wohl klar das viel unausgesprochenes in der Luft lag und das sie alle miteinanderreden mussten um den anderen zu verstehen, aber auch um zu erkennen was, im Leben, wirklich wichtig ist. Es war unglaublich was dieser tolle Ort bei den vier Frauen auslöste und wie sie sich nach und nach veränderten, aufeinander zu gingen und wie sie auch wieder näher zusammenrückten. Ich liebte es wenn Lotte durch die Gegend spazierte und ich alles durch ihre Augen sah. Die Leute in dem Ort waren einfach nur bezaubernd, so hilfreich und offen gegenüber den Menschen. Auch Connor mochte ich vom ersten Moment an, auf ihn trifft harte Schale weicher Kern zu und es war bewegend zu lesen warum er so war, wie er war. Vom ersten Moment an spürte man das Lotte sich zu ihm hingezogen fühlte, Lotte die kurz vor der Hochzeit stand, aber würde sie es schaffen Connors Panzer zu durchbrechen und wenn ja, was würde danach passieren? Lotte, die in Connors Gegenwart immer etwas neben der Spur war und mich damit, aber auch mit den vielen tollen Schlagabtauschen immer wieder zum Lachen brachte. Ein durch und durch sympathischer Charakter war auch Connors Vater Roy, der eine bewegende Geschichte zu erzählen hat.

Mir ging es wie Lotte, ich hoffte das der Vulkan noch eine ganze Weile spuken würde, damit ich noch recht lange an diesem tollen Ort bleiben könnte.

Schön fand ich auch das es immer wieder Rückblicke gab, Rückblicke in denen Lotte über ihre Tante und ihre gemeinsame Zeit nachdenkt. Charlie spielt in dieser Geschichte eine große Rolle, sie war für Lotte eine wichtige Person, das spürt man immer und immer wieder. Auch bei mir hat Charlie großen Eindruck hinterlassen, ich konnte sie mir bildlich vorstellen und obwohl man sie nur aus Lottes Rückblicken kennt ist sie mir auf Anhieb sympathisch. Sie bereichert diese Geschichte ungemein, sie gibt Rätsel auf und man ist gespannt wie sie ins Spiel passt.

„Sommer in Atlantikblau“ ist eine wunderschöne Geschichte mit Tiefgang. An einem regnerischen Wochenende brachte sie bei mir die Sonne zum Strahlen. Meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Das Ende war rundum gelungen, ichbeende das Buch mit einem lachenden und weinenden (ja mir liefen da tatsächlich die Tränen) Auge, gerne hätte ich noch weitergelesen.

Für mich war „Sommer in Atlantikblau“ ein Jahreshighlight dem ich gerne mehr wie fünf Sterne geben würde. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Spannend, fesselnd, rasant und blutrünstig wie ein Thriller

Der Pate von Glasgow
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Der Pate von Glasgow von Denzil Meyrick

Zum Inhalt:

DCI Jim Daley von der Glasgower Mordkommission wurde strafversetzt und leitet seit dem das Polizeirevier in dem kleinen Küstenort Kinloch. Eines Tages ...

Der Pate von Glasgow von Denzil Meyrick

Zum Inhalt:

DCI Jim Daley von der Glasgower Mordkommission wurde strafversetzt und leitet seit dem das Polizeirevier in dem kleinen Küstenort Kinloch. Eines Tages bekommt er ein Video zugeschickt. Darauf zu sehen ist wie James Machie, einst Pate von Glasgow, seinen damaligen Kronzeugen umgebracht hat. Mysteriöse Sache, den der James Machie selbst wurde vor Jahren ermordet. Alle Augen richten sich nun auf Frank MacDougall, ehemalige reche Hand des Paten und ebenfalls ein Kronzeuge. Daley soll nun dafür sorgen das dieser am Leben bleibt, keine leichte Aufgabe zumal der Täter ja eigentlich tod ist.

Meine Meinung:

Ein Krimi (oder vielleicht doch besser Thriller) ganz nach meinem Geschmack. Die Geschichte ist von Anfang an rasant und spannend, beides zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Der Schreibstil war auch gut – flüssig und fesselnd.

Die Story selbst hat mich überzeugt und mir viele Fragezeichen in den Kopf gesetzt. Wie kann es sein das ein offensichtlich toter Mann wieder am Leben ist und all die umbringt die sich damals gegen ihn gestellt haben. Wer hilft ihm und wer hat ihm gesteckt wo sich seine ehemaligen Verbündeten inzwischen aufhalten? James Machie will offensichtlich Rache nehmen, aber ist es wirklich James Machie der da am Werk ist?

Jim Daley und Brian Scott, ehemals zusammen bei der Mordkommission, werden zusammen auf den Fall angesetzt und für beide ist es eine große Herausforderung der sie sich stellen müssen. Sie müssen den damaligen Kronzeugen Frank MacDougall und seine Familie schützen, wissen jedoch nicht so recht vor wem eigentlich. Dazu kommt das ihnen ihr Chef im Nacken hockt, ein sehr unsympathischer Typ der mir von Anfang suspekt ist und dem ich kein bisschen über den Weg traue.

Daley und Scott sind mir von Anfang an sympathisch. Man spürt das sie einander vertrauen und trotz ihrer gegensätzlichen Art (vielleicht auch deswegen) ein gutes Team abgeben, aber auch das sie sich freundschaftlich verbunden sind. Beide haben Ecken, Kanten und Macken – das bringt sie authentisch rüber. Man erfährt auch viel über den privaten Daley, das gefällt mir unheimlich gut weil ich so ein Gesamtbild des Ermittlers in den Kopf bekomme.

Auch die Nebencharaktere sind gut bei mir angekommen, manche waren mir sofort sympathisch, bei anderen dauerte es etwas länger und wieder andere konnte ich auch am Ende noch nicht leiden.

Spannende Story, für einen Krimi sehr temporeich, aber auch extrem blutrünstig. Der Klappentext hat mich nicht enttäuscht, ich dachte damals schon das es eher in Richtung Thriller geht. Viele Wendungen und Überraschungen, man hat ein Bild vor Augen und doch ist alles ganz anders wie man denkt. Der Fall wurde am Ende schlüssig aufgeklärt, aber im privaten Bereich bleiben ein paar Fragen offen. Das mag ich nicht so gerne, aber da der Krimi ansonsten meine Erwartungen fast schon übertroffen hat nehme ich das mal so hin und warte gespannt auf die Fortsetzung, welche für mich ein Muss ist. Obwohl ich den ersten Band der Reihe rund um die Ermittler Daley und Scott nicht kannte, konnte ich dem Buch ohne Probleme folgen. Allerdings hat mich Band zwei neugierig auf den vorherigen Band gemacht und auf den Nachfolger bin ich nun auch schon sehr gespannt, wegen der offenen Fragen im privaten Bereich von Daley.

Fazit:

Bei der Sternevergabe habe ich zwischen 4,5 und 5 Sterne geschwankt. Wegen der offenen Fragen im privaten Bereich war ich erst geneigt einen halben Stern abzuziehen, letztendlich werden es dann aber doch 5 Sterne weil das Buch meine Erwartungen übertroffen hat. Allen die Lust auf das Buch haben empfehle ich mit Band eins zu beginnen, ich glaube das lohnt sich wirklich.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Tolle Thrillerreihe

Lautlose Schreie
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Lautlose Schreie von Leo Born
Mara Billinskys zweiter Fall

Inhaltsangabe:

Was ist der Preis für ein Leben?

An einem eiskalten Morgen auf einem Feld nahe Frankfurt macht die Polizei eine grausame Entdeckung: ...

Lautlose Schreie von Leo Born
Mara Billinskys zweiter Fall

Inhaltsangabe:

Was ist der Preis für ein Leben?

An einem eiskalten Morgen auf einem Feld nahe Frankfurt macht die Polizei eine grausame Entdeckung: Die Leichen von sieben Kindern. Und die Opfer müssen vor ihrem Tod ein furchtbares Martyrium durchgemacht haben. Darauf deuten frische Operationsnarben an ihren Körpern hin. Mara Billinsky ist zutiefst erschüttert - und zugleich fest entschlossen. Sie will den Täter um jeden Preis fassen. Dabei verärgert sie mit ihren eigenwilligen Ermittlungsmethoden und ihrer sturen Art nicht nur ihren Chef - sondern auch den neuen Staatsanwalt. Doch die "Krähe", wie Mara von ihren Kollegen genannt wird, bleibt hartnäckig und kommt so einem Verbrechen auf die Spur, dessen Ausmaße sie fassungslos machen …..

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch welches ich von Leo Born gelesen habe, aber ich kann schon jetzt sagen das es nicht das letzte ist. Sein Schreibstil hat mir richtig gut gefallen: Flüssig, fliessend, aber auch fesselnd.

Obwohl ich den ersten Band der Reihe rund um die Kommissarin Mara Billinsky nicht kannte hatte ich keinerlei Probleme dem Thriller zu folgen. Ich bekam alles nötige mit auf den Weg und hatte somit keine Probleme dem Thriller zu folgen.

Sieht man Mara zum ersten Mal hat man keine typische Ermittlerin vor Augen. Sie ist stur, eigentsinnig und hält mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Als "Neue" im Team der Mordkommission muss sie sich erst noch beweisen. Sie arbeitet Hand in Hand mit Kollege Rosen, welcher der totale Gegensatz zu ihr darstellt, aber man spürt sofort wie gut sie zusammenarbeiten und das jeder den anderen so nimmt wie er ist. Weniger sympathisch kommt anfangs ihrer beider Chef rüber, aber gegen Ende des Buches mochte ich ihn dann doch ganz gut leiden. Man spürt das sie Maras Chef ein Dorn im Auge ist, vermutlich auch wegen ihres Äusseren und ihrer Art. Er merkt jedoch bald das sie mehr auf dem Kasten hat wie er dachte und mir hat gefallen das er auf seine Art und Weise immer wieder einen Schritt auf sie zugegangen ist. Fehler machen kann jeder, aber nicht jeder hat den Mut diese dann auch einzugestehen. Dieser zweite Fall von Mara schweißt das Team enger zusammen und das ist auch nötig, denn dieser Fall setzt jedem einzelnen in der Mordkommission zu.

Auf einem Feld in der Nähe von Frankfurt werden Kinderleichen gefunden. Alle Leichen wirken ausgemergelt und haben frische Operationsnarben. Was ist mit den Kindern passiert, woher kommen sie und warum werden sie nicht vermisst? Ein Fall der alle sehr mitnimmt und Mara möchte den Fall unbedingt lösen, aber der Chef zieht sie einfach ab und schustert ihr und Rosen einen Mord zu. Sie müssen einen Mörder finden, aber anfangs gleicht die Suche nach diesem wie der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen und der andere Fall lässt Mara auch keine Ruhe.

In einem weiteren Handlungsstrang liest man von einem verzweifelten Ehepaar das einen illegalen Weg eingeschlagen hat um ihrem Sohn eine Zukunft zu ermöglichen, aber auch von einem verschlepptem Mädchen dem die Flucht gelungen ist und das, das Glück hatte Rafael zu begegnen.

Wird es Mara und Rosen gelingen ihren Fall zu lösen und auch weiterhin am Fall der getöteten Kinder Ermittlungen anzustellen? Werden sie die Nadel im Heuhaufen finden und die einzelnen Puzzlestückchen zusammensetzen können? Ich weiß es, wenn ihr es wissen müsst dann solltet ihr euch schleunigst dieses Buch zulegen. . Ihr werdet es nicht bereuen, dieser Thriller geht wirklich ans Herz und er ist unglaublich rasant, spannend und fesselnd. Ich hatte während des Lesens viele Fragezeichen im Kopf und wenn ich endlich mal wieder ein Puzzlestück an den rechten Platz gesetzt hatte, kamen zig neue Fragezeichen dazu. Mein Kopfkino ist heiß gelaufen und obwohl mir dieser Thriller oftmals kalte Schauer über den Rücken gejagt hat, gab es immer wieder Momente in denen ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen konnte.

Besonders gut gefallen hat mir das man Mara auch privat kennenlernen konnte und viel über ihre Vergangenheit gelesen hat. Man bekommt so ein ganz anderes Bild von ihr und versteht auch warum sie so ist, wie sie ist. Noch immer leidet sie unter dem Tod ihrer Mutter, vielleicht auch weil bis heute keiner weiß warum sie damals ermordet wurde und der Täter immer noch frei rumläuft. Dieser Mord zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben und da wo andere Menschen dann enger zusammenwachsen hat sich bei Mara und ihrem Vater eine Kluft aufgetan die, die beiden wie eine schwarze Wolke umzingelt. Es gibt viele Momente in denen man Einblicke in Maras Innenleben bekommt und da merkt man dann auch das es noch eine andere Mara gibt. Im Umgang mit dem Teenager Raphael lernt man dann die andere Mara kennen und lieben. Maras Vater kommt nicht sehr sympathisch rüber – weder beruflich noch privat, aber auch hier erkennt man das ihn das Leben geprägt hat und das er sich nichts sehnlicher wünscht wieder einen besseren Draht zu seiner Tochter zu erhalten.

Ich „ermittle“ in Thrillern ja immer ein bisschen mit und obwohl ich von Anfang an auf der richtigen Fährte war gab es immer wieder Überraschungen und Wendungen mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. So wie mir ging es auch Mara, sie lag ab und dann total daneben und brachte sich dadurch in Gefahr,aber wenn man sieht wie alles zusammenhängt ging letztendlich doch alles gut aus. Am Ende gab es kein richtiges Happy End, aber meiner Meinung war das Ende realistisch und somit passend.

Das Cover passt unglaublich gut zum Inhalt des Buches. Der Titel spiegelt den Thriller und (so finde ich) ein Stück weit auch Mara wieder.

Mein Fazit:

Mich hat der Thriller, aber auch die Ermittlerin Mara Billinsky in den Bann gezogen. Für mich ist klar das ich die Fortsetzung unbedingt lesen muss, aber auch das ich mir vorab den ersten Band der Reihe gönnen muss.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und wer Mara Billinsky noch nicht kennt macht sich einen großen Gefallen wenn er vorab Band eins liest. Nicht weil man Band 2 nicht ohne Vorkenntnisse lesen kann, sondern eher weil ich denke es lohnt sich diese Reihe von Anfang an zu lesen. Lautlose Schreie bekommt von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Wahrheit gegen Wahrheit - nichts ist so wie es scheint

Wahrheit gegen Wahrheit
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Wahrheit gegen Wahrheit

Inhaltsangabe / Klappentext:

Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von ...

Wahrheit gegen Wahrheit

Inhaltsangabe / Klappentext:

Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von Washington, D.C. Auf diesen Tag hat sie seit zwei Jahren hingearbeitet: Mithilfe eines speziellen Algorithmus will Vivian ein Netzwerk russischer Spione in den USA enttarnen. Ihr gelingt der Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers. Auf eine Datei mit fünf Fotos - allesamt „Schläfer“, die auf amerikanischem Boden operieren. Doch was sie entdeckt, bringt alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr - ihre Familie, ihre Ehe, ihren Job. Ist es den Russen gelungen, sie an ihrer einzigen Schwachstelle zu treffen? Ist Matt nicht nur ein perfekter Mann und ein perfekter Vater. Sondern am Ende auch ein perfekter Lügner?

Meine Meinung:

Mich hat die Inhaltsangabe neugierig gemacht und ich hatte dann auch Glück das ich das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durfte. Ich habe mich im Vorfeld auch gar nicht damit beschäftigt was mich erwarten würde und somit wurde ich, wie viele andere, nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich konnte mich fallen lassen und habe das Buch von Anfang bis Ende genossen. Wer blutrünstige und Actionreiche Thriller liebt sollte die Hände von dem Buch lassen, aber wer Psychothriller liebt der liegt bei dem Buch goldrichtig.

Hinter mir liegt eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich konnte mich gut in Viv rein versetzen. Ihr Leben bricht wie ein Kartenhaus zusammen als sie bei ihrer Suche nach „Schläfern“ auf amerikanischem Boden, Fotos entdeckt, bei denen ihr ein wohlbekanntes Gesicht entgegen blickt. Viv ist außer sich, weiß nicht was sie davon halten soll, erkennt aber auch das dieser Moment ihr ganzes Leben, aber auch das ihrer Kinder auf den Kopf stellen wird. Was soll sie nur tun, eigentlich müsste sie sofort handeln und ihren Durchbruch mit ihren Chefs besprechen, aber das kann sie noch nicht. Zu Hause stellt sie ihren Mann zur Rede, er tischt ihr eine plausible Geschichte auf, aber bei Viv bleibt ein bitterer Beigeschmack. Kann sie ihm noch trauen??? Was ist das Beste für ihre Familie? Vor Vivs innerem Auge ziehen immer wieder Bilder aus vergangenen Tagen auf und ihr wird bewusst das nichts ist wie es scheint, trotzdem kann und will sie alles nicht glauben. Viv steht unter Schock, handelt und danach gerät sie in einen unaufhaltsamen Strudel der nicht nur ihre Gefühle durcheinander bringt.

Während man bei Viv von Anfang an das Gefühl hat ihre Arbeit stehe über allem anderen, ist Matt einem von Anfang an sympathisch. Ein richtig toller Ehemann bei dem die Familie an erster Stelle kommt. Rührend wie er sich um die gemeinsamen Kinder und den Haushalt kümmert, sich um die Frau sorgt. Kann es wirklich sein das er ein falsches Spiel treibt und alle von Anfang bis Ende belügt? Ist die Erklärung die er seiner Frau gibt tatsächlich wahr oder steckt mehr hinter seiner Fassade? Man weiß es nicht, es gibt immer wieder Momente bei denen man denkt das kann doch alles nicht wahr sein, irgend jemand treibt ein falsches Spiel und zieht Matt mit rein. Trotzdem stehen meine inneren Alarmanlagen auf rot, kann man ihm wirklich trauen?

Mich hat dieser Psychothriller total gefesselt und in den Bann gezogen. Mir ging es wie Viv, ich wusste einfach nicht woran ich war. Immer wieder gab es Momente in denen ich dachte er spielt ein falsches Spiel, aber es gab dann auch solche wo ich dachte das kann doch alles nicht wahr sein. Matt würde nie das Leben seiner Frau und seiner Kinder aufs Spiel setzen. Das passt einfach nicht, irgendwas ist mir entgangen. Ich konnte total mit Viv fühlen, mich in sie rein versetzen denn mir ging es wie ihr – ich wusste einfach nicht woran ich mit Matt war. War er wirklich so eiskalt – es gibt viele Momente die das bestätigen, aber trotzdem steckte man in einem Zwiespalt und irgendwann ging es mir wie Viv ich wusste einfach nicht mehr was ich glauben sollte.

Der Thriller wird aus Sicht von Viv erzählt und eine große Rolle spielen die Rückblicke, weil sie in der Gegenwart eine große Rolle spielen. Hier erkennt nicht nur Viv, sondern auch der Leser, das nichts ist wie es scheint und man ist immerzu gespannt wie Viv nun reagieren wird als sie sieht das die Fäden ihres Glücks anders gesponnen wurden, wie gedacht und ihr dabei auch klar wird das sie auf vieles in ihrem Leben gar keinen Einfluss hatte. Wahrheit gegen Wahrheit, Liebe gegen Hass, Vertrauen gegen Misstrauen, Mann gegen Frau – wo wird Vivs Reise enden?

Ein richtig toller Psychothriller bei dem ich zig Fragezeichen im Kopf hatte, zig Theorien aufstellte, aber bis zum Schluss nicht so richtig wusste wie alles zusammen passt und bei dem ich immer wieder schwankte ob man Matt vertrauen könnte oder eben nicht. Letztendlich spielte in diesem Thriller das Thema Spionage eine eher untergeordnete Rolle, letztendlich ging es darum wie Viv mit ihrem Wissen umgehen würde und wie sie handeln würde. Das Ende hat mich dann beruhigt, es passte für mich und ich war froh das alles so gut aufgeklärt wurde und ich mich beruhigt zurück lehnen konnte. Zufrieden wandte ich mich dem Epilog zu und da platze dann eine Bombe die mich sprachlos zurückgelassen hat.

Mein Fazit:

Mich hat das Buch in den Bann gezogen, es hat mich gefesselt und ich fand es von Anfang bis Ende spannend. Allerdings glaube ich das man diese Art von Thriller mögen muss um mit dem Buch eins zu werden.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.