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Veröffentlicht am 10.07.2017

Ich bin die Nacht

Ich bin die Nacht
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Ich bin die Nachtvon Ethan Cross

Inhalt/Klappentext:

Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer ...

Ich bin die Nachtvon Ethan Cross

Inhalt/Klappentext:

Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.

Meine Meinung:

„Ich bin der Zorn“ war für mich der erste Band den ich von dieser Thriller-Reihe gelesen habe und der mich regelrecht in den Bann gezogen hat. Damals wusste ich nicht das es sich bei den Thrillern um Ackermann Junior um eine Reihe handelt deshalb wollte ich nun wissen wie alles begann.

Der Schreibstiel hat mir wieder richtig gut gefallen, flüssig und rasant, so wie ich es mag. Gut fand ich auch das der Thriller immer aus einer anderen Sicht geschrieben wurde.

Das Cover finde ich einzigartig. Es ist ein Buch an dem man nicht vorbeikommt, es macht neugierig und man muss es einfach in die Hand nehmen.

Die einzelnen Charaktere haben mir gefallen. Ich wusste ja schon von Band vier das jeder von ihnen seine persönlichen Macken hatte und für mich war es sehr interessant mehr darüber zu lesen bzw. an die Anfänge zurückzukehren. Sie waren mir alle sympathisch, nur mein Bild über Ackermann Junior hat sich etwas geändert – wobei ich sagen muss es gab auch hier Momente wo ich ihn mal kurz sympathisch fand.

Ackermann Junior ist ein bestialischer Serienmörder für den die Morde ein Spiel sind. Manchmal stellte ich ihn mir mit einem Engelchen und einem Teufelchen auf der Schulter vor. Es kam mir so vor als würde das Teufelchen das Engelchen dominieren und so spielte er seine Spiele mit den Menschen die meist sehr blutig endeten. Er wusste meist das sein Handeln nicht richtig ist, aber er konnte nicht dagegen ankämpfen, er musste töten. Sein Charakter fand ich sehr interessant und auch die inneren Kämpfe die er mit sich selbst ausgefochten hat haben mir gefallen.

Die Handlung hat mir im großen und ganzen richtig gut gefallen. Marcus Willmann war zur falschen Zeit am rechten Ort und so konnte das ganze seinen Lauf nehmen. Teilweise war alles so ein bisschen überzogen, aber im großen und ganzen hat mir der Thriller richtig gut gefallen. Es war für mich interessant an die Charaktere, die im vierten Band zu einem Team zusammengewachsen sind, mehr oder wenig als Einzelkämpfer kennenzulernen. Toll fand ich auch da es immer wieder Überraschungen und Wendungen gab mit denen ich so nicht gerechnet habe.

Mein Fazit:

„Ich bin die Nacht“ hat mich wirklich gut unterhalten, aber lange nicht so gefesselt wie Band vier. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung und vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.05.2017

Gelungener Auftakt der "Prescott Sisters"

Der Maskenball
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Prescott Sisters – Der Maskenball

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von Karin Lindberg gelesen und war sehr gespannt auf ihre neue Buchreihe „Prescott Sisters“. Ich mag ihren locker flockigen ...

Prescott Sisters – Der Maskenball

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von Karin Lindberg gelesen und war sehr gespannt auf ihre neue Buchreihe „Prescott Sisters“. Ich mag ihren locker flockigen aber auch humorvollen Schreibstil der mir während des Lesens immer wieder ein lächeln ins Gesicht zaubert.

Im ersten Band der Prescott Sisters geht es um das Nesthäckchen Virginia die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Man spürt das sie Angst hat die Erwartungen der Familie nicht zu erfüllen und leidet sehr unter dem Druck ein Sprössling aus dem Hause Prescott zu sein. Bei einem Maskenball trifft sie auf Liam und ehe sie sich versieht hat sie sich unter dem Namen ihrer Freundin vorgestellt. Das führt zu allerhand Verwicklungen, zumal es nicht bei dem einen Treffen bleibt. Es kommt wie es kommen muss, die Lüge fliegt auf und nichts ist mehr wie es war.

Der erste Band der „Prescott Sisters“ hat mir richtig gut gefallen und die Charaktere sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Ich konnte mich in sie rein versetzen und fühlte mit ihnen.

Gerade Virginia mochte ich sehr, man spürte von Anfang an das die Verpflichtungen, die der Name Prescott mit sich bringen, ihr lästig sind und das sie Angst hat die Erwartungen ihrer Familie nicht erfüllen zu können. Als sie auf dem Maskenball Liam kennenlernt ahnt sie noch nicht wie sehr sich ihr Leben verändern würde, sie wollte die ungetrübte Stimmung nicht vermissen und nimmt deshalb kurzerhand die Identität ihrer Freundin an.

Liam war mir auch gleich sympathisch, ich mochte an ihm das er trotz seines beruflichen Erfolges und seines enormen Bankkontos auf dem Boden geblieben war. Er überraschte mich immer wieder und je näher man ihn kennenlernt umso sympathischer wird er einem. Gleich von Anfang an spürt man wie wichtig ihm Ehrlichkeit und Vertrauen ist.

Virginia und Liam zusammen zu erleben macht richtig viel Spaß. Die witzigen Wortgefechte und die Schlagabtausche die die beiden sich lieferten brachten mich oftmals zum Schmunzeln. Beide haben Ecken und Kanten, ergänzen sich jedoch gut und so richtig interessant wird es erst als die Lüge auffliegt. Kann Liam seine Grundsätze vergessen und verzeihen?? Hat Virginia aus ihren Fehlern gelernt?? Ab dem Moment wird das Buch dann wirklich fesselnd, denn es gibt Überraschungen und Wendungen mit denen man im Vorfeld nicht gerechnet hat.
Auch die Nebencharaktere sind Karin Lindberg unheimlich gut gelungen. Virginias Schwestern spielen in diesem ersten Band zwar nur eine untergeordnete Rolle, tauchen immer mal wieder kurz auf, aber man lernt sie etwas kennen und ist neugierig auf ihre Geschichte. Besonders gut gelungen ist Amelie, die beste Freundin von Virginia - ein Mädel das total anders aufgewachsen ist und es vielleicht gerade deshalb schafft Virginia immer wieder aufzubauen und ihr neue Wege aufzuzeigen. Virginias Oma ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Ich konnte mich kringeln wenn sie ihrem Sohn und dessen Töchtern mal wieder Manieren beibringen wollte - eine Frau der alten Schule, eine Frau mit Herz aber auch eine Frau die einen tiefen Groll gegen die alte Nanny der Kinder hegt. Keiner weiß warum und ich bin schon sehr gespannt ob wir im nächsten Band mehr darüber erfahren werden. Tja und last but not least - der Chef des Prescott-Clans - der Vater der vier Mädels - bei ihm fällt mir nur ein "harte Schale, weicher Kern".

Die ganzen Charaktere haben Ecken, Kanten und Macken, etwas das mir richtig gut gefällt und das sie gleich nochmals sympatischer macht. Auch die Schwestern sind total unterschiedlich und auch wenn sie sich immer wieder krabbeln, sich übereinander ärgern, tief im innern stehen sie sich doch ziemlich nahe.

Das Cover und der Buchtitel passen unglaublich gut zu der Geschichte.

Mein Fazit:

Der erste Band „Maskenball“ der Prescott Reihe ist gelungen und macht neugierig auf die folgenden Bände.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Ein Buch bei dem Glück und Leid dicht beieinander sind, das einem zum Weinen und zum Lachen bringt

Wo der Regenbogen anfängt ...
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Wo der Regenbogen anfängt von Julia Bondorf

„Wo der Regenbogen“ anfängt ist eine Geschichte die mich von Anfang an sehr bewegt und mitgenommen hat. Der flüssige und leichte Schreibstil, aber auch die ...



Wo der Regenbogen anfängt von Julia Bondorf

„Wo der Regenbogen“ anfängt ist eine Geschichte die mich von Anfang an sehr bewegt und mitgenommen hat. Der flüssige und leichte Schreibstil, aber auch die traurig-schöne Geschichte selbst hat dazu geführt das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Die Geschichte beginnt mit einem schönen aber auch traurigen Prolog in dem man die 17 jährige Maeve kennenlernt. Man spürt das sie glücklich und zufrieden ist, das sie eine tolle Zeit hat aber auch wie traurig sie das Ende des Urlaubes macht, einem Urlaub in dem sie die erste große Liebe gefunden hat, eine Liebe die keine Zukunft hat weil das Schicksal seine eigenen Pläne hat.

Die eigentliche Geschichte beginnt dann vier Jahre später, vier Jahre in denen das Schicksal weitere Überraschungen für die Schwestern Maeve und Niahm bereit hält. Durch einen tragischen Unfall verlieren die Schwestern die Eltern und dann wird auch noch bei der kleinen Niamh die Diagnose Leukämie gestellt. Maeve ist stets an der Seite ihrer Schwester, sie würde ihr so gerne helfen, aber leider scheidet sie als Knochenmarkspenderin aus. Die beiden Schwestern geben sich gegenseitig Kraft und stellen sich dem schweren Schicksal. Um die kleine Schwester auf andere Gedanken zu bringen, sie die schwere Krankheit vergessen zu lassen plant Maeve einen Road Trip von Berlin nach Wickow in Irland, der Heimat ihrer Eltern. Niamh soll während einer Chemopause mal wieder etwas anderes sehen, hören und fühlen, einfach abgelenkt und glücklich sein. Eine aufregende Reise beginnt, eine Reise die im Krankenhaus ihren Anfang endet und an deren Ende das nächste Krankenhaus und die nächste Chemotherapie wartet.

Die Charaktere waren unheimlich gut dargestellt, man konnte mit ihnen fühlen und sich gut in sie rein versetzen. Maeve und Niahm haben mich berührt und man spürt wie nah die beiden sich sind und wie sehr sie sich lieben. Maeve die ihre eigenes Leben hinten anstellt und für die nichts wichtiger ist wie die kleine Schwester zu unterstützen, ihr zu helfen wo immer es geht. Ihre eigene Träume, Wünsche und Ziele sind nicht mehr wichtig, wichtig ist nur die kleine Schwester. Auf der anderen Seite die 11 jährige Niahm die sich trotz ihrer schweren Krankheit nicht unterkriegen lässt. Ein Mädchen das schon viel mitgemacht hat, das aber ihren Lebensmut nicht verloren hat und das sich auch Sorgen um die große Schwester macht. Für ihr Alter wirkt sie recht reif und für sie ist es nie selbstverständlich das Maeve ihr Leben hinten anstellt um nur für sie da zu sein.

Mit dem Roadtrip beginnt für die beiden Schwestern eine tolle Zeit und die Reise lässt das kleine Mädchen die Krankheit zum ersten Mal vergessen. Sie fühlt sich gesund, unbeschwert und frei. Glück und Leid liegen in dieser Geschichte so nah beieinander, man kann gleichzeitig lachen und weinen.

Sehr bewegend zu lesen waren auch die Tagebucheinträge die Niahm geführt hat, man konnte dadurch immer lesen was sie gerade fühlte, dachte und welche Ängste sie gerade durchlebte. Es bringt einem Niahm näher, aber auch die Krankheit und die Gefühle von Niahm als Betroffener. Man liest zwischen den Zeilen die Ängste und die Wünsche, aber auch wie sehr sie sich wünscht das die große Schwester, die für sie wie eine Mutter ist, jemanden findet der die große Last die auf ihren Schultern liegt mit ihr teilt. Niahm die einem ab und dann sehr reif vorkommt, aber auf der anderen Seite doch noch das Kind ist das sie ist.
Besonders gut gelungen sind der Autorin auch die Nebencharaktere und die Bilder die sie mir auf der Reise nach Irland vor die Augen gezaubert hat. Man konnte sich alles recht gut vorstellen, die Menschen die die beiden kennengelernt haben, aber auch die Orte die sie besucht haben.

Was mir richtig gut gefallen hat das man die Krankheit aus zwei verschiedenen Perspektiven kennenlernt, nämlich aus der Sicht der Betroffenen aber auch aus der Sicht von den Angehörigen. Es ist sehr bewegend zu lesen wie sich das Leben aller ändert und wie sehr sie alle unter der Krankheit zu leiden haben. Ein Buch das einem die Krankheit Leukämie näher bringt, aber auch das Thema Knochenmarkspende. Gerade die Aufklärung zum Thema Knochenmarkspende fand ich richtig gut in die Geschichte eingebaut. Es wird recht schnell klar das es für gesunde Menschen keine große Sache ist sich als Spender testen zu lassen, sich registrieren zu lassen und somit ohne große gesundheitliche Einschränkungen einem kranken Menschen zu einem neuen Leben zu verhelfen.
Ein Buch das mich von Anfang an mitgenommen hat und das mir wieder einmal gezeigt hat das diese Krankheit nicht nur das Leben der Betroffenen verändert, sondern das auch die Angehörigen sehr darunter zu leiden haben.

Das einzige was mir nicht gefallen hat war das Ende – es ging mir alles viel zu schnell. Gerade eben war ich noch mitten in der Geschichte drinnen und dann auf einmal war das Buch zu Ende. Ich hätte es passender gefunden wenn man den Teil mit den Kobolden außen vor gelassen hätte und dafür die Geschichte aus Sicht von Maeve oder eben Niahm zu Ende erzählt hätte. Ich denke das wäre noch einmal ein auf- und ab der Gefühle gewesen und hätte dafür gesorgt das die Geschichte rund endet.

Mein Fazit:

„Wo der Regenbogen anfängt“ ist ein traurig-schönes Buch mit vielen Glücksmomenten, ein Buch das auf eine schwere Krankheit aufmerksam macht und das gleichzeitig das Thema Knochenmarkspende näher bringt.

Ein Buch das zum Nachdenken anregt und das mir trotz des ernsten Themas immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Ein Buch das dich gleichermaßen zum Weinen und Lachen bringt und das mir bis auf den einen Punkt außerordentlich gut gefallen hat.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Nicht ganz so fesselnd wie die Vorgänger

Das Grauen in dir
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DAS GRAUEN IN DIR
Dania Dicken

Die Profilerin Andrea startet mit ihrer Familie in den Urlaub. Alle sind froh den Alltag mal hinter sich lassen zu können und einfach nur Zeit miteinander zu verbringen.Fast ...

DAS GRAUEN IN DIR
Dania Dicken

Die Profilerin Andrea startet mit ihrer Familie in den Urlaub. Alle sind froh den Alltag mal hinter sich lassen zu können und einfach nur Zeit miteinander zu verbringen.Fast haben sie das Ziel, die schottische Isle of Skype erreicht, als sie in einen Unfall verwickelt werden. Es passiert ihnen nichts, das Auto hat nur leichten Schaden erlitten. Allerdings löst der Unfall etwas aus, etwas womit keiner gerechnet hat und der alles geplante in den Hintergrund rückt.

Fergus Boyd, Polizist, nimmt den Unfall von Andrea und ihrer Familie auf und bringt Andrea mit irgendetwas in Verbindung. Er forscht nach, erkennt in ihr die Profilerin und tritt mit einer Bitte an sie heran. Er weiß nicht mehr weiter, seit Jahren schon ist er auf der Suche nach einem Täter der Jungs auf grausamste Art und Weise vergewaltigt. Während die ersten beiden Opfer die Tat überleben und fortan mit den psychischen Folgen klar kommen müssen, wurden die weiteren Opfer danach umgebracht. Die Zeit drängt, der Täter schlägt nur in einem bestimmten Zeitraum zu und dieses Mal möchte er ihn unbedingt schnappen, Andrea soll ihm dabei helfen.

Das Cover ist wieder einmal richtig gut gelungen, es passt wunderbar zum Inhalt des Buches und spiegelt das wieder was man beim Lesen vor den Augen hat. Der Schreibstil wieder einmal richtig Klasse.

Ich liebe die Profiler-Reihe und auch dieser Teil hat mir wieder richtig gut gefallen. Es wird dieses Mal ein Thema angesprochen das sonst eher nicht aktuell ist denn dieses Mal ist das starke Geschlecht das Opfer. Es ist sehr bewegend zu lesen wie unterschiedlich die beiden überlebenden Opfer noch Jahre nach dem Vorfall mit der Vergewaltigung umgehen, zu sehen wie sie die Vergewaltigung verarbeitet haben oder eben auch nicht. Dieser eine Tag hat das Leben der beiden, aber auch das der Familie komplett auf den Kopf gestellt.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus der Vergangenheit – die erste Tat des Vergewaltigers wird genau beschrieben und man bekommt schon so eine kleine Vorstellung was dieses Mal auf einen zukommt. Auch dieser Band ist keine leichte Kost, er ist von Anfang bis Ende spannend aber mir hat trotz allem etwas gefehlt. „Das Grauen in dir“ konnte mich lange nicht so fesseln wie die vorherigen Bände, wobei mir alles richtig gut gefallen hat.

Die einzelnen Charaktere neben Andrea, Greg und Julie haben mir richtig gut gefallen. Die ersten beiden Opfer des Vergewaltigers lernte man kennen und man spürt genau wie sehr sie die Vergewaltigung immer noch beschäftigt. Interessant fand ich wie unterschiedlich sie das Ganze verarbeitet haben aber auch wie unterschiedlich ihre Eltern damit umgegangen sind. Man spürte auch wie sehr der örtliche Polizist darunter leidet das er dem Täter noch keinen Schritt näher gekommen ist und wie froh er über Andreas Hilfe ist. Er will den Täter unbedingt fassen, aber auch das nächste Kind schützen das in seine Fänge geraten könnte. Und er weiß, die Zeit drängt. An manchen Stellen dachte ich mir jedoch das die Polizei viel zu lange gewartet hat um sich Unterstützung zu holen.

Eine packende Geschichte mit einem unerwarteten Finale.

Ein packender Thriller bei dem dieses Mal das sonst so starke Geschlecht in der Opferrolle zu sehen war.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Mal ein ganz anderer Thriller, allerdings für meinen Geschmack etwas zu politisch

Der Raub
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Der Raub von Daniel Silva

Ein Gabriel-Allon-Thriller

Inhaltsangabe / Klappentext

Für den Restaurator war Frieden nur die Zeit zwischen dem letzten Krieg und dem nächsten. Frieden war eine Täuschung, ...


Der Raub von Daniel Silva

Ein Gabriel-Allon-Thriller

Inhaltsangabe / Klappentext

Für den Restaurator war Frieden nur die Zeit zwischen dem letzten Krieg und dem nächsten. Frieden war eine Täuschung, ein flüchtiges Trugbild …

Der israelische Geheimagent und Restaurator Gabriel Allon bessert gerade ein Altarbild in Venedig aus, als die italienische Polizei seine Hilfe verlangt: Ein krimineller Kunstsammler wurde brutal in dessen Villa am Comer See ermordet. Ausgerechnet Gabriels langjähriger Weggefährte Julian Isherwood gilt als Hauptverdächtiger. Um die Unschuld des Kunsthändlers zu beweisen, muss Allon den wahren Täter aufspüren. Seine Ermittlungen führen ihn quer durch Europa bis in den Nahen Osten. Dabei stößt er auf ein mörderisches Komplott von gigantischem Ausmaß – und kommt dem berühmtesten gestohlenen Gemälde der Welt auf die Spur …

Meine Meinung

Für mich war es das erste Buch das ich von Daniel Silva gelesen habe und es hat mir im großen und ganzen richtig gut gefallen. Mit dem Schreibstil hatte ich keine Probleme, er war flüssig.

Obwohl es sich bei dem Thriller um
eine Thrillerreihe handelt hatte ich keinerlei Probleme dem Buch ohne Vorkenntnisse zu folgen. Ich habe angefangen zu lesen und war gleich gefesselt.

Julian Isherwood sollte für einen Bekannten in Italien ein Gemälde untersuchen, aber so weit kam es dann nicht. Als er sein Ziel erreicht hat, findet er den Besitzer des Bildes bestialisch ermordet vor. Alles deutet darauf hin das er den Kunstsammler ermordet hat und da kommt dann Gabriel Allone ins Spiel. Die italienische Polizei bittet ihn um Hilfe, eigentlich will er den Auftrag ablehnen aber als er hört das sein alter Freund Isherwood als Hauptverdächtiger festgenommen wurde ändert er seine Meinung und beginnt mit seinen Ermittlungen.

Der Thriller hat mich, zumindest am Anfang, richtig gefesselt. Es war einfach einzigartig wie Allone an den Fall ran ging und beeindruckend zu lesen was für mächtige Freunde er hatte und wie er mit ihrer Hilfe begann den Fall zu bearbeiten. Die Ideen die er hatte und auch umsetzte waren wirklich gigantisch. Dazu kam das es zahlreiche Einblicke in die Welt der Kunst gab und alles so geschildert wurde das man sich ein Bild von der Arbeit eines Restaurators machen konnte, aber auch von der eines Fälschers. Beides war richtig Klasse, ebenso wie Gabriel Allone selbst. Der Charakter Gabriel Allone hat mir richtig gut gefallen – irgendwie trifft auf ihn der Spruch „Harte Schale, weicher Kern“ zu. Man spürt vom ersten Moment das er die „einfache“ Arbeit als Restaurator liebt, seine Liebe zu der Kunst, aber auf der anderen Seite merkt man auch sofort wie er umschaltet wenn er zum Agenten oder aber Helfer der Polizei wird. Auch hier ist er zu hundert Prozent bei der Arbeit. Der weiche Kern der in ihm steckt zeigt sich wenn es um seine Frau geht – sie und die Kinder die bald kommen sollen stehen bei ihm an erster Stelle. Wenn es um sie geht wird lernt man in von einer ganz anderen Seite kennen, man spürt auch die Angst die er immer um sie hat.

In seinem neusten Fall geht es rasant und brisant zu.

Die Jagd nach dem Mörder des Kunstsammlers ist gigantisch und das einzige was es mir etwas schwer machte der Geschichte non-stop zu folgen waren die vielen Namen die mir um die Ohren geknallt wurden. Egal in welchem Land, und das waren nicht wenige, Allone unterwegs war überall hatte er Leute mit denen er durch die Vergangenheit verbunden war, die ihm ebenso vertrauten wie er ihnen und somit bekam er von allen Seite Hilfe bei seinen Ermittlungen und seinen vielen Plänen die er schmiedete um die Unschuld seines Freundes zu beweisen. Dabei geht es später nicht mal nur noch um den Mord an dem Kunstsammler oder um ein Gemälde das seit Urzeiten verschwunden war, auch die Politik spielt eine große Rolle. In dem Moment wo die Politik ins Spiel gekommen ist war das Buch für mich nicht mehr so reizvoll. Die begonnene Jagd nahm eine andere Richtung ein und das was mich am Anfang so sehr fasziniert hat war urplötzlich weg. Dennoch war ich weiterhin begeistert, den das was Allone mit seinen Helfern so alles gedreht und gedeichselt hat war wirklich allererste Sahne, aber es war nicht mehr dasselbe.

Es gab in diesem Buch sehr viele unterschiedliche Charaktere so dass man pauschal sagen kann, der eine war auf Anhieb sympathisch, der andere brauchte seine Zeit bis man ihn mochte und der Rest blieb einfach bis zum Ende unsympathisch.

Cover und Titel passen eigentlich ganz gut zum Buch und dessen Inhalt. Beim Cover musste ich erst überlegen was es mit dem Inhalt zu tun hat, aber im Nachhinein habe ich eine Vorstellung wie es sich einfügt. Ein Hingucker ist es in jedem Falle und es macht auf jeden Fall neugierig auf das Buch.

Mein Fazit

Ich habe lange hin und her überlegt wie ich das Buch bewerte. Für mich war es mal eine ganz andere Art von Thriller wie ich sie bislang kenne und das reizte mich ungemein. Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, gegen Ende spielte das politische (für meinen Geschmack) eine zu große Rolle und dennoch hatte das Buch etwas das es mich nicht aus den Händen legen hat lassen.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne die ich jedoch auf 4 Sterne aufrunde.

Irgendwann werde ich mir den ersten Band der Thriller-Reihe zulegen, den Gabriel-Allone hat es geschafft mein Interesse an ihm zu wecken.