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Veröffentlicht am 16.02.2023

Sozialkritischer Krimi im Leer der 1950er Jahre

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser
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Der Fall Kaltwasser ist die gelungene Fortsetzung der Krimireihe von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert um Martha Frisch.

Gleich zu Beginn entdeckt Martha auf dem Friedhof eine Leiche, ausgerechnet ...

Der Fall Kaltwasser ist die gelungene Fortsetzung der Krimireihe von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert um Martha Frisch.

Gleich zu Beginn entdeckt Martha auf dem Friedhof eine Leiche, ausgerechnet ihr Schwager, der Richter Siegfried Kaltwasser liegt erdrosselt vor ihr. Nicht dass sie zu ihm ein gutes Verhältnis gehabt hätte, aber dieses Ende hatte sie ihm nicht gewünscht. Noch mehr wird sie in den Fall involviert, als sie die fehlende Trauer bei ihrer Schwester und den Zwillingssöhnen bemerkt. Dazu kommen noch diverse Gerüchte, die sie in ihrer Heißmangelstube aufschnappt. Ein Kreis von Altnazis rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Mit großem Einsatz widmet sie sich der Aufdeckung des Falls und entdeckt Überraschendes.

Schon der erste Fall hat mich in den Bann gezogen und dieser sogar noch mehr. Das Umfeld von Martha Frisch kannte ich schon (ein Personenverzeichnis ist am Ende des Hörbuchs zu finden) und so fiel mir der Einstieg nicht zuletzt durch die Sprecherin Jutta Seifert leicht. Die persönliche Betroffenheit von Martha ist eine schlüssige Motivation für ihre Nachforschungen. Martha ist ja eine Seele von Mensch und kümmert sich um ihre Lieben.

Die Nachkriegszeit der 1950er Jahre kannte ich persönlich nicht mehr. Deshalb finde ich es interessant, die Lebensumstände zu dieser Zeit näher kennenzulernen. Wer ist sich denn heutzutage bewusst, dass Frauen damals deutlich weniger Rechte besaßen als heute und mehr von ihren Ehemännern abhängig waren? Kulinarische Leckerbissen wie Toast Hawaii und Bowle waren die Schlager auf Partys. Berührt haben mich die besonderen Schicksale der Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg tiefe Einschnitte in ihrem Leben hinnehmen mussten. Gleichzeitig ist die Aufbruchstimmung zu spüren.

Besonders überzeugt hat mich das spannende, schlüssige und sehr überraschende Ende. Von mir bekommt dieser sehr gelungene Krimi eine unbedingte Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Was für ein Krimi!

Maschenmord
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Ein richtiger Wohlfühlkrimi ist Leonie Kramer (Pseudonym) mit dem Buch "Maschenmord" gelungen.

Tim Wallenstein staunt nicht schlecht, als er als neuer Kommissar in der bayerischen Provinz gleich einen ...

Ein richtiger Wohlfühlkrimi ist Leonie Kramer (Pseudonym) mit dem Buch "Maschenmord" gelungen.

Tim Wallenstein staunt nicht schlecht, als er als neuer Kommissar in der bayerischen Provinz gleich einen Mord vorfindet - ausgerechnet in der Wolllust. Was er anfangs für ein Bordell hält, entpuppt sich schnell als Wollladen von Ariadne Schäfer, die Unterstützung des MKHCs hat. Schnell machen sich die Frauen des Madlfinger Krimi- und Handarbeitsclubs Gedanken darüber, wer denn die Mordwaffe gestrickt haben könnte und organisieren eine unauffällige Beobachtung des Tatortes. Währenddessen ermittelt Tim Wallenstein in alle Richtungen, da es durchaus sein kann, dass das Mordopfer gar nicht das eigentliche Opfer war. Doch dann geschieht ein weiterer Mord...

Meine Meinung

Das Lesen dieses Buches hat mir sehr großen Spaß gemacht. Nicht nur die Krimihandlung hat mich in den Bann gezogen, sondern auch das Thema "Stricken". Die Wortspiele dazu habe ich geliebt wie auch den ganzen Schreibstil.

Dass das Buch nicht nur in blauen Land bei Murnau spielt, sondern auch in Island, hat für mich einen ganz besonderen Reiz gehabt, da der Blick nicht nur auf das dörfliche Landleben und damit verbundene Klischees geht, sondern über den Tellerrand hinaus. 

Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Tim ist zurückhaltend, aber aufmerksam. An einem Trauma aus seiner Zeit vor Madlfing hat er stark zu knabbern. 

Als besondere Dreingabe gibt es am Ende des Buches die Strickanleitung für die Mordwaffe - so was habe ich auch noch nicht erlebt, nicht dass ich das Lacetuch für einen Mord verwenden würde.

Für alle, die Lesen, Stricken und Rätseln verbinden wollen, ist das Buch genau das Richtige. Für mich ist das Buch ein Lesehighlight.


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Veröffentlicht am 02.01.2023

Die Macht der guten Gedanken

Bettgeflüster für die Seele
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Ändere deine Einstellung und du wirst glücklicher sein - so lässt sich das Buch zusammenfassen.

Die amerikanische Autorin Kristen Helmstetter hat mit "Pillow Self-Talk" oder auf deutsch "Bettgeflüster ...

Ändere deine Einstellung und du wirst glücklicher sein - so lässt sich das Buch zusammenfassen.

Die amerikanische Autorin Kristen Helmstetter hat mit "Pillow Self-Talk" oder auf deutsch "Bettgeflüster für die Seele" ein interessantes Buch geschrieben, das sich damit beschäftigt, wie es einem gelingen kann, mehr aus seinem Leben zu machen. 

War es in ihrem ersten Buch "Coffee Self-Talk" die Pause zur Tageszeit, ist im vorliegenden Buch die Zeit vor dem Einschlafen von besonderer Betrachtung. Im einführenden Teil geht es um die eigenen Erfahrungen der Autorin, Grundsätzliches zur Vorgehensweise und Schlafhygiene, und zum Ritual im Allgemeinen. Viele vorgegebene Texte als eine Art Meditation als Einstieg in die Selbstgespräche am Abend werden dem Leser im zweiten Teil an die Hand gegeben. Die grundsätzliche Idee, dass man sich nicht von anderen negativ beeinflussen lassen soll, sondern das Positive in sich entdecken und fördern soll, sollte man sich immer vergegenwärtigen. Wenn man ein Ritual daraus macht, ist das sicher hilfreich. 

Ich persönlich habe mit manchen Formulierungen, die im Amerikanischen wirken, aber eben nicht im Deutschen, meine Probleme, aber das ist ja Ansichtssache. "Ein Überfluss an Zeit, so ist es halt. Ein Überfluss an Zeit, Baby." Andere Formulierungen finde ich sehr gelungen. Ich ändere die Texte so ab, dass sie zu mir passen. 


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Veröffentlicht am 28.11.2022

Wohlfühlkrimi

Sternenmeer
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Wieder ein so toller Krimi mit Luc Verlain, Anouk Filipetti und neuerdings einer kleinen Ermittlerin.
Ich mag Frank Arnold als Vorleser und freue mich auf weitere Fälle.
Dieser Fall ist sehr abwechslungsreich ...

Wieder ein so toller Krimi mit Luc Verlain, Anouk Filipetti und neuerdings einer kleinen Ermittlerin.
Ich mag Frank Arnold als Vorleser und freue mich auf weitere Fälle.
Dieser Fall ist sehr abwechslungsreich und führt geschickt auf viele Irrwege, die aber alle wieder im Restaurant enden.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Lokalkrimi in der Adventszeit

Perchtoldsdorfer Punsch
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"Perchtoldsdorfer Punsch" von Christian Schleifer ist der dritte Teil der Krimireihe rund um Charlotte Nöhrer, die das Weingut der Familie umgekrempelt hat. Die Ex-Polizistin und Ex-Security-Angestellte ...

"Perchtoldsdorfer Punsch" von Christian Schleifer ist der dritte Teil der Krimireihe rund um Charlotte Nöhrer, die das Weingut der Familie umgekrempelt hat. Die Ex-Polizistin und Ex-Security-Angestellte wird geradezu hineingezogen in die Geschehnisse um den gewaltsamen Tod des Pfarrers - und das in der beschaulichen Adventszeit. Für viele der Heimatpartei ist schnell klar, dass die Flüchtlinge dahinter stecken. Doch was ist wirklich passiert? Charlottes Neugier ist geweckt und sie beginnt ihre eigenen Spuren zu verfolgen.

Meine Meinung

Nach einem spannenden Beginn war ich wieder mitten drin in Perchtoldsdorf. Charlotte, Andrea und der Rest der Verwandtschaft sind herzlich und quirlig wie eh und je und haben das Herz am rechten Fleck. Einen Punsch würde ich gerne an ihrem Stand am Weihnachtsmarkt trinken. Zum Winter passt auch die Herstellung des Eisweins mit vielen Details, die ich noch nicht wusste. Allerdings hätte ich die Rechten von der "Heimatpartei", allen voran die Familie Adefris, nicht gebraucht. Sie lassen keine Gelegenheit aus, gegen die Andersdenkende zu stänkern. Schön ist es, dass es viele Leute gibt, die dem etwas entgegensetzen und sich nicht entmutigen lassen. Vorkenntnisse des zweiten Bandes sind hilfreich, aber nicht notwendig für das Verständnis dieses Buches.

Die Lösung des Falls hat mich sehr überzeugt, auch wenn vieles schon in die Richtung gedeutet hat -ein super Ende und schöne Weihnachten.
Ich vergebe fünf Sterne für diesen tollen Krimi!

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