Profilbild von Leseschneckchen555

Leseschneckchen555

Lesejury Star
offline

Leseschneckchen555 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseschneckchen555 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2020

Die großen dunklen Steine der Vergangenheit lassen sich nur schwer bewegen

Draw - Saylor und Cord
0

Saylor hat nicht nur eine unglückliche Vorgeschichte, sondern auch einen gewalttätigen Freund. Als er dieses Mal zu weit geht, packt sie ihre Sachen und haut ab. Zurück in ihre Heimatstadt, die voller ...

Saylor hat nicht nur eine unglückliche Vorgeschichte, sondern auch einen gewalttätigen Freund. Als er dieses Mal zu weit geht, packt sie ihre Sachen und haut ab. Zurück in ihre Heimatstadt, die voller negativer Erinnerungen steckt, möchte sie nicht. Also flieht sie zu ihrem Cousin und besten Freund Brent. Dort trifft sie allerdings nicht wie erwartet auf ihren Cousin, sondern auf einen ganz bestimmten Typen, den sie am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen würde, und zwar auf Cord Gentry. An das was sie mit ihm erlebt hat, möchte sie nie wieder zurückdenken und diese Erfahrung samt Typ am liebsten aus ihrem Leben verbannen. Doch als er ihr heute seine Hilfe anbietet, hat sie fast keine andere Wahl, als diese anzunehmen.
Die drei Gentry-Brüder waren schon immer eine Gefahr, der man am Besten aus dem Weg ging. Und noch heute verdienen sie ihr Geld nicht auf normalem Weg, sondern durch Schlägereien und den Wetteinsätzen anderer. Nicht umsonst ist die ganze Sippe, die unter diesem Namen herrscht, als der Abschaum ihrer Heimatstadt bekannt. Doch sind die Brüder tatsächlich derart miese Typen, für die sie gehalten werden, oder haben sie auch noch eine andere Seite? Denn eigentlich ist den drei Jungs nichts lieber, als der Welt zu zeigen, was wirklich in ihnen steckt.
Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie über die Gentry-Brüder und betrifft besonders Cord, einen der Drillinge. Abwechselnd aus Cords und Saylors Perspektive offenbart die Geschichte einen Blick auf ihre Gedanken und negativen Erfahrungen ihrer Vergangenheit. Denn sowohl Saylor als auch Cord haben nicht gerade eine schöne Kindheit hinter sich. Sie sind aufgewachsen in einem Ort, in dem ein Gefängnis schon am Eingang der Stadt thront, und ihm somit auch seinen Charakter verleiht. Gewalt, Drogen, Alkohol und Armut sind ein klares Markenzeichen dieser Gegend. Wer hier rauskommt, hat schon eine ganze Menge erreicht und kehrt so schnell nicht zurück.
Vielleicht ist gerade die trostlose Vergangenheit oder aber der Vorfall vor Jahren der Grund, warum Saylor und Cord heute zueinanderfinden. Zwischen ihnen entsteht eine Verbindung voller Lust und Leidenschaft und die dennoch nicht einfach zu pflegen ist.

Besonders der Einstieg in den ersten Teil dieser Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Es war ein Genuss zu beobachten, wie sich die Empfindungen wandeln und der einst verhasste Gegenüber plötzlich ein grenzenloses Verlangen auslöst. Saylor und Cord können sich eigentlich gegenseitig nicht ausstehen und trotzdem hat das Schicksal etwas anderes für sie vorgesehen. Zu beobachten, wie diese Verbindung unter knisternden und prickelnden Momenten entsteht, war ein Vergnügen.
Leider hat die Geschichte für mich mit der Zeit etwas an Charme verloren. Nachdem Saylor und Cord einander gefunden hatten, waren neben dem häufigen Sex der beiden nur noch die brutalen Kämpfe der Gentry Brüder ein Thema. Die innige Verbindung unter den Drillingsbrüdern war deutlich spürbar. Ein liebevoller Zusammenhalt, der im völligen Kontrast zu ihrem sonst so groben Erscheinungsbild steht. Gemeinsam teilen sie den Wunsch nach einer besseren Zukunft. Diesen jedoch mit guten Taten in die Realität umzusetzen, scheint aber den impulsiven Brüdern nicht immer leicht zu fallen. Vermutlich ist es schwer, in eine Story mit derart harten Jungs noch etwas mehr Gefühl und Tiefe hineinzustecken, aber ich glaube gerade das habe ich vermisst. Möglicherweise waren es auch die vielen negativen Erfahrungen, die den Protagonisten das Leben schwer machen und etwas auf die Stimmung drücken. Ich kann es schlecht beurteilen. Irgendwie konnte die Geschichte mich nicht so sehr berühren, wie ich es mir gewünscht hätte. Wer aber nicht unbedingt auf eine tiefsinnige Geschichte aus ist und viel mehr eine kurzweilige, heiße Story für Zwischendurch sucht, für den liefert das Buch sicher gute Unterhaltung. Ich hoffe darauf, dass mich die anderen beiden Gentry-Brüder etwas mehr beeindrucken können. Ich gebe diesem Buch 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2020

Schalte dein Handy besser aus

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
0

Linda und Hendrik stehen kurz vor der Hochzeit. Als eines Abends am Esstisch das Licht aus und direkt daraufhin wieder angeht, denken sie sich nichts dabei. Normalerweise passiert so etwas nicht, denn ...

Linda und Hendrik stehen kurz vor der Hochzeit. Als eines Abends am Esstisch das Licht aus und direkt daraufhin wieder angeht, denken sie sich nichts dabei. Normalerweise passiert so etwas nicht, denn Linda und Hendrik haben in ihrem neuen Haus ein Smart Home System eingebaut. Mit der App auf ihrem Handy können sie alles steuern. Bisher funktionierte alles einwandfrei. Seltsam wird es erst, als Hendrik für einen Notfall ins Krankenhaus gerufen wird, denn als er zurückkehrt ist Linda verschwunden. Mitten in der Nacht. Es gibt weder Einbruchsspuren, noch hat die App einen Alarm ausgelöst. Hendrik ahnt sofort, dass etwas passiert sein muss, aber die Polizei lässt sich von ihm nicht überzeugen. Sie vermuten hinter dem Verschwinden ein Beziehungsaus. Doch warum glauben auch Hendriks Familie und Freunde genau wie er nicht daran, dass Linda sich so einfach aus dem Staub macht und das kurz vor ihrer Hochzeit? Als Hendrik schließlich allein tätig wird, und einen Aufruf startet, stellt sich heraus, dass es einen ähnlichen Fall erst eine Woche zuvor gegeben hat. Die Polizei reagierte auch hier nicht und blieb untätig. Sie glaubten, genau wie bei Linda, an eine Flucht aus der Beziehung und überließen die junge, alleingelassene Frau sich selbst. Doch auch bei diesem Paar ist im Haus ein Smart Homes System installiert. Ist es reiner Zufall oder gibt es einen Zusammenhang zwischen dem verschwundenen Mann und Linda? Handelt es sich um ein Verbrechen oder hat Linda sich tatsächlich zusammen mit diesem Mann abgesetzt?

Mein Neustart in das Thriller Genre beginnt schonungslos, denn „Die App“ von Arno Strobel ließ mich schon auf den ersten Seiten mehrmals schlucken. Ich war überrascht, wie schnell es zur Sache ging und ich die dunkle Seite des Thrillers zu spüren bekam. Jedenfalls ist der Start nichts für schwache Nerven. Habt ihr euch schon mal gefragt, was es für ein Gefühl sein musss, bewegungslos und bei vollem Bewusstsein unterm Skalpell zu liegen und zu ahnen, was als nächstes passiert? Ich musste erst einmal tief durchatmen und habe mich gefragt, ob ich es wirklich wissen will. Trotz der anfänglichen Zweifel, ob ich der Story überhaupt standhalte, gewann meine Neugierde die Oberhand.
Es kam mir sehr entgegen, wenn die Kursivschrift endete, die Perspektive wieder wechselte und mit dem Blick auf Lindas und Hendriks Leben weitererzählt wurde. In die Zwei konnte ich mich perfekt einfühlen. Erschreckend fand ich es allerdings, zu erkennen, wie schnell eine App ein Leben beherrschen kann und was in ihrem Haus alles damit gesteuert wird. In diesem Moment traute ich meinem eigenen Handy kaum und hätte es am liebsten aus dem Fenster geworfen. Für mich war klar, dass dieses Buch definitiv schlaflose Nächte bereiten kann. Ich konnte aber dem Drang nicht widerstehen, einfach weiterzulesen. Außerdem hat es mir eine regelrechte Freude bereitet zu spekulieren, wie alles einen Zusammenhang finden könnte. Ich wollte nicht nur den Täter, sondern auch Hendriks Frau finden. Es gab etliche Möglichkeiten in verschiedene Richtungen, die es einem nicht leicht machten, die richtige Spur zu finden. Einzig vor der kursiv geschriebenen Opferperspektive hat es mich gegraust. Der Autor beherrscht es einfach zu perfekt, die Gefühlsregungen der Opfer zu beschreiben, so konnte ich mich zu gut in die Geschehnisse hineinversetzen.
Eine nervenzerreißende und aufregende Story, die man schlecht aus der Hand legen kann und die aus meiner Sicht nichts zu wünschen übriglässt. Auch wenn ich auf diesem Gebiet nicht so gewandt bin, wie in Lovestorys, denke ich, dass dieses Buch alles hat, was man von einem guten Psychothriller erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2020

Kann ein so schmerzvoller Start ein schönes Ende haben?

Wenn das Meer leuchtet
0

Ein Neustart am College lässt Marie hoffen, die grausige Vergangenheit auf ihrer letzten Schule hinter sich zu lassen. Doch schon nach wenigen Tagen nimmt das gewohnte Drama erneut seinen Lauf. Marie kann ...

Ein Neustart am College lässt Marie hoffen, die grausige Vergangenheit auf ihrer letzten Schule hinter sich zu lassen. Doch schon nach wenigen Tagen nimmt das gewohnte Drama erneut seinen Lauf. Marie kann nicht so wie sie will und das führt dazu, dass andere sie verachten. Sie ist dermaßen eingeschüchtert, traut sich nicht, den Mund aufzumachen und sich zur Wehr zu setzen. Auch wenn sie die passende Antwort längst parat hat, kommt sie einfach nicht aus ihr heraus. Ihre neuen Mitschüler haben ihre Schwäche schnell erkannt und nutzen ihre Hilflosigkeit schonungslos aus. Miese Spielchen begleiten aufs Neue ihren Schulalltag. Als eines Tages Jayden, einer der beliebtesten Jungs der Schule, für Marie Partei ergreift, scheint sich der Wind zu drehen. Ist das wieder nur ein gemeiner Trick oder steckt tatsächlich eine ernste Absicht hinter seinem Verhalten?
Als ich mit diesem Buch begonnen habe, konnte ich mir fast nicht vorstellen, dass etwas, was so schmerzvoll beginnt, jemals ein schönes Ende nehmen kann. Aber wer Jessica Kochs Bücher kennt, wird wissen, wie gut sie es beherrscht, Emotionen wiederzugeben und den Leser zu berühren.
Über fast die erste Hälfte des Buches begleitete mich die Hoffnung auf eine Wendung. Ich habe jede nächste Seite herbeigesehnt, damit das Drama um Marie endlich ein Ende nimmt und noch etwas Schönes passiert. Zu grausig waren die Mobbing-Attacken ihrer Mitschüler. Mich hat es geschockt, wie herzlos und abgebrüht manche Mitschüler sein können. Und mein größter Wunsch war es, dass dieses schreckliche Spiel endlich ein Ende nimmt.
Als der beliebte Jayden plötzlich hinter Marie steht und ihr zur Hilfe kommt, fiel es mir, genau wie Marie, verdammt schwer, daran zu glauben, dass er es tatsächlich ernst meint. Immer wieder wartete ich auf die große Enttäuschung. Marie hat, abgesehen von ihrer Familie, nie Anerkennung erfahren. Umso schwerer tut sie sich als gerade jemand wie Jayden, Interesse an ihr zeigt. Doch Jayden ist in der Lage, Marie ein Gefühl von Freiheit und Glück zu bescheren und sie lässt sich darauf ein. Aber die Geschichte hätte mich nicht so sehr gefesselt, wenn nicht noch einige Zwischenfälle dafür gesorgt hätten, mir zu zeigen, wie schwer es ist, Liebe oder Anerkennung zu finden.
Dieses Buch ist bereits das vierte, das ich von Jessica Koch gelesen habe. Und jedes Mal frage ich mich aufs Neue, wie sie es meistert, eine so einzigartige Geschichte zu erschaffen. Sie versteht es ausgezeichnet, Stimmungen, Gefühle und Situationen auszudrücken, dass man sich fühlt, als sei man selbst ein Teil der Erzählung. Das Buch strotzt nur so vor großen Emotionen und diese haben mir mehrfach die Tränen in die Augen getrieben. Besonders die bedingungslose Liebe zwischen Marie, ihrem Bruder und ihren Eltern hat mich so sehr berührt, dass ich mir so manche Träne nicht verdrücken konnte. Aber auch Jayden offenbart eine Seite von sich, die man nur liebgewinnen kann.
Zwar habe ich es erst spät gemerkt, aber es hat mich gefreut, dass ich die Protagonisten bereits aus einem anderen Buch der Autorin kannte. Ich erinnere mich sogar daran, dass ich mir damals beim Lesen gewünscht hatte, besonders von Marie etwas mehr zu erfahren. Dieser Wunsch wurde mir mit dieser Geschichte erfüllt.
Wenn ich könnte, würde ich diesem Buch weit mehr als fünf Sterne verleihen. Ich zähle es definitiv zu einem meiner Besten in meinem Bücherregal und bin der Autorin zutiefst dankbar für dieses berührende Leseerlebnis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2020

Dazugehören ist alles oder lohnt es sich zu kämpfen?

Rules For Being A Girl
0

Marin ist eine gute Schülerin und steht kurz vor ihrem Abschluss. Sie liebt die Gespräche mit ihrem Lehrer und nutzt dazu jede Möglichkeit. Sie verbringen viel Zeit miteinander und nichts daran wirkt auf ...

Marin ist eine gute Schülerin und steht kurz vor ihrem Abschluss. Sie liebt die Gespräche mit ihrem Lehrer und nutzt dazu jede Möglichkeit. Sie verbringen viel Zeit miteinander und nichts daran wirkt auf Marin ungewöhnlich. Eines Tages allerdings kommt es zu einer Situation zwischen Beiden, die alles verändern soll. Ein Kuss zwischen Lehrer und Schüler, der eigentlich ganz unbemerkt bleiben sollte und schließlich Marins komplettes Leben verändert. Denn das junge Mädchen fühlt sich dieser Situation alles andere als gewachsen. Als sie Vertrauenspersonen sucht, wird sie von niemandem ernst genommen und sogar zurückgestoßen. Bis sich schließlich fast die ganze Schule gegen sie stellt. Aus einer guten und geliebten Schülerin wird eine Außenseiterin. Und das alles nur, weil sie etwas ausspricht, das niemand hören will. Weil sie sich wehrt, den Mund zu halten und weil sie sich für die Gerechtigkeit einsetzt.
Allein der Klappentext und das Cover haben meine Neugierde auf das Buch geweckt. Vor allem deshalb, weil viele Fragen offenbleiben. Was genau passiert mit Marin und ihrem Lehrer? Was bringt Marin dazu, sich gegen all ihre Freunde zu stellen? Richtet sie sich gegen den Lehrer oder kämpft sie für eine Liebe mit ihm? All das war mir nicht klar und es machte mir Spaß, es herauszufinden. Von Anfang bis Ende behielt das Buch seine Spannung. Genau aus diesem Grund möchte ich auch nicht zu viel von der Story verraten und niemandem die Freude nehmen, es selbst herauszufinden.
Zu seiner eigenen Meinung zu stehen und sich der Menge entgegen zu stellen, dazu gehört jede Menge Mut. Gerade in dem Alter, in dem Marin sich befindet und in dem nichts mehr zählt, als dazuzugehören. Diese Stärke und den Willen dazu muss man ihr hoch anrechnen. Ich habe so deutlich gespürt, wie unangenehm sich manche Situationen für sie angefühlt haben müssen und ich war beeindruckt, wie bereit sie war, zu kämpfen. Sie macht innerhalb des Buches eine spürbare Entwicklung durch und ihr wird von Tag zu Tag bewusster, in wie vielen Situationen des Alltags diese oder eine ähnliche Art von Ungerechtigkeit vorkommt. Mit einer Hand voller Teilnehmer gründet sie einen Buchclub und findet darin Unterstützung und Gleichgesinnte. Sie geben ihr die Kraft, nicht aufzugeben und weiterzukämpfen.
Der Schreibstil hat es mir möglich gemacht, viele Situationen mit Marin genau nachzuempfinden. Viele Emotionen wurden perfekt rübergebracht und sogar Marins Unsicherheit und dem Alter entsprechende Launenhaftigkeit wurden perfekt rübergebracht.
Dieses Buch stellt definitiv nicht nur eine interessante Story dar, sondern gab mir einiges mit auf den Weg, über das ich mir im Nachhinein noch Gedanken machen sollte. Es zeigt auf, dass es sich lohnt durchzuhalten und zu kämpfen, wenn man der festen Überzeugung ist, dass es das Richtige ist. Und es soll darin bestärken, sich zu wehren, wenn sich etwas nicht gut anfühlt. Ich werde dieses Buch sowohl meiner 14-jährigen als auch meiner 12-jährigen Tochter ans Herz legen, denn was ist wichtiger, als die eigenen Kinder stark zu machen?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2020

Echte Freunde bezwingen gemeinsam jede Herausforderung

Endling - Weggefährten und Freunde
0

Im zweiten Teil von „Endling“ befindet sich Byx, das Dalkin-Weibchen, weiterhin auf der Suche nach anderen Überlebenden ihrer Art. Diese abenteuerliche Reise bestreitet sie mit ihren Freunden Khara, Tobble, ...

Im zweiten Teil von „Endling“ befindet sich Byx, das Dalkin-Weibchen, weiterhin auf der Suche nach anderen Überlebenden ihrer Art. Diese abenteuerliche Reise bestreitet sie mit ihren Freunden Khara, Tobble, Renzo und Gambler. Gemeinsam betreten sie verschiedene Welten, durchqueren atemberaubende wie geheimnisvolle Landschaften und begegnen dabei unterschiedlich guten, wie bösen Lebewesen. Unweigerlich führt es dazu, dass sie hin und wieder furchteinflößenden Geschöpfen gegenüberstehen und sich gefährlichen Kämpfen stellen müssen. Allerdings halten die Freunde fest zusammen. Gemeinsam als Team, finden sie stets aus den kompliziertesten Situationen einen Ausweg. Doch was passiert, wenn sie einmal getrennt sind? Schaffen sie es auch allein oder nur in einer kleinen Gruppe gegen das Böse anzukämpfen? Die Freunde finden heraus, dass sie kurz vor einem Krieg stehen, denn der bösartige Murdano und eine miese Sorte der Felijagas wollen alle Macht an sich reißen. Werden sie eine Möglichkeit finden, gegen dieses Vorhaben anzugehen und sich gegen den Krieg zu stellen?
Die Autorin Katherine Applegate führte mich zum zweiten Mal in eine lebhaft bunte und fantasievolle Welt äußerst interessanter Lebewesen. Sie schickte mich mit den kleinen Abenteurern auf eine spannende Reise. Einzigartige Bilder liefen auch im zweiten Band vor meinem inneren Auge ab und ich war erneut vom Einfallsreichtum der Autorin überrascht. Für ausreichend Spannungsmomente hat sie ebenso gesorgt. Denn während sie immer wieder neues und unbekanntes Land betreten, begegnen sie gefährlichen Situationen. Es werden aufregende Kämpfe mit seltsamen Kreaturen geführt, die hin und wieder auch grausame und erschreckende Bilder heraufbeschwören. Es entstehen aber auch viele Momente, in denen warmherzige Gespräche unter den Freunden geführt werden. Die positive und freundschaftliche Stimmung beherrscht definitiv das Buch. Denn vor allem geht es hier um eine Geschichte, die zeigt, wie wichtig Freundschaft ist und wie sinnlos es ist, einen Krieg zu führen. Das Zugehörigkeitsgefühl der bunten Truppe kommt also in diesem Band besonders zur Geltung. Ob Mensch oder Tier, alle stehen fest füreinander ein, komme was wolle.
Mich hat schon Band 1, aufgrund seiner einzigartigen und fantasievollen Landschaften, Figuren und Bilder, die sich in meinem Kopf abzeichneten, stark an die unendliche Geschichte erinnert. Auch im zweiten Buch des Endlings war das wieder der Fall. Wer also ein Fan der unendlichen Geschichte ist, wird sich sicherlich auch an der Trilogie des Endlings erfreuen. Meine 12-jährige Tochter und ich haben uns riesig auf diese Fortsetzung gefreut. Nachdem sie nun gelesen wurde, können wir es kaum erwarten, auch Band 3 zu verschlingen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere