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Veröffentlicht am 03.08.2023

Das Leben ist voller Widersprüche

Hickory Hills
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Obwohl mich schon mein letztes Elizabeth Musser Buch absolut begeistert hat, hat die Autorin mich hier aufs Neue überzeugt.

Ich hatte der Geschichte im Vorhinein nicht einen solchen Tiefgang und Nachhall ...

Obwohl mich schon mein letztes Elizabeth Musser Buch absolut begeistert hat, hat die Autorin mich hier aufs Neue überzeugt.

Ich hatte der Geschichte im Vorhinein nicht einen solchen Tiefgang und Nachhall zugetraut. Irgendwie erwartete ich einfach eine „nette“ Erzählung.

Und die erste Hälfte der Geschichte ging für mich auch sehr stark in diese Richtung.
Aber dann kam nach und nach immer mehr von Nana Dales unerwartet bewegtem Leben ans Licht.

Die Geschichte hat mich zunehmend völlig gefangen genommen und die Seiten brannten nur noch unter meinen Fingern.
Ich habe mitgelitten und geweint, war so wütend und konnte dabei doch so viel für mich mitnehmen.

Ich liebe es, wenn Bücher diese Emotionen bei mir hervor rufen können.

Die Handlung konnte mich definitiv mehr als einmal überraschen und ganz besonders beeindruckt haben mich die Lebensweisheiten von dem Kindermädchen Husy und Nana Dale.
Sie haben sich tief in mein Herz eingeprägt!

Es ist eine bewegende Geschichte mit starken Glauben, die Bedauern und ungetrübte Freude ohne Widerspruch in sich vereinen kann.

Auch in meinem Herzen lassen sich nach dem Ende genau diese Gefühle widerspiegeln.

„Das Leben ist voller Widersprüche, Allie. Wenn du lernst, alles anzunehmen, und es sich wie Sirup und Haferflocken mischen lässt, dann entfaltet sich ein süsser Duft. Selbst wenn das Leben manchmal stinkt.“ Buchauszug Seite 254

Für mich steht fest, spätestens jetzt bin ich ein Fan von Elizabeth Mussers Büchern.

Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter und kann es auch denen ans Herz legen, wo andere Musser Bücher zu intensiv waren. Ich glaube dieses hier wird euch gefallen.
Von mir gibt es dafür sehr gute 4,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2023

Zwei Mal Ja ist das neue Nein

Mutig Grenzen setzen mit gutem Gewissen
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Zwei Mal Ja ist das neue Nein

Dieses Buch ist genau so, wie ich mir ein Sachbuch wünsche. Informativ aber nicht überladen, mit vielen praktischen Beispielen und Geschichten direkt aus dem Leben gegriffen.

Dabei ...

Zwei Mal Ja ist das neue Nein

Dieses Buch ist genau so, wie ich mir ein Sachbuch wünsche. Informativ aber nicht überladen, mit vielen praktischen Beispielen und Geschichten direkt aus dem Leben gegriffen.

Dabei geht es nicht nur darum NEIN sagen zulernen! Viel mehr begreift man zwei Mal JA sagen zu dürfen.
Ja zu den eigenen Bedürfnissen und Ja zu den Bedürfnissen des anderen im Bewusstsein, dass man diese nicht alle erfüllen muss.

Lui und Jost scheinen sich nicht nur als Ehepaar, sondern auch als Autorenduo wunderbar zu ergänzen.
Es war sehr abwechslungsreich zum einen von den theologischen Bezügen Luis und auf der anderern Seite vom ärztlichen Wissen ihres Mannes zu profitieren.

Dabei kommen die beiden unglaublich symphatisch, aber auch ehrlich, treffend und direkt rüber. Das Ehepaar nimmt definitiv kein Blatt vor den Mund und wagt sich auch an heiklere Themen ran. Was ich sehr begrüsse und bewundernswert finde!

Ich möchte dieses Büchlein mit einer Erstehilfe Apotheke vergleichen. Es gehört definitiv in jeden Haushalt! Für jeden ist etwas dabei und alle Themen werden ausreichend erstbehandelt. Die Bereiche wo einem persönlich betreffen können bei Bedarf natürlich weiter vertieft werden. Für mich hatte es genau das richtige Mass und ich durfte das Buch mit Gewinn gelesen.
Es ist wirklich wertvoll!

“Mutig Grenzen setzen“ gibt ganz viel guten Input, regt zum Nachdenken an, ist ein Augenöffner und entlastet.
Ich empfehle dieses Buch von Herzen gerne weiter und vergebe verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 25.04.2023

Tolle Geschichte mit wertvollem Inhalt

Blubbern im Bauch
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„Blubbern im Bauch“ heisst das neuste Vorlesebuch von Elisabeth Vollmer. Wobei es auch ein perfektes Lesebuch für etwas geübtere Selbstleser (ab der 2. Klasse) abgibt.

Wir haben das Buch gemeinsam als ...

„Blubbern im Bauch“ heisst das neuste Vorlesebuch von Elisabeth Vollmer. Wobei es auch ein perfektes Lesebuch für etwas geübtere Selbstleser (ab der 2. Klasse) abgibt.

Wir haben das Buch gemeinsam als Familie jeweils nach dem Abendessen gelesen. Die Geschichte wird in 12 Kapitel erzählt, manchmal haben wir auch nur ein halbes gelesen.
Die Altersempfehlung von 6-10 Jahre können wir bestätigen. Aber auch unser Jüngster, mit bald vier Jahren, hat sehr gern zugehört und schon vieles verstanden. Die tollen Rätsel am Ende des jeweiligen Kapitels, sind dann schon eher für Kinder ab 6 Jahren gedacht.

Die wundervolle, farbenfrohe Gestaltung ist wahrlich eine Freude. Unsere Kinder nahmen das Buch auch gerne zwischendurch zur Hand und beschäftigten sich mit den niedlichen Bildern und Rätsel.

Joshi ist ein feinfühliger, sympathischer Junge den wir alle gerne durch seinen Alltag begleitet haben. Wobei dieser Alltag im Moment ziemlich turbulent ist. Joshis Mama bekommt ein Baby und muss für eine Zeitlang im Krankenhaus bleiben. Nun wird eine Lösung gesucht, wo Joshi nach der Schule gut aufgehoben ist. Bei der Familie Reichenbacher finden sie einen tollen Tagesplatz.

Dort läuft einiges anders als zu Hause. Es ist laut und gesellig, ausserdem gibt es bestimmte Aufgaben, die jeder zu erledigen hat. Dann ist da noch Emma, die besondere Tochter der Reichenbachers. Emma hat das Down Syndrom und wird für Joshi schon bald zu einer guten Freundin.

Immer wieder geht es in den verschiedensten Alltagserlebnissen um Joshis Gefühle. Diese werden ganz wunderbar und für die Kinder verständlich eingebunden. Bei Freude fühlt es sich schön kribbelig in Joshis Bauch an, die Sorgen hingegen liegen schwer wie ein Stein darin.

Ganz besonders positiv ist uns Eltern die Geschichte mit den guten und schlechten Geheimnissen in Erinnerung geblieben. Es wird ganz klar differenziert, welche Gefühle gute und schlechte Geheimnisse auslösen und dass man die schlechten Geheimnisse immer jemandem anvertrauen darf.

Die Erzählungen sind voller Leben und vermitteln durchwegs gute Werte, der christliche Glaube wird dabei sanft eingebunden. Wir als christliche Familie, hätten uns da definitiv noch mehr Intensivität gewünscht. Dafür können wir uns sehr gut vorstellen, dass dieses Buch auch nicht gläubigen Familien sehr viel Freude bereiten wird und ein tolles Geschenk für einen Kindergeburtstag abgibt.

Ein wunderbares Vorlesebuch mit wertvollem Inhalt, dass wir gerne mit sehr guten 4 Sternen bewerten und weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Perfekte Urlaubslektüre

Das Strandcafé der Träume
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"Das Leben hat mir Situationen beschert, auf die ich händeringend hätte verzichten können, aber ich habe nie zugelassen, dass sie mein Leben beherrschen oder mich daran hindern, zu versuchen, über diese ...

"Das Leben hat mir Situationen beschert, auf die ich händeringend hätte verzichten können, aber ich habe nie zugelassen, dass sie mein Leben beherrschen oder mich daran hindern, zu versuchen, über diese Erinnerungen hinauszuwachsen und zu leben. Vielleicht solltest du das auch probieren." Buchauszug S. 209

Meine Eindrücke:

Dieses Buch ist ein Garant für wunderschöne und entspannende Lesestunden. Mit viel Charme entführt T. I. Lowe ihre Leser*innen erneut nach Sunset Cove. Und dort gibt es das erhoffte Wiedersehen mit all den liebgewonnenen Charakteren aus „Der kleine Laden am Meer“. Band 2 steht in jeglicher Hinsicht für sich alleine, aber natürlich macht es Spass, wenn man die Protagonisten bereits kennt.

Dieses Mal dreht sich die Geschichte vorrangig um Josie Slater und August Bradford. An beide konnte ich mich nur noch dunkel erinnern. August der Künstler und Josie Opals Freundin.

Nach dem Tod ihrer Mutter, hat Josie ihre eigenen Träume von einem Kunststudium aufgegeben. Sie fühlt sich verpflichtet ihren Vater im Driftwood Diner zu unterstützen. Am liebsten möchte sie allen und jedem helfen. Es scheint fast als definiere sie sich über ihre Hilfsbereitschaft und fülle damit die Lücke in ihrem Herz. Denn ihre Leidenschaft für Kunst hat sie tief verdrängt.

August, Josies Jugendschwarm ist nach Sunset Cove zurück gekommen um hier sesshaft zu werden. Im Gegensatz zu Josie lebt er seine Träume und malt sich das Leben bunt. Er möchte Josie dabei helfen frei zu werden, sich wieder der Kunst zuzuwenden und damit hoffentlich auch ihm. Dabei ist August die Geduld in Person und umwirbt Josie mit sehr viel Liebe und Feingefühl. Josie dagegen braucht Zeit, unglaublich viel Zeit. Dabei ist sie so passiv und zugleich enorm eigensinnig.

August schafft im Alltäglichen immer wieder besondere Erinnerungen für Josie. Er nennt es Momente mit ihr stehlen. August möchte Josie zeigen, dass ihr Leben voller „ich möchte“ und nicht nur „ich muss“ sein kann. Es geht primär darum, die uns von Gott gegebenen Gaben zu nutzen und dabei zu leuchten.

Ich muss ehrlich zugeben die Handlung hat sich für meinen Geschmack zu sehr gezogen und der Funke sprang nicht über. Erst zum Ende hin kam noch etwas frischer Wind auf, um dann sogleich Platz für den abschliessenden Regenbogen zu schaffen.

Obwohl mich diese Geschichte nicht 100% überzeugt hat, hoffe ich doch sehr, dass es noch einen weiteren Teil über Sophia, die dritte im Bunde der Sandqueens of Sunset Cove geben wird.

„Das Strandcafé der Träume ist eine leise Geschichte, wie eine sanfte Meeresbrise, über ein Herz das seine Ängste überwindet um in ein Leben voller Farbe einzutauchen.

Ein schönes Buch für Zwischendurch, das zum Träumen einlädt und von mir aufgerundete 4 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Spannender, hervorragend recherchierter Roman

Die Erbin des Bernsteinzimmers
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"Es war sicher nicht seine Absicht, mir Leid oder Schmerz zuzufügen. Ich denke, er wollte mir etwas von sich mitgeben. Vielleicht nicht unbedingt das Wissen um den Verbleib des Bersteinzimmers, sondern ...

"Es war sicher nicht seine Absicht, mir Leid oder Schmerz zuzufügen. Ich denke, er wollte mir etwas von sich mitgeben. Vielleicht nicht unbedingt das Wissen um den Verbleib des Bersteinzimmers, sondern vielmehr ... etwas über das Leben. Über ein tiefes, lebenswertes, freies Leben. Über Begabungen und Hoffnungen, über die Liebe und den Glauben, die Unterscheidungen dessen, was richtig und was unwichtig ist. Und den Mut, sich auf das Abenteuer Leben einzulassen." Buchauszug Seite 243

Meine Eindrücke:

Mit ihrem neusten Roman macht Elisabeth Büchle einmal mehr deutlich, was für eine grossartige Autorin sie ist. Und mit welcher Hingabe sie geschichtliche Begebenheiten recherchiert, um diese in ihre Erzählungen mit einzubauen. Ich mochte die Art und Weise, wie die fiktiven Persönlichkeiten mit dem bekannten historischen Hintergrund verbunden wurden und diese so ein Stück Weltgeschichte lebendig werden lassen.

Die Erzählung rund um das, im zweiten Weltkrieg, verschollene Bernsteinzimmer spielt auf zwei Zeitebenen. Immer abwechslungsweise ein Kapitel in der Gegenwart und der Vergangenheit, baut die Geschichte stetig Spannung auf. Innerhalb der beiden Handlungsstränge kommen jeweils mehrere Sichtweisen zum Tragen, manchmal bis zu vier verschiedene. Dies alles zu einem logischen Ganzen zusammenzufügen, bedarf einer grossen Gabe und viel Geschick. Obwohl man immer wieder zwischen den Zeiten hin und her, teils sogar vor und zurück hüpft, erfasst man als Leser die Geschichte chronologisch. Dafür geht ein ganz dickes Kompliment an Elisabeth.

Die verschiedenen Charaktere sind sehr lebensnah ausgearbeitet und gerade darum so liebenswert. Aber auf Grund der vielen Erzählperspektiven, die sehr ausgewogen zum Zug kommen, ist es mir nicht gelungen eine besondere Bindung zu einer der Buchfiguren aufzubauen. Vielleicht ist genau das die Ursache, warum mich das Buch nicht zu fesseln vermochte. Obwohl ich die Geschichte gerne gelesen habe, ergriff mich nie ein wirklicher Sog. Auch nicht als im zweiten Teil die Story wirklich Fahrt aufnimmt.

Dafür gefiel mir die Handlung wirklich gut und konnte mich auch berühren. Gerade die Liebelei zwischen Josefine und Fynn war so humorvoll und wohltuend im Vergleich zu den herzzerreissenden Begebenheiten im Krieg. Besonders schön fand ich, wie in all dieser Not, immer wieder der Blick auf die himmlische Heimat gerichtet wurde. So kam der christliche Glaube wunderbar harmonisch und authentisch zum Zuge.

Diese Geschichte war für mich sehr lehrreich und fordernd, konnte mich aber auch zum Lachen und Weinen bringen. Eine Erzählung die mir definitiv in Erinnerung bleiben wird. Gerne empfehle ich dieses tolle Buch weiter und vergebe 4 glitzernde Sonnensterne!

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