Die Wahrheit macht frei
Liebe in den Gezeiten des Meeres"Mach dich nicht fertig Maddy. Gott ist noch genau da, wo du ihn verlassen hast." Buchauszug S. 124
Inhalt:
Maddy Monroe hat nicht nur ihren heiß geliebten Job verloren, sondern wurde von ihrem Freund ...
"Mach dich nicht fertig Maddy. Gott ist noch genau da, wo du ihn verlassen hast." Buchauszug S. 124
Inhalt:
Maddy Monroe hat nicht nur ihren heiß geliebten Job verloren, sondern wurde von ihrem Freund auch noch betrogen. Als sie einen besorgten Anruf von Conner, einem Nachbarn ihrer Großmutter erreicht, hält sie nichts mehr in Charlotte. Sofort bricht Maddy nach Seahaven auf, um ihre verschwundene Granny zu suchen. Unerwartet trifft sie dort ebenfalls auf ihre beiden Schwestern Nora und Emma. Dieser Ort und das Zusammentreffen der drei Schwestern, lässt alte Wunden und Konflikte neu aufreißen. Es wird klar, vieles ist nicht so wie es scheint, im Bezug auf die Vergangenheit, aber auch auf die Gegenwart. Werden diese Erkenntnisse die Schwestern näher zusammenbringen oder lassen sie ihre Beziehung endgültig auseinander brechen?
Meine Eindrücke:
Ich fühlte mich sehr schnell wohl mit diesem Buch, wozu sicherlich auch Denise Hunters wunderbar flüssiger und atmosphärischer Schreibstil beitrug. Komplett überrascht war ich allerdings, als sich das vermeintlich große Geheimnis um Grannys Verschwinden, bereits nach wenigen Buchseiten aufklärte. Nun war ich wirklich gespannt, wie mich die Autorin weiter ans Buch fesseln wollte. Durch einige, gut eingestreute, unerwartete Ereignisse und Geheimnisse ist ihr das großartig gelungen. Häppchenweise kam immer wieder etwas Neues heraus, und mit den neuen Erkenntnissen bekam man einen anderen Blick, auf das bereits Gelesene. Richtig gut gefallen haben mir die Szenen mit Maddy und Connor. Die beiden gehen nach anfänglichen Startschwierigkeiten sehr liebevoll und einfühlsam miteinander um. Gerade Connor hat ein beeindruckendes Feingefühl für Maddy. Nach ihrem erlebten Vertrauensbruch öffnet sie sich nur zögerlich und behutsam. Die Beziehung, der drei Schwestern untereinander, wird als Konfliktbelanden dargestellt. Diesen Aspekt habe ich ehrlicherweise zu wenig gespürt. Von mir aus, hätte es gerne ein wenig mehr Emotionen und Drama geben dürfen. Jede der Schwestern hat ihr Päckchen zu tragen und keine will sich vor den anderen bloß stellen. Bis ein wirklich unerwarteter Gamechanger ein komplett neues Licht auf die Sache wirft.
Die Autorin bricht in den verschiedenen Lebensgeschichten so manches Tabu und beschreibt alles andere als nur eine heile Welt. Dabei ist der christliche Aspekt sehr schön und lebensnah mit eingeflossen. Schlussendlich fügte sich alles wunderbar zusammen. Wobei es auch hier ein Happy End im richtigen Maß geworden ist. Beziehungen sind nicht einfach plötzlich wieder heil, sondern brauchen Zeit und dürfen wachsen. Folgender Satz möchte ich hier unbedingt noch mit auf nehmen: "Denk daran Vergebung zu gewähren bedeutet nicht, Vertrauen zu gewähren. Das eine wird gegeben, das andere muss man sich verdienen." Buchauszug S. 230
Mein Fazit:
Frau Hunter ist ein schöner Gegenwartsroman mit einigen Überraschungen und Tiefgang gelungen. Diese Geschichte hat mir ein paar herrliche Lesestunden bereitet, auch wenn ich mir noch mehr Emotionen erhofft hatte. Gerne vergebe ich sehr gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.