Auf der Jagd nach Dschinn
Der SternenstaubdiebDie Idee finde ich super und die Welter aus 1001 Nacht wird ganz wunderbar beschrieben. Die Beschreibung der Wüste, den Oasen, den Stämmen hat mir sehr gut gefallen. Das es unterschiedliche Dschinn gibt, ...
Die Idee finde ich super und die Welter aus 1001 Nacht wird ganz wunderbar beschrieben. Die Beschreibung der Wüste, den Oasen, den Stämmen hat mir sehr gut gefallen. Das es unterschiedliche Dschinn gibt, deren magische Gaben sich unterscheiden und wie sie Magie übertragen fand ich auch gut dargestellt.
Leider konnte mich die Umsetzung der Handlung dann nicht ganz überzeugen, da mich die Geschichte einfach nicht fesseln konnte.
Die Geschichte teilt sich auf und wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt.
Wir haben da Loulie, die als Mitternachtshändlerin magische Artefakte verkauft, um so ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir erfahren, was ihr einst passierte und wie es kommt, dass sie mit einem Dschinn unterwegs ist. Ihren Charakter fand ich unglaublich spannend. Für mich hätte man ihn aber noch mehr ausarbeiten können. Irgendwie hatte ich eine stärkere Person erwartet, als sie hier in diesem Band für mich rüber kam.
Qadir ist sehr spannend und man weiß immer noch nicht alles über ihn. Mir gefällt unglaublich gut, wie viel im Loulie bedeutet.
Prinz Mazen konnte mich nicht ganz überzeugen. Ich liebe es, wenn er Geschichten erzählt und so sehr darin aufgeht. Ansonsten ist er für mich unglaublich naiv. Das er den Palast nach dem Tod seiner Mutter nicht mehr verlassen durfte ist für mich keine Entschuldung, das er so unbedarft ist. Er bekommt mit wie sein großer Bruder, der Kronprinz sich verhält und wie man mit seinem für ihn anderen Bruder umspringt. Das sollte einem eigentlich zu denken geben. Er hat sein Herz am rechten Fleck, aber irgendwie hätte ich ihn manchmal gerne geschüttelt, weil er nicht verstanden hat, dass man ihm über den Tisch zieht.
Aisha lernt man erst sehr spät kennen. Ihre Wandlung gegen Ende dieses Bandes fand ich am besten.
Wir haben eine Haupthandlung und dann kommen immer mal wieder Details was einst passierte, die sowohl die Personen und deren Handlungsweise, wie auch die Geschehnisse von einst etwas erklären. Für mich zieht sich dieser Anteil aber zu sehr und konnte mich einfach nicht mitreißen. Ich empfand es oft als langatmig und zu lange gezogen.
Ich denke mich hat auch das Misshandeln und Töten in der Art wie es hier dann teilweise vorkommt etwas gestört.
Erst gegen Ende kommt richtig Fahrt in die Handlung, überschlagen sich die Ereignisse. Ich muss aber gestehen, dass das Ende für mich nicht wirklich überraschend war. Ich hatte von Anfang an schon eine grobe Vermutung, worauf es hinauslaufen wird. Nur die Umsetzung kam dann leicht überraschend.
Extrem anstrengen habe ich die Übersetzung und Umsetzung davon für die nonbinären Person empfunden. Ich kann mich nicht entsinnen dieses Problem bei andere Romanen gehabt zu haben. Mich hat es wirklich aus meinem Lesefluss gerissen und ich bin immer wieder, wenn die Person angesprochen wurde, an dem Abschnitt hängen geblieben und habe im ersten Moment gedacht wir hätten totale Tippfehler drin.
Also eine tolle Idee, die einer spannenden Welt mit tollen erzählten Geschichten aus 1001 Nacht spielt, für mich aber leider einige Schwächen aufweist.