schockierend aber man sollte dieses Buch lesen
Es konnte mich nicht zerstörenmeine Buch- und Leseeindrücke:
Ich habe dieses Buch als Hardcover Version mit Schutzumschlag gelesen in dem sich auch ein Lesebändchen befindet.
Die Farbwahl auf dem Buchcover finde ich sehr gut gelungen. ...
meine Buch- und Leseeindrücke:
Ich habe dieses Buch als Hardcover Version mit Schutzumschlag gelesen in dem sich auch ein Lesebändchen befindet.
Die Farbwahl auf dem Buchcover finde ich sehr gut gelungen. Sie ist etwas gedämpfter und dunkel zum Teil. Mich erinnert es ganz entfernt an das Orangerot der Sonne am Morgen. Die Schilder und ihre Beschriftung sind natürlich mehr als passend zu diesem Thema, über das im Buch geschrieben ist. Allerdings hatte ich erst vermutet, dass das Mädchen in Richtung Häuser geht aber das kann eben auch täuschen, denn es läuft genau in die andere Richtung, davon weg. Wenn man das Buch liest, versteht man auch warum!
Auf 277 Seiten erzählt Hanna Frey ihre ganz persönliche Lebensgeschichte. Natürlich hat sie die Namen der Personen geändert und versucht die Handlung so zu be-/umschreiben, dass man keine Zusammenhänge herstellen kann allerdings denke ich, wer Hanna Frey persönlich kennt wird auch eine Verbindung zustande bringen. Da dies aber ein autobiografischer Tatsachenbericht ist und keine Fiktion sollte auch jeder damit umgehen können egal ob Betroffener oder Beteiligter, denn schließlich arbeitet die Autorin damit auch ihre Lebensgeschichte auf und möchte mit diesem Buch niemandem schaden sondern eher im Gegenteil! Sie möchte wachrütteln.
Der Schreibstil ist flüssig und man kommt sehr gut beim lesen voran. Einzig die Umstände der Geschichte lasse einen manchmal innehalten und man muss das Gelesene erst einmal verarbeiten bevor man weiter lesen kann. Zumindest ging es mir persönlich so.
Im Buch gibt es ein Vorwort für wen genau sie dieses Buch geschrieben hat und ebenfalls ein Nachwort in dem Hanna Frey ihre ganz persönliche Meinung noch einmal zum Ausdruck bringt.
ein kleiner Einblick ins Buch:
Hanna Frey erzählt im Buch über die Person Stefanie ihre eigene Lebensgeschichte. Angefangen in ihrer Kindheit bei ihren leiblichen Eltern, die sich weder um sie noch um ihre Geschwister wirklich gesorgt oder gekümmert haben.
Über ihre Station im Heim bis hin zu Pflegeeltern die keine Pflegeeltern sein wollten sondern auf eine Adoption aus waren und Pflegeeltern denen es nur um den rein finanzielle Aspekt dabei ging. Leider blieb dabei eine Person absolut auf der Strecke und das war die Person um die es hätte wirklich gehen sollen!
meine ganz persönliche Meinung:
Wenn sie sich für das lesen dieses Buches entscheiden, was ich egal wem auf jeden Fall nur ans Herz legen kann, sollten sie damit rechnen, dass sie sehr viele Emotionen empfinden bzw. aufkommen werden.
Dieses Werk ist ergreifend, sehr emotional, wachrüttelnd, aufwühlend, beängstigend, gibt sehr intime Einblicke, macht zum Teil auch wütend und es kann Momente geben, wo sie das Buch erst einmal zur Seite legen müssen bevor sie weiter lesen können.
Jeder denkt meist nur über seine scheinbaren Missstände nach aber da gibt es noch so viel mehr rechts und links. Ganz besonders Kinder sollten immer in ihrem leiblichen zu Hause glücklich und behütet aufwachsen und nirgends sonst!!!!!! Wenn dies aber wie in diesem Fall leider nicht möglich ist, sind Kinder und auch Erwachsene gleichermaßen auf die Hilfe von außen angewiesen. Man kann nur hoffen, dass man dann auf Menschen trifft, die sich dieser Verantwortung bewusst sind und immer an erster Stelle das Kind sehen und dessen Wohlergehen! Kinder sollten meiner Meinung nach viel mehr in viele Entscheidungen mit einbezogen werden, denn sie wissen ganz genau, was sie wollen und was sie nicht wollen nur leider wird ihnen da oftmals viel zu wenig zugetraut und sie werden einfach übergangen. Wie sich das auf die Psyche eines Kindes auswirkt kann sich jeder selbst denken/vorstellen!
Keinem Kind wünscht man einen so denkbar ungünstigen Start im Leben aber was Hanna Frey daraus gemacht, dem sollte man wirklich Respekt zollen!
Lesen sie dieses Buch egal ob sie jemals damit in Berührung kommen werden, was man wirklich niemanden wünscht oder nicht bzw. wenn zum Beispiel in Form von Pflegeeltern, dass sie durch dieses Buch wissen wie sie es auf keinen Fall machen sollten!
Mir fällt es schwer bei diesem Buch eine Sterne-Bewertung zu geben, da diese ja etwas positives ausdrücken soll! Dieser Tatsachenbericht ist aber so schmerzhaft, selbst beim lesen, dass es sich für mich dadurch nicht gut anfühlt. Was die Autorin empfunden hat kann man aufgrund des Geschriebenen ansatzweise erfahren aber nur sie allein weiß, wie es ihr wirklich ging!
Meine 5 Sterne-Bewertung sollten sie deshalb als reine Leseempfehlung ansehen und diese kann ich mit einem ganz klaren ja an sie weitergeben!
Fazit: Ein Buch mit einem Inhalt der in die Welt getragen werden sollte weil es leider kein Einzelfall sein wird sondern für viele Kinder bittere Realität. Ein Buch was Betroffenen vielleicht eine Stütze sein kann, wenn sie merken, sie sind nicht allein und es ist ein Buch, was hoffentlich auch Personen lesen werden, die an entscheidenden Dingen beteiligt sind.
Von mir gibt es für JEDEN eine ganz klare Leseempfehlung und ich wünsche ihnen viel Kraft beim lesen.
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