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Veröffentlicht am 07.10.2023

Elia auf ihrer 2. magischen Geheimmission in der goldenen Stadt – tolle Fortsetzung!

Magic Agents - In Prag drehen die Geister durch!
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Der deutsche Standort der Spezialeinheit junger Agenten für Magisches, kurz S.A.M., wird massiv angegriffen. Wahrscheinlich von der feindlichen Gruppierung Elite. Doch Elia hat keine Zeit, bei der Beseitigung ...

Der deutsche Standort der Spezialeinheit junger Agenten für Magisches, kurz S.A.M., wird massiv angegriffen. Wahrscheinlich von der feindlichen Gruppierung Elite. Doch Elia hat keine Zeit, bei der Beseitigung der Schäden im Gebäude zu helfen, da sie zu einer dringenden geheimen Mission nach Prag muss. Libuše, die die Geschicke der Magischen Wesen in Prag führt, wurde entführt. Wird sie nicht befreit, könnte die magische Seite der schönen Stadt Prag bald dem Untergang geweiht sein. Elia begibt sich mit Selmor (ihrem magischen Begleiter) und Glenda (ihrer Uhrenhexe) auf Spurensuche. Doch irgendjemand legt ihr ständig Steine in den Weg und klaut wichtige Dinge von Elia. Diese hat ja die Geistermädchen Katze und Tatze im Verdacht, die sich irgendwie seltsam verhalten. Doch wie auch immer: Elia muss sich auf Geister, Golems, magische Drohnen, einen seltsamen Butler, einen Schimmel und viele andere Wesen einlassen, um an ihr Ziel zu gelangen. Kann sie Libuše befreien und damit die magischen Wesen in Prag retten?

Also ich muss ja sagen: Selmor und Glenda sind meine absoluten Lieblinge in dieser Reihe. Doch auch alle anderen Figuren sind so toll beschrieben und wirken so lebendig, dass ich auf keinen von ihnen verzichten möchte. Die Ideen sind wunderbar fantasievoll (magische Schocker, Lauschblätter, schlossöffnender Ring, der nur auf Reime reagiert, Nebelpulver, und und und). Die Geister- bzw. Fabelwesen bereichern die Story ungemein. Es macht einfach Spaß, die schlaue und sympathische Elia zu begleiten. Wie schon in Band 1 sind auch jetzt wieder hübsche Kapitelvignetten zu sehen und immer wieder Auszüge aus Büchern bzw. Abbildungen von Rundbriefen. Das lockert das Buch toll auf, die Gestaltung ist sehr schön. Es wird kein bisschen langweilig, ganz im Gegenteil. Ich rausche durch die Seiten, bin jederzeit bestens unterhalten. Ganz viel Spannung und Abenteuer, aber auch ganz viel Humor und lustige Szenen (hier ist vor allem die Enten-Drohne namens Flander zu erwähnen; wie kommt man nur auf so eine ausgefallene Idee?). Mir gefällt Magic Agents richtig gut und ich empfehle es allen kleinen und großen Magie-Fans, die mal wieder in eine rasante, lustige und spannende Geschichte eintauchen möchten. 5/5 Sterne. Und ich bin sehr gespannt, wo es Elia in ihrer nächsten Mission hinverschlägt. Freu mich drauf!

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Die Hollywood Ladies in Schweden auf Geldeintreibemission

Hollywood Ladies
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Florentines Ex-Freund Lars hat ihr 20.000 Euro abgeschwatzt und zahlt die nun nicht mehr zurück. Das will sie sich nicht gefallen lassen, zumal es bei ihr finanziell auch nicht so rosig aussieht. Und so ...

Florentines Ex-Freund Lars hat ihr 20.000 Euro abgeschwatzt und zahlt die nun nicht mehr zurück. Das will sie sich nicht gefallen lassen, zumal es bei ihr finanziell auch nicht so rosig aussieht. Und so fährt sie gemeinsam mit Freundin Pia nach Schweden, um Lars zur Zahlung der Schulden zu bringen. Doch ihn zu finden ist gar nicht so einfach. Sie gehen diversen Spuren nach und stellen bald fest: Lars hat noch andere junge Damen um ihr Geld gebracht. Florentine ist wütend, kann sich dem Charme von Lars aber auch jetzt noch kaum entziehen. Währenddessen verlegen Florentines Eltern ihren auf Korsika geplanten Urlaub kurzerhand nach Schweden, damit Sylvia ihrer Tochter zur Not beistehen kann. Florentine ist alles andere als erfreut darüber, scheint ihr ihre Mutter doch irgendwie gar nichts zuzutrauen und sich in alles einzumischen. Und so ermitteln die drei Hollywood Ladies also wieder gemeinsam und erleben dabei so manches Abenteuer, machen aber auch Dummheiten. Ob sie es schaffen, das Geld von Lars zurückzubekommen? Lest selbst.

Wie schon im ersten Teil bin ich auch jetzt wieder nur so über die Seiten geflogen. Der lockere, sehr gut zu lesende Schreibstil und die nette, humorvolle und spannende Story machen es einem aber auch leicht. Und auch die Tatsache, dass die drei Damen so herrlich normal sind, manchmal falsche Entscheidungen treffen, mit sich selbst hadern und eben keine Superwomen sind. Und dann ist da natürlich auch noch Florentines Hund Eddie, über den bzw. wegen dem ich oft lachen musste. Ich würde das Buch jetzt gar nicht als Krimi beschreiben wollen, allenfalls vielleicht als Cosy Crime. Es gibt keine Toten, keine Verletzten (außer vielleicht im Stolz), es fließt kein Blut, was ich alles sehr erfrischend finde. Einfach drei Frauen, die für Gerechtigkeit sorgen wollen und dafür eben den einen oder anderen ermittlungstechnischen Ansatz durchführen. Die Autorin beschreibt die Figuren allesamt bildlich, so dass man sie und die Handlung immer vor Augen hat. Genauso, wie auch die schwedische Landschaft. Fernweh garantiert.

Wer sich einfach mal ein paar Stündchen in Schweden mit drei sympathischen Frauen und einem süßen Hund amüsieren möchte, dem lege ich Hollywood Ladies ans Herz. Am besten lest ihr aber vorher Band 1. Geht auch ohne, ist mit aber viel schöner. Von mir sehr gute 4/5 Sterne. Hat mir sehr gut gefallen.

Band 3 der Hollywood Ladies erscheint 2024.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Jetzt schlägts dreizehn! Ideenreicher Fantasyroman

Dreizehnfurcht
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Moritz (Momme) Bang leidet unter Zwangsstörungen. Seine Angst vor der Zahl 13 lässt eigentlich keinen geregelten Alltag zu. Als er eine Jobzusage als Haushüter einer alten Villa außerhalb Berlins bekommt, ...

Moritz (Momme) Bang leidet unter Zwangsstörungen. Seine Angst vor der Zahl 13 lässt eigentlich keinen geregelten Alltag zu. Als er eine Jobzusage als Haushüter einer alten Villa außerhalb Berlins bekommt, nimmt er diese Chance wahr, seinen Zwängen zu entfliehen. Doch der Eigentümer ist seltsam und scheint von Mommes Dreizehnfurcht zu wissen. Als er eine weiße Frau, die eigentlich gar nicht im Haus sein dürfte, durch eine Tür verschwinden sieht, die auch nicht da sein sollte (die führt in das eigentlich nicht existente 13. Zimmer des Hauses) überwindet er seine Ängste und tritt ebenfalls durch die Tür. Er landet aber nicht in einem Zimmer, sondern in Dreizehneichen, einer Parallelwelt Berlins, die Fortschritt, Elektrizität, Medizin, Technik ablehnt und deren Uhren dreizehn Stunden haben. Die Schwestern, eine Art Widerstandsgruppe, schmuggeln immer wieder Medizin von Berlin nach Dreizehneichen. Die Policey, allen voran Policeyoberst Primus Falke, ist hinter den Schwestern her. Sehr bald wird aber klar, dass in Dreizehneichen irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht und dubiose Männer die Macht an sich ziehen wollen. Mittendrin Momme, der eher unfreiwillig Teil des Widerstands und damit vor riesengroße Probleme gestellt wird, die ihm und anderen das Leben kosten könnten.

Ich fand es total faszinierend, von Mommes Zwangsstörungen zu lesen und konnte mich Dank der ausführlichen Beschreibungen auch echt gut in ihn hineinversetzen. Der Schreibstil ist lebendig, detailliert und bildhaft, die Story konnte mich sehr fesseln. Allerdings war sie mir im Mittelteil streckenweise ein bisschen zu langatmig und ausufernd. Dafür war das erste und vor allem das letzte Drittel super spannend und ich habe richtig mitgefiebert. Die Idee, quasi eine dem Fortschritt trotzende Parallelstadt von Berlin zu schreiben, hat echt was. Mir hat vor allem auch gefallen, dass es sich anfühlte, als würde ich eine Geschichte auf zwei Zeitebenen lesen: Gegenwart (Berlin) und Vergangenheit (Dreizehneichen). Die Figuren sind vielschichtig und nach und nach herauszufinden, wer ein falsches Spiel spielt oder nicht, macht echt Spaß.

Das Cover ist wie ich finde ausgezeichnet ausgewählt und sehr passend mit den beiden sich spiegelnden Berlin-Skylines, von denen bei einer die Zeichen des technischen Fortschritts fehlen. Toll auch: im Vorsatz ist eine Karte der Stadt Dreizehneichen und im Nachsatz eine von Berlin.

Fazit: eine außergewöhnliche Fantasygeschichte fernab vom Mainstream. Im Mittelteil kurz mal langatmig, sonst aber absolut fesselnd und faszinierend. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Düsteres, atmosphärisches Fantasyabenteuer voller Spannung

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
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Das Land Krasnia wird nach der militärischen und sehr brutalen Übernahme durch dessen Armee vom abgrundtief bösen Präsident Charles Malstain regiert. Fortan herrscht Angst und Schrecken, Kinder dürfen ...

Das Land Krasnia wird nach der militärischen und sehr brutalen Übernahme durch dessen Armee vom abgrundtief bösen Präsident Charles Malstain regiert. Fortan herrscht Angst und Schrecken, Kinder dürfen nicht mehr auf die Straße, die Menschen dürfen nicht mehr lesen, lachen, feiern und müssen ein dem Präsidenten höriges Leben in Knechtschaft führen. Wer dagegen angeht, wird eingesperrt oder umgebracht. Der Vater von Rachel und Robert zeigt ihnen eines Tages ein besonderes Buch. Sie werden dabei entdeckt und so schickt er die Kinder mit dem Buch weg und nimmt ihnen das Versprechen ab, es zu verstecken und nur einer ganz bestimmten Person auszuhändigen. Ganz egal, was passiert. Die Kinder fliehen, der Vater wird verhaftet. Die bereits kranke Mutter kommt mit dem Leid nicht zurecht und stirbt völlig entkräftet. Nun sind Robert und Rachel allein und sollen ins Waisenhaus. Robert fasst den Plan, das Buch an seinen Bestimmungsort in Port Clement zu bringen und schließt sich dort einer Widerstandsbewegung an. Währenddessen geht Rachel daheim in Brava weiteren Spuren nach, die sie aber bald ihrem Bruder folgen lassen. Sie hat erfahren, was das Buch kann: nämlich Tote zurück ins Leben zu bringen, also das Tor zwischen dem Reich der Toten und der Lebenden öffnen. Nun beginnt ein gefährliches Katz- und Mausspiel, die schrecklichen Handlanger des totkranken Präsidenten, der das Buch um jeden Preis haben will, sind hinter den Kindern her. Wem können sie trauen und wem nicht?

Das Buch wird ab dem Alter von 11 Jahren empfohlen. Das kann ich so unterschreiben, allerdings nur, wenn es sich um reife 11-jährige handelt. Die Story ist nämlich nichts für schwache Nerven. Sehr düster und teils beklemmend, Gewalt, Verrat und Tod sind ständiger Begleiter und die Atmosphäre ist immer irgendwie gefährlich. Doch gerade das macht es wohl aus. Es ist ein geniales Buch! Völlig fesselnd und super spannend und aufregend. Es spielt in einer Fantasiewelt, die der unseren gar nicht so unähnlich ist. Militär, Macht, Diktatoren, Unterdrückung gibt es dort genauso wie mutige Menschen, die sich widersetzen und für ein freies, glückliches Leben kämpfen. Hinzukommt dann auch noch der Teil der Story, in dem es um die Hinterwelt, also die Welt der Toten geht, was dem Ganzen einen mysteriösen, leicht gruseligen Touch verleiht. Einzelne Träume aus dem Buch der gestohlenen Träume, die sehr poetisch und mystisch sind, werden immer wieder hübsch illustriert abgedruckt. Auch das ein Grund, weswegen das Buch von eher reifen Kindern und Jugendlichen gelesen werden sollte, damit das Verständnis vorhanden ist.

Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut, ich hatte die ganze Lesezeit hindurch feinstes Kopfkino vor Augen (was natürlich an der lebendigen, eindrücklichen Beschreibung von Figuren und Setting liegt) und war durchweg gefesselt und in den Bann der Story gezogen. Es ist spannend, traurig, düster, brutal, unvorhersehbar, mystisch, fantasievoll und irgendwie auch mutmachend. 5/5 Sterne. Ein großartiges Buch!

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Freitag der 13. oder: auch Mäuse können abergläubisch sein

Die Muskeltiere und die verflixte 13
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Typisch Freitag der 13.: Hamster Bertram ist trotz Picandous Ermahnungen unvorsichtig, stößt sich prompt den Kopf und denkt fortan, er sei ein Wasserhahn. Ohje, was nun? Ratte Gruyère erinnert daran, dass ...

Typisch Freitag der 13.: Hamster Bertram ist trotz Picandous Ermahnungen unvorsichtig, stößt sich prompt den Kopf und denkt fortan, er sei ein Wasserhahn. Ohje, was nun? Ratte Gruyère erinnert daran, dass es ihr bei ihrem Gedächtnisverlust geholfen hat, Dinge aus der Vergangenheit zu sehen. Und so ist schnell klar: die Mäuse müssen Bertram mit seinem Onkel Sigmund zusammenbringen, von dem er immer erzählt. Doch wo ist der? Bertram hat was von Altes Land gesagt und als eines Tages ein Lieferwagen mit Produkten aus dem Alten Land vorfährt denkt Pomme de Terre nicht länger nach, hüpft rein und befindet sich kurze Zeit später im Alten Land mitten auf einer Obstbaumwiese, wo er von den dort lebenden Hamstern als König hofiert wird. Währenddessen haben die anderen Nager in Hamburg tatsächlich Onkel Sigmund gefunden. Doch der ist zum großen Schreck aller kein Hamster, sondern eine Schlange, die in einem Zooladen lebt! Die Begegnung bringt Bertrams verwirrten Geist tatsächlich wieder zurück. Und auch Pomme de Terre findet samt aller Hamster einen Weg zurück in die Hamburger Deichstraße. Somit sind die Muskeltiere wieder vereint und können sich dem Abenteuer Zooladen widmen. Denn der soll geschlossen und die Tiere darin um die Ecke gebracht werden. Das muss verhindert werden.

Ich kann es nur immer wieder sagen: zauberhaft! Diese Kinderbuchreihe ist einfach grandios! Die Story ist spannend, der Schreibstil unglaublich locker und witzig, die Zeichnungen einfach nur traumhaft süß und so passend! Die Freundschaft zwischen den Nagern (Mäuse, Ratte, Hamster) ist innig und so schön mitzuerleben, ihr Zusammenhalt herzerwärmend, ihre Abenteuer spannend und ihr Miteinander, die Dialoge und Gedanken bauchmuskelstrapazierend. Ich musste wieder viel lachen. Doch neben dem ganzen Spaß kommen auch so wichtige Botschaften wie Freundschaft, Loyalität, Akzeptanz, Toleranz und (Selbst-)Vertrauen und Tierschutz nicht zu kurz. Allerdings herrlich liebenswert und humorvoll verpackt. Die Geschichte spielt in Hamburg und wenn man sich die Dialoge, vor allem wenn Pomme de Terre zu Wort kommt, in dem typischen Hamburger Dialekt vorstellt, hat man gleich nochmal so viel Spaß. Wie in jedem Band der Reihe gibt es auch hier ganz hinten wieder ein paar Worterklärungen zum Hamburger Slang bzw. wird gezeigt, wie die französischen Mäuse-/Käsenamen ausgesprochen werden.

Herzallerliebst und perfekt geeignet zum Vorlesen ab 5 Jahren und zum Selberlesen ab 8 Jahren. Die Kapitel sind angenehm kurz, die Schrift angenehm groß und die vielen soooo schönen bunten Zeichnungen (mal klein, mal größer, mal die ganze Seite einnehmend) bereichern das Buch ungemein. Ganz klar: 5/5 Sterne. Ich liebs!

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