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Veröffentlicht am 18.09.2023

(Wild-)Schweinische Todesfälle im Karlsruher Wald

Der Bulle und der Schmetterling - Der Keiler kam im Morgengrauen
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Der Koch eines auf Wild spezialisierten Restaurants liegt tot im Wald. Offensichtlich Opfer aggressiver Wildschweine. Zumindest sieht es danach aus. Doch Kira zweifelt daran, denn die Borstentiere sind ...

Der Koch eines auf Wild spezialisierten Restaurants liegt tot im Wald. Offensichtlich Opfer aggressiver Wildschweine. Zumindest sieht es danach aus. Doch Kira zweifelt daran, denn die Borstentiere sind im Herbst nicht krawallig, wo doch keine Frischlinge da sind. Also beginnen sie und Kommissar Schiemann mit den Ermittlungen im Restaurantgewerbe und stoßen bald auf Neid und Konkurrenzgehabe. Und auf eine weitere Leiche. Währenddessen glaubt Kira endlich, dem Geheimnis der in Katzen implantierten Chips und damit den rätselhaften Umständen um den Tod ihrer Mutter auf die Spur zu kommen. Und das Dank der Hilfe ihres neuen und offenbar sehr charmanten Chefs, der die Tierarztpraxis seines Vorgängers übernommen hat. Oder verrennt sich Kira da gerade in etwas?

Wieder einmal darf ich das seltsam-kuriose Ermittlerduo Schiemann und Mauerfuchs bei einem ihrer tierischen Mordfälle begleiten. Und erneut habe ich mich köstlich amüsiert und mich an der schönen Story, dem Kriminalfall, den Figuren und dem spritzigfrechlebendigen Schreibstil erfreut. Diesmal gab es sogar ein ganz persönliches Schmankerl für mich, kam doch tatsächlich mein Wohnort Eggenstein-Leopoldshafen in dem Buch vor! Der Fall selbst war schön ausgetüftelt und die Mordweise ausgefallen (mehr kann ich hier leider nicht verraten). Spannend auch der von Band 1 an nebenher laufende Fall rund um den Tod von Kiras Mutter. Man bekommt immer ein kleines bisschen mehr davon serviert, aber nie die ganze Portion. Das ist einerseits gemein (ich will endlich wissen, was es damit auf sich hat!!!), andererseits aber auch ein genialer Schachzug. Ich auf jeden Fall freue mich schon jetzt auf Band 6, der am 01.12.2023 erscheint.

Fazit: ein Krimi mit Karlsruher Lokalkolorit, viel Humor und herrlich schrägen und liebenswerten Figuren. Gefällt mir sehr gut und ich hoffe, dass Bulle und Schmetterling noch viele Fälle gemeinsam lösen werden. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Hoch atmosphärisch und extrem fesselnd

Die Toten von Thunder Bay
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Rebecca mag ihren Job, steckt aber irgendwie fest und große Storys sind nicht zu wittern. Als ihr der Kollege und Fotograf Chaz von der Rückkehr eines mutmaßlichen Mörders auf die Insel Stoirm erzählt ...

Rebecca mag ihren Job, steckt aber irgendwie fest und große Storys sind nicht zu wittern. Als ihr der Kollege und Fotograf Chaz von der Rückkehr eines mutmaßlichen Mörders auf die Insel Stoirm erzählt ist für Rebecca klar: da muss sie hin. Nicht nur, um eine möglicherweise Bombenstory zu bekommen, sondern auch aus persönlichen Gründen. Ihr geliebter und viel zu früh verstorbener Vater ist auf Stoirm geboren und aufgewachsen, hat die Insel als junger Erwachsener jedoch verlassen, ihr für immer den Rücken gekehrt und sich über diese Zeit hartnäckig ausgeschwiegen. Selbst Rebeccas Mutter gegenüber. Rebecca versucht also, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Eigentlich sogar drei, denn irgendwie ist der Trip nach Stoirm auch eine Flucht vor ihrem Ex-Freund, der sie nicht loslassen möchte. Auf Stoirm angekommen muss sie schnell erfahren, dass die Bewohner sich ihr gegenüber nicht öffnen wollen. Zu tief sitzen die Schrecken des Mordes an der jungen Frau Mhairi vor 15 Jahren noch immer. Und außerdem scheint es ein Motto zu geben: was auf der Insel passiert, bleibt auf der Insel. Rebecca muss also alle Hebel in Bewegung setzen, wenn Sie etwas herausfinden möchte. Dabei werden ihr Steine in den Weg gelegt, sie wird sogar bedroht und zum Verschwinden aufgefordert. Was ist damals wirklich geschehen? Ist Roddie der Mörder von Mhairi, wie jeder auf der Insel glaubt?

Die Geschichte beginnt damit, dass wir Mhairis letzte Gedanken lesen, bevor sie stirbt. Das katapultiert mich direkt hinein in diese extrem atmosphärische Story. Danach lerne ich Rebecca kennen, erfahre etwas mehr über sie und reise schon mit ihr zusammen nach Stoirm. Und jetzt geht es erst so richtig los. Wie der Autor es schafft, Setting und Story zu erzählen, ist schlicht brillant. Packend, mit klaren Worten und vielen Details legt er nach und nach Puzzleteile aus, die sich am Ende zu einem ganzen Bild fügen. Dabei spüre ich fast körperlich das unwirtliche Wetter auf der Insel und die abweisende Haltung der Inselbewohner Rebecca gegenüber. Irgendwie scheint jede der Familien Dreck am Stecken oder doch zumindest ein dunkles Geheimnis zu haben. Sei es Gewalt gegen die Ehefrau, Ehebruch, Drogengeschäfte oder sonstige üble Dinge. Wunderbar gelungen finde ich die Rückblicke in die Zeit vor 15 Jahren, die ich immer dann zu lesen bekomme, wenn Rebecca es geschafft hat, einen der Insulaner zu überzeugen, mit ihr zu sprechen. Dadurch bekomme ich immer mehr Hinweise, werde aber auch schön auf falsche Fährten gelockt. Bis zum Ende weiß ich nicht, was wirklich geschehen ist. Die Auflösung ist dann aber nachvollziehbar und hat Hand und Fuß. Die Beschreibungen einzelner Szenen setzen mir teils zu, weil sie so greifbar, klar und ungeschönt sind. Alle beteiligten Figuren lösen Emotionen in mir aus, positive, negative, mitleidige, wütende. Die Ermittlungen von Rebecca (auch die über die eigene Familie) sind spannend und mitreißend. Selten hat mich ein Buch so sehr in den Bann gezogen, mich so miterleben lassen, wie es hier der Fall war. Ganz großes (Kopf-)Kino und für mich einer der besten Krimis, die ich seit langem gelesen habe. 5/5 Sterne.

Es gibt noch zwei weitere Bände dieser Reihe, die ich mir sicher auch noch zulegen werde in der Hoffnung, damit ebenfalls so ein emotionales, mitreißendes Leseerlebnis zu erhalten.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Sehr schön gezeichneter Comic für Science Fiction Fans

Der kleine Perry 1: Das Geheimnis des Wanderplaneten
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Perry liebt alles, was mit dem Weltall zu tun hat und möchte sich den Start der Stardust ansehen. Doch plötzlich ist er nicht mehr draußen in der Wüste, sondern zusammen mit seinem tierischen Freund, Mausbiber ...

Perry liebt alles, was mit dem Weltall zu tun hat und möchte sich den Start der Stardust ansehen. Doch plötzlich ist er nicht mehr draußen in der Wüste, sondern zusammen mit seinem tierischen Freund, Mausbiber Gucky, an Bord der Stardust und auf dem Weg ins All. Dort werden sie von einer fremden Kraft zur Landung auf dem Mond gezwungen, wo sie auf ein weiteres Raumschiff treffen, das der Arkoniden. Sie tun sich zusammen, um das Geheimnis des Wanderplaneten zu knacken und müssen dabei so manches Rätsel lösen.

Was mir an diesem Comic besonders gut gefällt, sind die detailreichen, bunten und beeindruckenden Bilder. Dank dieser kann man sich die Landschaften der fremden Welten und Planeten schön vorstellen. Die Story selbst ist nett und für Kinder sicherlich auch spannend und toll zum miträtseln. Ein bisschen wird uns Menschen auch der Spiegel vorgehalten, es geht darum, dass wir gewaltbereit und primitiv sind. Doch letztlich ist es ein Comic, der Spaß und Spannung bringen soll und das funktioniert auch ganz gut. Anfangs war ich verwundert und fand es auch ein bisschen doof, dass Perrys Freund ein auf der Erde nicht existierendes Lebewesen ist. Doch letztlich musste das natürlich so sein, Gucky ist wichtiger und fester Bestandteil der Perry Rhodan Reihe, was jeder echte PR-Fan natürlich weiß. Mein Mann z.B. ist stolzer Besitzer der PR-Reihe in Buchform, er hat mehr als 200 und ist ein waschechter PR-Kenner. Ich selbst habe keines davon gelesen, da SciFi-Romane nicht so mein Genre ist. Doch auch ohne Vorkenntnisse der Reihe kommt man mit dem Comic sehr gut zurecht. Dieser Teil 1 zeigt uns quasi, wie es dazu kam, dass Perry und seine Crew den Weltraum erobern. Ein netter Auftakt allemal und ich kann mir vorstellen, auch die Fortsetzung zu lesen.

Für kleine und größere SciFi- bzw. Perry-Rhodan-Fans sicherlich eine gelungene Abwechslung zu Romanheftchen und Büchern. Spannend, humorvoll, supertoll gezeichnet. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Tierischer Krimi im alten Ägypten - Katzen und Skarabäus machen Jagd auf Grabräuber

Ein Fall für Katzendetektiv Ra Der große Grabraub
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Pharaos Katze Ra, faul, gefräßig, eitel und doch mit dem Herz am rechten Fleck, soll ins Tal der Könige reisen, um Künstlern für ein Wandgemälde Modell zu stehen, das für das Grab des Pharaos und Ras selbst ...

Pharaos Katze Ra, faul, gefräßig, eitel und doch mit dem Herz am rechten Fleck, soll ins Tal der Könige reisen, um Künstlern für ein Wandgemälde Modell zu stehen, das für das Grab des Pharaos und Ras selbst gedacht ist. Mit dabei natürlich Ras bester Freund, der Mistkäfer… äh… pardon… Skarabäus Khepri sowie Küchenkatze Miu. Alle drei sind nicht nur Freunde, sondern auch Detektive. Kaum angekommen müssen sie feststellen: ein Grab wurde ausgeraubt! Das darf nicht sein und schon haben die drei einen neuen Fall zu lösen. Dabei stoßen sie nicht nur auf hinterhältige Menschen, sondern auch auf Mius Cousin Sabu, seines Zeichens Chef der Katzenbevölkerung von Set Ma´at. Ra kann ihn nicht leiden und umgekehrt genauso. So entbrennt ein Kampf darüber, wer den Fall zuerst löst. Und dieser bringt Ra und Khepri nicht nur einmal in große Schwierigkeiten.

Ich liebe Ra und Khepri. Die beiden sind ein tolles Gespann. Ra eher ein bisschen arrogant und selbstbezogen und nicht so wirklich zu logischen Schlussfolgerungen fähig, Khepri dagegen ein superschlaues Käferchen, der nicht nur Dung, sondern auch Rätsel über alles liebt. Sie sind die allerbesten Freunde (wie kommt man bloß auf diese Idee?) und hängen sehr aneinander. Die Autorin versteht es vorzüglich, ihren Figuren ganz viel Leben und Witz einzuhauchen. Man sieht Katze und Käfer förmlich vor dem geistigen Auge und es wird bei mir sofort Kopfkino ausgelöst. Das außergewöhnliche Setting Ägypten tut das seine dazu. Nicht zu vergessen die vielen wunderbaren s/w-Zeichnungen, auf denen man Ra & Co in Aktion sieht mit Gesichtsausdrücken, die einfach nur herrlich sind! In allen Szenen spürt man deutlich die Liebe und Leidenschaft, die die Autorin für das alte Ägypten empfindet. Das macht einfach Spaß und ist obendrein auch noch informativ. Hinten gibt es nämlich noch ein Nachwort der Autorin, in dem sie viel Wissen vermittelt und die Hintergründe zur echten alten ägyptischen Geschichte nochmal lebendig werden lässt. Mir bleibt aber vor allem die innige Beziehung zwischen Ra und Khepri im Kopf, die so süß und herzerwärmend ist. Die beiden allerbesten Freunde, die sich so sehr mögen. Da geht mir das Herz auf.

Wieder einmal eine super lustige, aber auch sehr spannende und rasante Abenteuergeschichte, die mich fesseln und sehr amüsieren konnte. Daher nicht nur für Kinder eine Empfehlung, sondern eigentlich für alle Altersklassen. Ra rules! 5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Phänomenales Bärensachbuch für kleine Forschende und Bärenfans

Was für Sachen Bären machen
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Auf insgesamt nur 48 Seiten ist hier ganz viel Wissen über Bären angesammelt. Wir erfahren etwas über den Lebensraum der Bären, die verschiedenen Arten und wie gefährdet ihr Bestand ist, für was ihr Kot ...

Auf insgesamt nur 48 Seiten ist hier ganz viel Wissen über Bären angesammelt. Wir erfahren etwas über den Lebensraum der Bären, die verschiedenen Arten und wie gefährdet ihr Bestand ist, für was ihr Kot gut ist, was sie fressen, welche sagenhaften Sinne sie haben, wie sie sich verständigen, warum Bären sich so gerne an Bäumen scheuern, ihr Familienleben, welche Bären leider schon ausgestorben sind, was es mit dem Winterschlaf wirklich auf sich hat und welche Unterschiede in den Fellfarben es gibt. Dann werden 4 Bären näher beleuchtet (Eisbär, Malaienbär, Lippenbär, Pandabär) und schlussendlich gibt es noch bärenstarke Fachwörter, die näher erklärt sind.

Da steckt echt viel Wissen drin! Kompakt und auf den Punkt und wunderbar kindgerecht gestaltet. So macht Wissen und Lernen Spaß! Die vielen kurzen Infotexte sind leicht verständlich und überhaupt nicht staubtrocken geschrieben und werden von zahlreichen großen und kleineren absolut wundervollen Zeichnungen begleitet. Die Gestaltung macht Lust aufs Durchblättern und ist herrlich abwechslungsreich. Es gibt einzelne kleine Bilder mit Erklärungen, dann wieder die ganze Doppelseite einnehmende Zeichnungen oder auch Pinnwand mit Infokarten drauf und immer wieder auch Abbildungen von Notizbüchern. Witzig auch, dass auf einigen Bildern Autor und Illustrator zu sehen sind, wie sie die Bären beobachten.

Das großformatige (30 x 23 cm) Buch ist schlicht eine wissensspendende Augenweide und macht unglaublichen Spaß. Nicht nur Kinder dürften hier begeistert sein, sondern auch Erwachsene erfahren noch so einiges über die pelzigen Wonneproppen. Es wird nichts verniedlicht (wobei die Zeichnungen schon sehr niedlich sind, aber auch einfach super passen), sondern alles auf den Tisch gepackt. Sachlich fundiert und dennoch unglaublich unterhaltsam. Ich liebs! 5/5 Sterne.

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