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Veröffentlicht am 25.11.2022

Homophobie im Namen des Herrn – grandioser 2. Teil der Krimireihe

Was wir verbergen
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Polizist Henrik Oksman lebt privat sein Leben ganz geheim als Frau. Als diese amüsiert er sich eines Tages in einem Nachtclub und verlässt diesen bald darauf in Begleitung eines Mannes, um mit ihm in einem ...

Polizist Henrik Oksman lebt privat sein Leben ganz geheim als Frau. Als diese amüsiert er sich eines Tages in einem Nachtclub und verlässt diesen bald darauf in Begleitung eines Mannes, um mit ihm in einem Hotelzimmer Sex zu haben. Kurz darauf geht in dem Nachtclub eine Bombe hoch, Menschen sterben. Das Bekennervideo zeigt einen vermummten Mann, der sich selbst als der Abgesandte bezeichnet, der im Namen Gottes und der Bibel die Welt von den Homosexuellen befreien will. Der Mann muss geschnappt werden, bevor er noch weitere Attentate verübt und bevor er die Menschen weiter aufstacheln und von seiner Gesinnung überzeugen kann. Oksman ermittelt gemeinsam mit seinem Team, versucht aber um jeden Preis zu verbergen, dass er in dem Club war, noch dazu als Frau verkleidet. Damit verstößt er gegen alle Regeln, doch vor einem Comingout hat er noch viel größere Angst.

Wie auch schon in Band 1 erzählt Arttu Tuominen auf eine ruhige, unaufgeregte Art eine Story, die es in sich hat. Dieses Ruhige, Leise führt dazu, dass es umso eindringlicher wird. Die Geschichte ist aktuell und so realistisch, dass es einem Angst und Bange werden kann. Diese andere, so verletzliche und ängstliche Seite von dem „knallharten Bullen“ Henrik Oksman zu entdecken, geht unter die Haut. Genauso wie sein Verhältnis zu seinem Elternhaus. Ich habe regelrecht mit ihm mitgelitten. Die Ermittlungen sind durchweg spannend, die Charaktere mindestens genauso. Die Auflösung war dann echt überraschend und ein ziemlicher Knaller – im wahrsten Sinn des Wortes. Ich war von Anfang bis Ende gefangen und durchweg begeistert von Tuominens ganz besonderem Schreibstil, der mir die Seiten nicht nur in den Kopf, sondern direkt unter die Haut transportiert hat. Mir hat auch gut gefallen, dass ich über die Figuren, die ich ja schon aus Band 1 kannte, jetzt wieder ein bisschen mehr erfahren habe, sie mir vertrauter geworden sind.

Ich hoffe, dass diese Reihe rund um die Polizisten Jari Paloviita und Henrik Oksmann noch weitere Bände haben wird. Großes Kino! 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Charmant und höchst vergnüglich – CosyCrime mit zwei außergewöhnlichen Ermittlerinnen

Lady Hardcastle und ein filmreifer Mord
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Nachdem in der Nacht nach der aufregenden Filmvorführung einer der Schauspieler tot aufgefunden wird, fühlen sich die Filmgegner bestätigt: bewegte Bilder können nur Hexenwerk sein! Da nicht nur der Tote, ...

Nachdem in der Nacht nach der aufregenden Filmvorführung einer der Schauspieler tot aufgefunden wird, fühlen sich die Filmgegner bestätigt: bewegte Bilder können nur Hexenwerk sein! Da nicht nur der Tote, sondern auch die anderen Filmleute Übernachtungsgäste im Haus von Lady Hardcastle sind, ist es nur klar, dass diese zusammen mit Zofe Florence in die Ermittlungen einsteigt. Bald schon gibt es den nächsten Mord und den nächsten und… ja, ihr ahnt es schon. Alle ähneln den Morden in dem vorgeführten Film. Verdächtige gibt es zuhauf – doch diese werden alle nach und nach selbst Opfer. Ist hier doch Hexerei am Werk? Oder steckt womöglich ganz was anderes dahinter?

Endlich geht es weiter mit dieser so unglaublich charmanten, witzigen, frechen und einfach bezaubernden CosyCrime-Reihe. Es handelt sich um den 4. Band der Lady Hardcastle-Reihe, die ich SEHR liebe! Mir gefällt die Epoche (um 1900 herum), ich mag alle Figuren, die so herrlich beschrieben sind, dass man sie einfach lieben MUSS, allen voran natürlich Lady Hardcastle und Zofe Florence Armstrong. Deren Miteinander ist geprägt von tiefstem Vertrauen und Freundschaft und einer gehörigen Portion Humor, was zwischen Herrin und Zofe ja nicht üblich war. Ich verschlinge die Dialoge geradezu, weil sie schlicht unglaublich frisch, lustig und charmant sind. Sich mit der Lady und ihrer Zofe auf Mörderfang zu begeben, fühlt sich jedes Mal wie eine Frischzellenkur an. Belebend, erfrischend, wundervoll! Ich liebe den Humor und die Leichtigkeit, mit der T.E. Kinsey die Story rüberbringt. Der Fall selbst ist spannend und man kann herrlich miträtseln. Die Auflösung ist mir erst ziemlich am Ende in den Kopf gekommen, so dass es für mich tatsächlich nicht vorhersehbar war.

Kaum habe ich Band 4 beendet, wünsche ich mir sofort, mit Band 5 weiterlesen zu können. Doch der erscheint erst am 17.05.2023. Und danach hoffentlich noch ganz viele.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

100 Salate – von einfach bis ausgefallen

Die 100 besten Salate
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Dieses Salat-Kochbuch besteht aus einer Einführung und dann natürlich den Rezepten. In der Einführung sind folgende Kapitel enthalten:

• Die wichtigsten Blattsalate
• Salatkräuter
• Essig und Öl
• Süßungsmittel ...

Dieses Salat-Kochbuch besteht aus einer Einführung und dann natürlich den Rezepten. In der Einführung sind folgende Kapitel enthalten:

• Die wichtigsten Blattsalate
• Salatkräuter
• Essig und Öl
• Süßungsmittel und Aromen
• Erste Hilfe
• Basic-Salatsaucen
• Utensilien
• Bevor es losgeht
• Salat-Baukasten
• Dressing-Baukasten
• Saisonkalender

Die Rezepte sind unterteil in:

• Blattsalate
• Rohkost
• Gemüse
• Kartoffeln und Pasta
• Quinoa, Reis und Co.
• Hülsenfrüchte
• Fisch, Fleisch und Eier
• Bowls
• Carpaccios
• Obstsalate

Am Ende gibt es dann noch ein Register, welches nicht alphabetisch nach Zutaten sortiert ist, sondern nach den jeweiligen oben genannten Kategorien.

Mir gefallen die Kapitel in der Einführung ganz gut, da diese einen guten Überblick über verschiedene Salate, Kräuter, Essige, Öle u.s.w. gibt. Auch bekomme ich dort Tipps, wie ich Salat, Gemüse und Co. am besten lagere und wie ich ein wenig verwelkte Salate evtl. wieder auf Vordermann bringen kann.

Auch mag ich die Unterteilung der Salatrezepte in ihre Zutaten, also ob ich einen Blattsalat machen möchte, einen Gemüsesalat, einen mit Fleisch oder Eiern oder einen mit Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Hülsenfrüchten. Die Salate selbst haben keine Namen, es gibt hier also keinen Kartoffelsalat oder Nudelsalat, keinen Tomatensalat oder Cesars Salad, keinen Thunfischsalat etc. Die Salate sind nur nach ihren Zutaten benannt – also z.B. Pasta-Karotte-Erbsen-Schinken, Feldsalat-Kartoffel-Kürbiskerne-Kürbiskernöl oder auch Rindfleisch-Rote Beete-Koriander-Minze. Da sieht man gleich bei der Überschrift, welche Zutaten hier zum Einsatz kommen.

Der Rezeptaufbau ist logisch und gut nachvollziehbar. Es ist immer angegeben, für wie viele Personen der Salat angedacht ist und ob es vegetarisch, vegan und/oder glutenfrei ist. Zubereitungszeit, Schwierigkeitsgrad oder Nährwertangaben fehlen komplett, was ich ein bisschen schade finde. In einem selbstbetitelten „Standardwerk“ sollte das… naja… Standard sein.

Zu jedem Rezept gibt es ein Foto, so dass man sich schon mal vorab ein Bild machen kann, wie das Ganze am Ende in etwa aussehen soll. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Fotos nicht gefallen. Sie sind so klinisch und kalt, ich vermisse das Appetitanregende, das Wohlgefällige, das Behagliche. Über die Rezepte selbst kann man natürlich streiten. Für meinen Geschmack sind hier zu viele eher zu abgehoben und außergewöhnlich. In einem Standardwerk hätte ich vor allem die klassischen Rezepte erwartet und dann zusätzlich noch ein paar neue Kreationen. Doch hier gibt es nur wenig Altbewährtes. Zudem sind Rezepte für Bowls enthalten und für Carpaccio – beides hat für mich nichts mit Salat zu tun und gehört hier nicht rein.

Alles in allem sagt mir das Buch nicht wirklich zu. Es regt meinen Appetit beim Betrachten der Fotos und Lesen der Rezepte nicht an, es sind zu viele abgehobene, außergewöhnliche Rezepte enthalten und dafür gebe ich ungern den doch eher stolzen Preis von knapp 30 Euro aus. Daher von mir 2,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Schweinchen Kringel will wissen, was die Liebe ist – und erfährt: Liebe ist vielfältig

Kringel und die Liebe
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Kringel steht eines Tages vor seinem Spiegel und stellt fest, dass er sich selbst liebhat, weil er sich mag, wie er ist. Und natürlich hat er auch sein Kuscheltier Knuffel lieb. Draußen entdeckt er dann ...

Kringel steht eines Tages vor seinem Spiegel und stellt fest, dass er sich selbst liebhat, weil er sich mag, wie er ist. Und natürlich hat er auch sein Kuscheltier Knuffel lieb. Draußen entdeckt er dann zwei Schmetterlinge, die umeinander tanzen und fragt sich, ob die sich wohl auch liebhaben? Und überhaupt: Was IST Liebe überhaupt? Er beschließt, seine Freunde zu fragen. Also fragt er Jonathan Hahn, Kati Kuh, Hofhund Hannes, Entenmama Maxi und ihr Küken Mini, Kessy Katze, die Schafe Wolke und Schoko und auch noch den Bauern seines Hofs. Und jeder von ihnen erzählt ihm etwas anderes. Denn Liebe bedeutet für jeden etwas anderes: füreinander da sein, geduldig sein, trösten, lachen, glücklich sein, danke sagen, gern Zeit miteinander verbringen und noch viel mehr. Kringel geht glücklich nach Hause, nimmt seinen Knuffel ganz fest in den Arm – denn auch das ist Liebe.

SO ein zauberhaft süßes Buch! Es ist wirklich herzallerliebst. Die ganze Aufmachung, der Inhalt, die Botschaft. Die Texte sind kindgerecht und kurz und es wird mit zwei verschiedenen Schrifttypen gearbeitet: die „normale“ und dann eine größere, geschwungene, rote Schreibschrift. Die Illustrationen nehmen immer die gesamte Doppelseite ein und sind SO zuckersüß und perfekt passend zum Text. Da wird einem das Herzchen warm. Hier lernen schon die ganz Kleinen, wie schön es ist, andere einfach anzunehmen, wie sie sind, für sie da zu sein, mit ihnen zu lachen oder auch mal mit ihnen traurig zu sein. Lieben und geliebt zu werden ist einfach die schönste Sache auf der Welt! Kringel weiß das jetzt, seine Leser hoffentlich auch.

Hinten im Buch gibt es dann noch eine QR-Code, mit dem man auf die Seite von stayinspired.de kommt. Dort findet man zum Buch Ideen zum Download, Malen, Basteln und Philosophieren.

Rundum ein LIEBEvolles Buch oder auch ein Buch voller LIEBE. Ganz egal wie: es ist zauberhaft und zuckersüß und Kringel schafft es, sich sofort in die Herzen einzupflanzen. Daher natürlich ganz klar 5/5 Sterne.

Das Buch macht sich jetzt direkt auf die Reise zu meiner Stieftochter und unseren beiden Enkeln. Sie hat Bilder davon gesehen und war gleich ganz begeistert – sie lesen jeden Tag zusammen eine Geschichte und demnächst erkunden sie dann also gemeinsam mit Kringel die Liebe.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Die Geschichte hinter dem 11. November – kindgerecht erzählt

Die Geschichte von Sankt Martin
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Martin, ein mitfühlender, sanfter Junge, möchte später mal Arzt werden. Doch sein Vater, ein Soldat, zwingt Martin als der größer ist, in die Soldatenlaufbahn. Martin absolviert also seinen Dienst, obwohl ...

Martin, ein mitfühlender, sanfter Junge, möchte später mal Arzt werden. Doch sein Vater, ein Soldat, zwingt Martin als der größer ist, in die Soldatenlaufbahn. Martin absolviert also seinen Dienst, obwohl er gar nicht glücklich ist damit. Als ihm ein anderer Soldat die Bibel schenkt verfestigt sich Martins Glauben an das Gute und er weiß, dass lieben schöner ist als kämpfen. Eines Abends auf Patrouille begegnet Martin einem spärlich bekleideten Bettler, zitternd in der Eiseskälte. Die anderen Soldaten beleidigen ihn, wollen ihn verjagen. Doch Martin hat Mitleid, steigt vom Pferd, teilt seinen Mantel und gibt die eine Hälfte dem armen Mann. Alles zum Gespött der Leute um ihn herum. In der Nacht erscheint ihm Jesus im Traum der ihm sagt: „Immer wenn du jemandem hilfst, hilfst du mir.“ Fortan beschließt Martin, nur noch für das Gute zu kämpfen und zwar ohne Schwert. Denn wer teilt, gewinnt, weil dann alle glücklich sind.

Viele Menschen begehen am 11. November gemeinsam mit ihren Kindern das Sankt-Martin-Fest, vielleicht inzwischen besser bekannt als der Martinstag oder auch Laternenumzug. Doch wissen die Kinder überhaupt, warum sie auf die Straße gehen und die Nacht mit ihren Laternen erleuchten? Dieses Buch erzählt die Geschichte von Sankt Martin und damit die Geschichte von Mitgefühl, von Teilen, von Nächstenliebe. Auf jeweils einer Doppelseite werden die kurzen, kindgerechten Texte durch bunte, hübsche und detailreiche Zeichnungen untermalt. Die Zeichnungen sind ebenfalls kindgerecht, so ist z.B. auf jeder eine kleine weiße und zuckersüße Maus zu sehen.

Kurz und knapp wird die Martinsgeschichte erzählt, auf den Punkt, ohne Schnickschnack und ganz einfach und direkt. Für die ganz Kleinen ein schönes Bilderbuch zum Vorlesen, aber auch für Erstleser bestens geeignet. Neben der Bedeutung hinter dem Martinstag lernen die Kinder so wichtige Wert wie Mitgefühl und Nächstenliebe und auch, das Teilen glücklich macht.

Ein schönes Buch, welches ich sehr gerne weiterempfehle. Nicht nur für christliche Menschen, sondern für alle. Hier kann sich jeder ein Scheibchen von abschneiden. Daher sehr gute 4 Sterne.

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