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Veröffentlicht am 16.09.2023

Sehr schön gezeichneter Comic für Science Fiction Fans

Der kleine Perry 1: Das Geheimnis des Wanderplaneten
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Perry liebt alles, was mit dem Weltall zu tun hat und möchte sich den Start der Stardust ansehen. Doch plötzlich ist er nicht mehr draußen in der Wüste, sondern zusammen mit seinem tierischen Freund, Mausbiber ...

Perry liebt alles, was mit dem Weltall zu tun hat und möchte sich den Start der Stardust ansehen. Doch plötzlich ist er nicht mehr draußen in der Wüste, sondern zusammen mit seinem tierischen Freund, Mausbiber Gucky, an Bord der Stardust und auf dem Weg ins All. Dort werden sie von einer fremden Kraft zur Landung auf dem Mond gezwungen, wo sie auf ein weiteres Raumschiff treffen, das der Arkoniden. Sie tun sich zusammen, um das Geheimnis des Wanderplaneten zu knacken und müssen dabei so manches Rätsel lösen.

Was mir an diesem Comic besonders gut gefällt, sind die detailreichen, bunten und beeindruckenden Bilder. Dank dieser kann man sich die Landschaften der fremden Welten und Planeten schön vorstellen. Die Story selbst ist nett und für Kinder sicherlich auch spannend und toll zum miträtseln. Ein bisschen wird uns Menschen auch der Spiegel vorgehalten, es geht darum, dass wir gewaltbereit und primitiv sind. Doch letztlich ist es ein Comic, der Spaß und Spannung bringen soll und das funktioniert auch ganz gut. Anfangs war ich verwundert und fand es auch ein bisschen doof, dass Perrys Freund ein auf der Erde nicht existierendes Lebewesen ist. Doch letztlich musste das natürlich so sein, Gucky ist wichtiger und fester Bestandteil der Perry Rhodan Reihe, was jeder echte PR-Fan natürlich weiß. Mein Mann z.B. ist stolzer Besitzer der PR-Reihe in Buchform, er hat mehr als 200 und ist ein waschechter PR-Kenner. Ich selbst habe keines davon gelesen, da SciFi-Romane nicht so mein Genre ist. Doch auch ohne Vorkenntnisse der Reihe kommt man mit dem Comic sehr gut zurecht. Dieser Teil 1 zeigt uns quasi, wie es dazu kam, dass Perry und seine Crew den Weltraum erobern. Ein netter Auftakt allemal und ich kann mir vorstellen, auch die Fortsetzung zu lesen.

Für kleine und größere SciFi- bzw. Perry-Rhodan-Fans sicherlich eine gelungene Abwechslung zu Romanheftchen und Büchern. Spannend, humorvoll, supertoll gezeichnet. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

28 Geschichten und 28 Rezepte – Bilder-Geschichten-Kochbuch für die ganz Kleinen

Elli kocht und backt
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Ellie das Elefantenmädchen führt in diesem Kinder-Kochbuch in 28 Geschichten durch ihre magisch-fabelhaft anmutende Welt im Wald. Zusammen mit ihrem Freund und Mitbewohner Rudi Raupe erlebt sie so manche ...

Ellie das Elefantenmädchen führt in diesem Kinder-Kochbuch in 28 Geschichten durch ihre magisch-fabelhaft anmutende Welt im Wald. Zusammen mit ihrem Freund und Mitbewohner Rudi Raupe erlebt sie so manche Geschichte, trifft auf andere Tiere und auch auf Elfen, Kobolde, eine Hexe und so manch andere Fantasiegestalt. Sie stoßen immer wieder auf kleine Probleme, eigene oder die von anderen, die sie aber immer zu lösen wissen. Entweder allein oder mit der Hilfe ihrer Freunde. Zu jeder Geschichte gibt es das passende Rezept zum Nachkochen oder -backen.

Mich persönlich haben die Bilder in dem Buch fast überfordert. Sie sind extrem bunt, sehr überladen und für meinen Geschmack einfach zu dick aufgetragen. Alle Figuren (egal ob Tier, Elfe, Kobold) sind überbordend angezogen (Kleider, Schuhe, Westen, Blusen, Schürzen, Mützen, Ohren-, Rüssel- Schwanztücher, Blumenkränze, Gemüseschmuck) und dazu kommen noch die unzähligen Blumen, Blüten, Insekten, Schneckchen, Mäuschen, Vögel, Obst, Gemüse. Puh… das ist echt viel. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass gerade das kleine Kinder total anspricht. Denn es gibt SO viel zu entdecken und bunt ist bei den Kiddies ja eh immer hoch im Kurs. Von daher passt es für mich in ein Kinderbuch, das ab 4 Jahren konzipiert ist. Die Geschichten selbst sind kurz, sehr einfach und kindgerecht erzählt (bis auf die eine, in der es darum geht, dass Ellis allerbester Freund Rudi Raupe sich ja wohl bald verpuppen und dann nur noch 1 Jahr leben wird. Das fand ich ziemlich heftig) und erstrecken sich immer über knapp zwei Seiten, wobei sie in zwei Spalten pro Seite gedruckt ist. Pro Geschichte gibt es dann das oben näher erläuterte ganzseitige Bild sowie das dazu passende Koch- oder Backrezept. Die Rezepte sind einfach gehalten, was für ein Kinderkochbuch auch sein muss. Allesamt sind vegetarisch, so muss es hier auch sein, da die Geschichten doch meistens von Tieren handeln. Sie haben Hand und Fuß, kommen mit wenigen Zutaten aus und sind gut beschrieben. Allerdings fehlen mir Angaben zu den Portionsgrößen. Hier findet man ausschließlich Zutaten und Zubereitung, sonst keinerlei Angaben. So wie der Grießbrei hier drinsteht, macht meine Familie den übrigens schon immer. Sehr lecker kann ich nur sagen.

Ich selbst würde dem Buch 3 Sterne geben. Da ich aber erkenne, dass vor allem kleine Kinder an den Bildern und Geschichten garantiert ihre Freude haben, werden es sehr gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Aberwitziges Waldabenteuer mit gekonnten Parallelen zu unserer Menschenwelt

Der Wald ruft
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Ins kalte Oslo will der Erdmännchenclan rund um Ray und Rufus sicher nicht! Dann lieber aus dem Zoo ausbüchsen und sich in den nächsten Wald durchschlagen. Gedacht, getan und so landet der putzige Clan ...

Ins kalte Oslo will der Erdmännchenclan rund um Ray und Rufus sicher nicht! Dann lieber aus dem Zoo ausbüchsen und sich in den nächsten Wald durchschlagen. Gedacht, getan und so landet der putzige Clan nach einem gefahrvollen Weg also im Wald. Jetzt nur noch schnell einen Bau finden und dann kann man das neue Leben wieder genießen. Doch da haben die Erdmännchen die Rechnung ohne die heimischen Waldtiere gemacht. Die sind nämlich gar nicht amüsiert über die zugezogenen Bewohner mit Migrationshintergrund. Eine Handvoll Tiere, allen voran Keiler Herrmann, macht Front gegen die vermeintlichen ausländischen und damit per se störenden, faulen, lärmenden und schlicht unerwünschten Erdmännchen. Noch dazu, wenn diese es wagen, dem heimischen Waldhasen das Weibchen abspenstig zu machen (Rufus verliebt sich Hals über Kopf und die Häsin erwidert seine Gefühle), mit den Waschbären einen lärmenden Discoschuppen zu betreiben und dann auch noch Drogen in Form von halluzinogenen Früchten in Umlauf bringen. Das kann nur eskalieren.

Ich liebe und feiere es, wie Christoph Maria Herbst die Hörbücher dieser Reihe liest. Er ist ein echtes Stimmwunder und verleiht jedem Charakter seine ganz eigene Note. Und auch die Zwischentöne werden perfekt intoniert. Großartig! Ein bisschen traurig war ich allerdings, weil diese Story so wenig bis gar nichts mit den Vorgängerbänden zu tun hat, bei denen es um Krimifälle ging, die die Erdmännchen mit dem menschlichen Detektiv Phil gemeinsam lösen. Das hier ist ein absolutes Waldabenteuer nur mit Tieren. Nichtdestotrotz auch amüsant und vor allem mit herrlich überspitzten und dennoch auf den Punkt getroffenen Parallelen zu unserer Gesellschaft. Stichwort: Rassismus, Vorurteile, Kriegstreiberei. Wer eine Geschichte wie in den Vorbänden erwartet, ist vielleicht enttäuscht bzw. muss eventuell mit enttäuschten Erwartungen rechnen. Wer sich unvoreingenommen darauf einlassen kann, wird mit einer rasanten, superlustigen und vor allem genial gelesenen Geschichte belohnt.
4/5 Sterne gibt’s dafür von mir.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Künstlerisch und poetisch – Brief der Erde an ein Menschenkind

Die Erde und du
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Die Erde schreibt einen Brief an ein Mädchen. In diesem Brief verspricht sie ihr, all ihre Schätze, die Berge, Bäume, Meere, Tiere, all die zu erlebenden Abenteuer und Wunder mit ihr zu teilen. Sie verspricht ...

Die Erde schreibt einen Brief an ein Mädchen. In diesem Brief verspricht sie ihr, all ihre Schätze, die Berge, Bäume, Meere, Tiere, all die zu erlebenden Abenteuer und Wunder mit ihr zu teilen. Sie verspricht dem Mädchen, immer für es da zu sein, sie zu begleiten und zu beschützen und fragt, ob das Kind für die Erde dasselbe tun will. Denn auch die Erde braucht Schutz und Engagement, damit Umweltverschmutzung und Klimakatastrophe nicht überhandnehmen.

Das ist mal ein ganz außergewöhnliches Kinderbuch. Die großformatigen, ganze Seiten einnehmenden Zeichnungen sind sehr künstlerisch gestaltet, wie gezeichnete Collagen über mehrere Schichten. Dabei ist dass Gesicht der Erde immer wieder zu sehen, mal glücklich, mal traurig und besorgt. Je nachdem, um was sie dem Kind gerade erzählt. Im Text steht jedoch nichts Negatives, keine Anklage an die Menschen, kein erhobener Finger. Vielmehr erkennt man nur an den Bildern (weggeworfene Plastikflaschen und Müll, qualmende Fabrikschlote, Smog und Dürren), was die Erde gerade umtreibt. Sie bittet das kleine Mädchen einfach, auf sie Acht zu geben, sich für sie einzusetzen und sie zu schützen. Im Gegenzug bietet die Erde all ihre Schönheit, ihre Wunder und Schätze an. Das ist in sehr kurzen Texten versinnbildlicht, die in meinen Augen jedoch nicht wirklich kindgerecht sind. Die Zeichnungen schon eher, wenn auch nicht so richtig. Dafür ist das Buch zu künstlerisch, zu poetisch, zu erwachsen. Für Kinder ab 3 Jahren ist es angedacht, das erscheint mir jedoch viel zu jung. Ich sehe es eher ab 5 oder sogar 6 Jahren.

Mir gefällt es sehr gut. Ich mag die Bilder, auf denen es viel zu entdecken gibt und die so ganz anders sind, als ich es aus anderen Kinderbüchern kenne. Ich mag vor allem auch die Botschaft in der Geschichte und die sanfte, liebenswerte und nachsichtige Art, wie sie rübergebracht wird. Ein Bilderbuch, das sicher auch Erwachsene direkt anspricht und zum Nachdenken bringt. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Möwe, Grünkohl, Friesengeist und ein Mord – Rosa Fink in ihrem Element

Der frühe Vogel
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Grünkohl, immer nur Grünkohl. Rosa und Sebi sind heilfroh, wenn die Grünkohlsaison, die mit dem Volkssport Boßeln, verbunden mit dem Vernichten von amtlichen Mengen hochprozentigem Friesengeist einhergeht, ...

Grünkohl, immer nur Grünkohl. Rosa und Sebi sind heilfroh, wenn die Grünkohlsaison, die mit dem Volkssport Boßeln, verbunden mit dem Vernichten von amtlichen Mengen hochprozentigem Friesengeist einhergeht, bald vorbei ist. Sie bereiten gerade das vorerst letzte Grünkohlessen zu und Rosa beschließt, den überzähligen Kohl Heidrun Paulsen vorbeizubringen, die einen kleinen Foodsharing-Stand vor ihrer Wohnung hat, der nicht nur von einigen Menschen, sondern auch von Möwe Erna rege besucht wird. Doch Heidrun liegt mit eingeschlagenem Schädel vor der Haustüre. Ist sie gestürzt? War es ein Unfall? Die Fakten verdichten sich, dass es keineswegs eine harmlose Erklärung für Heidruns Ableben gibt. Hobbydetektivin Rosa ist in ihrem Element und begibt sich auf Tätersuche. Sehr zum Verdruss von Sebi, der es gar nicht mag, wenn Rosa gefährliche Alleingänge unternimmt. Nebenbei will auch noch die flügelverletzte Möwe Erna gesundgepflegt, ein Restaurantkritiker besänftigt, die Kohlkönigspaarwahl wiederholt und die Pension in Schuss gehalten werden. Es wird nicht langweilig, am Jadebusen.

Gewohnt humorvoll und mit einer wohltuenden Leichtigkeit kommt auch Rosa Finks 4. Fall daher. Ein schönes Wiedersehen mit alten Bekannten und auch der eine oder andere Neuling ist am Start. Ich erfahre ein bisschen was zum Boßeln, einer Art Volkssport, der mit Kugeln und Bollerwagen, mit Grünkohl und viel hochprozentigem Friesengeist einhergeht. Überhaupt mag ich die Nordsee-Atmosphäre, die von der Autorin lebensecht und sehr anschaulich rübergebracht wird. Der Krimifall selbst ist spannend und zunächst undurchschaubar für mich. Irgendwann war ich mir dann sicher, wer es war, konnte aber nicht sagen, warum. Die Auflösung gefiel mir daher sehr gut. Rosa und Sebi sind einfach ein tolles Team, ich mag ihre ungezwungene, heitere Art und ihr Normalsein. Ein CosyCrime, der diese Genre-Einordnung verdient, weil ich mich durchweg wohlgefühlt habe, immer mit einem Lächeln im Gesicht am Lesen war und einfach supergut unterhalten wurde. Schön finde ich zudem, dass immer Tiere vorkommen und eine Rolle spielen. Ich mag das einfach. Insgeheim hoffe ich ja, dass Rosa Fink noch in einige Fälle hineinschliddert und zu lösen hat, bei denen ich sie, Sebi & Co (nicht zu vergessen die beiden Katzen Ruby und Rudi) begleiten darf. Am Ende des Buchs gibt es wie immer ein Rezept aus der Geschichte. Zum Glück keins mit Grünkohl, sondern ein Erdbeer-Sahne-Törtchen ohne Backen.
Ich mag diese CosyCrime-Reihe sehr und vergebe daher sehr gute 4/5 Sterne. Lockerleichte, herzliche, humorvolle Unterhaltung, die Spaß macht.

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