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Veröffentlicht am 17.10.2021

Fortsetzung des Kinderbuchs in Reimen mit einem pupsenden, aber sehr mutigen König

König Pups - Drachenalarm
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König Pups tritt, nachdem ihn einer seiner Bürger um Hilfe gebeten hat, mit seinem Gefolge bestehend aus seinem Schneider, seinem Leibarzt und seinem Gelehrten Richtung Norden, um den Drachen zu suchen ...

König Pups tritt, nachdem ihn einer seiner Bürger um Hilfe gebeten hat, mit seinem Gefolge bestehend aus seinem Schneider, seinem Leibarzt und seinem Gelehrten Richtung Norden, um den Drachen zu suchen und das von ihm entführte Mädchen zu befreien. Auf dem Weg dorthin haben sie so einige Problemchen zu meistern – doch der König weiß seine Pupse geschickt einzusetzen und findet immer die richtige Lösung. Im Angesicht des großen, gefährlichen Drachens entweichen dem König viele Angstpupse… deren Geruch zwar für ihn uns sein Gefolge gar grässlich ist, für den Drachen aber wohl wie ein Liebes-Elixier wirkt. Wäre doch gelacht, wenn der König da nicht auch einen pupsigen Weg aus dieser Situation herausfindet.

Wie auch in Teil 1 der König Pups-Reihe ist die Geschichte in Reimform. Die Reime sind SO witzig und frech und locker geschrieben, es ist eine echte Freude, sie zu lesen. Sie erinnern mich ein bisschen an Wilhelm Busch. Untermalt werden die Reime durch doppelseitige, bunte und sehr süße Zeichnungen. So eignet sich das Buch perfekt zum Vorlesen oder auch für Erstleser. Oftmals sind Reime in Kinderbüchern ja entweder sehr kindisch oder – weil das in Reimform ja nicht immer so einfach ist – auch mal schwer verständlich. Hier trifft weder das eine noch das andere zu. Bettina Rakowitz hat sich sichtlich Gedanken gemacht und die Geschichte in wunderbar passenden Reimen erzählt, die zwar leicht verständlich, aber keineswegs einfach gestrickt sind. Während die Sprache in Teil 1 für die ganz Kleinen sicher noch zu schwierig war, ist das jetzt viel besser gelöst.

Fazit: ein wunderbar lustiges, Laune machendes Kinderbuch in Reimform, mit großformatigen bunten Zeichnungen. Wer eine Botschaft haben möchte, bekommt auch die. Nämlich: gib nie auf, einen vermeintlichen Nachteil in einen Vorteil zu verwandeln und be- oder verurteile andere, die „anders“ sind, nie auf den ersten Blick, sondern versuche, hinter die Gründe für ihr Verhalten zu kommen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Klimakatastrophe und Artensterben kindgerecht aber nicht packend genug erzählt

Survivors - Die Flucht beginnt
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Zacky weiß nicht, was los ist: es wird immer wärmer und dunkler im Wasser und die Nahrung geht langsam aus. Zusammen mit seiner Freundin Skir und einigen anderen Wasserbewohnern stellen sie bald fest: ...

Zacky weiß nicht, was los ist: es wird immer wärmer und dunkler im Wasser und die Nahrung geht langsam aus. Zusammen mit seiner Freundin Skir und einigen anderen Wasserbewohnern stellen sie bald fest: ihr Korallenriff stirbt. Und damit ist dann auch für die vielen Fische, die dort Zuhause sind, ein Überleben unmöglich. Auch deswegen, weil die Squids aus der Tiefsee nach oben kommen, sobald es dunkel ist, um die anderen Meeresbewohner zu jagen und zu fressen. Ein Plan muss her! So starten Zacky und Co. ihre Riff-Rettungsaktion und ihre Flucht. Sie wollen noch lebende Riff-Polypen an sich nehmen und mit ihnen gemeinsam in sicherere Gewässer fliehen, um sich dort neu anzusiedeln. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn man kein Schwarm ist, sondern aus vielen Fischarten besteht. Doch haben sie eine andere Wahl?

Zunächst zur Optik: das Cover ist richtig toll! Die Farben, die verschiedenen Fische, unten das absterbende Riff. Und auch innen gibt es sehr viele detailreiche s/w-Zeichnungen der Meeresbewohner. Allesamt nicht kindlich, sondern realitätsnah. Das, zusammen mit dem Klappentext, hat mich ein spannendes Unterwasserabenteuer erwarten lassen. Und das ist es auch. Dennoch konnte mich „Survivors“ nicht so ganz überzeugen. Das hat mehrere Gründe. Ich habe etwas gebraucht, mich zwischen den verschiedenen Fischen zurecht zu finden und mich immer wieder gefragt: was für ein Fisch ist jetzt dieser oder jener? Ein Namensverzeichnis mit Bildern wäre hier eine große Hilfe gewesen. Auch hätte ich mir hinten im Buch vielleicht ein paar Informationen zu Fischen, Riffen, Klimakatastrophe etc. gewünscht. So ein kleiner Exkurs in die Biologie der Unterwasserwelt, über die wir hier lesen.

Die Fisch-Charaktere waren teils gut, teils blass. Vor allem Skir mochte ich sehr. Alle anderen blieben irgendwie nebensächlich und der Hai Heuler ging mir tatsächlich auf die Nerven mit seinem ewigen „tut mir leid“. Mir war die ganze Story nicht packend genug. Das Thema hätte ein fesselndes Unterwasserabenteuer hergegeben, welches einen in den Bann zieht. Doch Fehlanzeige. Man fischt anfangs eine Zeitlang im Trüben, hat dann endlich den Durchblick, worum es geht und dann ist das Buch auch schon zu Ende. Völlig abrupt. Mitten in der Flucht. Ich fühlte mich als Leser irgendwie nicht abgeholt. Das Ende habe ich auch nicht als Cliffhanger verstanden, der mich dazu bringt, unbedingt den nächsten Teil lesen zu wollen. Vielmehr war es eher so ein Gefühl von: „äh, wie jetzt?“. Das ist schade – es steckt so viel Potenzial in dem wichtigen Thema, welches m.M.n. nicht ausgeschöpft wurde.

Was mir gar nicht gefällt ist die Tatsache, dass man aus der Story vier Bücher macht. Warum? Ein Buch hat nur 128 Seiten. Wenn ich daraus unbedingt eine Reihe machen muss, dann hätten zwei dickere, ca. 260 Seiten starke Bücher gereicht.
Alles in allem ist „Survivors“ ein gutes Buch mit wichtigem Thema. Doch fehlt mir das gewisse Etwas, die Spannung, das Fesselnde. Ich weiß nicht, ob man Kinder heutzutage mit einer normalen „Fabel“ begeistern kann. Hier wären für mich mehr Action und lebendigere Charaktere notwendig und auch ein wenig mehr Erklärungen zum Thema, verpackt in ein mitreißendes Unterwasserwelt-Abenteuer.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Eine Feuerwanze sucht ihre Familie oder Eintauchen in die Welt der Insekten - lehrreich, warmherzig, spannend und lustig

Rosalie, die Feuerwanze
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Rosalie wird von einem Jungen entführt und als Haustier in einem Marmeladenglas gehalten. Sie ist sehr traurig, wäre sie doch viel lieber in der Natur und vor allem bei ihrer großen Familie. Eines Tages ...

Rosalie wird von einem Jungen entführt und als Haustier in einem Marmeladenglas gehalten. Sie ist sehr traurig, wäre sie doch viel lieber in der Natur und vor allem bei ihrer großen Familie. Eines Tages gelingt Rosalie die Flucht: raus aus Glas und Zimmer. Doch wohin jetzt? Sie hat keine Ahnung, wo ihre Familie ist. Doch zum Glück trifft sie auf Paul, den Siebenpunkt-Marienkäfer, der von seiner Familie verbannt wurde, weil er seine Stinkdrüsen an den Knien einfach nicht im Griff hat. Der hilft ihr bei der Suche. Unterwegs treffen die beiden auf so manch anderen Freund oder Feind, wie z.B. Professor Weberknecht, Regenwurmdame Regina, die ängstliche Schlupfwespe Franz-Peter, die Kreuzspinne Irma sowie auf glückliche Eintagsfliegen, fleißige Ameisen, feiernde Grillen und eine gefährliche Amsel. Jeder trägt mehr oder weniger dazu bei, dass Rosalie ihren Weg findet – vor allem aber, dass sie erfährt, wie wichtig gute Freunde sind.

Ein wunderbar lustiges, informatives, spannendes und kurzweiliges Kinderbuch zum Thema Insekten und Natur. Die Charaktere sind so liebenswert beschrieben, allen voran Paul mit seinen furzenden Knien, Irma, die ein schockierendes Geheimnis mit sich herumträgt 😉 und natürlich Rosalie, die süße Feuerwanze. Kindgerecht, aber nicht kindisch erzählt Uwe Krauser die Suche Rosalies nach ihrer Familie und greift dabei so schöne und wichtige Themen auf wie Freundschaft, Vertrauen, Naturschutz, Familie und Umwelt und zeigt, wie wichtig und schützenswert auch die ganz kleinen Lebewesen für Natur und Erde sind. Die einzelnen Kapitel sind schön kurz, so dass auch ungeübte Leser/-innen bei der Stange bleiben. Mit jedem Kapitel wachsen einem die Figuren mehr ans Herz, ich musste über/wegen Paul und Irma so oft lachen – die beiden sind einfach der Hammer! Ganz süß auch die Gestaltung des Buchs: das Cover ist einfach nur schön und innen, am unteren Seitenrand sieht man immer, welche der Tiere sich inzwischen getroffen haben. Hinten im Buch gibt es dann noch 11 tierische Fragen (wie viele Beine hat ein Weberknecht, hat ein Tausendfüßler tatsächlich 1000 Beine u.s.w.) die dann natürlich auch beantwortet werden.

Mein Fazit: ein sehr lustiges, liebenswertes und spannendes Kinderbuch für wissbegierige Leser/-innen, die ein paar interessante Stunden in der Welt der Insekten verbringen möchten. Hier können Kinder auf unterhaltsame, kurzweilige Art ein bisschen was lernen und das Gespür für Natur- und Tierschutz wird bestenfalls auch geweckt.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Sehr lustig anzuhörendes Kinder-Hörbuch über einen pupsenden König, der zum Helden wird

König Pups
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König Pups schämt sich sehr, weil er immerzu pupsen muss und seine Pupse fürchterlich stinken. Sein Volk macht sich schon lustig über ihn. Abhilfe muss her. Doch egal, was er versucht (gesünderes, duftendes ...

König Pups schämt sich sehr, weil er immerzu pupsen muss und seine Pupse fürchterlich stinken. Sein Volk macht sich schon lustig über ihn. Abhilfe muss her. Doch egal, was er versucht (gesünderes, duftendes Essen, dicke Kleidung, die den Pupsgeruch unterdrücken soll oder sogar ein Korken hinten drin) – nichts hilft. Er verschanzt sich in seiner Burg und hört auf, sein Volk zu regieren und zu beschützen. Das ruft Feinde auf den Plan, die die Stadt einnehmen wollen. Nun ist wahrer Heldenmut gefragt – ob König Pups sein Volk vor den Eindringlingen beschützen kann?

Das Hörbuch beinhaltet zwei Version der Geschichte. Die Pups-Version ist mit Geräuschen untermalt, die Original Version ist ganz klassisch, also ohne Untermalung.

Ein sehr schön gelesenes Hörbuch, dass mich oft zum Grinsen gebracht hat. Die Geschichte ist in Reimform, was mir sonst nicht so gut gefällt. Hier passt es aber ausgezeichnet, die Reime erinnern mich an Wilhelm Busch – sehr lustig und kunstvoll gereimt und keineswegs in kindlicher Form. Das ist aber auch schon der Punkt, den ich ein bisschen bemängele. Die Altersempfehlung sagt ab 3 Jahren. Kinder dieses Alters verstehen sicher so einiges nicht, einfach deswegen, weil sie noch nicht diesen umfassenden Wortschatz haben. Ich würde das Buch eher ab frühestens 5 Jahren empfehlen. Dann ist es aber urkomisch und gerade die Pups-Version mit Geräuschen macht Laune.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Wenn die Ehre eines Katers verletzt wird oder: kätzische Eifersucht

Armer schwarzer Kater
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Er liebt seine Familie: den Mann, die Frau und die drei Kinder. Immer genug zu essen, Streicheleinheiten wann immer er es möchte, immer ein warmes Plätzchen, ein schöner Garten – hach, Katers Leben ist ...

Er liebt seine Familie: den Mann, die Frau und die drei Kinder. Immer genug zu essen, Streicheleinheiten wann immer er es möchte, immer ein warmes Plätzchen, ein schöner Garten – hach, Katers Leben ist schon das Paradies. Bis eines Tages ein Babykätzchen einzieht. In SEIN Haus. Zu SEINER Familie. Und alle sind entzückt von diesem kleinen, nervigen Fellbündel. Und wo bleibt er dabei? Anscheinend will seine Familie ihn gar nicht mehr – also macht er sich davon, um fortan auf der Straße zu leben. Doch das ist gar nicht so einfach, wie er bald feststellt. Gut, dass Nachbarshund Waldemar ihm zur Seite steht und die anderen Straßenkatzen. Ob seine Familie ihn vielleicht doch ein bisschen vermisst? Er schaut in den nächsten Tagen immer mal nach und trifft dabei zwangsweise auf die störende Babykatze. Doch irgendwie ist sie ja schon ganz süß. Und so hilfebedürftig. Ob er ihr vielleicht doch ein bisschen zeigen soll, wie das Leben funktioniert? So ein kleines Würmchen kommt allein doch überhaupt nicht zurecht. Und so landet Kater letztlich doch wieder bei seiner Familie, die ihn natürlich sehr vermisst hat und sich sehr darüber freut, ihn wieder bei sich zu haben.

Sehr süß und kindgerecht wird die Geschichte des eifersüchtigen Katers erzählt. Dieser ist großspurig und schon sehr von sich eingenommen, aber auch sehr liebenswert. Vor allem, wenn ihm so nach und nach die Augen geöffnet werden. Das mitzuerleben ist sehr lustig und anrührend. Der Titel ist gut gewählt, tut sich der Kater doch selbst schon sehr leid. Die Beschreibung aller Charaktere ist sehr liebevoll und wird von den vielen farbigen und sehr schönen Zeichnungen noch unterstrichen. Der Schreibstil ist witzig, weil aus der Sicht vom Kater selbst und damit immer mal eher patzig oder unwirsch. Immer passend zur Situation. Ich musste sehr lachen, als beschrieben wird, wie die Zunge des Katers über das Köpfchen der Babykatze fährt, obwohl er das gar nicht will, sondern er ihr am liebsten „ein paar Ohrfeigen verpassen“ würde. Und wie er sich dann doch ganz still verhält, um sie nicht aufzuwecken, weil ihr Schnarchen ihn mit so einem seltsamen Gefühl erfüllt und ihr Schnurren („falls man das Geräuschelchen überhaupt als Schnurren bezeichnen kann.“) ihn sehr anrührt (alles auf Seite 38).

Fazit: ein perfektes Vorlesebuch für die Kleinen oder auch für Erstleser. Die werden durch die kurzen Abschnitte und die vielen Bilder bei der Stange gehalten. Natürlich gibt es auch eine Botschaft: Familie und Freunde sind wichtig und man sollte nicht immer egoistisch sein, sondern auch mal Teilen können. Sehr kurzweilig, lustig, warmherzig und sympathisch.

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