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Veröffentlicht am 28.08.2020

Cyrano de Bergerac mal etwas anders – eine recht witzige, aber auch überzogene kurzweilige Lektüre

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, ...

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn.

Erst mal vorneweg: das Buch ist wirklich gut geschrieben und ich bin geradezu über die Seiten geflogen. Die Charaktere sind detailliert gezeichnet, so dass ich mir jeden bildlich vorstellen konnte. Es geht schlicht darum, dass Gavin seine Ehe retten möchte, die wegen einer ziemlich dämlichen Sache (vorgetäuschte Orgasmen) vor dem Aus steht. Das ist auch schon der erste Punkt: ich fand die Reaktion der beiden (das Ehepaar) auf das Problem einfach nicht nachvollziehbar. Und da sich darauf alles weitere aufbaut, ist eben auch der Rest recht übertrieben oder realitätsfern. Meiner Meinung nach zumindest.

Gut gefallen mir die immer wieder eingestreuten humorvollen Stellen – vor allem, wenn es direkt um den Männer-Buchclub ging – davon hätte ich sehr gerne viel mehr gehabt. Doch es ging nahezu die ganze Zeit um die Eheprobleme bzw. deren Lösung. Das war auch nett zu lesen – keine Frage – aber auch doch immer irgendwie ähnlich. Und dass Thea, die ja während der ganzen Ehe nie zum Höhepunkt kam nun plötzlich einen nach dem andern hat, mehrfach, immer wieder und ständig – ich fand es einfach übertrieben dargestellt.

Nett fand ich die eingebaute Geschichte aus dem Regency-Roman „Die Verführung der Gräfin“. Dass Gavin dann aber seiner Frau gegenüber die dortigen Zitate quasi wortgleich wiederholt, um sie zurückzugewinnen, erinnert doch sehr an Cyrano de Bergerac.

Alles in allem eine kurzweilige, teils lustige, teils aber überzogene Lektüre, die mir zwar recht gut gefallen hat, mich aber nicht vollständig überzeugen konnte. Ich kann gar nicht den Finger draufhalten, was es nun direkt ist, was mich „störte“. Wohl einfach mein Bauchgefühl.

Nichtsdestotrotz möchte ich den 2. Teil, der jetzt erscheint, auch gerne lesen. Darin geht es nämlich u.a. um Mack – und den fand ich mit einen der witzigsten Protagonisten im Buch.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Geheimnisse, Betrügereien und die Pest – grandiose Fortsetzung des Blackthorn Codes

Der Blackthorn-Code – Die schwarze Gefahr
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»Christopher, ich habe einen Schatz für dich versteckt. Lies dies sorgfältig. Erkenne das Geheimnis.« Das ist die letzte Botschaft, die Benedict Blackthorn hinterlassen hat.
Die Pest tobt in London, Christopher ...

»Christopher, ich habe einen Schatz für dich versteckt. Lies dies sorgfältig. Erkenne das Geheimnis.« Das ist die letzte Botschaft, die Benedict Blackthorn hinterlassen hat.
Die Pest tobt in London, Christopher hat keinen Meister mehr und darf daher die Apotheke auch nicht weiterbetreiben. Das Geld ist fast aus, es herrscht Hunger. Da taucht dieser Prophet auf, der die nächsten Pesttoten vorhersagt und ein fremder Apotheker, der offenbar ein Heilmittel gegen die Pest gefunden hat. Da die Blackthorn Apotheke ungenutzt ist, wird der Mann kurzerhand vorübergehend einquartiert, um dort das Heilmittel für die ganze Stadt herzustellen. Christopher darf nicht helfen, weil er als Apothekerlehrling zu viel Wissen hat und das Rezept stehlen könnte. Also muss sein bester Freund Tom unfreiwillig als Helfer einspringen. Als wäre das alles nicht aufregend genug, ist da eben auch noch diese geheime Botschaft von Meister Blackthorn, die auf den (so dringend benötigten) Schatz hinweist. Neben dem ganzen Aufruhr suchen die drei (Christopher, Tom und Sally – eine alte Bekannte aus dem Waisenhaus) also auch noch nach dem Schatz.

Es passiert so viel in diesem Buch und ich war wieder völlig gefesselt. Es macht einfach Spaß, mit Christopher und Tom in das damalige London zu reisen und sie dort bei ihren spannenden und gefährlichen Abenteuern zu begleiten. Jetzt ist auch noch Sally dabei, die wunderbar dazu passt. Neben ganz viel Action, Spannung, Rätseln und fürchterlichen Ereignissen kommt aber auch der Humor nicht zu kurz. Ich liebe es einfach, wie die drei miteinander agieren und Tom ist auch hier im 2. Teil weiterhin mein erklärter Liebling (um den ich aber – ach du Schreck - Angst haben musste). Das ganze Setting ist einfach spitze: detaillierte Beschreibungen, geschichtlicher Hintergrund, ausgearbeitete Charaktere und ganz viel Spannung. Auch gibt es hier – wie in Band 1 – so manches Rätsel zum Knacken und diverse Codes und als Leser versucht man einfach, bei der Rätsellösung zu helfen. So macht Lesen Spaß! Bitte noch viel mehr davon. Teil 3 erscheint hoffentlich auch bald als Taschenbuch.

Hier kommen junge und ältere Abenteurer voll auf ihre Kosten und bekommen mächtig was geboten – einfach mal ein paar Stunden in das London des 17. Jahrhunderts abtauchen und mitfiebern.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Urkomisch, völlig gaga und einfach liebenswert!

Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer
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Das dritte Buch rund um das urkomische, herzerwärmende Duo Onkel Stan und Dan - und natürlich die Lamas nicht zu vergessen! Der fiese Dr. P'Kralle, den alle eigentlich besiegt und vertrieben glaubten, ...

Das dritte Buch rund um das urkomische, herzerwärmende Duo Onkel Stan und Dan - und natürlich die Lamas nicht zu vergessen! Der fiese Dr. P'Kralle, den alle eigentlich besiegt und vertrieben glaubten, kommt zurück auf die Farm von Onkel Stan! Doch nicht allein, sondern mit einer Komplizin: Dächsin Miranda. Dan verliebt sich Hals über Kopf in die schöne, aber hintertriebene Dächsin und diese treibt ihr Spiel mit ihm und der Farm. Währenddessen machen sich Onkel Stan und die Zwillinge Sky und Sam auf zum Mond, weil dort das Land der Wünsche ist und die Wünsche aller Farmbewohner sich zurzeit einfach nicht erfüllen wollen.

Gewohnt schräg-skurill und einfach völlig gaga im positiven Sinn knüpft dieses Buch an seine beiden Vorgänger an. Die Illustrationen sind mal wieder genial und so witzig – genau so, wie die urkomische Geschichte. Themen auch diesmal: Freunde und Zusammenhalt und gemeinsam stark sein! Und das nicht immer alles ist, wie es scheint und Liebe manchmal blind macht. Mit den Mondbewohnern wird auch das Thema „Krieg“ angerissen und zwar auf sehr kindgerechte Weise.

Ich habe mal wieder sehr viel gelacht und gekichert und kann Onkel Stan und Dan – und natürlich die Lamas… Emergencia!!! – sehr empfehlen. Nicht nur den kleinen Dachsfans ab 9 Jahren, sondern auch den junggebliebenen Großen, die ein klein wenig verrückte Geschichten mit ausgesprochen schrägen Illustrationen lieben.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Bestialische Morde, blutrote Handabdrücke, luzide Träume – ein etwas unheimlicher und spannender Thriller

Der Schattenmörder
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Paul und sein bester Freund James lernen auf der neuen Schule Charlie und Billy kennen. Charlie Crabtree ist ein düsterer, seltsamer Junge, der die Clique in das luzide Träumen einweist. Paul findet das ...

Paul und sein bester Freund James lernen auf der neuen Schule Charlie und Billy kennen. Charlie Crabtree ist ein düsterer, seltsamer Junge, der die Clique in das luzide Träumen einweist. Paul findet das alles zu seltsam und er kann Charlie auch nicht wirklich leiden. Sein Gefühl bestätigt sich, als eines Tages Charlie und Billy einen grausamen Mord begehen. Billy kommt in den Knast, Charlie ist spurlos verschwunden. Das war vor 25 Jahren.
Heute kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, da seine Mutter im Sterben liegt. Sie erzählt scheinbar wirres Zeug: etwas wäre im Haus. Paul durchsucht das Haus und findet den Dachboden übersät mit roten Handabdrücken – genau solche, wie sie auch bei dem Mord damals und den aktuellen Morden, am Tatort waren. Was weiß seine Mutter? Was ist damals geschehen? Gibt es den unheimlichen „Rothand“ aus den luziden Träumen wirklich?

Das Buch springt zwischen „damals“ und „heute“ hin und her – allerdings so geschickt, dass ich kein Problem hatte, zu folgen. „Damals“ erzählt von der Clique und Schulzeit und dem grausamen Mord, „heute“ erzählt von Paul´s Rückkehr in seine Heimat und von Detective Amanda Beck, die aktuell Morde aufklären muss, die dem damaligen Mord sehr ähneln. Im Laufe des Buchs kommt dann alles nach und nach zusammen und dem Leser wird unter verschiedensten Wendungen alles offenbart.

Ich fand das Buch fesselnd und hatte es auch schnell durchgelesen. Dennoch fehlte mir das gewisse Etwas, das es zu einem Wow-Buch macht. Der Schreibstil ist ein bisschen düster und beklemmend und die dunkle Gefühlslage von Paul scheint sich auf mich als Leser zu übertragen. Was ich großartig finde, dass muss ein Autor erst mal schaffen. Ich fand es zum Ende hin jedoch recht verwirrend und durcheinander und auch nicht wirklich realistisch.

Dennoch – eben weil es etwas Unheimliches hat und durchaus auch fesselt – gebe ich gerne 4 von 5 Punkten und empfehle es allen Thrillerfans, die auch gerne ein bisschen was Gruseliges in den Geschichten mögen.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Wenn Geheimnisse gefährlich werden – ein Thriller, der unter die Haut geht

Verity
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Ich habe dieses Buch in wenigen Stunden weggesuchtet! Es ist ein Psychothriller, der wirklich unter die Haut geht. Erzählt wird er aus der Sicht von Lowen Ashleigh, immer wieder unterbrochen durch Auszüge ...

Ich habe dieses Buch in wenigen Stunden weggesuchtet! Es ist ein Psychothriller, der wirklich unter die Haut geht. Erzählt wird er aus der Sicht von Lowen Ashleigh, immer wieder unterbrochen durch Auszüge aus Veritys Autobiographie – erkennbar an der anderen Schriftart. Diese Autobiographie ist teilweise echt heftig und ging mir sehr an die Nieren – ich war streckenweise wirklich entsetzt, angewidert, wütend. Im Buch sind sehr viele teils deftige Sexszenen, was eigentlich sonst nicht so mein Fall ist. Aber hier hat es einfach reingepasst, sie gehören schlicht dazu und sind wichtig für das Verständnis der ganzen extremen Story.

Der Schreibstil von Colleen Hoover ist absolut super zu lesen, sehr flüssig und das Buch ist so aufgebaut, dass ich immer weiterlesen MUSSTE. Die Spannung ist immer am oberen Level und es gibt einige Wendungen, die verblüffen. Ich hatte mehrere Szenarien im Kopf, wie es wohl weitergeht oder enden wird und irgendwie wurden alle über den Haufen geworfen. Und dann dieses Ende!

Wer einen fesselnden, spannenden, nervenaufreibenden, gefühlsintensiven Psychothriller zu schätzen weiß und auch vor teils derben Sexszenen nicht zurückschreckt, wird Verity sicher lieben.

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