Profilbild von Lesezeichen

Lesezeichen

Lesejury Star
offline

Lesezeichen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesezeichen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Gibt einen historischen & kulturellen Einblick

Das Rätsel von Flatey
0

"Das Rätsel von Flatey" von Viktor Ingólfsson (erschienen bei Edition Nova) ist ein Kriminalroman, der auf Island spielt.
Nach dem Studium arbeitet Kjartan als Bevollmächtigter des Bezirksamtsmann, bevor ...

"Das Rätsel von Flatey" von Viktor Ingólfsson (erschienen bei Edition Nova) ist ein Kriminalroman, der auf Island spielt.
Nach dem Studium arbeitet Kjartan als Bevollmächtigter des Bezirksamtsmann, bevor er seine Stelle in einer Kanzlei antritt. Dieser Job führt ihn auf die kleine und abgelegene Insel Flatey. Dort wurde eine verweste Leiche gefunden. Er soll sich nun darum kümmern, dass diese überführt wird und bestenfalls feststellen, um wen es sich handelte, bzw. wie derjenige umkam. Die Gespräche, die er zwecks seiner Recherche durchführt, drehen sich immer wieder um eine alte Sagensammlung, die Flateys ganzer Stolz ist. Kann das Zufall sein oder hat der mysteriöse Todesfall etwas mit dem wertvollen Schriftstück zu tun?
Das Buchcover gefällt mir sehr. Es zeigt eine aufgebrachte See und ein kleines Boot; Beides passt perfekt zum Inhalt des Buchs.
Auf den ersten Seiten sind mehrere Landkarten gedruckt. Sie helfen dem Leser, sich zwischen all den fremdländisch klingenden Ortsnamen zurechtzufinden. Leider sind sie etwas klein, so dass man nur mit Mühe alle Details und Namen zu erkennen kann.
Der Roman iet vollkommen unblutig und gewaltfrei, weswegen er auch für jüngere und zartbesaitete Leser geeignet ist.
Besonders gut hat mir gefallen, dass so viel Wert auf einen historischen und kulturellen Bezug gelegt wurde. Der Roman spielt größtenteils im Jahre 1960 auf einer kleinen isländischen Insel. Durch den Roman bekommt man einen guten Einblick in das alltägliche Leben dort, aber auch in die damals vorherrschende, politische Lage. Man kann so beim Lesen viel über die isländische Mentalität lernen. Trotzdem ist der Roman weder trocken, noch langatmig. Im Gegenteil: Die Handlung strebt in einem angenehmen Tempo voran.
Das Ende ist unerwartet, aber gut gelungen.
Ich kann dieses Buch nur jedem Leser ans Herz legen, der einen ungewöhnlichen Krimi sucht und/oder gerne einen Einblick in die isländische Geschichte hätte. Leser, die einen rasanten und actiongeladenen Kriminalfall suchen, werden jedoch nicht auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Teilweise langatmig

Goldkap
0

"Goldkap" von Rainer Doh (erschienen bei Divan) ist ein Kriminalroman mit historischem Hintergrund.
Die beiden Ermittler Arne und Annelie stehen vor einem ungewöhnlichen Fall: Ein Mann wird tot aufgefunden. ...

"Goldkap" von Rainer Doh (erschienen bei Divan) ist ein Kriminalroman mit historischem Hintergrund.
Die beiden Ermittler Arne und Annelie stehen vor einem ungewöhnlichen Fall: Ein Mann wird tot aufgefunden. Allen Anschein nach war es kein Einheimischer, aber was wollte er sonst in dieser unwirtlichen Gegend?
Über den Schreibstil habe ich keine klare Meinung: Zum einen gefällt mir, wie historische Begebenheiten in die Handlung eingeflochten wurden. Zudem sind die Handlungsorte so bildhaft beschrieben, dass man sie sich problemlos vorstellen konnte. Trotzdem war es für mich teilweise etwas anstrengend dieses Buch zu lesen: Manche Abschnitte zogen sich wie Kaugummi. Man hatte als Leser das Gefühl, dass die Handlung nicht wirklich voranschreitet.
Hat man jedoch die langatmigen Kapitel hinter sich gelassen wird man mit einem spannenden und vor allem unvorhergesehenen Ende belohnt.
Ich würde diesen Roman Lesern ans Herz legen, die gerne Bücher mit gut rechachiertem, historischen Hintergrund lesen. Krimifans, die sich auf eine actiongeladene Handlung freuen werden mit "Goldkap" eher weniger Freude haben.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Kurzweilig, fesselnd, spannend

Leere Realität
0

"Leere Realität" von Vanessa Heintz (erschienen bei Rabenwald) ist ein kurzer Psychothriller, der 100 Seiten umfasst.
Seit Julia die Exfreundin ihres Mannes kennenlernte, ist nichts mehr, wie es war: Hochzeitsbilder ...

"Leere Realität" von Vanessa Heintz (erschienen bei Rabenwald) ist ein kurzer Psychothriller, der 100 Seiten umfasst.
Seit Julia die Exfreundin ihres Mannes kennenlernte, ist nichts mehr, wie es war: Hochzeitsbilder verschwinden von ihrem Platz und Wasser kocht unbeaufsichtigt auf dem Herd. Das kuriose daran: Nur Julia kann diese Ereignisse sehen. Bis ihr Mann nach Hause kommt ist alles wieder an seinem Platz. Wird Julia verrückt? Oder steckt doch die Exfreundin mit ihrem stechenden Blick dahinter?
Das Buch ist kurz und kompakt. Das macht es zu einem idealen Begleiter für unterwegs, da es aufgrund seiner Größe, in jede Hand- und Hosentasche passt.
Der Schreibstil passt zu der kürze des Romans: Er ist prägnant und schnörkellos. Trotzdem werden Julias Emotionen und Gedanken eindrücklich beschrieben. So kann man sich als Leser gut in ihre Situation hineinversetzen. Besonders das beklemmende Gefühl, das entsteht, sobald sie ihr Haus betritt, ist gut herausgearbeitet und beim Lesen fast greifbar.
Das Ende ist überraschend, jedoch auch sehr gewaltvoll. Hat man kein Problem mit blutigen Szenen, so ist "Leere Realität" eine spannende und kurzweilige Lektüre, die für ein wenig Zerstreuung sorgt.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Spannend und actiongeladen

Die maskierte Stadt
0

"Die maskierte Stadt" von Genevieve Cogman (erschienen bei Bastei Lübbe) ist der zweite Teil einer Fantasyreihe.
Die Hauptprotagonistin, Irene, ist eine Agentin der Bibliothek, einer Organisation, die ...

"Die maskierte Stadt" von Genevieve Cogman (erschienen bei Bastei Lübbe) ist der zweite Teil einer Fantasyreihe.
Die Hauptprotagonistin, Irene, ist eine Agentin der Bibliothek, einer Organisation, die für das Gleichgewicht aller Parallelwelten sorgt. Dabei agieren alle Mitarbeiter völlig unparteiisch in einer Gesellschaft, in der es immer wieder Unstimmigkeiten und Zwist zwischen Elfen und Drachen gibt.
Als Irenes Lehrling, Kai, entführt wurde, wird es für sie jedoch persönlich. Sie setzt alles daran ihren Schützling zu retten und dehnt dabei die Gesatze der Bibliothek aus. Ihr Weg führt sie dabei in eine Welt voller Chaos.
Das Buchcover sieht hübsch aus und ist vollkommen stimmig mit dem Inhalt des Buchs.
Vor der eigentlichen Handlung gibt es eine kleine Einführung über die Funktion der Bibliothek und das Verhältnis zwischen Drachen und Elfen. Damit dürfte es auch für Neueinsteiger kein Problem sein, der Handlung zu folgen. Aber auch für Leser, die den ersten Band schon kennen, ist dieses Kapitel eher informativ, als langweilig.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft, weswegen man sich einzelne Handlungsorte gut vorstellen kann. Aber auch die Protagonisten sind sehr liebevoll beschrieben: So ist es für den Leser leicht, sich in deren Lage hineinzuversetzen und auch ihre Handlung nachzuvollziehen.
Da Kai gleich zu Beginn des Romans gefangen genommen wurde, gibt es praktisch ab der ersten Seite viel Spannung. Dieser hohe Spannungslevel wird über die gesamte Länge des Romans aufrecht gehalten. Nur an einigen Stellen geht es ruhiger zu, in denen sowohl Irene, als auch der Leser wieder zu Atem kommen können. Diese Abschnitte sind stimmig in den Rest der Geschichte eingefügt.
Der Roman enthält viele Actionszenen, bei denen die Protagonisten verfolgt werden oder sich verteidigen müssen. Trotzdem sind diese Szenen nicht blutig, weswegen auch jüngere und zartbesaitete Leser beruhigt zu dem Buch greifen können. Da sie aber einen Großteil des Buchs ausmachen, sollte man schon ein Fan davon sein. Ansonsten könnte man sich schnell langweilen, wenn Irene von einer präkeren Situation zur nächsten schliddert und sich dabei immer wieder auf wundersame Wesie befreit.Allen anderen kann ich dieses Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Geschichte
Veröffentlicht am 31.12.2017

Ein spannendes Abenteuerbuch für Kinder

Sharj und das Salz der Erde
0

"Sharj und das Salz der Erde" von Audrey Harings (erschienen bei AH Tales and Stories) ist das dritte Buch der Serie um Sharj. Es handelt sich dabei um Kinderbücher mit fantastischen Elementen.
In einer ...

"Sharj und das Salz der Erde" von Audrey Harings (erschienen bei AH Tales and Stories) ist das dritte Buch der Serie um Sharj. Es handelt sich dabei um Kinderbücher mit fantastischen Elementen.
In einer Parallelwelt sind Kinder in Gefahr. Ihre Eltern wurden von einem bösen Herrscher als Sklaven verkauft, während sie selbst in Mienen schuften müssen. Zudem drohen sie sich langsam in Roboter zu verwandeln und so ihre Menschlichkeit zu vergessen.
Dies sollen Sharj und ihr bester Freund José verhindern. Die Beiden besitzen einen magischen Kompass, der sie in andere Welten führt, wo ihre Hilfe benötigt wird. Doch dieses Mal treffen die Beiden getrennt in der Welt auf. Kann es ihnen trotzdem gelingen die Kinder aus den Fängen des Bösen zu befreien???
Das Buch beginnt mit einer sehr ausführlichen Zusammenfassung der letzten zwei Bände. Es ist also kein Problem diesen Roman zu lesen, wenn man die vorangeganenen Bände noch nicht kennt. Im Gegenteil: Ich fand die Zusammenfassung sogar etwas zu ausladend.
Danach befindet sich der Leser mitten im Geschehen. Die Geschichte beginnt spannend und bleibt es auch für den Rest des Buchs.
Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich.
Es gibt mehrere Illustrationen, die die Protagonisten zeigen. Diese lockern das Buch auf und animieren Kinder beim Lesen. Zudem kann man sich die Darsteller des Buchs besser vorstellen.
Als Fazit kann man sagen, dass "Sharj und das Salz der Erde" ein gutes Abenteuerbuch für Kinder ist. Ich denke auch Lesemuffel können mit der spannenden Handlung dazu animiert werden, am Ball zu bleiben.