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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

Vielversprechender Start!

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin
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Also das war… Spannend. Brutal. Gut! Richtig gut!

Der Einstieg in die Geschichte viel mehr sehr leicht. Das Buch startet bereits sehr spannend und man begleitet Kiva schon auf den ersten Seiten bei dem, ...

Also das war… Spannend. Brutal. Gut! Richtig gut!

Der Einstieg in die Geschichte viel mehr sehr leicht. Das Buch startet bereits sehr spannend und man begleitet Kiva schon auf den ersten Seiten bei dem, was sie am besten kann: Menschen helfen. Sie ist ein wirklich vielschichtiger Charakter, den ich nicht sofort geliebt habe. Ich brauchte einige Kapitel, um hinter ihre Fassade zu blicken und sie zu durchschauen. So ging es mir auch bei den anderen Charakteren, was ich anfangs als schlechtes Zeichen gesehen habe. Erst nach und nach erkannte ich, wie passend das Characterbuilding zum Setting war. Denn dieses ist wahninnig düster. Zalindov ist kalt, grausam und verzeiht keine Fehler. Die Gefangenen werden teilweise wie Tiere behandelt und von den Wärtern gequält. Das Ganze Setting hat mich so sehr an die Konzentrationslager aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert, dass ich zwischendurch echt schlucken musste. Auch Kivas Aufgabe als „Schlitzerin“, die Nummerierung der Gefangenen und ein späteres Ereignis im Krematorium haben bei mir diesen Eindruck hinterlassen und ich war wirklich geschockt. Aber trotz der Brutalität fand ich das Buch wahnsinnig gut.
Die Kombination aus Gefängnisalltag und Magie war sehr gelungen und authentisch umgesetzt. Die Prüfungen des Elementarurteils haben sich an Grausamkeit immer wieder übertroffen, waren aber so spannend erzählt, dass ich die Seiten quasi inhaliert habe. Die Ereignisse dazwischen – Kivas Alltag im Gefängnis – war mir etwas zu trocken, was aber daran lag, dass mit Kiva als Erzählerin viel verloren geht. Sie verheimlicht viele Dinge und wirkt die meiste Zeit sehr unnahbar, was nur durch die anderen Charaktere (vor allem Tipp und Jaren) aufgelockert wird. Das letzte Drittel hat aber für mich alle Längen wieder ausgeglichen. Hier überschlagen sich die Ereignisse und eine Entdeckung jagt die nächste. Das Ende präsentiert einen Plottwist, den ich tatsächlich nicht habe kommen sehen und der mich mit offenem Mund zurückgelassen hat. Ich werde mir ganz schnell den zweiten Band holen müssen, denn jetzt MUSS ich wissen, was hier noch passieren wird.


FAZIT

Prison Healer: Die Schattenheilerin ist ein spannender, aber sehr brutaler Reihenauftakt. Das Setting hat mich an die Konzentrationslager aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert, was in meinem Kopf die Grausamkeiten in der Geschichte noch verstärkt hat. Durch den Magiepart und die Aufgaben des Elementarurteils wurde ich aber so sehr in die Handlung hineingezogen, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Das letzte Drittel ist Spannung pur und überrascht am Ende mit einem Plottwist, der mich wahnsinnig neugierig auf die Fortsetzung macht!

Veröffentlicht am 07.08.2022

Potenzial ist definitiv da

Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
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Schon nach wenigen Seiten war ich Feuer und Flamme für dieses Buch, was nicht nur am Cover und dem tollen Buchschnitt lag. Der Weltenaufbau, das Magiesystem und die Charaktere haben mich vom ersten Moment ...

Schon nach wenigen Seiten war ich Feuer und Flamme für dieses Buch, was nicht nur am Cover und dem tollen Buchschnitt lag. Der Weltenaufbau, das Magiesystem und die Charaktere haben mich vom ersten Moment an absolut fasziniert und ich war gespannt, wohin die Reise wohl gehen wird. Vhalla und ihre Begeisterung für Bücher war mir sofort sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie ist neugierig, stur, selbstbewusst, aber auch zurückhaltend. Eine Kombination, die sie oft in ziemliche Schwierigkeiten bringt. Wir erfahren in diesem ersten Band sehr viel über die dargestellte Welt, ihre Magie und die Politik, was ich sehr spannend, in der Mitte aber etwas trocken fand. Denn so rasant das Buch startet, so zäh wird es ab der Hälfte. Die Geschichte tröpfelt ziemlich langsam vor sich hin, wodurch einige Längen entstehen, die man mit einer intensiven Lovestory hätte füllen können. Leider wird diese ebenso träge erzählt. Aus Slow Romance wird slower and slowest Romance. Versteht mich nicht falsch: Die Emotionen waren da und sind auch bei mir angekommen, aber für mich ging das Ganze einfach zu langsam voran. Ich hatte das Gefühl als wüssten die Charaktere einfach noch nicht, wohin sie wollen und vor allem mit wem sie es wollen. Auch die Handlung, die so gut angefangen hat, schien mir in der zweiten Hälfte etwas unausgereift. Das Lesen fühlte sich oft wie ein sehr langer Prolog an, was mir dann inhaltlich doch etwas zu wenig ist.
Trotzdem bin ich gespannt, welche Richtung diese Reihe noch einschlagen wird und werde sie natürlich weiterverfolgen.



FAZIT

Air Awoken ist ein ziemlich interessanter Reihenauftakt, in dem ich sehr viel Potenzial sehe. Der Weltenaufbau, die Charaktere und das Magiesystem fand ich großartig und ich musste beim Lesen oft an die Serie „Avatar – Herr der Elemente“ denken. Leider wird die Geschichte sehr langsam erzählt, wodurch für mich ab der Hälfte ziemliche Längen entstanden. Auch die Lovestory war Slow Romance in Reinform, was mir zusätzlich zur langsamen Erzählweise dann doch etwas zu wenig Action war. Ich bin aber gespannt, wohin uns diese Reihe noch führen wird und freue mich auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2022

Romeo & Julia trifft Gossip Girl

Westwell - Heavy & Light
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Was ich an Lena Kiefers Büchern so schätze ist die Authentizität, mit der sie ihre Charaktere schafft. Egal, in welchem Genre sie schreibt, man kann sich bei ihr immer darauf verlassen, tolle Charaktere ...

Was ich an Lena Kiefers Büchern so schätze ist die Authentizität, mit der sie ihre Charaktere schafft. Egal, in welchem Genre sie schreibt, man kann sich bei ihr immer darauf verlassen, tolle Charaktere mit reichlich Identifikationspotenzial zu bekommen. So glänzen auch in Westwell vor allem die beiden Hauptprotagonisten Helena und Jessiah mit Sympathie, Authentizität und Empathie. Die beiden sind sich charakterlich ziemlich ähnlich und doch auch wieder völlig gegensätzlich. Sie haben eine sehr tiefe emotionale Bindung durch den Schicksalsschlag ihrer Familien und teilen dasselbe Verantwortungsbewusstsein. Während Jess jedoch auf seine Art seiner Mutter und der Gesellschaft gegenüber rebelliert, schafft es Helena nicht, sich ihren Eltern gegenüber zu behaupten. Dabei wirkt sie aber nicht schwach oder geistlos – ganz im Gegenteil! Ich fand Helena wahnsinnig stark und beeindruckend und ich konnte diesen Zwang, alles für die Familie zu tun (selbst wenn es einen selbst fertig macht) absolut nachvollziehen.
Die Dynamik zwischen Jess und Helena war toll! Diese Kombination aus Gleichheit und Gegensätzlichkeit war unglaublich spannend und toll ausgearbeitet, sodass sich die beiden einfach perfekt ergänzten. Die Lovestory war intensiv, emotional und herzzerreißend. Ich habe so sehr mit den beiden mitgefiebert und gehofft, dass sie ihr Glück finden. Natürlich macht es Lena den beiden nicht so einfach und foltert uns mit einem klassischen #kiefercliffhanger, der mich sehnsüchtig auf Band 2 warten lässt.

Stilistisch ist das Buch absolut perfekt. Obwohl wir keinerlei nennenswerte Enthüllung zum Fall der verstorbenen Geschwister bekommen haben, passiert auf emotionaler Ebene so viel, dass die Geschichte zu keiner Zeit langatmig wirkt. Es wird sehr charakterstark erzählt, was vielleicht nicht jeder mag, mir aber wirklich gut gefallen hat. Für mich auf jeden Fall ein sehr gelungener Reihenauftakt.


FAZIT

Westwell: Heavy & Light ist ein wirklich gelungener Reihenauftakt und erzählt eine moderne Romeo und Julia Geschichte in der New Yorker High Society. Das Buch glänzt vor allem durch die authentischen und sympathischen Charaktere und den intensiven Schreibstil, der mich auf emotionaler Ebene an allen wichtigen Punkten getroffen hat. Ich kann das Buch auf jeden Fall allen New Adult Fans empfehlen, die wie ich sehr charakterbezogen lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2022

Spannung pur!

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
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Ich habe Band 1 so sehr geliebt und mich wahnsinnig auf Band 2 gefreut! Flesh & Fire knüpft auch direkt an das Ende von Band 1 an und führt die Geschichte von Poppy und dem Prinzen weiter. Dieser hat nämlich ...

Ich habe Band 1 so sehr geliebt und mich wahnsinnig auf Band 2 gefreut! Flesh & Fire knüpft auch direkt an das Ende von Band 1 an und führt die Geschichte von Poppy und dem Prinzen weiter. Dieser hat nämlich den verrückten Plan, Poppy zu heiraten, wovon diese alles andere als begeistert ist. Aber bleibt ihr eine Wahl? Nachdem, was sie über die Aufgestiegenen und ihre Rolle als Jungfräuliche erfahren hat, wohl nicht. Was aber nicht heißt, dass sie es dem Prinzen leicht macht.

Poppy hat in diesem Band wirklich zu kämpfen. Obwohl sie weiterhin eine sehr starke Persönlichkeit ist, merkt man einfach, dass sie sich wahnsinnig schwer damit tut, ihren Platz in der Welt zu finden. Ihr gesamtes Weltbild wurde durcheinandergewirbelt und ihre Rolle ist plötzlich unklar. Sie weiß nicht mehr, wohin mit sich und wirkt oft ziemlich verloren – verständlicherweise! Ich konnte Poppy und ihre Gefühle echt gut nachvollziehen und ich habe es wirklich genossen, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Sie wurde selbstbewusster, noch stärker und noch gefestigter in ihren Werten. Ganz große Poppy Liebe von mir!
Aber auch Hawke habe ich in diesem Band noch mehr lieben gelernt. Man lernt einfach so viele Seiten von ihm kennen und ich mochte insbesondere die Dynamik zwischen ihm und seinen Gefährten. Besonders toll fand ich aber seinen Humor und sein vorlautes Mundwerk. Die Auseinandersetzungen zwischen ihm und Poppy waren einfach so toll und ich musste wirklich oft darüber lachen.
Neben den beiden Hauptprotagonisten muss ich aber auch die vielen tollen Nebencharaktere loblich erwähnen. Mir hat es wirklich gut gefallen, wie jede erwähnte Figur ihren Daseinszweck hatte und nicht einfach nur als Randfigur diente.

Habe ich eigentlich Kritik? Nicht wirklich…
Man muss zwar sagen, dass das Buch das Fantasyrad nicht neu erfunden hat und wir hier auf allerlei bekannte Klischees treffen, aber ich fand sie gut umgesetzt, weshalb mich das nicht gestört hat. Auch inhaltlich passiert trotz der 800 Seiten nicht so viel wie man erwarten könnte, aber auch das fand ich nicht so schlimm. Das Buch war dennoch wahnsinnig spannend und ich habe jede Seite genossen. Es geht hauptsächlich um die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Entwicklung der Charaktere, was ich als charakterbezogener Leser ja immer besonders toll finde. Also auch, wenn sich die Handlung nicht so rasant entwickelt, passiert einiges, das mich gespannt auf das Finale macht. Poppy würde sagen „Ich habe tausend Fragen!“ und ich warte aufgeregt darauf, dass sie beantwortet werden.


FAZIT

Flesh & Fire ist eine gelungene Fortsetzung, die trotz einiger Längen mit reichlich Spannung, Situationskomik und Spice überzeugt. Den größten Pluspunkt muss ich einfach den Charakteren geben, die mich emotional an der richtigen Stelle getroffen haben. Inhaltlich passiert zwar nicht so viel, was aber keineswegs die Spannung im Buch minimiert. Jennifer L. Armentrout hat es geschafft, dass sich 800 Seiten wie das Lesen einer Kurzgeschichte anfühlen, weil man einfach nicht mehr aufhören kann!

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung und 4.5 Sterne!

Veröffentlicht am 07.08.2022

Schöner Einzelband

Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet
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Asuka Lionera ist eine meiner liebsten deutschen Autorinnen. Bisher mochte ich jedes ihrer Bücher und fand sogar ein paar Highlights unter ihren Geschichten (wie die Feral Moon Trilogie oder Frozen Crowns). ...

Asuka Lionera ist eine meiner liebsten deutschen Autorinnen. Bisher mochte ich jedes ihrer Bücher und fand sogar ein paar Highlights unter ihren Geschichten (wie die Feral Moon Trilogie oder Frozen Crowns). Mit Gladiators Love kommt nun ihr erster Romantasy Einzelband und ich war wirklich extrem gespannt auf dieses Buch. Thematisch punktet die Geschichte bei mir mit dem Setting und vor allem mit den Gladiatoren. Schon als Kind war ich fasziniert von den Arenakämpfen der Antike und ich fand es spannend, dass Asuka das mit einem Fantasypart kombiniert hat. Sie hat das auch wirklich gut umgesetzt und sehr authentisch dargestellt. Mit Aeryn und Cato hat sie zudem einfach mal die Geschlechterstereotype getauscht, was nicht nur selten, sondern auch extrem spannend ist. Leider muss ich aber sagen, dass mich das Buch nicht ganz so sehr packen konnte wie erhofft.

Mein größtes Manko ist leider die fehlende Spannung, die in meinen Augen nur am Anfang und am Ende wirklich greifbar war. Zwar bin ich schnell in die Geschichte hineingekommen und konnte mir alles sehr gut vorstellen, aber schon nach dem ersten Drittel war für mich irgendwie die Luft raus. Es passiert einfach nicht sehr viel, außer dass sich Cato und Aeryn langsam näherkommen. Vielleicht muss man aber auch einfach ein Slow Burn Romance Fan sein, was ich leider nicht bin. Denn mir fehlte vor allem bei der Lovestory das gewisse Etwas, das bei mir Bauchkribbeln und Herzrasen verursacht.
Vom Setting hatte ich mir auch etwas mehr erhofft. So sehr ich das Gladiatorenthema auch mochte und beim Lesen sofort ein magisch-antikes Rom vor Augen hatte, hätte ich mir etwas mehr Umgebungscontent gewünscht. Die Geschichte hätte auch 1:1 im antiken Rom spielen können anstatt in einer ausgedachten Fantasywelt. Das fand ich sehr schade, weil ich ich von Asuka eigentlich anderes gewohnt bin. Auch das Magiesystem kam mir etwas zu kurz und ich hätte mir da mehr Background gewünscht.

Der Schreibstil war aber wie immer toll und ich konnte mich absolut fallenlassen, auch wenn mich die Handlung nicht zur Gänze packen und ich die Lovestory nicht ganz fühlen konnte. Dass ich das Buch trotzdem gut fand, will schon etwas heißen und sagt meiner Meinung nach viel über die Autorin aus.


FAZIT

Gladiators Love ist ein gut lesbarer Fantasy-Einzelband, den ich im Großen und Ganzen auch gerne gelesen habe. In meinen Augen kamen aber leider sowohl die Handlung, das Setting als auch der Background zu kurz. Der Fokus der Geschichte liegt auf der Slow Burn Romance, die zwar glaubhaft und wirklich süß beschrieben wurde, mich emotional aber nicht packen konnte. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen. Das Gladiatorenthema wurde großartig umgesetzt, auch wenn die Geschichte für mich auch direkt im alten Rom hätte spielen können anstatt in einer ausgedachten Fantasywelt.