Besser als der erste Band!
Sinking Ships„Carla Santos war nicht nur mein Untergang. Sie war dabei, mir das Herz zu stehlen und nichts übrig zu lassen bis auf das erschütternde Verlangen, mich in ihr zu verlieren.“ S. 199
Sinking Ships ist der ...
„Carla Santos war nicht nur mein Untergang. Sie war dabei, mir das Herz zu stehlen und nichts übrig zu lassen bis auf das erschütternde Verlangen, mich in ihr zu verlieren.“ S. 199
Sinking Ships ist der zweite Teil von Tami Fischers Fletcher-University Reihe und gefiel mir um Längen besser als der erste Band! Zum Einen lag das an den Protagonisten: Carla und Mitchell. Die beiden funktionieren einfach wunderbar zusammen. Ihre Unterschiedlichkeit sorgt für viele schöne, prickelnde und lustige Momente, die man als Leser einfach gerne mitverfolgt. Zum Anderen lag es an den zwei Erzählperspektiven.
Keine Ahnung, wieso die Autorin hier auch Mitchell zu Wort kommen ließ, da im ersten Band nur aus der weiblichen Perspektive erzählt wurde, aber DANKE DAFÜR, Tami!
Ein Kritikpunkt am ersten Band war nämlich, dass ich Ches nicht richtig kennenlernen konnte. Ella mochte ich zwar, aber richtig gerne hatte ich sie nicht und mit Ches kam ich nach der Hälfte des Buches gar nicht mehr klar. Umso erfreuter war ich, dass im zweiten Band sowohl Carla als auch Mitch ihre Geschichte erzählten.
Und was für eine Geschichte das war! Anfang, Mitte und Ende des Buches haben mir richtig gut gefallen. Die Spannung wurde stetig aufrecht gehalten und mit süßen (aber nicht kitschigen) Szenen gefüllt. Durch Carlas Aquaphobie wurde auch ein ernstes Thema angesprochen und mit Mitchells Schwimmkarriere auch ein Bereich, den ich bisher noch nicht oft in New Adult Büchern gelesen habe. Meist geht es ja um Football, Baseball, Eishockey oder Musik. Schwimmen kam mir nie spannend genug vor, aber Tami Fischer hat mir gezeigt, dass ich mich geirrt habe. Mitchells Training, der Druck, der ihm auferlegt wird und die Ernsthaftigkeit, mit der er seine Ziele verfolgt waren wirklich beeindruckend.
Natürlich hat mich auch Carla schwer beeindruckt. Der Wille, mit der sie jede fremde Hilfe verweigert, grenzt an ausgewachsene Sturheit und ließ mich mehr als einmal den Kopf schütteln. Sie fühlt sich wegen dem Tod ihrer Mutter schuldig und glaubt, dass sie alles alleine schaffen und ihre Brüder alleine großziehen muss. Dabei wird sie ständig von der Angst begleitet, jemand könnte von ihren Geheimnissen erfahren. Denn wüsste jemand, dass ihre Eltern nicht mehr da sind, würde man ihr ihre Brüder wegnehmen und sie in Pflegefamilien stecken.
Carla ist unglaublich stark. Sie arbeitet, geht aufs College und sorgt für ihre Familie. Es war so schön zu lesen, wie sie ihre Schutzmauern Mitchell gegenüber langsam senkt und sich auf eine Beziehung mit ihm einlässt. Ich hatte fast durchgehend Bauchkribbeln und gönnte den beiden schließlich das Happy End.
FAZIT
Sinking Ships ist eine gelungene Fortsetzung, die mir sogar noch besser als der erste Band gefiel. Denn wir dürfen zwei unterschiedliche Charaktere dabei beobachten, wie sie sich gemeinsam weiterentwickeln und von (widerwilligen) Freunden zu etwas Großem werden. Die Chemie zwischen Carla und Mitchell stimmt einfach. Die beiden tänzeln bis zur letzten Seite umeinander herum und sorgen für so viel Bauchkribbeln, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Thematisch wie auch stilistisch konnte mich dieses Buch überzeugen und lässt mich nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung – Hiding Hurricanes – warten, in dem es um Lenny und Creed gehen wird und die hoffentlich wieder beide Perspektiven aufgreift.