Ein bewegender Weg durch Schmerz und Hoffnung: Diese Geschichte wird berühren
Close to HomeSean steht mit 22 Jahren an einem entscheidenden Wendepunkt. Aufgewachsen in Belfast ist sein Leben von den wirtschaftlichen Krisen und den anhaltenden Spannungen des Nordirland-Konflikts geprägt. Diese ...
Sean steht mit 22 Jahren an einem entscheidenden Wendepunkt. Aufgewachsen in Belfast ist sein Leben von den wirtschaftlichen Krisen und den anhaltenden Spannungen des Nordirland-Konflikts geprägt. Diese Einflüsse verfolgen ihn täglich, während er in Arbeitslosigkeit und einer bedrückenden Atmosphäre gefangen ist. Trotz seines Literaturwissenschaftsstudiums in Liverpool kehrt er nach seinem Abschluss nach Belfast zurück. Sein Traum, Schriftsteller zu werden, scheint unerreichbar zu sein, da er keine passende Arbeit findet und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten muss. Sein Zuhause ist eine heruntergekommene Wohnung, die er mit einem Freund teilt. Als auch diese Unterkunft verloren geht, bleibt ihm nur noch ein winziges, fensterloses Zimmer bei seiner Mutter.
Seans Leben besteht aus einem Strudel aus endlosen Partys und Drogen – bis er im Rausch einen jungen Mann verletzt und vor Gericht landet. Erst zu diesem Zeitpunkt entscheidet er sich, sein Leben neu zu ordnen. Wie ihm das gelingt und welche Wendung sein Leben nimmt, offenbart sich im Roman.
Der Schreibstil ist intensiv, emotional und flüssig. Michael Magee gelingt es, die Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit der Charaktere einzufangen und tiefe Einblicke in Seans Gefühlswelt zu gewähren. Die Geschichte ist von Schmerz und Tiefe geprägt und berührt auf einer sehr emotionalen Ebene.
Das eindrucksvolle Buchcover mit dem schreienden Kind und seinem verzweifelten Hilferuf spricht den Leser unmittelbar an. Es passt perfekt zum Inhalt des Buches und vermittelt sofort eine Ahnung von dessen emotionaler Intensität.
Die Auswirkungen des Nordirland-Konflikts auf Sean, seine Familie und Freunde werden auf beeindruckende Weise beleuchtet. Die damaligen Ereignisse sind in seinem familiären und sozialen Umfeld noch immer spürbar. Seine Mutter leidet unter Angstzuständen und Panikattacken, ausgelöst durch die Schüsse und Anschläge der IRA während dieser schwierigen Zeit. Ihr Leben war von Aussichtslosigkeit und Tristesse geprägt, da sie früh geheiratet hatte, schwanger wurde und mit einem gewalttätigen Mann lebte.
Diese Geschichte ist gezeichnet von Schmerz und Tiefe, dennoch birgt sie viel Hoffnung und berührt die Leser auf einer emotionalen Ebene. Sie regt zum Nachdenken an und ist auf jeden Fall lesenswert.