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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2023

Was wäre, wenn man seine Vergangenheit ändern kann?

Das vorläufige Ende der Zeit
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Eine wirklich spannende Frage, der dieser Roman nachgeht. Kann man seine Vergangenheit ändern, mit dem Wissen von heute? Welche Auswirkung hat es, wenn man nur einen winzigen Moment im Leben andern macht, ...

Eine wirklich spannende Frage, der dieser Roman nachgeht. Kann man seine Vergangenheit ändern, mit dem Wissen von heute? Welche Auswirkung hat es, wenn man nur einen winzigen Moment im Leben andern macht, oder etwas anderes sagt? Für die Archäologin Mi-Ra und dem Friedhofswärter Arthur gibt sich diese Möglichkeit, als sie auf Horatio treffen. Denn er hat einen Zeitriss gefunden und Mittel und Wege, diesen Riss auch zu bereisen.


Spannendes Thema und an vielen Stellen auch wirklich interessant umgesetzt. Allerdings musste ich mich ein wenig durch das Buch kämpfen, denn es war absolut nicht mein Schreibstil. Die vielen gleichbleibenden Inquits haben mir regelrecht Lesefluss und Leselust geraubt. Stellenweise waren auch die häufigen Wortwiederholungen (bei denen ich mir aber schon fast sicher bin, dass diese in den Abschnitten bewusst gesetzt wurden und somit zum Stil gehören) für mich ermüdend.


Wirklich schade, denn an sich mochte ich die Geschichte und die Grundidee sehr. Vielleicht waren meine Erwartungen da auch ein wenig zu hoch. Es ist ein gutes Buch, aber man muss den Stil mögen oder darüber hinweglesen können.


Leider für mich nur 3,5 Sterne aber mit viel Potenzial.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Im fiktiven Roman verpackte Begegnungen

Totmannalarm
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ch hatte die Ehre, das Hörbuch bereits vor dem Erscheinen hören zu dürfen.
Ich muss sagen, ich hatte etwas ganz anderes erwartet und war daher zu Beginn überrascht zu hören, dass alles fiktiv ist (was ...

ch hatte die Ehre, das Hörbuch bereits vor dem Erscheinen hören zu dürfen.
Ich muss sagen, ich hatte etwas ganz anderes erwartet und war daher zu Beginn überrascht zu hören, dass alles fiktiv ist (was dann auch sofort bei dem Namen der erzählenden Protagonistin in Ich-Perspektive klar wurde). Ich hatte Fallbeispiele erwartet, aber es ist eine Geschichte rund um den Alltag einer Psychologin mit einem Job im Maßregelvollzug. Nicht nur ihre Behandlungsansätze, auch ihre eigenen inneren Zweifel und ihr Alltag als Alleinerziehende Mutter werden zum Thema. Sexualstraftäter und Mörder und ihre inneren Dämonen sind an der Tagesordnung der Therapeutin mit der Sorge, ob man die richtigen Ansätze verfolgt bei dem Willen (und manches mal auch Unwillen) zu helfen.
Spannender Roman, mit Abgründen und Schrecken, die trocken aus Therapeutensicht erzählt werden.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Wie wird man berühmt?

Fucking Famous
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Lotte Hohenfeld hat schon einiges versucht. Start-up mit einer Dating App, ein Buch über Tinder, doch alles ist gescheitert. Bis eine Freundin beschließt, dass Lotte Star Qualitäten hat und gefälligst ...

Lotte Hohenfeld hat schon einiges versucht. Start-up mit einer Dating App, ein Buch über Tinder, doch alles ist gescheitert. Bis eine Freundin beschließt, dass Lotte Star Qualitäten hat und gefälligst berühmt werden sollte. Also nimmt Tessa es in die Hand, sieht LOTTE HOHENFELD als Projekt und macht sie über Instagram und Co zur Influenzerin. Aus Wolkenbilder werden Bilder von Lottchen, Tutorials und Co. Und aus Lotte langsam aber sicher (nicht nur auf dem offiziellen Weg) zur Berühmtheit.

Das Thema hatte mich direkt interessiert, obwohl das Cover mich nicht sonderlich angesprochen hat und mir in der Buchhandlung nicht aufgefallen wäre, wurde ich durch den Titel und Untertitel neugierig. Aber -und deswegen fällt mir diese Rezi auch schwer - ich bin das gesamte Buch über nicht wirklich warm mit der Protagonistin geworden. Ich konnte ihre Empfindungen nur selten nachfühlen. Es überwogen für mich ihre langatmigen Gedankengänge, statt in die Handlung zu kommen. Mal kommt sie wissenschaftlich, mal philosophisch daher, mal mit Vergleichen zu bekannten Personen, doch Dialoge gab es eher wenige. Das ist nicht unbedingt schlecht, ich hatte aber eine andere Erwartung. Der angekündigte Spaß, ging für mein Gefühl verloren. Natürlich ist das eine Geschmacksache, nur weil mir diese Art der Erzählung und der Schreibstil nicht zugesagt hat, kann es bei anderen genau den Nerv der Zeit treffen. Vielleicht bin ich noch die falsche Generation, zu nah an SocialMedia dran. Manche Dinge sind authentisch, andere allerdings überzogen dargestellt. Ich bin einfach kein Fan von Satire und da manche Parallelen zu echten Personen erkennbar waren, hatte es für mich einen satirischen Charakter.

Aber bildet euch eine eigene Meinung, nur weil ich nicht wirklich in einen guten Lesefluss kam und meine Kritikpunkte habe, heißt das nicht, dass es für andere genau das richtige Buch ist. Manche Rezis sprechen schließlich dafür, dass es bei manchen sehr gut ankommt.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Reflexion und Biografie einer Yogainfluenzerin

Es ist ein Fulltime-Job, sich selbst zu lieben
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Das Cover und der Titel hatten mich neugierig gemacht, aber auch ein wenig eine andere Erwartungshaltung geweckt. Mir war zwar klar, dass es biografische Züge hat, aber dennoch hatte ich mehr einen Weg ...

Das Cover und der Titel hatten mich neugierig gemacht, aber auch ein wenig eine andere Erwartungshaltung geweckt. Mir war zwar klar, dass es biografische Züge hat, aber dennoch hatte ich mehr einen Weg zur Selbstfindwung über Yoga als Ratgeber erwartet.

Doch es ist eher eine Selbstreflexion der Autorin und ein aufzeigen der Problematik des amerikanischen Yoga. Wichtige Themen wie Body-Shaming, Feminismus und Rassismus werden immer wieder angesprochen, doch in diesem Ausmaß hatte ich es nicht in einem Bich dieser Art erwartet. Der provokante Schreibstil spricht mich leider gar nicht an. Gut hingegen waren die zum jeweiligen Kapitel einleitenden Zitate.

Das Titelgebende Kapitel hat mich aber dann sehr enttäuscht, denn statt Selbstliebe ging es hier vie mehr um sexuelle Übergriffe.

Also ich hatte einfach ganz andere Vorstellungen als das, was man dann zu lesen bekam. Ich bin zudem kein Fan davon, wenn in einem Buch ständig von einem anderen Buch der Autor:innen gesprochen wird, als wäre es ein einziges Werbeplakat.

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