Gemischte Gefühle
Das wirkliche Erfolgsgeheimnis von Jung-MillionärenIn der ersten Hälfte des Buches entsteht kein positives Bild vom Jung-Millionär Torben Käselow. Auch später erweckt er den Eindruck, jemand zu sein, den man jetzt nicht unbedingt auf seiner Party haben ...
In der ersten Hälfte des Buches entsteht kein positives Bild vom Jung-Millionär Torben Käselow. Auch später erweckt er den Eindruck, jemand zu sein, den man jetzt nicht unbedingt auf seiner Party haben möchte. Dazu trägt nicht etwa bei, dass er seine Erfolge preist, sondern mehr gewisse Beispiele der Akademiker, über die er sich erhebt, nur weil er Geld hat, auch der Eindruck, dass er ein Tick mehr als nur sparsam ist, sowie einige andere, geschilderte Situationen, die insgesamt keinen sympathischen Eindruck von ihm hinterlassen. Manche höher Qualifizierten wertet er ab, wodurch sich zurecht das Gefühl einstellt, dass er mit seiner Umwelt konkurrieren muss und nicht mit sich im Reinen ist, aber auch, dass er der Armut seiner Kindheit und Jugend zu entfliehen versucht. Positiv hingegen ist Käselows Offenheit bezüglich seiner Fehler und Erfolgsgeschichten.
Ihm geht es im Buch darum, Menschen zu helfen, aus der Tretmühle auszubrechen. Deshalb setzt er sich mit positiven und negativen Schulden auseinander, klärt über passives Einkommen auf und erklärt, wie man seine Fehler behebt. Er geht auf aus seiner Sicht unnötige Investitionen ein, die Flexibilität des Mindsets und arbeitet weitere, interessante Themen ab. Hin und wieder finden sich richtig interessante Blickwinkel im Buch, so seine Einstellung zu qualitativ schlechten Immobilien. Spannend sind auch die sogenannten Glaskugelprognosen zu den Entscheidungen anderer Investoren.
Er meint, es gäbe Menschen, denen eingetrichtert worden sei, Geld sei schlecht und Wohlhabende Abzocker. Diese fragwürdige Behauptung taucht mindestens einmal im Buch auf. Manchmal stößt es sauer auf, wenn er sämtliche "Freunde" kritisiert und seinen sparsamen Lebensstil zum einzig wahren erklärt, als müssten alle nach großem Reichtum streben. "Sie" und "sie" wird immer wieder falsch geschrieben. Manchmal fehlen konkrete Beispiele zu einem bestimmten Thema. Wie hilft z.B. Gerald Hörhan Unternehmen aus der Patsche?
Insgesamt weckt das Buch doch gemischte Gefühle, bietet aber einige richtig gute Tipps.